DE1134881B - Organosilicium-Verbindung haltiges Tauchbad zum Behandeln von blattfoermigem Zellulosematerial zwecks Verhinderung des Anklebens von normalerweise daran klebenden Stoffen - Google Patents
Organosilicium-Verbindung haltiges Tauchbad zum Behandeln von blattfoermigem Zellulosematerial zwecks Verhinderung des Anklebens von normalerweise daran klebenden StoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMI
T1
kl. 55f 16
INTERNAT. KL. D 21 Il
G26668VIb/55£
ANMELDETAG: 20. MÄRZ 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 16. AUGUST 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 16. AUGUST 1962
Blattförmiges Zellulosematerial wie Papier und Pappe wird in ausgedehntem Maße als Verpackungsund
Versandmaterial für die verschiedensten klebenden Materialien wie Asphalt, Teer, verschiedene unvulkanisierte
Gummisorten, synthetischer Gummi und andere organische Polymere von hohem Molekulargewicht, die
als Klebstoffe benutzt werden, usw. verwendet. Für eine einwandfreie Gebrauchsfähigkeit dieser Behälter
ist es wesentlich, daß ihr Inhalt vom Behälter schnell getrennt und leicht abgestreift werden kann, ohne daß
ζ. B. der Asphalt durch das Papier oder anhaftende Fasern verschmutzt wird.
Es sind bereits verschiedene sogenannte Antihaftpapiere oder Trennpapiere für diese Zwecke bekannt.
Bei einem bekannten Verfahren wird das Papier in drei Stufen mit erstens fein gemahlenem Ton und
Casein, zweitens fein gemahlenem Ton und drittens Polyvinylacetat behandelt. So ausgerüstete Papiere
ermöglichen eine Abtrennung durch Abreißen der Tonschicht, das Polyvinylacetat bleibt jedoch am klebenden
Material haften. Ein anderes, häufig benutztes Verfahren besteht darin, mehrere Schichten Polyäthylen
durch Behandlung mit Polyäthylenlösungen auf das Papier zu bringen. Ein weiteres Verfahren, um Gegenstände
aus Zellulose besonders gegenüber Asphalt nicht klebend auszurüsten, besteht in einer doppelten Beschichtung
von Zellulosematerial mit einer ersten Schicht aus Ton und einer zweiten aus Methylzellulose
und Stärke.
Alle diese Verfahren sind jedoch ausgesprochen teuer und entsprechen in vieler Hinsicht nicht den
Anforderungen, weil oft die klebenden Materialien, besonders Asphalt, an dem Antihaftpapier haftenbleiben,
so daß sie sich nur unter großen Schwierigkeiten von dem Asphalt abtrennen lassen.
Ein anderes bekanntes Tauchbad zur Herstellung von Antihaftpapier verwendet Methyl-Wasserstoffpolysiloxan
in Verbindung mit wasserlöslichen ZeIIu^ loseäthern. Obgleich solche Mischungen gewöhnlich
die klebenden Eigenschaften des Papiers verringern, spricht jedoch viel gegen eine derartige Behandlung.
Oft sind die Trenneigenschaften unbefriedigend, und die Trenncharakteristik ist nicht an allen Punkten der
gesamten Oberfläche des Papiers gleich. Außerdem ist es zur Erzielung günstigster Trenneigenschaften notwendig,
das behandelte Papier vor der Verwendung längere Zeit durch Lagerung zu altern, da eine beschleunigte
Alterung durch Behandlung bei erhöhter Temperatur normalerweise in den handelsüblichen
Papierausrüstungsanlagen nicht möglich ist. Überdies kann Papier, wie Pergamentpapier, nicht über 125 0C
erhitzt werden, ohne daß es geschädigt wird. Außerdem Organosilicium -Verbindung haltiges
Tauchbad zum Behandeln von blattförmigem Zellulosematerial zwecks Verhinderung des
Anklebens von normalerweise daran
klebenden Stoffen
Anmelder:
General Electric Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. H.-H. WMlrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 32
Wiesbaden, Hildastr. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. März 1958 (Nr. 723 965)
V. St. v. Amerika vom 26. März 1958 (Nr. 723 965)
Herbert Jack Leavitt, New York, N. Y. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
nehmen die Trenneigenschaften nach der Behandlung des Papiers mit Methylwasserstoffpolysiloxan mit der
Zeit ab, so daß nach einer längeren Lagerung ein so behandeltes Papier nicht mehr länger Nichtklebeeigenschaften
aufweist.
Außerdem tritt besonders bei Verwendung von Methylpolysiloxanen und sogar des noch häufiger
benutzten Methylwasserstoffpolysiloxans trotz verbesserter Trenneigenschaften die unerwünschte Erscheinung
auf, daß das Silicon an die Oberfläche des Papiers wandert, wodurch es in Berührung mit dem
Material kommt, das abgetrennt werden soll, wodurch dessen Haft- oder Klebkraft infolge Einwanderung der
Organopolysiloxane in das Klebmittel verringert wird. Überraschenderweise wurde gemäß der Erfindung
festgestellt, daß eine bestimmte Mischung von Bestandteilen benutzt werden kann, um bei Ablösepapier die
oben angegebenen verschiedenen Schwierigkeiten zu vermeiden. Besonders zeigt mit einem Tauchbad nach
der Erfindung behandeltes Trennpapier keine Wanderung des Organopolysiloxans zur Oberfläche. Gegenstand
der Erfindung ist ein Organosiliciumverbindüngen enthaltendes Tauchbad, das aus erstens einem
linearen Polydimethylsiloxan mit einer endständigen siliciumgebundenen Hydroxylgruppe, aus zweitens
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einem Polyalkylsilikat und aus drittens Dibutylzinndilaurat oder -diacetat besteht.
Vorzugsweise sind in dem Tauchbad nach der Erfindung das Polyalkylsilikat in einer Menge von 0,1
bis 40 Gewichtsteilen, das Dibutylzinnsalz in einer Menge von 0,01 bis 5 GewichtsteÜen und außerdem
75 bis 97 Gewichtsteile organisches Lösungsmittel vorhanden. Das Polyalkylsilikat besteht zweckmäßig aus
Polyäthylsilikat, während das Polydimethylsiloxan bis zu 0,5 Molprozent Trimethylsiloxyeinheiten aufweist. i0 eine Hydroxylgruppe substituierten
Zu einem anderen Zweck, nämlich zur Verbesserung siloxan verteilt vorliegen,
des Verbundes zwischen einer festen Oberfläche und in den festen elastischen Zustand umwandelbarer
Organopolysiloxane ist die Verwendung von Alkylsilikaten
bekannt, wobei die Oberfläche der mechanischen Verbindung mit Alkylsilikat oder halogenierten
Abkömmlingen hiervon behandelt, darauf das Organosilikat hydrolysiert und anschließend ein Organopolysiloxan
aufgebracht wird, zu dessen Verfestigung eine
Ausgangsstoffen der CH3-Gruppen für die Kettenblockierung,
z. B. 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Octamethylcyclotetrasiloxans,
an Hexamethyldisiloxan, Decamethylpoly-S siloxan usw. einarbeitet, kann man lineare Polydimethylsiloxane
mit einer endständigen Hydroxylgruppe und einer endständigen CH3-Gruppe erhalten.
Auch können Polydimethylsiloxane mit zwei endständigen Hydroxylgruppen zufällig mit dem durch
Polydimethyl-
Durch Behandlung der in obiger Weise erhaltenen hochmolekularen Produkte mit Wasser, z. B.
durch Überleiten von Dampf, läßt sich die Viskosität auf etwa 50 bis 100 000 Centipoise bei 25°C herabsetzen.
Statt dessen kann man auch dem hochmolekularen oben beschriebenen Polymer Wasser in solcher Menge
zusetzen, daß bei Erhitzen auf z. B. 150 bis 170°C die Wärmebehandlung vorgenommen wird. Abgesehen ao Viskosität auf den gewünschten Wert von 1000 bis
davon, daß diese bekannte Verfahrensweise nicht in 50 000 Centipoise herabgesetzt wird,
der einfachen Verwendung eines Tauchbades besteht, Beispielsweise kann man ein hochmolekulares
sondern mehrere Stufen umfaßt, muß es auch als über- Methylpolysiloxan (hergestellt nach den obigen Anraschend
angesehen werden, daß bei Verwendung eines Weisungen) von etwa 2 000 000 Centipoise Viskosität
Polyalkylsilikates im Gemisch mit einem bestimmten 25 mit nur 0,5 Gewichtsprozent Wasser etwa 2 Stunden
Polydimethylsiloxan und Dibutylzinndilaurat oder auf 150 bis 170° C erwärmen.
-diacetat statt der Verbesserung des Verbundes Das gemäß der Erfindung verwendete Polyalkylsili-
zwischen zwei festen Oberflächen blattförmige Zellu- kat kann durch teilweise Hydrolyse von monomeren
losematerialien von dem ihnen normalerweise inne- Organosilikaten von der Formel (RO)4Si in Wasser
wohnenden Klebevermögen gegenüber klebenden 30 in Gegenwart geringer Mengen Säure erhalten werden,
Materialien, wie Asphalt, Teer, Pech usw., befreit werden können.
Die für das Tauchbad nach der Erfindung verwendeten Polydimethylsiloxane sind solche von der
allgemeinen Formel
CH3
-Si-O-
CH3
worin R ein niederer Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist.
Gemäß der Erfindung ergeben entgegen allen Erwartungen Dibutylzinndilaurat und Dibutylzinndiacetat
die geringstmögliche Wanderung des Methylpolysiloxans und lassen sich in niedrigeren Konzentrationen
als Zinnseifen, wie Zinnoctoat, Zinnnaphthenat, Zinnoleat oder selbst ein solches Metallsalz,
wie Butylzinntrioctoat, verwenden.
Für das Tauchbad werden zweckmäßig als Lösungsmittel Xylol, Toluol, Mineralspiritus, Trichloräthylen,
Perchloräthylen usw. verwendet. Das Tauchbad nach der Erfindung eignet sich für Cellulosematerialien, wie
Cellulosebogen, Pergamentpapier, Kraftpapier, Leinen-
worin η eine ganze Zahl größer als 1, z. B. 25 bis 100 000, ist und Z einen Rest, wie die — OH-Gruppe
oder die CH3-Gruppe, bedeutet. Diese vorzugsweise 45 lumpenpapier, Reispapier, Dünnpergamin, Cellophan,
flüssigen Polydimethylsiloxane sind in organischen Sulfitcellulosepapier, Pappe, Karton, Zellstoffpappe
und Kartonagen.
Die bevorzugte Menge des Dibutylzinnsalzes läßt
Die bevorzugte Menge des Dibutylzinnsalzes läßt
sich auch auf die Menge des Zinns beziehen. Auf
Lösungsmitteln, wie Xylol, Toluol, Trichloräthylen usw., löslich. Ihre Viskosität kann im Bereich von
etwa 50 bis 2 000 000 Centipoise, gemessen bei 25 0C,
liegen. Die Gegenwart von bis zu 0,5 Molprozent 50 dieser Grundlage verwendet man zweckmäßig min-
Trimethylsiloxyeinheiten [(CH3)., SiOiJ in dem linearen
Methylpolysiloxan liefert die endständige CH3-Gruppe,
so daß man eine kettenblockierende (CH3)3SiO-Gruppe zusätzlich zu einer — OH-Gruppe
hat.
Diese Polydimethylsiloxane können nach einer bekannten Methode hergestellt werden, beispielsweise
indem man das Hydrolyseprodukt von Dimethyldichlorsilan mit sauren oder alkalischen Katalysatoren
kondensiert. Außerdem kann man zyklische Siloxanpolymere, wie Octamethylcyclotetrasiloxan mit 0,001
bis 0,1 Gewichtsprozent alkalischem Katalysator auf 125 bis 175°C z. B. 15 Minuten bis 2 Stunden erhitzen
und darauf gewünschtenfalls den Alkalikatalysator
destens 0,1, vorzugsweise 0,5 bis 25 Gewichtsprozent
Zinn als Dibutylzinndilaurat oder -diacetat, bezogen auf Polydimethylsiloxan. Die verwendete Dibutylzinnsalzmenge
hängt von dem jeweiligen Metallsalz, seinem Einfluß auf die Emulsionsstabilität, der Art
des verwendeten Organopolysiloxans, der zu behandelnden Papierart, der Löslichkeit des Zinnsalzes sowie
dem Lösungsmittel und den Behandlungsbedingungen, wie Temperatur und Behandlungsdauer, ab.
Im Anschluß an die Behandlung mit dem Tauchbad nach der Erfindung wird das Cellulosematerial zweckmäßig
getrocknet, z. B. 2 bis 20 Minuten über erhitzten Walzen von etwa 50 bis 9O0C geführt oder mit heißer
Umlaufluft von 50 bis 1250C während 15 Sekunden
entfernen, um Polydimethylsiloxan der obigen Formel 65 bis 3 Minuten behandelt. Es ist nicht nötig,
mit einer Viskosität von etwa 700 000 bis 2 000 000 behandelte Papier zu altern oder zu lagern.
Centipoise, gemessen bei 25 0C, zu erhalten. Wenn man während dieser Polymerisation kleine Mengen von
Das in den folgenden Beispielen verwendete Polyäthylsilikat
(»Äthylsilikat 40«) ist eine Mischung von
Äthylpolysilikaten mit etwa 40% verfügbarer Kieselsäure von der Formel:
OÄt
OÄt
Si(OAt)5
(AtO)3-Si —O —Si —0-Si-O-Si-(OAt)3
! i I
OÄt OÄt OÄt
worin Ät die C2H5-Gruppe bedeutet (H.D. Hogan
und CA. Setterstrom, »Äthyl Silicates«, Industrial and Engenineering Chemistry, Bd. 39, S. 1364, Nr. 11,
1947).
Das hochviskose Polydimethylsiloxan mit einer endständigen siliziumgebundenen Hydroxylgruppe
(Methylpolysüoxan Nr. 1) hatte eine Viskosität von rund 3 000 000 Centipoise bei 25 0C und ungefähr
2 Methylgruppen je Siliziumatom. Es wurde erhalten, indem man Octamethylcyclotetrasiloxan mit etwa
0,001 Gewichtsprozent Kaliumhydroxyd und etwa 0,05 Gewichtsprozent Decamethylpolysiloxan 2 bis
4 Stunden auf etwa 145° C erhitzte, bis ein benzollösliches Produkt erhalten wurde.
Das niedrigmolekulare Polydimethylsiloxan mit zwei endständigen siliziumgebundenen Hydroxylgruppen
(Methylpolysüoxan Nr. 2) erhielt man durch etwa 2stündige Erhitzung des hochmolekularen PoIydimethylsiloxans
mit etwa 0,5 Gewichtsprozent Wasser unter Rühren auf 150 bis 1750C5 bis eine Viskosität
von etwa 3700 Centipoise bei etwa 25° C erhalten wurde.
In den folgenden Versuchen wurden die Trenneigenschaften von Pergamentpapier dadurch ermittelt,
daß man einen Streifen Heftpflaster auf die Oberfläche des behandelten Papiers von Hand drückte
und wieder von dem Papier abhob. Die Auswertung entsprach folgenden Zahlenwerten:
kein Abziehen des Papiers, keine Kante des Papiers muß bis zu 6 mm
abgezogen werden,
eine Kante des Papiers muß bis zu 6 bis 25 mm abgezogen werden,
eine Kante des Papiers muß bis zu 25 bis 50 mm abgezogen werden,
4 — Papier fällt nach dem Abziehen vom Pflaster
ab,
5 — Papier läßt sich nach dem Anheben vom
Pflaster abschütteln,
6 — Papier läßt sich nicht abschütteln.
Die Wanderung des Silicons vom behandelten Papier zur Materialoberfläche wurde durch Beobachtung
der Klebkraftverminderung des Heftpflasters
ίο (Haftverlust des Klebstoffes) festgestellt. Hierzu wurde
von Hand ein Streifen Heftpflaster fünf Mal auf fünf
verschiedene Stellen der Oberfläche des behandelten Papiers gebracht. Diese Technik beschleunigt die
Bestimmung der Migration sehr, da der Klebstoff Silicon abzieht, welches, wenn genügend Zeit vorhanden
ist, in bestimmter Weise in das Material wandern kann. Heftpflaster wurden benutzt, weil diese
Trennpapiere hauptsächlich als Zwischenlageblätter in unmittelbarem Kontakt mit dem Klebstoff verwendet
werden und hierbei kein Haftverlust zugestanden werden kann. Ein Streifen Heftpflaster
wurde nach Entfernung des Papiers derart gefaltet, daß die Klebstoffflächen (die in [Berührung mit dem
Trennpapier standen) sich selbst berühren. Die zur Trennung der Klebstoffoberflächen erforderliche Zugkraft
(subjektiv beurteilt als: gering, mäßig, mäßig bis gut und gute Haftbarkeit) wurde mit derjenigen Kraft
verglichen, die zur Trennung von Heftpflastern, die nicht in Kontakt mit Trennpapier standen, erforderlich
war, und diente als Maß für die Klebkraftverminderung des Heftpflasters. Die Übernahme von Methxlpolysiloxan
betrug etwa % bis 1V2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Pergamentpapier.
Eine Lösung aus Methylpolysüoxan Nr. 1, Äthylsilikat 40 und Toluol wurde hergestellt. Der Prozentsatz
an Toluol wurde im wesentlichen konstant gehalten, so daß es etwa 70_°/0 des Gesamtgewichtes
darstellte, während das Äthylsilikat 40 und das Methylpolysüoxan Nr. 1 in ihrer Menge abgewandelt
wurden. Das Metallsalz in der Katalysatorlösung betrug etwa 33 Gewichtsprozent bei etwa 67 Gewichtsprozent
Toluol. Verschiedene Mengen Methylpolysüoxanlösung wurden mit der Katalysatorlösung vermischt.
Die Haltbarkeit des Bades wurde ermittelt, indem man die Zeit bis zum Eintritt einer Gelierung
der aktiven Bestandteile in der Lösung feststellte.
Versuch Nr. |
0/0 Methyl polysüoxan Nr. 1 |
°/o Äthyl- „ silikat 40 |
Katalysator | Vo Katalysator (als Metall) |
Trenn eigenschaften |
Haftung |
1 | 4 | 0,12 | Dibutylzinndilaurat | 0,08 | 0 | gut |
2 | 4 | 0,12 | Dibutylzinndiacetat | 0,08 | 0 | gut |
3 | 10 | 1,0 | Dibutylzinndilaurat | 4,4 | 0 | gut |
4 | 10 | 1,0 | Dibutylzinndiacetat | 4,4 | 0 | gut |
5 | 4 | 0,12 | Bleitetraoctoat | 0,08 | 0 | mäßig |
6 | 4 | 0,12 | Zinnoctoat | 0,08 | 0 | mäßig |
7 | 4 | 0,12 | Zinnaphthenat | 0,08 | 0 | mäßig |
8 | 4 | 0,12 | Zinnoleat | 0,08 | 0 | mäßig |
9 | 4 | 0,12 | Bleioctoat | 0,08 | 0 | mäßig |
10 | 4 | 0,12 | Butylzinntrioctoat | 0,08 | 0 | mäßig |
11 | 10 | 1,0 | Bleitetraoctoat | 4,4 | 0 | mäßig |
12 | 10 | 1,0 | Zinnaphthenat | 4,4 | 0 | mäßig |
13 | 10 | 1,0 | Zinnoctoat | 4,4 | 0 | mäßig |
14 | 10 | 1,0 | Zinnoleat | 4,4 | 0 | mäßig |
Pergamentpapier wurde in das Bad eingetaucht und dann zwischen Quetschrollen etwa 3 Minuten auf
etwa 65° C erwärmt. Tabellel zeigt die Prozentsätze von Methylpolysiloxan Nr. 1 und Polyäthylsilikat 40 sowie
den Prozentsatz des jeweils benutzten Salzes. Alle Prozentangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht.
Das Toluol ergänzt hierbei das Gewicht der aktiven Bestandteile auf 100%. In den folgenden Versuchen
lag die Lebensdauer des Bades bei 2 bis 15 Stunden, mit Ausnahme des Versuches Nr. 14, wo das Behandlungsbad
nach 15 Stunden gelierte.
Tabelle I ist zu entnehmen, daß zwar verschiedene Organometallsalze benutzt werden können, um die
Mischung des Polydimethylsiloxans und des PoIyäthylsilikates zu katalysieren, für die Erhaltung der
größten Haftung, d. h. geringsten Wanderung, des Methylpolysiloxans aber Dibutylzinndilaurat und Dibutylzinndiacetat
bessere Leistungsfähigkeit sowohl bei niedriger als auch bei hoher Konzentration von
Katalysator, Methylpolysiloxan und Polyäthylsilikatkonzentrationen
zeigten.
Es wurden Toluollösungen aus Methylpolysiloxan Nr. 1, Äthylsilikat 40 und verschiedenen Organometallsalzen
einschließlich Dibutylzinndilaurat und
ίο Dibutylzinndiacetat hergestellt, und es zeigt sich, daß
letztere verbesserte Leistungseigenschaften aufwiesen. Herstellung und Prüfung erfolgten wie im Beispiel 1
beschrieben. Tabelle II zeigt die benutzten Mengenverhältnisse und Bestandteile sowie die Versuchsergebnisse
am behandelten Pergamentpapier. In allen Fällen war die Lebensdauer des Bades mit 8 Stunden
befriedigend.
Versuch Nr. |
% Methyl polysiloxan Nr. 1 |
% Äthyl silikat 40 |
Katalysator | Katalysator (als Metall) |
Trenn eigenschaften |
Haftung |
15 | 4 | keine | Dibutylzinndilaurat | 0,16 | 0 | schlecht |
16 | 5 | keine | Dibutylzinndilaurat | 0,2 | 0 | schlecht |
bis mäßig | ||||||
17 | 5 | keine | Dibutylzinndilaurat | 1,1 | 0 | schlecht |
schlecht | ||||||
18 | 5 | keine | Dibutylzinndiacetat | 0,2 | 0 | bis mäßig |
19 | 10 | keine | Dibutylzinndiacetat | 0,4 | 0 | mäßig |
20 | 10 | keine | Dibutylzinndiacetat | 0,4 | 0 | schlecht |
21 | 5 | 0,15 | Dibutylzinndilaurat | 0,2 | 0 | gut |
22 | 5 | 0,15 | Dibutylzinndiacetat | 0,2 | 0 | mäßig |
23 | 10 | 0,15 | Dibutylzinndilaurat | 0,4 | 0 | gut |
24 | 10 | 1,0 | Dibutylzinndiacetat | 4,4 | 0 | gut |
25 | 10 | 1,0 | Dibutylzinndilaurat | 4,4 | 0 | gut |
Zum Nachweis, daß die Konzentration des PoIyäthylsilikates
in weitem Maße verändert werden kann, ohne daß die Lebensdauer des Bades oder die Eigenschaften
des behandelten Papieres nachteilig beeinflußt werden, wurden Bäder in ähnlicher Weise wie
im Beispiel 1 hergestellt. Tabelle III zeigt die Bestandteile und angewandten Mengenverhältnisse sowie
die Versuchsergebnisse an dem mit diesen Lösungen behandelten Papier. Es ist ersichtlich, daß im Bereich
von 0,15 bis 9,0% Äthylsilikat 40 und im Bereich von
0,16 bis 4,4 % Dibutylzinndilaurat gute Ergebnisse erzielt wurden.
Versuch Nr.*) |
°/0 Methylpolysiloxan Nr. 1 |
°/o Äthylsilikat 40 | °/o Katalysator (als Metall) |
Trenneigenschaften | Haftung |
26 | 4 | 9,0 | 0,16 | 0 | gut |
27 | 4 | 9,0 | 0,32 | 0 | gut |
28 | 4 | 9,0 | 0,48 | 0 | gut |
29 | 5 | 0,15 | 0,2 | 0 | gut |
30 | 5 | 1,0 | 1,1 | 0 | gut |
31 | 5 | 0,5 | 2,2 | 0 | gut |
32 | 5 | 1,0 | 2,2 | 0 | gut |
33 | 10 | 1,0 | 0,55 | 0 | gut |
34 | 10 | 1,0 | 4,4 | 0 | gut |
35 | 10 | 2,0 | 4,4 | 0 | gut |
*) Badlebensdauer war in jedem Fall mindestens 2 Stunden lang befriedigend.
In diesem Beispiel wurden als Lösungsmittel Xylol, Trichloräthylen, Perchloräthylen und Lackbenzin in
denselben Mengenverhältnissen wie im Beispiel 1 für eine Mischung von Methylpolysiloxan Nr. 1, Äthylsilikat
40 und Dibutylzinndilaurat verwendet. Die Zubereitung erfolgte wie im Beispiel 1, und die
ίο
Prozentsätze der Bestandteile und die Ergebnisse finden sich in Tabelle IV. In jedem Fall war die
Lebensdauer des Bades mindestens 6 Stunden lang zufriedenstellend.
Versuch Nr. |
0/0 Methyl- polysiloxan Nr. 1 |
% Äthyl silikat 40 |
0/ /0 Katalysator (als Metall) |
Verdünnungsmittel | Trenn eigenschaften |
Haftung |
36 37 38 39 |
10 10 10 10 |
1,0 1,0 1,0 1,0 |
4,4 4,4 4,4 4,4 |
Xylol Trichloräthylen Perchloräthylen Lackbenzin |
0 0 0 0 |
gut gut gut gut |
Es wurden Tauchbader mit Toluol aus Methylpolysiloxan Nr. 2, Äthylsilikat 40 und den verschiedenen
Katalysatoren wie im Beispiel 1 zubereitet. Tabelle V zeigt die Prozentsätze der Bestandteile sowie
die jeweilige Lebensdauer des Bades und die Eigenschaften des behandelten Papiers.
°/o Methyl- polysiloxan Nr. 1 |
% Äthyl silikat 40 |
Tabelle | V | 7o Katalysator (als Metall) |
Badlebens dauer |
Trenn eigen schaften |
Haftung | |
Versuch Nr. |
4 | 0,12 | Katalysator | 0,08 | einwandfrei | 0 | gut | |
40 | 4 | 0,12 | Dibutylzinndilaurat | 0,08 | viskos nach | 0 | gut | |
41 | Dibutylzinndiacetat | 3 Stunden | ||||||
4 | 0,12 | 0,08 | einwandfrei | 0 | schlecht | |||
42 | 4 | 0,12 | Bleitetraoctoat | 0,08 | wolkig | 0 | schlecht | |
43 | 4 | 0,12 | Bleioctoat | 0,08 | Gel nach | 0 | schlecht | |
44 | Zinnoctoat | 3 Stunden | ||||||
4 | 0,12 | 0,08 | Gel nach | 0 | schlecht | |||
45 | Zinnaphthenat | 3 Stunden | ||||||
4 | 0,12 | 0,08 | Gel nach | 0 | schlecht | |||
46 | Zinnoleat | V2 Stunde | ||||||
4 | 0,12 | 0,08 | einwandfrei | 0 | schlecht | |||
47 | Dibutylzinndioctoat | |||||||
Außer den Methylpolysiloxanen der oben angegebenen Viskosität können auch andere Methylsiloxane
mit endständigen siliziumgebundenen Hydroxylgruppen und Viskositäten von 50 bis 2 000 000
Centipoise, gemessen bei 25° C, verwendet werden.
Die Organopolysiloxanmenge, die vom Cellulosematerial bei der Behandlung aufgenommen wird,
hängt von Absorptionskraft des Cellulosematerials, Aufbringungsmethode, Konzentration der Organopolysiloxanlösung
oder -emulsion usw. ab. Im allgemeinen liegt sie bei etwa 0,2 bis etwa 5 %, vorzugsweise
bei etwa 0,5 bis etwa 2%> des Trockengewichts. Die Möglichkeit, größte Aufnahme mit geringsten
Organopolysiloxanmengen zu erzielen und die günstigsten Trenneigenschaften zu verwirklichen, ist einer
der unerwarteten und überraschenden Vorteile bei Verwendung der besonderen Kombination von Badbestandteilen
nach der Erfindung.
Mittels der Erfindung ist es möglich, hochwertige Trenneigenschaften z. B. für unvulkanisierte Kunstkautschuke,
Pech, Asphalt, Teer, viele Klebstoffe u. dgl. zu erzielen. Eine Blockbildung wird selbst bei
niedrigen Konzentrationen an Organopolysiloxanaufnähme wirkungsvoller verhindert; das behandelte
Papier kann auf mäßige Temperaturen von 64 bis 85° C erwärmt werden.
Von gleicher Bedeutung ist, daß mit dem Tauchbad nach der Erfindung behandeltes Papier verwendet
werden kann. Bisher erforderten die für denselben Zweck erhältlichen Organopolysiloxane eine Lagerung
des behandelten Papiers bis zu 6 Wochen, um die günstigsten Trenneigenschaften hervorzurufen. Auch
bleiben selbst bei hohen Temperaturen die Trenneigenschaften erhalten. Das Tauchbad nach der
Erfindung läßt sich in einer Standardpapierherstellungs- oder -behandlungsanlage leicht verwenden, und es
brauchen keine Vorsichtsmaßnahmen wegen etwaiger giftiger Stoffe getroffen zu werden.
Die Erfindung gestattet, mit dem Tauchbad behandeltes Papier an Stelle besonderer Faserstoffe einzusetzen,
die bisher zur Haftungsverhinderung bei klebenden Oberflächen benutzt worden sind. Vulkanisierte
oder unvulkanisierte Kautschukblätter können vom Anhaften aneinander bewahrt werden, obgleich
diese in direkter Berührung miteinander ziemlich klebrig und kohäsiv sind. Gemäß der Erfindung
behandeltes Papier ist auch brauchbar zur Auskleidung von Kästen für teilweise vorgebackene warme Waren,
wie Semmeln, Brötchen od. dgl., indem man den Backvorgang in dem Behälter sich vollenden läßt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:6g 1. Organosilicium-Verbindung haltiges Tauchbad zum Behandeln von blattförmigem Cellulosematerial zwecks Verhinderung des Anklebens von normalerweise daran klebenden Stoffen, dadurch209 630/238gekennzeichnet, daß das Bad aus erstens einem linearen Polydimethylsiloxan mit einer endständigen siliciumgebundenen Hydroxylgruppe, aus zweitens einem Polyalkylsilikat und aus drittens Dibutylzinndilaurat oder -diacetat besteht.
- 2. Tauchbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polydimethylsiloxan in einer Menge von 1 bis 20 Gewichtsteilen, das PoIyalkylsilicat in einer Menge von 0,1 bis 40 Gewichtsteilen, das Dibutylzinnsalz in einer Menge von 0,01 bis 5 Gewichtsteilen vorliegt und außerdem 75 bis 97 Gewichtsteile organisches Lösungsmittel vorhanden sind.
- 3. Tauchbad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylsilicat aus PoIyäthylsilicat besteht.
- 4. Tauchbad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polydimethylsiloxan bis zu 0,5 Molprozent Trimethylsiloxyeinheiten aufweist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 912 311;
britische Patentschrift Nr. 693 788;
französische Patentschrift Nr. 997 744.
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