DE3346459C2 - Verfahren zur Hydrierung eines Kohlenextrakts - Google Patents
Verfahren zur Hydrierung eines KohlenextraktsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydrierung
eines Kohlenextraktes, der erhalten wurde durch Hydrierung von
Braunkohle in Gegenwart eines Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
und eines Katalysators.
Aus der US-PS 40 79 004 ist es bekannt, ungelöste Fettstoffe aus
einem Kohleverflüssigungsprodukt abzutrennen, indem man ein aromatisches
Lösungsmittel in Kombination mit einem Öl aus der
Kohleverflüssigung als Lösungsmittel einsetzt. Auf diese Weise
werden Asphaltene abgetrennt, die jedoch in jüngeren, subbituminösen
Kohlen, wie Braunkohle, nicht erhalten sind. Ähnliche Verfahren
sind in den US-Patenten 40 81 358 und 40 81 359 beschrieben.
Angesichts der in jüngster Zeit aufgetretenen ungünstigen
Situation auf dem Energiesektor und bei den Energievorräten
wird die Entwicklung eines flüssigen Brennstoffs angestrebt,
welcher als Ersatz für Erdölprodukte dienen kann. Im Hinblick
auf die reichlichen Kohlereserven ist es insbesondere
wichtig, Verfahren zur Verflüssigung von Kohle zu entwickeln.
Bei Erdöl (Petroleum) handelt es sich, allgemein gesagt, um
eine Flüssigkeit, die hauptsächlich aus aliphatischen Kohlenwasserstoffverbindungen
zusammengesetzt ist. Demgegenüber
handelt es sich bei Kohle um eine feste Substanz, die
hauptsächlich aus kondensierten aromatischen Verbindungen
besteht und, verglichen mit Erdöl, ein kleines Verhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenstoff aufweist. Falls man die Kohle
jedoch mit Wasserstoff unter hohem Druck zusammen mit einem
Kohlenwasserstofflösungsmittel, vorzugsweise einem Lösungsmittel
mit einer großen Wasserstoffabgabefähigkeit, bei
hoher Temperatur in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators
behandelt, wird ein Teil der kondensierten aromatischen
Verbindungen hydriert, wodurch die Kohle in einem
Lösungsmittel löslich wird.
Ein derartiges Verfahren zur Verflüssigung von Kohle wird
im allgemeinen als Kohlenextraktion (solvent refining
method) bezeichnet. Durch Destillation der bei dieser Behandlung
erhaltenen Reaktionslösung ist ein verflüssigtes
Leichtöl als Destillat zusammen mit dem bei der Destillation
zurückgewonnenen Lösungsmittel erhältlich. Andererseits
wird als Destillationsrückstand ein kohlenstoffhaltiges
Material erhalten, welches bei Zimmertemperatur fest
ist und das als Kohlenextrakt bezeichnet wird. Ein derartiger
Kohlenextrakt hat einen Siedepunkt von mindestens
400°C unter Atmosphärendruck und schmilzt beim Erhitzen
auf eine Temperatur von etwa 150°C.
Der auf diese Weise erhaltene Kohlenextrakt ist in einem
Lösungsmittel wie Chinolin zum größten Teil löslich. Er
enthält jedoch immer noch unlösliche Komponenten wie beispielsweise
eine in dem Lösungsmittel unlösliche kohlenstoffhaltige
Substanz und einen in der Ausgangsmaterialkohle
vorliegenden Aschegehalt oder einen Katalysator in
den Fällen, in denen in einem Suspensionsbettsystem ein
Katalysator eingesetzt wird. Diese unlöslichen Komponenten
können im allgemeinen aus dem Kohlenextrakt durch
ein zweckentsprechendes Verfahren entfernt werden, beispielsweise
durch Sedimentationstrennung. Der Kohleextrakt
kann, so wie er ist, als Brennstoff oder Treibstoff
verwendet werden. Er kann jedoch auch als Ausgangsmaterial
für Weiterverarbeitungsprodukte verwendet werden,
beispielsweise als Ersatz für Kokskohle zur Herstellung
von Koks.
Bei dem obenerwähnten Kohleverflüssigungsverfahren, bei
dem Kohle zusammen mit einem Lösungsmittel einer Hydrierungsbehandlung
unterworfen wird, um den Kohlenextrakt
sowie das Kohleverflüssigungsprodukt (im folgenden einfach
als "Öl" bezeichnet) zu erhalten, kann man zur Erhöhung
der Ölausbeute in Betracht ziehen, die hydrierende
Spaltung des Kohlenextrakts zu Öl dadurch zu erleichtern,
daß man drastischere Reaktionsbedingungen anwendet. Bei
einem derartigen Verfahren besteht jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit,
daß das gebildete Öl einer weiteren Zersetzung
und Vergasung unterliegt, wodurch die Ausbeute
an Öl eher abnimmt.
Zur Vermeidung dieses Problems ist ein Verfahren angewendet
worden, bei dem der resultierende Kohlenextrakt von
dem Öl abgetrennt wird und nachfolgend der Kohleextrakt
wiederum einer Hydrierungsbehandlung unterworfen wird,
um ihn in ein Öl zu überführen.
Bekanntermaßen ist bei der Hydrierungsbehandlung eines
derartigen Kohlenextrakts ein Katalysator wirksam, welcher
zusammengesetzt ist aus einer Kombination von Kobalt,
Nickel, Molybdän, Wolfram oder dergleichen oder
Rotschlamm, Eisenerz und dergleichen, welche Eisen als die
Hauptkomponente umfassen.
Der als Speisematerial eingesetzte Kohlenextrakt enthält jedoch
hoch ungesättigte Polykondensationsprodukte oder Ascheanteile,
welche den Katalysator deaktivieren. Demgemäß ist
es schwierig, die katalytische Aktivität über einen langen
Zeitraum aufrechtzuerhalten, wenn der Kohleextrakt, so wie
er ist, für die Hydrierungsbehandlung verwendet wird. Diese
Schwierigkeit tritt selbst dann auf, wenn ein Katalysator
eingesetzt wird, der aus teuren Komponenten wie beispielsweise
Kobalt, Nickel, Molybdän oder Wolfram zusammengesetzt
ist. Falls andererseits anstelle des aus den obenerwähnten
teuren Komponenten zusammengesetzter Katalysator ein
solcher eingesetzt wird, welcher das billige und reichlich
zur Verfügung stehende Eisen als die Hauptkomponente umfaßt,
ist die katalytische Aktivität beträchtlich geringer, verglichen
mit dem aus Kobalt, Nickel, Molybdän oder Wolfram
zusammengesetzten Katalysator. Daher führt ein derartiger
Katalysator zu einer geringeren Ölausbeute.
Von den Erfindern wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt,
um die Ursachen der Deaktivierung des Katalysators
festzustellen und ein Verfahren zu entwickeln, um die katalytische
Aktivität des hoch aktiven Katalysators zu verlängern,
welcher aus Kobalt, Nickel, Molybdän oder Wolfram
zusammengesetzt ist. Dabei wurde festgestellt, daß der
durch eine herkömmliche Entasphaltierungsoperation erhaltene
Kohlenextrakt immer noch eine wesentliche Menge an
Präasphaltenkomponenten enthält und daß diese Präasphaltenkomponenten
den Hauptfaktor bei der Deaktivierung des Katalysators
darstellen. Ferner wurde festgestellt, daß unter
Verwendung einer Kohlenextraktfraktion, welche keine wesentlichen
Mengen an Präasphaltenkomponenten enthält, die
katalytische Aktivität selbst dann über einen längeren Zeitraum
aufrechterhalten werden kann, wenn der eingesetzte Katalysator
aus den erwähnten teuren Komponenten zusammengesetzt
ist. Auf diese Weise kann die Ausbeute an Öl gesteigert
werden, verglichen mit dem Fall, bei dem der Kohlenextrakt
so wie er ist eingesetzt wird. Vorliegende Erfindung
beruht auf diesen Beobachtungen.
Erfindungsgemäß wird somit die Aufgabe der Schaffung eines verbesserten
Kohlehydrierungsverfahrens gelöst durch ein Verfahren
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Präasphaltene aus dem Kohlenextrakt entfernt durch
Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, das geeignet ist
zur Verringerung des Präasphaltengehalts auf einem Niveau von
höchstens 10 Gew.-% des ursprünglichen Präasphaltengehalts und
nachfolgende Hydrierung des resultierenden Kohlenextrakts durch
Erhitzung unter Wasserstoffdruck in einem Festbett.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
näher erläutert.
Erfindungsgemäß wird vorzugsweise eine durch hydrierende Behandlung mit
Lösungsmitteln veredelte Braunkohle (solvent refined coal; in
der vorliegenden Beschreibung als "Kohlenextrakt" bezeichnet)
verwendet. Es handelt sich dabei um ein Material, welches
unter Reaktionsbedingungen erhalten wurde, bei denen
Braunkohle oder sub-bituminöse Kohle
gemeinsam mit einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators
unter einem Wasserstoffdruck von 98-294 bar (100 bis 300 kg/cm²) bei
einer Temperatur im Bereich von 350 bis 500°C während 0,1
bis 2 Stunden behandelt wird. Um die Fraktion zu erhalten,
welche keine wesentliche Menge an Präasphaltenkomponenten
enthält, kommen verschiedene Verfahren in Betracht. Man kann
ein Verfahren anwenden, bei dem der Löslichkeitsunterschied
in einem Lösungsmittel ausgenutzt wird, sowie ein Verfahren,
wie beispielsweise die Flüssigkeitschromatographie, bei dem die
Unterschiede der chemischen Struktureigenschaften ausgenutzt
werden oder ein Destillationsverfahren. Speziell
kommt eine Extraktionstrennung unter Verwendung eines aromatischen
Lösungsmittels wie beispielsweise Benzol oder
Toluol in Frage oder eine Destillation.
Das Präasphalten im Sinne der vorliegenden Erfindung ist
definiert als eine Substanz, welche in Pyridin, Chinolin
oder Tetrahydrofuran löslich ist und in Benzol oder Toluol
unlöslich ist, und zwar in Übereinstimmung mit bekannten
Literaturstellen (z. B. "CATALYST", Band 22, Seiten 60 und
71).
Bei der vorliegenden Erfindung wird eine Kohlenextraktfraktion
eingesetzt, welche keine wesentliche Menge eines
derartigen Präasphaltens enthält. Der Ausdruck "enthaltend
keine wesentliche Menge" bedeutet im Sinne der vorliegenden
Erfindung, daß der Präasphaltengehalt in der
Fraktion auf ein Niveau von höchstens 10 Gew.-% verringert
iist. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß
die Entfernung des Präasphaltens im allgemeinen mit der
gleichzeitigen Entfernung eines Aschegehalts verbunden
ist. Bei der herkömmlichen Entasphaltierungsoperation
zur Erzeugung eines Kohlenextrakts wird gebräuchlicherweise
ein Lösungsmittel wie Benzol verwendet. Bisher hat
man es als schwierig oder unwirtschaftlich angesehen, im
großtechnischen Maßstab eine vollständige Abtrennung der
Lösungsmittel-unlöslichen Komponenten durch Filtration zu
erreichen, wenn auch eine derartige vollständige Abtrennung
im Laboratoriumsmaßstab möglich sein mag. Von den
Erfindern wurde nun festgestellt, daß beinahe alle Kohlenextrakte
im allgemeinen so große Mengen wie 30 Gew.-%
Präasphalten enthalten und daß derart wesentliche Mengen
an Präasphalten für die Durchführung einer Festbetthydrierungsreaktion
des Kohlenextrakts ein fatales Hemmnis darstellen.
Darüber hinaus wurde festgestellt, daß, verglichen
mit derartigen fatalen Schwierigkeiten, der Verfahrensschritt
zur Entfernung von Präasphalten zusammen mit
einem Aschegehalt zum Zeitpunkt der obenerwähnten Entasphaltierung
selbst in großtechnischem Maßstab äußerst
leicht durchgeführt werden kann. Bei Anwendung der vorliegenden
Erfindung auf eine sogenannte zweistufige Hydrierung,
bei der ein Öl erzeugt wird, indem man Kohle,
insbesondere minderwertige (low grade) Kohle wie Braunkohle,
einer ersten Hydrierung, einer Deasphaltierung
(Asphaltabtrennung) und einer zweiten Hydrierung unterwirft
und wobei ein System eingesetzt wird, bei dem im
wesentlichen das gesamte Präasphalten aus dem Reaktionsprodukt
der ersten Hydrierung gleichzeitig oder anschließend
an die Deasphaltierung entfernt wird, eine Kombination
von Verfahrensstufen verwirklicht werden kann, die
eine äußerst gute Gesamteffizienz gewährleistet.
Der bei der vorliegenden Erfindung eingesetzte Katalysator
kann hergestellt werden, indem man Kobaltnitrat,
Nickelnitrat, Ammoniummolybdat oder Ammoniumwolframat
auf einen im Handel erhältlichen Träger wie Aluminiumoxid
oder Siliciumoxid-Aluminiumoxid aufbringt oder auf
eine feste Säure wie auf Aluminiumoxid, das aus Boehmit
hergestellt wurde, anschließend gesintert wurde und wobei
der Katalysator vor seiner Verwendung ferner mit
Schwefel modifiziert wurde, und zwar mittels Schwefelwasserstoff
oder Schwefelkohlenstoff. Es ist auch möglich,
Katalysatoren einzusetzen, welche herkömmlicherweise
zur Entschwefelung von Rückstandsölen des Erdöls
verwendet werden. Die Reaktion der Hydrierungsbehandlung
des Kohlenextrakts wird im allgemeinen in einem
Festbettsystem durchgeführt, worin der Katalysator fixiert
ist.
Als bei der vorliegenden Erfindung verwendbare Lösungsmittel
sind Schweröle bevorzugt, die aus Kohle bei dem
Verflüssigungsverfahren isoliert werden, beispielsweise
solche mit einem Siedepunkt von mindestens 180°C. Es
können jedoch auch andere Lösungsmittel eingesetzt werden,
welche herkömmlicherweise bei der Verflüssigung von
Kohle Verwendung finden, beispielsweise Schweröle aus
Kohle, welche aus anderen Verfahrensstufen gewonnen werden,
oder Schweröle, welche aus Petroleum (Erdöl) erhalten
werden.
Die Reaktionstemepratur bei der vorliegenden Erfindung
beträgt 330 bis 450°C. Die Reaktionszeit
ist vorzugsweise von 0,1 bis 5 Stunden. Der Wasserstoffpartialdruck
beträgt 49 bis 294 bar (50 bis 300
kg/cm²), und das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu
Kohlenextrakt beträgt 0,1 bis 10. Die
Reaktionsbedingungen können jedoch in Abhängigkeit von
der Natur der Fraktion, welche keine wesentliche Menge
an Präasphalten enthält oder in Abhängigkeit von der Natur
des angestrebten Öls (Kohleverflüssigungsprodukt)
beliebig gewählt werden und unterliegen somit keinen
speziellen Beschränkungen.
Aus der vorliegenden Beschreibung sollte deutlich geworden
sein, daß die vorliegende Erfindung es ermöglicht,
Öl aus dem Kohlenextrakt zu gewinnen durch Ausnutzung der
hohen katalytischen Aktivität eines teuren Katalysators
unter Vermeidung einer Deaktivierung des Katalysators.
Der industrielle Wert der Erfindung ist somit beträchtlich.
Von den Erfindern wurde ferner festgestellt, daß bei Rückführung
des aus dem Kohlenextrakt separierten Präasphaltenstroms
in die Reaktionszone der ersten Hydrierung zur Herstellung
des Kohlenextrakts aus Kohle, weitere Vorteile erzielt
werden. Es ist bei einer derartigen Verfahrensführung
nämlich möglich, den Präasphaltenstrom in ein brauchbares
Material zu überführen und dadurch die Materialverluste
zu minimalisieren. Darüber hinaus wird ein in hohem
Maße effizientes Verfahren zur Kohleverflüssigung verwirklicht,
welches eine äußerst hohe Gesamtölausbeute gewährleistet.
Die vorliegende Erfindung umfaßt somit auch eine
derartige effektive Nutzung des Präasphaltenstroms. In diesem
Fall beträgt die Menge des in die Reaktionszone der
ersten Hydrierung zurückgeführten Präasphaltenstroms das
0,1- bis 30fache nach Gewicht, vorzugsweise das 0,2- bis
20fache nach Gewicht, bezogen auf die Gewichtsmenge der
wasserfreien, aschefreien Kohle.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert.
In Australien geförderte Morwell-Kohle wird einer Verflüssigung
unterworfen, und zwar bei einer Reaktionstemperatur
von 430°C unter einem Wasserstoffdruck von 147 bar (150 kg/cm²) während
einer Reaktionszeit von 2 Stunden unter Verwendung von
Eisenerz als Katalysator. Dabei wird ein aschefreier Kohlenextrakt
mit einem Gehalt an 33,3 Gew.-% Präasphalten
erhalten. Der Kohlenextrakt wird mit heißem Benzol extrahiert,
um eine Fraktion ohne wesentlichen Gehalt an Präasphalten
zu erhalten (Siedepunkt 420°C/1013 hPa, C: 85,6%,
H: 6,7%, N: 1,0%, S: 0,1%, O: 6,6%). Die Fraktion wird mit
dem Lösungsmittel (Siedepunkt 180 bis 420°C/1013 hPa) vermischt,
welches bei der Hydrierungsbehandlung der Morwell-
Kohle verwendet wurde, und zwar in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 2. Das Gemisch wird durch eine Festbettreaktionsapparatur
geleitet, welche mit einem Katalysator bepackt
ist. Dieser umfaßt Kobalt und Molybdän (Co-Gehalt: 3,1
Gew.-%, Mo-Gehalt: 8,3 Gew.-%), aufgebracht auf Aluminiumoxid.
Die Umsetzung wird durchgeführt bei einer Reaktionstemperatur
von 365°C unter einem Wasserstoffdruck von 225 bar
(230 kg/cm²) bei einer Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit von 0,5
h-1.
Während des anfänglichen Stadiums der Reaktion sind die
Umwandlung und die Ausbeute an Verflüssigungsprodukt (Öl),
welche nach den folgenden Formeln ermittelt wurden, 21%
bzw. 8,5%. Nach 500 Stunden Reaktionszeit betragen die
Umwandlung und die Ausbeute an Öl ebenfalls 21% bzw. 8,5%.
Es wird das gleiche Ausgangsmaterial wie bei Beispiel 1
verwendet, und der Versuch wird unter Verwendung der gleichen
Reaktionsbedingungen durchgeführt. Als Katalysator wird
jedoch ein solcher verwendet, welcher Nickel und Wolfram,
aufgebracht auf Aluminiumoxid, umfaßt (Ni-Gehalt: 4,0
Gew.-%, W-Gehalt: 16 Gew.-%). Im anfänglichen Reaktionsstadium
betragen die Umwandlung und die Ausbeute an Öl
20% bzw. 8,2%. Nach 500 Stunden Reaktionsdauer betragen
die Umwandlung und die Ausbeute an Öl ebenfalls 20% bzw.
8,2%.
Es wird das gleiche Ausgangsmaterial und die gleiche Reaktionsvorrichtung
wie bei Beispiel 1 verwendet. Der Versuch
wird auch unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie bei
Beispiel 1 durchgeführt, abgesehen davon, daß der aus der
Morwell-Kohle erhaltene aschefreie Kohlenextrakt (Kp. 420°C/1013 hPa,
C: 84,4%, H: 6,4%, N: 1,1%, S: 0,2%, O: 7,9%) so
wie er ist, verwendet wurde.
Im Anfangsstadium der Umsetzung betragen die Umwandlung und
die Ausbeute an Öl 17% bzw. 5%. Nach 500 Stunden Reaktionszeit
sind die Umwandlung und die Ausbeute an Öl auf so geringe
Werte wie 2% bzw. 4% abgesunken.
Claims (8)
1. Verfahren zur Hydrierung eines Kohlenextraktes, der
erhalten wurde durch Hydrierung von Braunkohle in Gegenwart eines
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels und eines Katalysators, dadurch
gekennzeichnet, daß man Präasphaltene aus dem Kohlenextrakt
entfernt durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel,
das geeignet ist zur Verringerung des Präasphaltengehaltes auf ein
Niveau von höchstens 10 Gew.-% des ursprünglichen Präasphaltengehaltes
und nachfolgende Hydrierung des resultierenden Kohlenextraks
durch Erhitzung unter Wasserstoffdruck in einem Festbett.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Präasphaltengehalt in dem Kohlenextrakt von 0 bis 5
Gew.-% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrierung durchgeführt wird in Gegenwart eines Katalysators,
der mindestens eine katalytisch aktive Komponente,
ausgewählt unter Kobalt, Nickel, Molybdän und Wolfram,
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die katalytisch aktive Komponente auf einem Träger aufgebracht
ist, welcher ausgewählt ist unter Aluminiumoxid,
Siliciumoxid und Siliciumoxid-Aluminiumoxid.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator mit Schwefel modifiziert ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydrierung des Kohlenextrakts durchgeführt wird bei einer
Temperatur von 330 bis 450°C unter einem Wasserstoffpartialdruck
von 50 bis 300 kg/cm².
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernung des Präasphaltens gleichzeitig mit der
Entfernung des Präasphaltens gleichzeitig mit der
Entfernung eines Aschegehalts durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernung des Präasphaltens durchgeführt wird mittels
Benzol und/oder Toluol.
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