DE2153582B2 - Verfahren zur Reinigung von Methylethylketon - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von MethylethylketonInfo
- Publication number
- DE2153582B2 DE2153582B2 DE19712153582 DE2153582A DE2153582B2 DE 2153582 B2 DE2153582 B2 DE 2153582B2 DE 19712153582 DE19712153582 DE 19712153582 DE 2153582 A DE2153582 A DE 2153582A DE 2153582 B2 DE2153582 B2 DE 2153582B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methyl ethyl
- ethyl ketone
- catalyst
- hydrogen
- treatment
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Die F.rfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Methyläthylketon, wobei sich die Qualitätsverbesserung
insbesondere auf die Entfärbungszeit von Kaliumpermanganat und auf den Geruch des Rückstandes
bezieht.
Der Qualitätsfaktor »Entfärbungszeit von Kaliumpermanganat« wird im Rahmen der Erfindung nach der
Zeit beurteilt, welche bis zur Entfärbung im Dunkeln einer Probe von 100 ml Methyläthylketon bei 25°C
vergeht, welcher 1 ml einer 0,1 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung Kaliumpermanganat zugesetzt worden
ist (vgl. die Prüfmethode ASTM D 1363).
Der Qualitätsfaktor »Geruch des Rückstandes« wird im Rahmen der Erfindung wie folgt bestimmt: 100 ml
des zu prüfenden Methyläthylketons werden in einer Schale auf einer Heizplatte schnell zum Sieden erhitzt.
Innerhalb von 10 Minuten müssen 95% des Lösungsmittels abgedampft sein. Wenn sich nur noch 5 ml des
Ketons in der Schale befinden, wird diese schnell von der Heizplatte entfernt, und dann erfolgt die Restverdampfung
durch leichtes Rotieren der Schale. Sobald der für Methyläthylketon charakteristische Geruch
verschwunden ist, wird ein Präzisionszeitmesser gestartet. Ein eventuell vorhandener Geruch des Rückstandes
wird festgestellt, indem man genau eine Minute nach Start des Zeitmessers an der Schale riecht. Die Ursache
für eine kurze Permanganat-Entfärbungszeit ist im allgemeinen die Anwesenheit von Verbindungen,
welche auch den üblen Geruch des Rückstandes verursachen.
Die beiden vorstehend beschriebenen Qualitätsfaktoren
sind von Bedeutung bei im großtechnischen Maßstab erzeugtem Methyläthylketon, welches als
Lösungsmittel Verwendung finden soll.
Gemäß der GB-PS 3 92 652 kann Methyläthylketon durch Dehydrierung von sec-Butanol an einem Messingkatalysator
im Temperaturbereich von 3500C bis 4800C
unter Ausschluß von Luft oder Sauerstoff hergestellt werden. Die Praxis hat jedoch gezeigt daß das in diesem
Temperaturbereich erzeugte Methyläthylketon, unabhängig von der Art des verwendeten Katalysators, eine
relativ kurze Permanganat-Entfärbungszeit aufweist, die in vielen Fällen weniger als 10 Minuten beträgt, und
to daß außerdem der Ketonrückstand einen sehr üblen Geruch hat
Bekannte Katalysatoren für die Durchfühnmg der
Dehydrierung von sec-Butanol sind beispielsweise Silber sowie die Oxide und Sulfide der Übergangselemente
der Gruppen IV, V und VI des Periodensystems der Elemente. Im allgemeinen werden derartige
Katalysatoren zusammen mit inerten Trägermaterialien eingesetzt Für diesen Zweck eignen sich besonders gut
Edelmetalle der Gruppe VHI des Periodensystems der Elemente, d. h. Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium,
Iridium und Platin.
In der US-PS 32 28 985 ist ein mehrstufiges Verfahren zur Reinigung von Methyläthylketon beschrieben, in
dem der zu reinigende Strom zuerst mit Natriumcarbo-
:* natlösung extraktiv destilliert, dann mit Pentan unter
Bildung einer wäßrigen Phase behandelt und das Restwasser der organischen Phase azeotrop abdestilliert,
die getrocknete organische Phase mit Wasserstoff in Gegenwart eines Palladium- oder Raney-Nickel-Ka-
«) talysators bei Temperaturen von 90 bis 1600C zur
Entfernung von Butyraldehyd und ungesättigten Carbonylverbindungen hydriert und schließlich noch einmal
destilliert wird.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß
r> die beiden Qualitätsfaktoren, nämlich die Permanganat-Entfärbungszeit
und der Geruch des Rückstandes, auf einfachere Weise wesentlich verbessert werden können,
wenn man das Methyläthylketon einer speziellen Wasserstoffbehandlung unterwirft.
4Ii Demgemäß bezieht sich die Erfindung auf ein
Verfahren zur Reinigung von Methyläthylketon durch Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart eines
Hydrierungskatalysators, welcher aus einem mit einem Edelmetall der Gruppe VIII des Periodensystems der
4") Elemente beladenen Trägermaterial besteht, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die Behandlung mit Methyläthylketon, welches durch Dehydrieren von
sec-Butanol bei Temperaturen oberhalb 3400C erhalten
worden ist, in der Gasphase bei Temperaturen zwischen
>o 200 und 3400C in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators,
welcher als Trägermaterial Aluminiumoxid mit einer spezifischen Oberfläche zwischen 10 und 300 m2/g
aufweist und zusätzlich eine Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetallverbindung enthält, ausführt.
')■) Es ist überraschend, daß die innerhalb eines sehr
speziellen Temperaturbereiches von 200 bis 34O0C durchgeführte Wasserstoffbehandlung gemäß der Erfindung
als Endprodukt ein Methyläthylketon ergibt, das eine relativ lange Permanganat-Entfärbungszeit hat und
wi dessen Rückstand praktisch geruchlos ist. Wenn man die
Permanganat-Entfärbungszeit eines erfindungsgemäß behandelten Ketons als Funktion derjenigen Temperatur
aufträgt, bei welcher die Wasserstoffbehandlung durchgeführt wurde, so erhält man eine Kurve, welche
bi bei 3400C einen scharfen Inflektionspunkt aufweist. Die
Neigung dieser Kurve bei 3400C ist sehr steil, so daß die
Permanganat-Entfärbungszeit bei Temperaturen gerade oberhalb 3400C, beispielsweise bei 3500C, relativ
kurz ist (während gleichzeitig der Geruch des Rückstandes nur eine geringfügige Verbesserung zeigt),
während die Entfärbungszeit bei Temperaturen gerade unterhalb 3400C beispielsweise bei 330" C, relativ lang
ist (während bezüglich des Geruches des Rückstandes eine bemerkenswerte Verbesserung zu beobachten ist).
Unterhalb 2000C kann die erfindungsgemäße Wasserstoffbehandlung
nicht durchgeführt werden, weil sonst ein großer Teil des Methyläthylketons zu sec-Butanol
hydriert wird.
Die erfindungsgemäße Wasserstoffbehandlung des Methyläthylketons wird vorzugsweise bei Temperaturen
im Bereich von 260 bis 3200C durchgeführt, weil
dann besonders lange Permanent-Entfärbungszeiten erhalten werden. Darüber hinaus zeigt ein so behandeltes
Keton praktisch keinen Rückstandsgeruch.
Im Rahmen der Erfindung wird Aluminiumoxid als Träger eingesetzt, weil sich das betreffende Edelmetall,
beispielsweise Platin oder Rhodium, in einem sehr hohen Dispersionsgrad auf diesen Träger aufbringen
läßt und während des Gebrauchs des Katalysators diesen Dispersionsgrad auch beibehält.
Bei der erfindungsgemäßen Wasserstoffbehandlung kann u.U. als Nebenreaktion eine Kondensation
stattfinden, wodurch sauerstoffhaltige Verbindungen (Ketone) mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen und zur
Hauptsache mit 8 Kohlenstoffatomen je Molekül gebildet werden. Die Bildung solcher Produkte ist
jedoch unerwünscht, da sich für sie nur wenig Anwendungsmöglichkeiten ergeben. Es hat sich nun
gezeigt, daß Aluminiumoxidsorten mit großer spezifischer Oberfläche die Bildung größerer Mengen solcher
sauerstoffhaltiger Verbindungen mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen je Molekül begünstigen, wobei
entsprechende Aluminiumoxidtypen mit kleiner spezifischer Oberfläche zum Vergleich dienten. Da die Bildung
solcher Kondensationsprodukte gering gehalten werden soll, enthält der erfindungsgemäß eingesetzte
Katalysator ein Aluminiumoxid mit einer spezifischen Oberfläche im Bereich von 10 bis etwa 300 mVg.
Die im Rahmen der Erfindung einzusetzenden Katalysatoren können Aluminiumoxide enthalten, welche
vorzugsweise aus im Handel erhältlichen Typen hergestellt worden sind. Diese im Handel erhältlichen
Typen werden durch bekannte Maßnahmen erhalten, beispielsweise durch Ausfällen aus einer Aluminiumsalzlösung
oder einer Aluminatlösung. Im Handel erhältliche Aluminiumoxidsorten enthalten öfters eine geringe
Menge einer Alkalimetallverbindung.
Die spezifische Oberfläche des Aluminiumoxids muß meistens verändert werden, insbesondere wenn im
Handel erhältliche Sorten eingesetzt werden. Diese Veränderung der spezifischen Oberfläche erfolgt
üblicherweise durch Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb 9000C, vorzugsweise auf Temperaturen im
Bereich von 1000 bis 12000C, wobei gewünschtenfalls auch noch ein Flußmittel, wie Borsäure, mit verwendet
werden kann. Die Behandlungsdauer hängt von der angewendeten Temperaturhöhe ab. Wenn man beispielsweise
ein im Handel erhältliches Gamma-Aluminiumoxid mit einer spezifischen Oberfläche von
311 m2/g 6 Stunden lang auf 1100° C erhitzt, so sinkt die
Größe der spezifischen Oberfläche durch diese Behandlung bis auf 22,5 mVg ab. Die spezifische Oberfläche
wird gemäß der BET-Methode bestimmt (vgl. das Buch von Paul H. Emmett »Catalysis«, Band I, Kapitel 2;
Verleger: Reinhold Publishing Corporation, New York 1954).
Als weitere Nebenreaktion kann bei der erfindungsgemäßen Wasserstoffbehandlung auch eine Umwandlung
von sec-Butanol zu Olefin und Wasser stattfinden. Um eine derartige Nebenreaktion zu verhüten, ist es
vorteilhaft, nichtsaure Aluminiumoxidsorten zu verwenden.
Zur Herabsetzung der Säurefunktion enthält das erfindungsgemäß verwendete Trägermaterial eine Alkalimetall-
und/oder Erdalkalimetallverbindung, z. B. ίο Natriumverbindungen. Man kann sich dabei der Salze,
Oxide oder Hydroxide von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen bedienen. Zweckmäßig beträgt die
Konzentration an Alkalimetall und Erdalkalimetall 0,01 bis 2 Gewichtsprozent und insbesondere 0,1 bis 0,5
Gewichtsprozent, bezogen auf das Trägermaterial.
Die Alkali- oder Erdalkaliverbindungen) kann (können) dem Trägermaterial vor oder nach der
Wärmebehandlung einverleibt werden, welche zwecks Herabsetzung der spezifischen Oberfläche durchgeführt
wird. Man kann beispielsweise mit einer wäßrigen Lösung imprägnieren und das Lösungsmittel anschließend
verdampfen. Die Alkali- oder Erdalkaliverbindungen können dem Trägermaterial vor und/oder nach
und/oder gleichzeitig mit dem Edelmetall einverleibt 2", werden. Sehr zweckmäßig ist es, die Imprägnierung des
Trägermaterials in einer einzigen Stufe durchzuführen, d. h. die basischen Komponenten und die Metallkomponenten
gleichzeitig aufzubringen.
Von den Edelmetallen der Gruppe VIII des
ι» Periodensystems sind Palladium und insbesondere
Platin und Rhodium besonders bevorzugt. Vor allem Rhodium wird mit großem Vorteil angewendet, da es
nicht nur überragende katalytische Aktivität aufweist, sondern außerdem noch den Vorteil hat, bei hohen
Γ) Temperaturen außerordentlich stabil zu sein.
Die Menge des Edelmetalls auf dem Trägermaterial kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Selbstverständlich
wird man immer bestrebt sein, die gewünschten Verbesserungen mit der geringstmöglichen Menge
an diesen Edelmetallen zu erzielen. Vorzugsweise beträgt die Edelmetallkonzentration, bezogen auf das
Trägermaterial, 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent und insbesondere 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent. Die Edelmetalle
der Gruppe VIII des periodischen Systems können 4r> in beliebiger Weise auf das Trägermaterial aufgebracht
werden. Eine bevorzugte Möglichkeit besteht darin, den Träger mit einer Lösung, beispielsweise oiner wäßrigen
Lösung, einer Edelmetallverbindung zu imprägnieren. Für diese Zwecke eignet sich eine Lösung von
•j« Chlorplatinsäure (H2PtCU) oder eine Lösung von
Tetraminplatinhydroxid (Pt(NHa)4(OH)2) oder eine
Lösung von Rhodiumnitrat (Rh(NOa)a).
Die Edelmetallverbindungen der Gruppe VIII des periodischen Systems können auf dem Trägermaterial
Yi selbst, beispielsweise mit Wasserstoff bei Temperaturen
von 15O0C oder höher, beispielsweise bei 250°C, zum Metall reduziert werden. In den meisten Fällen ist es für
diesen Zweck ausreichend, den mit einer Edelmetallverbindung beladenen Träger, beispielsweise mit einer
bo Platin- oder Rhodiumverbindung beladenen Träger, vor
der erfindungsgemäßen Wasserstoffbehandlung des Ketons in einer Wasserstoffatmosphäre zu erhitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem
weiten Druckbereich durchgeführt werden. Im allge-
b5 meinen sind Drucke im Bereich von 0,98 bis 24,5 bar
sehr geeignet, wobei Drucke im Bereich von 0,98 bis 9,8 bar bevorzugt sind.
Obwohl das erfindungsgemäße Wasserstoffbehand-
lungsverfahren auch absatzweise durchgeführt werden kann, ist doch eine kontinuierliche Arbeitsweise
bevorzugt, bei welcher ein Methyläthylketon und Wasserstoff enthaltender ProduL-tstrom über oder
durch einen Katalysator geleitet wird. Es können im Rahmen der Erfindung hohe Raumgeschwindigkeiten
(ausgedrückt in Liter flüssiges Ausgangsmaterial, je
Liter Katalysator je Stunde) von beispielsweise mehr als fünf angewendet werden, ohne daß die Gefahr einer
ungenügenden Qualitätsverbesserung des Methyläthylketons besteht, d. h. daß ein Keton mit einer
Permanganat-Entfärbungszeit von weniger als 200 Minuten und mit einem üblen Rückstandsgeruch
erhalten wird. Infolge dieser hohen Raumgeschwindigkeiten ist es auch möglich, für die Behandlung von
relativ großen Mengen an Methyläthylketon Reaktoren relativ kleiner Abmessungen zu verwenden, wobei
Raumgeschwindigkeiten von 25 und selbst höher sehr geeignet sind.
Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise kann für das erfindungsgemäße Verfahren ein festes Katalysatorbett
oder aber eine Wirbelfließschicht des Katalysators zur Anwendung kommen.
Der Katalysator kann irgendeine geeignete Teilchenform aufweisen, beispielsweise können Pulver, Flocken,
Pellets, Kügelchen oder Grobkorn bzw. Ringe verwendet werden.
Das als Ausgangsmaterial eingesetzte Methyläthylketon
kann an einem beliebigen Katalysator erzeugt worden sein. Vorzugsweise wird für die erfindungsgemäße
Wasserstoffbehandlung jedoch ein Methyläthylketon eingesetzt, welches an einem Messingkatalysator
erzeugt wurde, da hier die Vorteile der Erfindung besonders augenscheinlich werden. Ein derartiger
Messingkatalysator, der aus einer beliebigen Legierung von Kupfer und Zink bestehen kann, ist nämlich bei
Temperaturen unterhalb von 3500C für die Dehydrierung von sec-Butanol praktisch inaktiv, und daher
müssen Temperaturen oberhalb 3500C für die Ketonerzeugung
angewendet werden.
Das erfindungsgemäße Wasserstoffbehandlungsverfahren eignet sich auch für ein Methyläthylketon,
welches bei Temperaturen oberhalb 340° C an einem Katalysator erzeugt worden ist, der aus einem
Trägermaterial und einem Edelmetall der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente besteht. Dieses
Edelmetall wird vorzugsweise in Kombination mit einem porösen, nichtsauren, oxidischsn Trägermaterial
mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 5 m2/g eingesetzt. Derartige Katalysatoren sind außerordentlich
aktiv und das sec-Butanol wird sehr schnell und in hoher Ausbeute zu dem gewünschten Methyläthylketon
dehydriert, wobei außerdem eine Umwandlung des sec-Butanols zu Olefinen und Wasssr auf einem
Minimalwert gehalten werden kann. Die für die Erzeugung des Methyläthylketons und für die erfindungsgemäße
Wasserstoffbehandlung verwendeten Edelmetallkatalysatoren können gleich oder unterschiedlich
sein. Vorzugsweise verwendet man aber praktisch die identischen Katalysatoren, weil dann nur
eine einzige Katalysatormasse hergestellt zu werden braucht, welche man in mindestens zwei Anteile aufteilt,
wobei dann ein oder mehrere Anteile für die Ketonerzeugung und der restliche Anteil für die
Verbesserung der Qualität des Ketons verwendet werden.
Gewünschtenfalls kann das Keton aus dem bei der Dehydrierung erhaltenen Reaktionsprodukt erst abgetrennt
werden, beispielsweise durch Destillation, und dieses abgetrennte Keton wird dann anschließend in der
Gasphase erfindungsgemäß mii Wasserstoff behandelt Es ist jedoch auch möglich, diese Abtrennung und
« Aufarbeitung des Ketons fortfallen zu lassen und statt
rlessen den aus der Methyläthylketonerzeugungsanlage abgezogenen Gasstrom direkt mit Wasserstoff zu
vermischen und dann erfindungs?emäß zu behandeln.
Bei einer solchen Arbeitsweise wird in einer ersten
ίο Reaktionszone das Methyläthylketon erzeugt, und der
Abfluß aus dieser Reaktionszone wird dann zusammen mit Wasserstoff in einer zweiten Reaktionszone
behandelt
Der Wasserstoff für die erfindungsgemäße Behandlung kann beliebigen Ursprungs sein. Falls der direkt aus
der Ketonerzeugungsanlage stammende gasförmige Produktstrom erfindungsgemäß behandelt wird, so ist
der bei der Ketonerzeugung gleichzeitig gebildete Wasserstoff ausreichend, um auch die Qualitätseigenschäften
bezüglich der Permanganat-Entfärbungszeit und des Geruchsrückstandes wesentlich zu verbessern.
Sec-Butanol wird in Gasform bei einer stündlichen flüssigen Raumgeschwindigkeit von 3 bis 4 Liier
sec-Butanol je Liter Katalysator je Stunde bei einer Temperatur zwischen 420 und 4500C über eine
Legierung von Kupfer und Zink geleitet. Der Reaktionsproduktstrom,
welcher Methyläthylketon enthält, wird abgekühlt, und anschließend werden Wasser und
diejenigen Verbindungen, -welche niedriger als Methyläthylketon sieden, destillativ abgetrennt Das so
j5 gewonnene Rohketon zeigt eine Permanganat-Entfärbungszeit
von 5 Minuten, und der Rückstand weist einen sehr üblen Geruch auf.
Dieses Rohketon wird verdampft und mit einer äquimolaren Menge von Wasserstoff vermischt. Die so
.40 gebildete Gasmischung wird mit einer flüssigen
stündlichen Raumgeschwindigkeit von 10 Liter flüssiges
Keton je Liter Katalysator je Stunde bei einem Druck von 5,9 bar über einen Edelmetallkatalysator geleitet,
welcher 0,25 Gewichtsprozent Rhodium und 1,5
4-> Gewichtsprozent Natrium auf Aluminiumoxid enthält.
Dieser Katalysator ist in der folgenden Weise hergestellt worden: Ein Aluminiumoxid mit einer
spezifischen Oberfläche von 256 m2/g und einem Porenvolumen von 0,65 ml/g wird 6 Stunden lang an der
Luft auf UOO0C erhitzt. Nach dieser Behandlung hat das Aluminiumoxid noch eine spezifische Oberfläche von
85,9 m2/g und ein Porenvolumen von 033 ml/g. Der
mittlere Porendurchmesser wird mittels eines Quecksilber-Porosimeters
zu 200 A bestimmt. Das so vorbehandelte
Trägermaterial wird anschließend mit 0,25 Gewichtsprozent Rhodium und 1,5 Gewichtsprozent
Natrium beladen, indem man es mit einer entsprechend berechneten Menge einer wäßrigen Lösung imprägniert,
welche Rhodiumnitrat und Natriumnitrat enthält,
bo wobei durch die Imprägiiierungsbehandlung die Poren
gerade mit Flüssigkeit gefüllt werden. Anschließend trocknet man den beladenen Katalysator bei 1200C und
erhitzt ihn noch 3 Stunden an der Luft auf 5000C.
Schließlich wird der Katalysator drei Stunden lang bei
b5 350° C mit Wasserstoff behandelt.
Es wurden fünf Versuche bei jeweils einer anderen Temperatur durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind
nachstehend in Tabelle I zusammengefaßt
Komponenten
Zusammensetzung in Gewichtsprozent
Ausgangs- Methylethylketon nach WasserstofTbehandlung bei C
material
250
300
350
400
Siedepunkt unterhalb 79' C 0,3 0,3 0,3 0,3
Di-sec-butyläther 1,1 1,1 1,1 1,1
Methyläthylketon 61 59,4 73,2 81,8
sec-Butanol 36,6 39,0 24,6 15,1
Cg-Ketone 0 0,2 0,8 1,7
Permanganat-Entfarbungs- 5 300 400 400
zeit, Minuten
Geruch des Rückstandes übel keiner keiner keiner
Beispiel 2 Tabelle II
Gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 wird ein Katalysator hergestellt, welcher jedoch 0,25 Gewichtsprozent
Platin anstelle von Rhodium enthält. Daher enthält die Imprägnierungsflüssigkeit Hexachlorplatin-
säure anstelle von Rhodiumnitrat. Drei der in Beispiel 1
angegebenen Versuche werden miltels dieses Platin und Natrium enthaltenden Katalysators wiederholt. Die
Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle Il zusammenge- jo faßt.
Methyläthylketon
nach Wasserstoffbehandlg. bei
nach Wasserstoffbehandlg. bei
0,3 | 0,3 | 3 | Geruch des |
1,1 | U | als übel | Rückstands |
87,8 | 91,2 | beim Rohketon | |
8,5 | 3,5 | Permanganat-Enträr- | |
2,3 | 3,9 | bungszeit | |
40 | |||
etwas besser |
Min.
300 | keiner |
400 | keiner |
10 | übel |
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Methyläthylketon durch Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart
eines Hydrierungskatalysators, welcher aus einem mit einem Edelmetall der Gruppe VIII des
Periodensystems der Elemente beladenen Trägermaterial besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Behandlung mit Methyläthylketon, welches durch Dehydrieren von sele-Butanol bei
Temperaturen oberhalb 3400C erhalten worden ist,
in der Gasphase bei Temperaturen zwischen 200 und 340° C in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators,
welcher als Trägermaterial Aluminiumoxid mit einer spezifischen Oberfläche zwischen 10 und 300 m2/g
aufweist und zusätzlich eine Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetallverbindung enthält, ausführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Methyläthylketon behandelt wird, welches an einem Edelmetallkatalysator erzeugt
worden ist, welcher praktisch identisch mit dem bei der Wasserstoffbehandlung verwendeten Edelmetallkatalysator
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5151770A GB1306615A (en) | 1970-01-08 | 1970-10-29 | Container with venting gasket |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2153582A1 DE2153582A1 (de) | 1972-05-04 |
DE2153582B2 true DE2153582B2 (de) | 1980-05-29 |
DE2153582C3 DE2153582C3 (de) | 1981-01-29 |
Family
ID=10460335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712153582 Expired DE2153582C3 (de) | 1970-10-29 | 1971-10-27 | Verfahren zur Reinigung von Methylethylketon |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5735167B1 (de) |
BE (1) | BE774298A (de) |
CA (1) | CA949074A (de) |
CH (1) | CH593222A5 (de) |
DE (1) | DE2153582C3 (de) |
FR (1) | FR2113307A5 (de) |
GB (1) | GB1264460A (de) |
NL (1) | NL171355C (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5432412A (en) * | 1977-08-16 | 1979-03-09 | Mitsui Petrochem Ind Ltd | Purification of ketone |
CN103739469A (zh) * | 2013-12-24 | 2014-04-23 | 山东滨州裕华化工厂有限公司 | 利用醚后液化气中的c4馏分制备mek的工艺 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3053898A (en) * | 1959-07-21 | 1962-09-11 | Exxon Research Engineering Co | Preparation of ketones from secondary alcohols |
-
1970
- 1970-10-29 GB GB1264460D patent/GB1264460A/en not_active Expired
-
1971
- 1971-10-22 BE BE774298A patent/BE774298A/nl not_active IP Right Cessation
- 1971-10-27 FR FR7138577A patent/FR2113307A5/fr not_active Expired
- 1971-10-27 CA CA126,265A patent/CA949074A/en not_active Expired
- 1971-10-27 JP JP8477071A patent/JPS5735167B1/ja active Pending
- 1971-10-27 DE DE19712153582 patent/DE2153582C3/de not_active Expired
- 1971-10-27 CH CH1567871A patent/CH593222A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-10-27 NL NL7114772A patent/NL171355C/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2113307A5 (de) | 1972-06-23 |
BE774298A (nl) | 1972-04-24 |
NL7114772A (de) | 1972-05-03 |
DE2153582C3 (de) | 1981-01-29 |
NL171355B (nl) | 1982-10-18 |
CH593222A5 (de) | 1977-11-30 |
GB1264460A (de) | 1972-02-23 |
DE2153582A1 (de) | 1972-05-04 |
JPS5735167B1 (de) | 1982-07-27 |
CA949074A (en) | 1974-06-11 |
AU3502871A (en) | 1973-05-03 |
NL171355C (nl) | 1983-03-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0071787B1 (de) | Neue Ruthenium/Kohle-Hydrierkatalysatoren, deren Herstellung und Verwendung zur selektiven Hydrierung von ungesättigten Carbonylverbindungen | |
DE10311075A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung eines Esters | |
CH639053A5 (de) | Verfahren zur herstellung von cis-isomeren von alkylcyclohexanolen. | |
DE2525506C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Nickel und/oder Kobalt und Zinkoxid enthaltenden Katalysators | |
DE1276618B (de) | Verfahren zur Herstellung von gesaettigten aliphatischen Alkoholen | |
EP0008022B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von gesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen und araliphatischen Aldehyden | |
DE19546514B9 (de) | Katalysator und dessen Verwendung | |
DE2923949C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Butandiol durch katalytische Hydrierung von 1,4-Butindiol | |
DE2028350C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aceton und/oder Methylisobuthylketon | |
DE2045747B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Terephthalsäure | |
DE1643375C3 (de) | Verfahren zur Aufarbeitungeines bei der Herstellung von Phenol durch Oxydation von Cumol und anschließende Zersetzung und Dehydratisierung des Reaktionsprodukts erhaltenen Reaktions gemisches | |
EP0013385B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Carbonylverbindungen | |
DE2153582C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Methylethylketon | |
EP0177912B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkandiolen | |
EP0295435A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkanolen aus Alkinolen | |
DE3246978A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aminen | |
DE2840118C2 (de) | ||
DE2752291A1 (de) | Verfahren zur herstellung con cyclohexanon und katalysator zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE1767848B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Edelmetall-Tonerdekatalysators und dessen Verwendung | |
DE2343360C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus 3,4-Dihydrocumarin und Cumarin | |
DE1518496A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminen | |
DE2206805C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von ß-Phenyl-äthylalkohol | |
DE1956467B2 (de) | Verfahren zur Reinigung aliphatischen durch Aldehyde verunreinigter Alkohole mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen | |
DE1222905C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Butanolen | |
DE1231231B (de) | Verfahren zum Entfernen von Kobalt aus Oxosynthesegemischen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |