DE1134361B - Verfahren zur Hydrierung von Methylstyrol enthaltenden Gemischen aus der Cumolhydroperoxyd-Spaltung - Google Patents

Verfahren zur Hydrierung von Methylstyrol enthaltenden Gemischen aus der Cumolhydroperoxyd-Spaltung

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DE1134361B
DE1134361B DEP24808A DEP0024808A DE1134361B DE 1134361 B DE1134361 B DE 1134361B DE P24808 A DEP24808 A DE P24808A DE P0024808 A DEP0024808 A DE P0024808A DE 1134361 B DE1134361 B DE 1134361B
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DE
Germany
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hydrogenation
methyl styrene
mixture
cumene hydroperoxide
cumene
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Application number
DEP24808A
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English (en)
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Dr Bruno Hauschulz
Dr Heinrich Sodomann
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Ineos Phenol GmbH
Original Assignee
Phenolchemie GmbH and Co KG
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Publication date
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation
    • C07C5/03Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation of non-aromatic carbon-to-carbon double bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2523/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00
    • C07C2523/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00 of the iron group metals or copper
    • C07C2523/74Iron group metals
    • C07C2523/75Cobalt
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2523/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00
    • C07C2523/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00 of the iron group metals or copper
    • C07C2523/74Iron group metals
    • C07C2523/755Nickel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Hydrierung von Methylstyrol enthaltenden Gemischen aus der Cumolhydroperoxyd-Spaltung Bei der Phenolsynthese durch Säurespaltung von Cumolhydroperoxyd gewinnt man nach der Spaltung neben den hierbei entstehenden Hauptprodukten unter anderem Cumol zurück, das in der Oxydationsstufe nicht umgesetzt wurde. Das Cumol enthält noch erhebliche Mengen von Methylstyrol.
  • Es kann also nicht ohne weiteres in die Oxydationsstufe zurückgeführt werden, da das Methylstyrol die Oxydation stört. Es ist nun bekannt, das anteilige Methylstyrol durch eine Hydrierung in Cumol überzuführen, so daß eine weitere Einsetzung zur Oxydation erfolgen kann. Für die Durchführung der Hydrierung hat man verschiedene Vorschläge gemacht. So kann man z. B. Methylstyrol in flüssiger Phase bei Temperaturen von 90 bis 1000 C derart hydrieren, daß das Alkylbenzol nicht angegriffen wird. Nach einem anderen Vorschlag kann die Hydrierung bei Temperaturen zwischen 20 und 1800 C mit Wasserstoff durchgeführt werden, der bis zu 5 ovo Kohlenmonoxyd enthält, wobei der Katalysator zur Wiederbelebung nach kurzer Zeit bei einer Temperatur zwischen 85 und 1500 C in Gegenwart von Wasserstoff wiederbelebt wird. Es ist weiter bekannt, Methylstyrol über auf Trägern niedergeschlagenen Kupfer- oder Nickelkatalysatoren in Gegenwart von Polydimethylsiloxanen zu hydrieren. Schließlich hat man vorgeschlagen, die Hydrierung bei Temperaturen von wesentlich unter 1000 C mittels Nickelkatalysatoren durchzuführen, die 9 O/o oder mehr Nickel enthalten.
  • All diesen Verfahren ist gemeinsam, daß die Katalysatoren nur verhältnismäßig kurze Zeit ihre große Aktivität beibehalten und nach verhältnismäßig wenigen Betriebsstunden eine Regenerierung erfolgen muß. Vielfach kommt noch hinzu, daß das so behandelte Cumol auch nach der Hydrierung noch erhebliche Mengen an Methylstyrol enthält.
  • Die Erfindung behandelt ein Verfahren zur Hydrierung von Methylstyrol enthaltenden Gemischen aus der Cumolhydroperoxyd-Spaltung über Nickel- und/oder Kobaltkatalysatoren bei Temperaturen, die eine Hydrierung des aromatischen Kerns ausschließen, Das Verfahren besteht darin - anstatt wie üblich mit einem Hydrierreaktor allein bzw. in mehreren parallel geschalteten Reaktoren zu hydrieren, so daß jeder Reaktor nur mit einem Teil des anfallenden Gemisches von Cumol und Methylstyrol beschickt wird daß man das gesamte Gemisch in zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Hydrierstufen verarbeitet und dabei in der ersten Stufe bis zu 95 0/0 des im Gemisch enthaltenen Methylstyrols hydriert.
  • Es wurde hierbei überraschenderweise gefunden, daß die Lebensdauer der Kontakte erheblich vergrößert werden kann. So wird bei einstufiger Arbeitsweise ein Nickelkatalysator schon nach wenigen Regenerierungen für weitere Regenerierungen unbrauchbar, während beim verfahrensgemäßen Arbeiten in zwei Stufen der Betrieb ein Jahr und länger mit nur gelegentlichem Regenerieren des Katalysators fortgeführt werden konnte. Darüber hinaus kann die Wirkungsweise wesentlich verbessert werden.
  • Aus diesen Feststellungen ergibt sich der Nutzen, daß die Kontakte selbst in viel größeren Zeitabständen einer Regenerierung unterworfen zu werden brauchen.
  • Mit gleich aktiven Kontakten wird z. B. ein schlechterer Hydriereffekt bei einer gegebenen Menge eines Gemisches an Cumol und Methylstyrol in drei parallelgeschalteten Öfen erzielt, wobei jeder Ofen nur mit einem Drittel der Gesamtmenge beschickt wird, als bei zwei hintereinander geschalteten Öfen gleicher Größe. Es kann bei der erfindungsgemäßen Fahrweise demgemäß nicht nur die Lebensdauer der Kontakte erheblich verlängert werden, sondern auch der Bedarf an Kontaktraum wird wesentlich verringert.
  • Im allgemeinen kann man davon ausgehen, daß bei einer stufenweisen Hydrierung, wobei die Öfen hintereinandergeschaltet werden, der erste Ofen 85 bis 95 O/o des vorhandenen Methylstyrols hydriert und der zweite Ofen den Rest des noch vorhandenen Methylstyrols. Bei stärkeren Belastungen des Kontaktes kann auf jeden Fall in einer dritten oder weiteren Stufe das Methylstyrol vollständig zu Cumol hydriert werden, während dies bei den gleichen Mengen, z. B. bei drei parallelgefahrenen Öfen, nicht möglich ist.
  • Die bei der Spaltung des Cumolhydroperoxyds anfallenden Gemische enthalten zumeist etwas Wasser.
  • So enthält das bei der Phenolsynthese durch Säurespaltung von Cumolhydroperoxyd anfallende Spaltgemisch, das aus Phenol und Aceton und daneben noch erheblichen Mengen an Cumol und Methylstyrol besteht, noch etwas Feuchtigkeit. Dementsprechend enthält das destillativ gewonnene Gemisch von Cumol und Methylstyrol ebenfalls Anteile an Feuchtigkeit. Darüber hinaus enthalten solche Gemische noch geringe Mengen an Ketonen wie Aceton, Mesityloxyd, Methylisobutylketon und Diacetyl. Wie festgestellt wurde, wird durch all diese Stoffe die Aktivität der Hydrierkontakte ungünstig beeinflußt.
  • Bezüglich des Wassers mußte diese Feststellung besonders überraschen, da die zur Durchführung des Verfahrens zur Anwendung kommenden üblichen Nickel- und/oder Kobalt-Hydrierkontakte als nicht wasserempfindlich bekannt sind. Wie festgestellt wurde, führen bereits Wassergehalte von 0,05 bis 0,20/0 zu empfindlichen Störungen der Hydrierung und verkürzen die Lebensdauer der Kontakte erheblich.
  • Weiter wurde festgestellt, daß die zur Hydrierung kommenden Gemische mitunter geringe Mengen an Merkaptanen enthalten, die wegen ihres Schwefelgehaltes gleichfalls als Kontaktgifte wirken.
  • Es wurde nun weiter gefunden, daß es zweckmäßig ist, das Rohgemisch vor der Hydrierung zunächst einer destillativen Behandlung derart zu unterwerfen, daß das in ihm enthaltene Wasser zusammen mit den anderen im Gemisch noch enthaltenen Verbindungen, wie Ketonen, Merkaptanen, abgetrennt wird, wonach das Gemisch bei den entsprechenden Temperaturen hydriert wird.
  • Die Hydrierung erfolgt zweckmäßig bei Temperaturen über 500 C mit Nickel- und/oder Kobalt-Hydrierkontakten üblicher Art. Die Temperatur darf jeweils nur so hoch liegen, daß eine Hydrierung des aromatischen Kerns nicht eintritt. Die Höhe der Temperatur ist abhängig von der Art des Kontaktes und von seiner jeweiligen Aktivität. Da im Laufe der Zeit die Aktivität nachläßt, kann entsprechend zur Erreichung des gleichen Hydriereffektes diese Temperatur erhöht werden.
  • Ein guter Katalysator ist z. B. Nickel auf Trägern mit 15 oder mehr Prozent Nickelgehalt. Wesentlich ist vor allem, daß man solche Katalysatoren anwendet, die spezifisch Doppelbindungen zu beseitigen vermögen. Es ist unerwünscht, daß die Katalytoren auf die aromatischen Reste einwirken. Es muß also darauf geachtet werden, daß die Arbeitsbedingungen, vor allem die Temperaturen, so gewählt werden, daß keine Kernhydrierung eintritt. Gut bewährt hat sich beispielsweise die Einhaltung von Temperaturen zwischen 50 und 1700 C bei Drücken von 5 bis 50 atü.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich, an Stelle eines fest angeordneten Katalysators einen Katalysator in Suspension oder in anderer an sich bekannter Weise einzusetzen. Das zu behandelnde Gemisch hat im allgemeinen Methylstyrolgehalte von 5 bis 120/o, es können aber auch tiefere und höhere Gehalte an Methylstyrol auftreten. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich mit Leichtigkeit die Hydrierung so führen, daß im Endprodukt Methylstyrolgehalte von weniger als 0,05 0/o erzielt werden. Meistens ist der Verlauf der Hydrierung so gut, daß Methylstyrolgehalte analytisch nicht mehr faßbar sind. Man erreicht diese Werte sehr leicht, wenn das zu hydrierende Produkt nach der ersten Hydrierstufe einer zweiten Stufe und, falls notwendig, einer dritten Stufe zugeführt wird.
  • Es ist auch möglich, in jedem Fall in einer zweiten Stufe die volle Durchhydrierung zu erreichen, wenn man nach der ersten Stufe das Produkt ein- oder mehrmals im Kreislauf führt.
  • Der durch die Erfindung erzielte erhebliche technische Fortschritt wird deutlich bei einem Vergleich mit den bisherigen Verfahren, bei denen in der Regel nach der Hydrierung noch Methylstyrolgehalte von 0,1 bis 1,0 ovo im Endprodukt vorhanden waren. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß beim vorliegenden Verfahren die Katalysatoren ohne weiteres eine Lebensdauer von 1000 Betriebsstunden und mehr erzielen, wobei keinerlei Regenerierung zu erfolgen braucht, während nach den bekannten Verfahren häufig nur Betriebszeiten von 48 bis höchstens 72 Stunden erreicht wurden, nach denen eine Regenerierung des Kontaktes erfolgen mußte. Der sehr geringe Methylstyrolgehalt des Endproduktes hat im übrigen den weiteren sehr wichtigen Effekt, daß bei der Rückführung des Kohlenwasserstoffs zur Oxydationsstufe wesentlich bessere Ausbeuten an Hydroperoxyden bei erhöhter Oxydationsgeschwindigkeit erzielt werden. Diese Vorteile sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß schon bei einem sehr geringen Methylstyrolgehalt des Ausgangskohlenwasserstoffs eine stark erhöhte Bildung an Acetophenon und Carbinolen, wie Dimethylphenylcarbinol, erfolgt.
  • Beispiel Bei einem Druck von 10 atü Wasserstoff mit einer Reinheit von 96 bis 970/0 - Rest Stickstoff und Spuren von Kohlenoxyd - wurden zwei Hydrieröfen mit einem Kontaktvolumen von je 5 m3 mit 10 t eines Gemisches von Cumol und Methylstyrol beschickt, das durch vorherige Destillation getrocknet und von Wasser und leichtsiedenden Verunreinigungen befreit wurde. Der Methylstyrolgehalt des Gemisches betrug 9,50/0. Die Temperatur im ersten Ofen lag bei 1400 C.
  • Das diesen Ofen verlassende Gemisch wies einen Gehalt von 1,1 0/o Methylstyrol auf. Dieses Gemisch wurde bei einer Temperatur von ebenfalls 1400 C in den zweiten Ofen gefahren. Nach Verlassen dieses Ofens war der Gehalt an Methylstyrol auf unter 0,01 o/o gefallen. Nach einer Fahrdauer von über 1000 Stunden war der Methylstyrolgehalt im Gemisch praktisch unverändert.
  • Bei gleicher Zusammensetzung und Beschaffenheit und gleichen Mengen wurde das Cumol-Methylstyrol-Gemisch über die gleichen Öfen gefahren, wobei diese parallel geschaltet waren. Jeder Ofen erhielt dementsprechend nur 5 t des Gemisches. An den Ausgängen der Öfen lag der Methylstyrolgehalt bei 0,3 0/0. Nach einer Betriebsdauer von 7 Tagen stieg der Methylstyrolgehalt auf über 0,5 O/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Hydrierung von Methylstyrol enthaltenden Gemischen aus der CumolhydroperoxydSpaltung über Nickel- und/oder Kobalt-Katalysatoren bei Temperaturen, die eine Hydrierung des aromatischen Kerns ausschließen, dadurch gekennzeichnet, daß man in zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Hydrierstufen arbeitet und dabei in der ersten Stufe bis zu 95 0/o des im Gemisch enthaltenen Methylstyrols hydriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Gemisch zuvor das in ihm enthaltene Wasser, eventuell zusammen mit anderen im Gemisch etwa noch enthaltenen Verbindungen, abdestilliert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 837 915, 870107, 961 079; französische Patentschrift Nr. 809 351; USA.-Patentschrift Nr. 2755 317.
DEP24808A 1960-04-11 1960-04-11 Verfahren zur Hydrierung von Methylstyrol enthaltenden Gemischen aus der Cumolhydroperoxyd-Spaltung Pending DE1134361B (de)

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