DE1643375C3 - Verfahren zur Aufarbeitungeines bei der Herstellung von Phenol durch Oxydation von Cumol und anschließende Zersetzung und Dehydratisierung des Reaktionsprodukts erhaltenen Reaktions gemisches - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitungeines bei der Herstellung von Phenol durch Oxydation von Cumol und anschließende Zersetzung und Dehydratisierung des Reaktionsprodukts erhaltenen Reaktions gemischesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung
eines bei der Herstellung von Phenol durch Oxydation von Cumol und anschließende Zersetzung und
Dehydratisierung des Reaktionsprodukts erhaltenen Reaktionsgemisches.
Die Herstellung von Phenol durch Oxydation von Cumol und anschließende Zersetzung und Dehydratisierung
des erhaltenen Reaktionsprodukts ist bekannt. Als Ergebnis dieses Verfahrens werden außer Phenol
verschiedene Produkte erhalten, beispielsweise Aceton, «-Methylstyrol, Acetophenon sowie ein Rückstand
aus polymeren Stoffen. Das Reaktionsgemisch kann ferner nicht umgesetztes Cumol enthalten. Aus wirtschaftlichen
Gründen ist es erwünscht, das «-Methylstyrol in Cumol umzuwandeln, welches dann zur Herstellung
von weiterem Phenol eingesetzt werden kann. Es ist bekannt, daß «-Methylstyrol durch Hydrierung
in Cumol überführt werden kann. Die bisher bekannten Verfahren zur Durchführung dieser Reaktion bestehen
im allgemeinen darin, eine Λ-Methylstyrolfraktion
abzutrennen und diese selektiv zu hydrieren.
Es hat sich nun herausgestellt, daß es möglich ist, ft-Methylstyrol in einer Reaktionsmischung aus dem
Phenolherstellungsverfahren zu hydrieren, ohne daß dabei zuerst das Λ-Methylstyrol von den anderen Produkten
abgetrennt werden muß, wobei außerdem keine nachteilige Wirkung auf die anderen Produkte
im Reaktionsgemisch ausgeübt wird. Dies vereinfacht natürlich in hohem Maße das Verfahren, wobei außerdem
die erforderlichen Anlagen verkleinert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufarbeitung eines bei der Herstellung von Phenol durch Oxydation
von Cumol und anschließende Zersetzung und Dehydratisierung des Reaktionsproduktes erhaltenen, aus
Phenol, Aceton, \-Methylstyrol und Acetophenon bestehenden Reaktionsgemisches durch katalytische
Hydrierung des v-Methylstyrols und Destillation ist
ίο dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch
mir Wasserstoff in Gegenwart eines Palladium
enthaltenden Hydrierungskatalysators bei einer Temperatur von etwa 27 bis 107°C und unter einem
Wasserstoffdruck zwischen Atmosphärendruck und etwa 11,5 kp/cm2 oder in Gegenwart eines Nickel und
Molybdän enthaltenden Hydrierungskatalysators bei einer Temperatur von etwa 38 bis 149°C und unter
einem Wasserstoffdruck zwischen Atmosphärendruck und etwa 36,2 kp/cm2 hydriert und anschließend
fraktioniert destilliert.
Die Hydrierung wird unter Einhaltung relativ milder Hydrierungsbedingungen hinsichtlich Temperatur und
Druck durchgeführt. Auf diese Weise wird die Verarbeitung des Reaktionsgemisches erheblich vereinfacht und
Λ-Methylstyrol in Cumol umgewandelt, ohne daß dabei die Ausbeute oder die Qualität des gewünschten
Phenols beeinflußt wird. Bei Verwendung des Nickel-Molybdän-Katalysators sind die Hydrierungsbedingungen
hinsichtlich der Umwandlung von Aceton in Isopropylalkohol von Bedeutung.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Hydrierung unter Verwendung eines Palladiumkatalysators
bei einer Temperatur von etwa 27 bis 1070C und vorzugsweise von etwa 38 bis etwa 93° C
unter einem Wasserstoffdruck zwischen Atmosphärendruck und etwa 11,5 kp/cm2 und vorzugsweise zwischen
Atmosphärendruck und et -va 8,0 kp/cm2 durchgeführt. Unter diesen Hydrierungsbedingungen wird
Λ-Methylstyrol in Cumol umgewandelt, ohne daß dabei die Ausbeute an Phenol beeinflußt wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die Hydrierung unter Verwendung eines Nickel-Molybdän-Katalysators bei
einer Temperatur von etwa 38 bis 149° C und vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 93 bis etwa 149° C
unter einem Wasserstoffdruck zwischen Atmosphärendruck und etwa 36,2 kp/cm2 und vorzugsweise zwischen
etwa 22,1 und 36,2 kp/cm2 durchgeführt. Unter diesen Bedingungen wird das κ-Methylstyrol in Cumol
umgewandelt, während Aceton in Isopropylalkohol überführt wird. Bei Verwendung des Nickel-Molybdän-Hydrierungskatalysators
können beträchtlich tiefere Temperaturen und Drücke angewendet werden, wenn die Umwandlung von Aceton in Isopropylalkohol
nicht erwünscht ist. Soll nur \-Methylstyrol in Cumol
ohne nennenswerte Umwandlung von Aceton in Isopropylalkohol übergeführt werden, dann kann die
Hydrierung unter Verwendung eines Nickel-Molybdän-Hydrierungskatalysators bei einer Temperatur
zwischen etwa 38 und 107° C und unter einem Wasserstoffdruck zwischen Atmosphärendruck und 8,0 kp/
cm2 durchgeführt werden.
In allen Fällen ist die für die Hydrierung eingehaltene Raumgeschwindigkeit nicht kritisch und kann
im Hinblick auf optimale, durch das Verfahren erzielbare Vorteile variiert werden. Eine Raumgeschwindigkeit
von ungefähr 1,0 bis 2,25 V/V/Stunde oder darüber liefert zufriedenstellende Ergebnisse. In ähnlicher
Weise wird eine ausreichende Wasserstoff menge verwendet,
um zu gewährleisten, daß eine im wesentlichen vollständige Umwandlung des Λ-Methylstyrols in
Cumol erfolgt. So wird beispielsweise ein Wasserstoff-Überschuß verwendet, der bis zu ungefähr 283 bis
772 m3 pro m3 Beschickung beträgt. Das Verfahren kann derart durchgeführt werden, daß der überschüssige
Wasserstoff, welcher bei der Reaktion nicht verbraucht wird, wiedergewonnen oder im Kreislauf
geführt wird. Wird ein im Kreislauf geführter Wasserstoff für die Hydrierung eingesetzt, dann ist es vorzuziehen,
die Reinheit des Wasserstoffstroms oberhalb 90% zu halten, insbesondere dann, wenn der Wasserstoff
aus anderen chemischen Verfahren, wie sie häufig in Erdöl-Raffinerien durchgeführt werden, stammt.
Aus der nachfolgenden Beschreibung gehen die durch die vorliegende Erfindung gegebenen Vorteile
deutlicher hervor. Dabei wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die ein schemaüsches Fließbild darstellt.
Das gesamte Reaktionsgemisch, das bei der Oxydation von Cumol und der nachfolgenden Zersetzung
und Dehydratisierung des Produkts anfällt und aus einer Mischung aus Aceton, Phenol, <-MethylstyroI,
Acetophenon, nicht umgesetztem Cumol und einem aus polymeren Stoffen bestehenden Rückstand besteht,
wird durch die Leitung 11 in die Hydrierungsvorrichtung 12 eingeleitet. Wasserstoff wird durch die
Leitung 13 zugeführt. Diese Mischung wird über ein Festbett aus einem Hydrierungskatalysator, der aus
Palladium oder Nickel-Molybdän-Katalysator besteht, geleitet. In der Hydrierungsvorrichtung 12 erfolgt die
Hydrierung, wobei die Reaktionsbedingungen innerhalb der oben angegebenen Grenzen schwanken
können.
Nach der Behandlung mit Wasserstoff wird das Reaktionsgemisch über die Leitung 15 einem Wasserstoffabscheider
16 zugeführt, in welchem Wasserstoff abgetrennt und über die Leitung 17 abgeführt wird.
Die in dem Wasserstoffabscheider 16 erhaltene Mischung wird zur Auftrennung der in ihr enthaltenen verschiedenen
Produkte einer Fraktionierung unterzogen. So vird die hydrierte Mischung über eine Leitung 18
einer Acetonkolonne 20 zugeführt, in welcher Aceton durch Destillation entfernt wird. Die Aceton-Destiliationskolonne
20 wird bei einer Temperatur von 39 bis 5 7° C und unter einem Druck von 400 bis 760 Tuir
betrieben, wobei unter diesen Bedingungen Aceton abdestilliert und ;''ber die Leitung 21 abgezogen wird.
Wird die Hydrierung unter den oben angegebenen Bedingungen durchgeführt, um merkliche Mengen an
Aceton in Isopropylalkohol umzuwandeln, danr. wird die Bodenfraktion aus der Acetonkolonne 20 über die
Leitung 23 der Isopropanol-Destillationskolonne 24 zugeführt. Diese Kolonne wird bei einer Temperatur
von 20 bis 83°C und unter einem Druck zwischen 33 und 760 Torr betrieben, wobei der über Kopf abdestillierende
Isopropylalkohol über die Leitung 25 abgezogen wird. Die Bodenfraktion aus der Kolonne 24
wird über die Leitung 27 der Cumol-Destillationskolonne
26 zugeführt. Wird die Hydrierung unter Bedingungen durchgeführt, welche die Umwandlung von
Aceton in Isopropylalkohol nicht begünstigen, dann kann die Bodenfraktion aus der Acetonkolonne 20
direkt der Cumol-Destillationskolonne 26 zugeführt
werden. Die Destillationszone 26 wird bei einer Temperatur von ungefähr 38 bis 1520C und unter einem
Druck von ungefähr 10 bis 760 Torr betrieben, wobei Cumol abgetrennt wird, welches über Kopf durch die
Leitung 29 abgezogen wird. Die Bodenfraktion aus der Trennungszone 26 wird durch die Leitung 31 der
Destillationszone 30 zugeführt. In der Destillationszone 30 wird Phenol über Kopf bei einer Temperatur
von ungefähr 40 bis 1820C unter einem Druck von 1 bis 760 Torr abdestilliert und durch die Leitung 33
abgezogen. Gegebenenfalls können 10% oder mehr der leichtesten Kopffraktion der Phenolfraktion durch
die Leitung 35 in die Hydrierun»szone 12 zurückge-
führt werden, um zu gewährleisten, daß eine vollständigere Umwandlung von \-Methylstyrol in Cumol
erfolgt.
Die Bodenfraktion aus der T.ennungszone30 wird
durch die Leitung 37 dem Destiilationsturm 38 zuge-
führt, in welchem Acetophenon abdestilliert und über Kopf durch die Leitung 39 abgezogen wird. Der Destiilationsturm
38 kann bei einer Temperatur von ungefähr 15 bis 203°C und unter einem Druck von 1 bis
760 Torr betrieben werden. Der Bodenrückstand am dem Turm 38 wird durch ι''. Leitung 40 entfernt. Alle
für den Turm angegebenen Temperaturen und Drücke beziehen sich auf dessen oberes Ende.
Wie erwähnt, können die Palladium- und Nickel-Molybdän-Katalysatoren
mit besonderem Vorteil zur
Hydrierung des ganzen Reaktionsgemisches, die bei der Oxydation von Cumol und der Zersetzung und
Dehydratisierung des erhaltenen Produkts verwendet werden, um \-Methylsiyrol in Cumol umzuwandeln,
ohne daß dabei Ausbeute und Qualität des wirtschaftlieh wertvollen Phenols beeinträchtigt werden. Darüber
hinaus kann gegebenenfalls bei Verwendung des Nickel-Molybdän-Katalysators sowie bei Einhaltung
geeigneter Reaktionsbedingungen Aceton, das sich in. Ausgangsgemisch befindet, in Isopropylalkohol umgewandelt
werden.
Der Hydrierungskatalysator kann in feinverteiltem
Zustand oder auf einem geeigneten Träger aufgebracht,
beispielsweise auf Aluminiumoxyd, Aktivkohle, Kieselerde/Aluminiumoxyd, Kieselgel, Kieselgur, verwendet
werden. Werden die Metallkatalysatoren in Form von Metalloxyden verwendet, dann können die Katalysatoren
vor dem erfindungsgemäßen Einsatz reduziert werden. Der Prozentsatz des Metalls im Katalysator
kann beträchtlich schwanken und beispielsweise zwischen ungefähr 0,1 und 17% oder darüber liegen.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Hydrierungsverfahren.
Eine Mischung aus Produkten, die bei der Oxydation von Cumol und bei der anschließenden Zersetzung und
Dehydratisierung des Reaktiorsproduktes anfallen, wird bei verschiedenen Temperaturen hydriert. Die
Beschickungsmischung besteht aus Aceton, Ci:mol, Λ-Methylstyrol (AMS), Methylphenylcarbinol, Phenol
und Acetophenon (AP). Die Tabelle I zeigt die Mengen einer jeden Komponente in der Beschickungsmischung
vor der Behandlung mit Wasserstoff sowie einer jeden Komponente nach der Wasserstoffbehandlung bei
verschiedenen Temperaturen. ln jedem Falle wird die Hydrierunp unter Verwendung eines Katalysators
durchgeführt, der aus 0,5% Palladium auf 3,2 mm Aluminiumpellets besteht, wobei Wasserstoff mit einer
i>5 Reinheit von 90 bis 95% im Kreislauf geführt wird.
Die Raumgeschwindigkeit in jedem Falle beträgt 1,1 Volumteile Einsatzgut pro Volumen pro Stunde
Katalysator.
5 | Druck | 1 643 375 | Aceton |
Iso-
propanol |
Cumol | S | 6 | AP |
Methyl-
phenyl- carbinol |
Phenol | |
kp/cm1 | 7o | 0/ /O |
7. | 7. | 7. | 7o | |||||
Hydrierungs
vorrichtung, höchste Temperatur |
_ | Tabelle I | 33,64 | 11,88 |
Cyclo
hexanol |
AMS | 3,06 | 0,20 | 46,11 | ||
Probe | 0C | 8,0 | 34,04 | — | 16,71 | 7o | 7. | 3,11 | 0,18 | 45,02 | |
_ | 8,0 | 33,04 | — | 16,75 | _ | 4,53 | 2,32 | 0,27 | 46,83 | ||
Beschickung .... | 67 | 8,0 | 33,92 | Spur | 17,09 | — | 0,20 | 2,75 | — | 42,26 | |
Versuch Nr. 1*).. | 80 | — | 0,11 | ||||||||
Versuch Nr. 2*).. | 103 | 2,93 | — | ||||||||
Versuch Nr. 3*).. | |||||||||||
·) Hydrierungsprodukt des Versuches.
Wie aus den Versuchen 1, 2 und 3, bei welchen eine Behandlung mit Wasserstoff durchgeführt wird,
hervorgeht, wird α-Methylstyrol in Cumol umgewandelt. Man sieht ferner, daß in Versuch 3, der unter
Anwendung des höchsten Druckes und der höchsten Temperatur durchgeführt wird, die Ausbeute an Phenol
etwas vermindert ist, wobei eine gewisse Umwandlung in Cyclohexanol erfolgt. Aus diesem Grunde ist es vorzuziehen, die Hydrierung unter weniger scharfen Bedingungen durchzuführen.
Eine Mischung aus Produkten, die bei der Oxydation von Cumol und der anschließenden Zersetzung
und Dehydratisierung des Reaktionsproduktes anfallen, wird bei verschiedenen Temperaturen und
Drücken hydriert. Die Beschick ungsmischung besteht aus Aceton, Cumol, rx-Methylstyrol (AMS), Phenol,
Methylphenylcarbinoi und Acetophenon. Die Tabelle II zeigt die Mengen einer jeden Komponente in
der Beschickungsmischung vor der Behandlung mit Wasserstoff sowie nach der Behandlung mit Wasserstoff bei verschiedenen Temperaturen und Drücken.
Die Raumgeschwindigkeit beträgt bei jedem Hydrierungsversuch 1,1 Volumteile Ausgangsmischung pro
Stunde pro Volumen des Katalysators. Die Hydrierungsversuche werden unter Verwendung eines Hydrierungskatalysators durchgeführt, der sich wie folgt
zusammensetzt:
Physikalische Eigenschaften
Oberfläche m*/g 200 bis 300
Porenvolumen ccrti/g 0,50 bis 0,60
Durchschnittlicher Porendurchmesser, A 100 bis 120
Scheinbare Schüttdichte, kg/1 ... 0,48 bis 0,64
Seitliche Bruchfestigkeit, kg
4,7 mm χ 4,7 mm Tabletten .. 11,3 ± 2,5
4,7 mm χ 4,7 mm Tabletten .. 11,3 ± 2,5
Strangpreßling mit einem Durchmesser von 3,1 mm 9,1 i 2,5
Strangpreßling mit einem Durchmesser von 2,1 mm 6,8 ± 1,5
Strangpreßling mit einem Durchmesser von 3,6 mm 4,5 ± 1,0
Chemische Zusammensetzung
Nickeloxyd, Gewichtsprozent
NiO 3,5 bis 4,5
Molybdänoxyd, Gewichtsprozent
MoO3 13,0 bis 15,0
Natriumoxyd, Gewichtsprozent
Na4O maximal 0,05%
Eisenoxyd, Gewichtsprozent
Fe4O3 maximal 0,20%
Chloride, Gewichtsprozent maximal 0,10%
Dieser Katalysator wird vor der Verwendung^ Stunden
unter einem Druck von 22,1 kp/cm* bei einer Temperatur oberhalb 371 ° C mit Wasserstoff vorreduziert.
Probe |
Hydrierungs
vorrichtung, höchste Temperatur 0C |
Druck
kp/cm1 |
Aceton
7. |
Iso-
propanol 7. |
Cumol 7. |
AMS 7. |
AP
7. |
Metbyl- pbenyj- iarbinol i 7. : |
■Phenol
7o |
Beschickung Versuch Nr. 1*).... Versuch Nr. 2*).... Versuch Nr. 3*).... Versuch Nr. 4*).... |
77 107 110 135 |
8,0 8,0 22,1 22,1 |
31,61 29,89 28,27 23,60 18,22 |
2,28 2,65 7.90 14,11 |
15,52 18,18 20,47 19,27 20,36 |
5,10 2,68 0,97 1,06 0,40 |
2,93 2,63 2,47 2,37 1,72 |
0,40 0,38 0,42 0,54 0,49 |
44,44 43,96 44,75 44,33 43,85 |
*) Hydrierungsprodukt des Versuches.
Wie ersichtlich, wird ot-Methylstyrol in Cumol um- erhaltenen Ergebnisse wird ein Gaschromatograph mit
gewandelt, wobei unter schärferen Hydriemngsbedin- 65 einer Genauigkeit von ±1 % verwendet
gungen eine Umwandlung von Aceton in Isopropanol Aus der vorstehenden Beschreibung gehen die durch
erfolgt. die vorliegende Erfindung erzielbaren Vorteile hervor.
Zur Ermittlung der bei den vorstehenden Beispielen Die vorliegende Erfindung ermöglicht auf einfache
Weise die Umwandlung von \-Methylstyrol in Cumol in Gegenwart von anderen Produkten, wie Phenol,
ohne daß dabei die Qualität und Ausbeute von Phenol beeinflußt werden. Außerdem muß das ix-Methylstyrol
nicht als getrennte Fraktion abgezweigt werden, so daß die zur Abtrennung von Λ-Methylstyrol erforderlichen
Destillaticnstürmc entfallen. Durch Hydrierung von \-Methylstyrol in Gegenwart der gesamten anderen
Produkte, die bei dem Cumol/Phcnol-Verfahren anfallen,
kann eine im wesentlichen vollständige Umwandlung des Λ-Methylstyrols in Cumol erzielt werden,
da die Menge an «-Methylstyrol in dem Gemisch, das hydriert wird, relativ gering ist, und zwar im
Gegensalz zu Verfahren, bei welchen «-Methylslyrol
abgetrennt und anschließend getrennt hydriert wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das gesamte
Phenol in der Beschickung durch die Hydrierungsvorrichtung geleitet, wobei ,-v-Methylstyrol mit
Wasserstoff behandelt wird, bevor diese Verbindung die höchste Temperaturzone des Cumol-Destillationsturms
erreicht. Folglich wird die Neigung von <\-Methylstyrol
zu einer Polymerisation und zur Bildung hochsiedender Polymerisate auf ein Minimum
ίο herabgesetzt. Darüber hinaus kann gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Aceton
gleichzeitig mit der Umwandlung von a-Mcthylstyrol in Cumol in Isopropylalkohol überführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Aufarbeitung eines bei der Herstellung
von Phenol durch Oxydation von Cumol und anschließende Zersetzung und Dehydratisierung
des Reaktionsproduktes erhaltenen, aus Phenol, Aceton, \-Methylstyrol und Acetophenon bestehenden
Reaktionsgemisches durch katalytische Hydrierung des \-Methylstyrols und Destillation,
dadurch gekennzeichnet, daß man
das Reaktionsgemisch mit Wasserstoff in Gegenwart eines Palladium enthaltenden Hydrierungskatalysators bei einer Temperatur von etwa 27 bis
1070C und unter einem Wasserstoffdruck zwischen Atmosphärendruck und etwa 11,5 kp/cm2 oder in
Gegenwart eines Nickel und Molybdän enthaltenden Hydrierungskatalysator bei einer Temperatur
von etwa 38 bis 149° C und unter einem Wasserstoffdruck zwischen Atmosphärendruck und etwa
36,2 kp/cm2 hydriert und anschließend fraktioniert destilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnel. daß man die Hydrierung in Gegenwart
eines Palladium enthaltenden Hydrierungskatalysators bei einer Temperatur von etwa 38 bis etwa
930C und unter einem Wasserstoffdruck zwischen Atmosphären-Iruck und etwa 8,0 kp/cm2 oder in
Gegenwart eines Nickel und Molybdän enthaltenden Hydrierungskatalysators uei einer Temperatur
von etwa 93 bis etwa 149'C und unter einem Wasserstoffdruck zwischen etw«. 22,1 und 36,2 kp/
cm2 durchführt.
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