DE2153582A1 - - Google Patents

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DE2153582A1 DE19712153582 DE2153582A DE2153582A1 DE 2153582 A1 DE2153582 A1 DE 2153582A1 DE 19712153582 DE19712153582 DE 19712153582 DE 2153582 A DE2153582 A DE 2153582A DE 2153582 A1 DE2153582 A1 DE 2153582A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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Description

Shell Internationale Research Maatschappij N.V. Den Haag / Niederlande
Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Methyläthylketon
Priorität: 29. Oktober 1970;Großbritannien;Nr. 51 517/70
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Methyläthy!keton> wobei sich die Qualitätsverbesserung insbesondere auf die Entfärbungszeit von Kaliumpermanganat und auf den Geruch des Rückstandes bezieht ..
Der Qualitätsfaktor "Entfärbungszeit von Kaliumpermanganat*' wird im Rahmen der Erfindung nach der Zeit beurteilt , welche bis zur Entfärbung im Dunkeln einer Probe von 100 ml · Methyläthylketön bei 25° C vergeht, welcher 1 ml einer 0,1 gewichtsprozentigen wässrigen Lösung Kaliumpermanganat zugesetzt worden ist (vergl. die Prüfmethode ASTM D 1363).
Der Qualitätsfaktor "Geruch des Rückstandes" wird im Rahmen der Erfindung wie folgt bestimmt: 100 ml des zu prüfenden Methyläthylketons werden in einer Schale auf einer Heizplatte
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schnell zum Sieden erhitzt. Innerhalb von IO Minuten müssen 95 % des Lösungsmittels abgedampft sein. Wenn sich nur noch 5 ml des Ketons in der Schale befinden, wird diese :schnell von der Heizplatte entfernt, und dann erfolgt die Restverdampfung durch leichtes Rotieren der Schale. Sobald der für Methyläthylketon charakteristische Geruch verschwunden ist, wird ein Präzionszeitmesser gestartet. Ein eventuell vorhandener -Geruch des Rückstandes wird festgestellt,,, indem man genau eine Minute nach Start des Zeitmessers an der Schale riecht. Die Ursache für eine kurze Permanganat-Entfärbungszeit ist im allgemeinen die Anwesenheit von Verbindungen, welche auch den üblen Geruch des Rückstandes verursachen.
Die beiden vorstehend beschriebenen Qualitätsfaktoren sind von Bedeutung bei im großtechnischen Maßstab erzeugten Methyläthylketon, welches als Lösungsmittel Verwendung binden soll. ■
Gemäß der GB-PS 392,652 kann Methyläthylketon durch Dehydrierung von sec-Butanol an einem Messingkatalysator in Temperaturbereich von 35O°C bis ^800C unter Ausschluß von Luft oder Sauerstoff hergestellt werden. Die Praxis ■-bat-... jedoch gezeigt, daß das in diesem Temperaturbereich erzeugte Methyläthylketon, unabhängig von der Art des verwendeten Katalysators eine relativ kurze Permanganat-Ent- =- färbungszeit aufweist, die in vielen Fällen weniger als
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10 Minuten beträgt und daß außerdem der Ketonrückstand einen sehr üblen Geruch hat.
Bekannte Katalysatoren für die Durchführung der Dehydrierung von sec-Butanol sind beispielsweise Silber sowie die Oxide und Sulfide der Übergangselemente der Gruppen IV, V und VI des Periodensystems der Elemente. Im allgemeinen werden derartige Katalysatoren zusammen mit inerten Trägermaterialien eingesetzt. Für diesen Zweck eignen sich besonders gut Edelmetalle der Gruppe VIII 'des Periodensystems der Elenente, d.h. Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin.
überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß die beiden Qualitätsfaktoren, nämlich die Permanganat-Entfärbungszeit und der Geruch des Rückstandes,wesentlich verbessert werden können, wenn man das Methyläthylketon einer speziellen Wasserstoffbehandlung unterwirft.
Demgemäß bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Methyläthylketon, welches durch Dehydrieren von sec-Butanol bei Temperaturen oberhalb 31IO0C erhalten worden ist, und welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Keton in der Gasphase bei Temperaturen zwischen 200 und 3'IO°C in Gegenwart eines Hydrierungskatalysator mit Wasserstoff behandelt, welcher aus einem mit einem Edelmetall der Gruppe VIII des
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BAD ORIGINAL
s der Metrteiito belädenen frägerifläteriäl feesteht«
is lsi überrsiöRemd* dä# die i ssieilen feffiperätürbiireiehes
fährte ftä*sef»8toffbohäffdliifig' göSiSB döi* grfittdöfig el* t #ίίϊ Metiiyiäthyiketöft ergilit-i am eifie rsi^t
Mt und ansäen Miekist* Weftfi jsäit άί€ Pgmm ftditngsgeffiSß betiäiiöeit§fr
als Wtmkblön derjenigen femperätuF aüftrSsti bei welclter -WaöserötoffbeftlißdliiKg iit^bgaföfort würdler^ äö erhält eine Kitrve, welche bei 5IpO0G eitlen echarfeft
Aufweist* Me tteigmg, dieser ktupve &ei ist sehr steil, so daß die
bei feKperatiireilE gerade öfrerMlb 3HÖÖÖißeispi bei 55ÖöCyrelativ kurz ist (während gleichseitig der des iöekätärides ftür eine geringfiigige j wSttrend die Efttfärbiifigszeit bei gerade unterhalb 3W^C, beispielsweise bei ^^Ö^^ relativ läng ist CwShrend beattglich des Gertteiies des Riiekstarrdes eine bemerkenswerte Verbesserung zu feeöbsehteri i&tj *#nt&P~ halb 2ö0°e kann die erfindungsgemäße Wasserst©ffbehand-Iting nicht durchgeführt Werden, weil sonst ein größer feil des Methylethylketon^ zti sec-Bittanol hfapieri wird*
•i- Gi Ä
BAD ORIGINAL
Die erfindungsgemäße WasserstJOffbehandlung des Hethyläthylketons wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 260 bis 32O°C durchgeführt, weil dann besonders lange Permanganat-Entfärbungszeiten erhalten werden. Darüberhinaus zeigt ein so behandeltes Keton praktisch keinen Rückstandsgeruch,
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann., eine Vielzahl von Trägermaterialien für den Katalysator eingesetzt werden. Beispielsweise eignen sich Aluminiumoxid, Bimsstein,- Siliciumdioxid, Magnesiumoxid, Holzkohle, Asbest, Calciumcarbonat , die verschiedensten Tonarten und Zeolithe. Vorzugsweise wird jedoch ein poröser oxidischer Träger eingesetzt.
Sehr geeignete oxid^sche Träger sind insbesondere SiIiciumdioxidarten und Aluminiumoxidarten sowie physikalische Mischungen*-solcher Oxide.
Vorzugsweise wird jedoch im Rahmen der Erfindung ein Träger aus Aluminiumoxid eingesetzt, insbesondere weil sich das betreffende Edelmetall,beispielsweise Platin ''-- oder Rhodium,in einem sehr hohen Dispersionsgrad auf einen solchen Träger aufbringen läßt und während des Gebrauche des Katalysators diesen Dispersionsgrad auch beibehält.
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Bei der erfindungsgemäßen Wasserstoffbehandlung kann u.U. als Nebenreaktion eine Kondensation stattfinden, wodurch sauerstoffhaltige Verbindungen (Ketone) mit mehr als H Kohlenstoffatomen und zur Hauptsache mit · 8 Kohlenstoffatomen je Molekül gebildet werden. Die Bildung solcher Produkte ist jedoch unerwünscht, da sich
.- :. ■>.<> aid J
für sie nur wenig Anwendungsmöglichkeiten ergeben. Es hat sich nun gezeigt, daß Aluminiumoxidsorten mit großer spezifischer Oberfläche die Bildung größerer Mengen spl-.,; eher sauerstoffhaltiger Verbindungen mit mehr als k Kohlenstoffatomen je Molekül begünstigen, wobei entsprechende ,Aluminiumoxidtypen mit kleiner spezifischer Oberfläche -zum Vergleich dienten.Falls daher die Bildung solcher Kondensationsprodukte geringgehalten werden soll, ist es im allgemeinen empfehlenswert, Aluminiumoxidsorten mit einer spezifischen Oberfläche im-Bereich von 10 bis etwa 300 m /g zu verwenden.
Die im Rahmen der Erfindung einzusetzenden Katalysatoren können Aluminiumoxide enthalten, welche vorzusweise aus im Handel erhältlichen Typen hergestellt worden sind. Diese im Handel erhältlichen Typen werden durch bekannte Maßnahmen erhalten, beispielsweise durch Ausfällen aus einer Aluminiumsalzlösung oder einer Aluminatlösung. Im ; Handel erhältliche Aluminiumoxidsorten enthalten öfters eine geringe Menge einer Alkalimetallverbindung.
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-T-
Es ist im allgemeinen zweckmäßig:, die spezifische fläche des Aluminiufiioxids zu verändern, ingbesortder© wenn int Handel erhältliche Sorten elnges;©tzt werde«* Diese Veränderung der spezifischen Oberfläche erfolgt Üblicherweise durch Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb 9OÖ°C» vorzugsweise- auf. Temperature« im Bereich von löÖÖ bis 120O0C, wobei gewünsehtenfalls auch noch ein Elußmittel,wie borsäure,.. mit verwendet werden kän«. Die Behandlöngsdauer h§ngt ven der angewendeten fefiiperaturhöhe ab. Wenn wan beispielsweise ein im Handel erhältliches Oamnta-Älurrtiriiumöxid mit einer spezifischen Oberfläche von 311 rs /g .ίτ Stundetr lang: auf ilöö°£J erhitzit, so sinkt die Groß© der spezifischen .Oberfläche dureh diese Behandlung bis aaf 22,5 κ /g ab* Die spezifische Oberfläche wird gemäß der BEf -Met ho de best inset (verg-1. das Buch Von Paul H. Emmett "Catalysis1'\ Band I, Kapitel 2% Verlegeri Reinhöld Publishißg Corporation» iiew York
Als weitere ffebenreaktion kartn bei aer Wasserstöffbehandltirtg auch eim Ofnwartdiung von see-Btttanol zu olefin und Wasser, stattfinden, tint eine derartige Kebenreaktiön zu verhüteri, ist es vorteilhaft, nichtsaure Träger zu verwetiden , Insbesondere nicht saure Aluminiurnoxldsorten.
BAD ORIGiNAt
Das ausgewählte Trägermaterial kann bezüglich der Herabsetzung seiner Säurefunktion behandelt v/erden, indem man eine oder mehrere basische Komponenten zusetzt, vorzugsweise eine Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetallverbindung. Sehr zweckmäßig sind hierfür Natriumverbindungen. Man kann sich dabei der Salze, Oxide oder Hydroxide von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen bedienen. Zweckmäßig beträgt die Konzentration an Alkalimetall und Erdalkalimetall 0,01 bis 2 Gewichtsprozent und insbesondere 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trägermaterial.
Die basischen Komponente(n) kann dem Trägermaterial vor oder nach der Wärmebehandlung einverleibt werden, welche zwecks Herabsetzung der spezifischen Oberfläche durchgeführt wird. Man kann beispielsweise mit einer -wässrigen Lösung imprägnieren und das Lösungsmittel anschließend verdampfen. Die basischen Komponenten können dem Träger-: material vor und/oder nach und/oder gleichzeitig mit dem Edelmetall einverleibt werden. Sehr zweckmäßig ist es, die Imprägnierung des Trägermaterials in einer einzigen Stufe durchzuführen, d.h. die basischen Komponenten und die Metallkomponenten gleichzeitig aufzubringen.
Von den Edelmetallen der Gruppe VIII des Periodensystems sind Palladium und insbesondere Platin und Rhodium be-
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sonders bevorzugt. Vor allem Rhodium wird mit großem Vorteil angewendet, da es nicht nur überragende katalytische Aktivität aufweist, sondern außerdem noch den Vorteil hat, bei hohen Temperaturen außerordentlich stabil zu sein.
Die Menge des Edelmetalls auf dem Trägermaterial kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Selbstverständlich wird man immer bestrebt sein, die gewünschten Verbesserun-· gen mit der geringstmöglichen Menge an diesen Edelmetallen zu erzielen. Vorzugsweise beträgt die Edelmetallkonzentration, bezogen auf das Trägermaterial. 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent und insbesondere 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, Die Edelmetalle der Gruppe VIII des periodischen Systems können in beliebiger V/eise auf das Trägermaterial aufgebracht werden. Eine bevorzugte Möglichkeit besteht darin, den Träger mit einer Lösung, beispielsweise einer'* wässrigen Lösung»einer Edelmetallverbindung zu imprägnieren. Für diese Zwecke eignet sich eine Lösung von Chlorpiatinsäure (HpPtCIg) oder eine Lösung von Tetramin- platinhydroxid (Pt(NH,)Jj(OH)2) oder eine Lösung von Rhodiumnitrat
Die Edelmetallverbindungen der Gruppe VIII des periodischen Systems können auf dem Trägermaterial selbst, beispiels weise mit Jtfasaerstoff bei Temperaturen von
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BAD ORIGINAL
— 1Π —
150°C oder höher, beispielsweise bei 25O0C, zum Metall reduziert werden. In den meisten Fällen ist es für diesen Zweck ausreichend, den mit einer Edelmetallverbindung beladenen Träger, beispielsweise mit einer Platin- oder Rhodiumverbindung beladenen Träger, vor der erfindungsgemäßen Wasserstoffbehandlung des Ketons in einer Wasser-Stoffatmosphäre zu erhitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem weiten
P-
Druckbereich durchgeführt werden. Im allgemeinen sind Drucke im Bereich von Atmosphärendruck bis 25 atm absolut sehr geeignet, wobei Drucke im Bereich von 1 bis 10 atm absolut bevorzugt sind.
Obwohl das erfindungsgemäße Wasserstoffbehandlungsverfahren auch absatzweise durchgeführt werden kann, ist doch eine kontinuierliche Arbeitsweise bevorzugt, bet " welcher ein Methyläthylketon und Wasserstoff enthaltender * Produktstrom über oder durch einen Katalysator geleitet wird. Es können im Rahmen der Erfindung hohe Raumge-
schwindigkeiten (ausgedrückt in Liter flüssiges Ausgangsmaterial, je Liter Katalysator je Stunde) von beispielsweise mehr als fünf angewendet werden, ohne daß die Gefahr einer ungenügenden Qualitätsverbesserung des Methyläthylketons besteht, d.h. daß ein Keton mit einer
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Permanganat-Entfärbungszeit von weniger als 2OQ Minuten und mit einem üblen Rückstandsgeruch erhalten wird. Infolge dieser hohen Rauingeschwindigkeiten ist es auch möglich ,.für die Behandlung von relativ großen !!engen an Methyläfchylketon Reaktoren relativ kleiner Abmessungen zu verwenden, wobei Raumgeschwindigkeiten von 25 und selbst höher sehr geeignet sind.
Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise kann für das erfindungsgemäße Verfahren ein festes Katalysatorbett oder aber eine Wirbelfließschicht des Katalysators zur Anwendung kommen.
Der Katalysator kann irgendeine geeignete Teilchenform aufweisen, beispielsweise können Pulver, Flocken, Pellets, Kügelchen oder Grobkorn bzw. Ringe verwendet werden.
Das als Ausgangsmaterial eingesetzte Methyläthylketon kann an einem beliebigen Katalysator erzeugt worden sein. Vorzugsweise wird für die erfindungsgemäße Wasserstoffbehandlung jedoch ein Methyläthylketon eingesetzt, welches an einem Messingkatalysator erzeugt wurde, da hier die Vorteile der Erfindung besonders augenscheinlich werden. Ein derartiger Me3singkatalysator,der aus einer beliebigen Legierung von Kupfer und Zink bestehen kann, ist nämlich bei Temperaturen unterhalb von 35O°C für die Dehydrierung
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BAD ORIGINAL
von see-Butanol praktisch inaktiv, und daher müssen Temperaturen oberhalb 35O°C für die Ketonerzeugung angewendet werden.
Das erfindungsgemäße Wasserstoffbehandlungsverfahren eignet sich auch für ein Methyläthylketon, welches bei Temperaturen oberhalb 3JlO0C an einem Katalysator erzeugt worden ist, der aus eineir. Trägermaterial und einem Edelmetall der Gruppe VIII des Periodensystems der Elenente besteht. Dieses Edelmetall wird vorzugsweise in -Kombination mit einem porösen, nichtsauren, oxidischen Trägermaterial
mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 5 m /g eingesetzt. Derartige Katalysatoren sind außerordentlich aktiv und das sec-Butanol wird sehr schnell und in hoher Ausbeute zu dem gewünschten Methyläthylketon dehydriert, wobei außerdem eine Umwandlung des sec-Butanols zu Olefinen und V/asser auf einem Minimalwert gehalten werden kann. Die für die Erzeugung des Methyläthylketons und für die erfindüngsgemäße Wasserstoffbehandlung verwendeten Edelmetallkatalysatoren können gleich oder unterschiedlich sein. Vorzugsweise verwendet man aber praktisch die identischen Katalysatoren, weil dann nur eine einzige Katalysatormasse hergestellt zu werden braucht, welche man in mindestens zwei Anteile aufteilt, wobei dann ein oder mehrere Anteile für die Ketonerzeugung und der restliche Anteil für die Verbesserung der Qualität des Ketons verwendet werden.
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Gewünschtenfalls kann das Keton aus dem bei der Dehydrierung erhaltenen Reaktionsprodukt erst abgetrennt werden, beispielsweise durch Destillation,und dieses abgetrennte Keton wird dann anschließend in der Gasphase erfindungsgemäß mit Wasserstoff behandelt. Es ist jedoch auch möglich, diese Abtrennung und Aufarbeitung des Ketons fortfallen zu lassen und stattdessen den aus der Methyläthylketonerzeugungsanlage abgezogenen Gasstrom direkt mit Wasserstoff zu vermischen und dann erfindungsgemäß zu behandeln. Bei einer solchen·Arbeitsweise wird in einer ersten Reaktionszone das Methyläthylketon erzeugt,und der Abfluß aus dieser Reaktionsz.one wird dann zusammen mit Wasserstoff in einer zweiten Reaktionszone behandelt.
Der Wasserstoff für die erfindungsgemäße Behandlung kann beliebigen Ursprungs sein. Falls der direkt aus' der Ketonerzeugungsanlage stammende gasförmige Produktstrom erfindungsgemäß behandelt wird, so ist der bei der Ketonerzeugung gleichzeitig gebildete Wasserstoff ausreichend, um auch die Qualitätseigenschaften bezüglich der Permanganat-Entfärbungszeit und des Geruchsrückstandes wesentlich zu verbessern.
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Beispiel 1
Sec-Butanol wird in Gasform bei einer stündlichen flüssigen Raumgeschwindigkeit von 3 bis *f Liter see-Butanol je Liter Katalysator je Stunde bei einer Temperatur zwischen *)20 und k500C über eine Legierung von Kupfer und Zink geleitet. Der Reaktionsproduktstrom, welcher Methyläthylketon enthält, wird abgekühlt; und anschließend werden Wasser und diejenigen Verbindungen, welche niedriger als Methyläthylketon sieden, destillativ abgetrennt. Das so gewonnene Rohketon zeigt eine Permanganat-Entfärbungszeit von 5 Minuten,und der Rückstand weist einen sehr üblen Geruch auf.
Dieses Rohketon wird verdampft und mit einer äquircolaren Menge von Wasserstoff.vermischt. Die so gebildete Gasmiachung wird mit einer flüssigen stündlichen Räumgeschwindigkeit von 10 Liter flüssiges Keton je Liter Katalysator je Stunde bei einem Druck von 6 atm absolut über einen Edelmetallkatalysator geleitet, welcher 0,25 Gewichtsprozent Rhodium und 1,5 Gewichtsprozent Natrium auf Aluminiumoxid enthält. Dieser Katalysator ist in der folgenden Weise hergestellt worden: Ein Aluminiumoxid mit "einer spezifischen Oberfläche von 256 η /g und einem Porenvolumen von 0,65 ml/g wird 6 Stunden lang an der Luft auf HOO0C erhitzt. Nach dieser Behandlung hat das Aluminiumoxid noch eine spezifische Oberfläche von
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85,9 m2/ß und ein Porenvolumen von 0,33 ml/g. Der mittlere Porendurchmesser wird mittels eines Quecksilber-Porosimeters zu 200 8 bestimmt. Das so vorbehandelte Trägermaterial wird anschließend mit 0,25 Gewichtsprozent Rhodium und.1,5 Gewichtsprozent Natrium beladen, indem man es mit einer entsprechend berechneten Menge einer wässrigen Lösung imprägniert, welche Rhodiumnitrat und Natriumnitrat enthält, wobei durch die Imprägnierungsbehandlung die Poren gerade mit Flüssigkeit gefüllt werden. Anschließend trocknet man den beladenen Katalysator bei 120°C und_ erhitzt ihn noch 3 Stunden an der Luft auf 5000C. Schließlich wird der Katalysator drei Stunden lang bei 35O°C mit Wasserstoff behandelt.
Es wurden fünf Versuche bei jeweils einer anderen Temperatur durchgeführt. Die Versuchsergeb,nisse sind nachstehend in Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
Komponenten Zusammensetzung in Gewichtsprozent übel Methyläthylketon nach Wasser
stoffbehandlung bei O0C
300 318 0,3
' 1,1
87,8
8,5
2,3
0,3
1,1
91,2
3,5
3,9
Siedepunkt
unterhalb 79°C
Di-sec-butylather
Hethyläthylketon
sec-Butanol
Cg-Ketone
^usgangs-
material
250 0,3
1,1
73,2
21»,6
0,8
0,3
1,1
81,8
15,1
1,7
40 3
Permanganat-
Entfärbungszei t,
1 Minuten
0,3
Λ1
61
36,6
0
0,3
1,1
59,2J
39,0
0,2
400 i|00 etwas
besser
als bein
Rohketor
übel
Geruch des
Rückstandes
5 300 kei
ner
kei
ner
kei
ner
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- 16 Beispiel 2
Gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 wird ein Katalysator hergestellt, welcher jedoch 0,25 Gewichtsprozent Platin anstelle von Rhodium enthält. Daher enthält die Imprägnierungsflüssigkeit Kexachlorplatinsäure anstelle von Rhodiuninitrat. Drei der in Beispiel 1 angegebenen Versuche werden mittels dieses Platin" und Natrium enthaltenden Katalysators wiederholt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle II
Methyläthylketon
nach Wasserstoff
behandlg.b.O°C
Pemanganat-
-Entfarbungs-
zeit, Hin.
Geruch
des
Rückstands
250 300 keiner
300 H 00 keiner
350·. 10 • Übel
- Patentansprüche ^-
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BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Methylethylketon, welches durch Dehydrieren von sec-Butanol bei Temperaturen oberhalb 31JO0C erhalten worden ist, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß man das Keton in der Gasphase bei Temperaturen zwischen 200 und 3^O0C in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators mit Wasserstoff behandelt, welcher aus einem mit einem Edelmetall der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente beladenen Trägermaterial besteht.
    2". Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Wasserstoffbehandlung bei Temperaturen zwischen 260 und 32O°C durchgeführt wird. '
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und '2, dadurch g e leennzei c-hnet , daß die Wasserstoffbehandlung an einem Katalysator durchgeführt wird, welcher ein nichtsaures Trägermaterial enthält.
    *J. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet , daß die Wasserstoffbehandlung an einem Katalysator durchgeführt wird, v/elcher Aluminiumoxid als Trägermaterial enthält.
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    5. Verfahren nach Anspruch 1I, dadurch gekennzeichnet , daß das Aluminiumoxid eine spezifische Oberfläche zwischen 10 und 300 m /g aufweist.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator mit Rhodium beladen ist.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator 0,01 bis
    1,0 Gewichtsprozent und insbesondere 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent Edelmetall, bezogen auf das Trägermaterial, enthält.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 bis dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator zusätzlich eine Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetallverbindung enthält.
    ) 9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η -
    zeichnet , daß der Katalysator eine Natriumverbindung enthält.
    Io. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet , daß die Wasserstoffbehandlung bei einem Druck von 1 bis 10 atm absolut geführt wird.
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    11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Methylethylketon behandelt wird, welches bei einer Temperatur oberhalb 31JO0C an einem Messingkatalysator erzeugt worden ist.
    12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß ein Methyläthylketon behandelt wird, welches bei einer Temperatur oberhalb 3^00C an einem Katalysator erzeugt worden ist, der aus einen mit einem Edelmetall der Gruppe VIII des Periodensystens der Elemente beladenen Trägermaterial besteht.
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Wasserstoffbehandlung an einem Edelmetallkatalysator durchgeführt wird, welcher praktisch identisch mit dem in der Ketonerzeugungsanlage verwendeten Katalysator ist.
    I1I. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13 > dadurch gekennzeichnet , daß der aus der Ketonerzeußungsanlage abgezogene gasförmige Produktstrom direkt für die Wasserstoffbehandlung verwendet wird.
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    8AD ORIGINAL
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DE2153582C3 DE2153582C3 (de) 1981-01-29

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DE (1) DE2153582C3 (de)
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CA949074A (en) 1974-06-11
CH593222A5 (de) 1977-11-30
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AU3502871A (en) 1973-05-03
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