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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsleitungsstruktur für Sattelfahrzeuge, und insbesondere eine Bremsleitungsstruktur für Sattelfahrzeuge, die zwischen einem ABS-Modulator und einem Bremssattel angeordnet ist, der eine Bremskraft gegen ein Rad erzeugt.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Es ist eine Konfiguration der Bremsleitungsstruktur für Sattelfahrzeuge bekannt geworden, in der ein ABS-Modulator zum Erzeugen von Bremshydraulikdruck und der Bremssattel zum Erzeugen von Bremskraft gegen ein Rad mittels des zugeführten Hydraulikdrucks über eine Bremsleitung miteinander verbunden sind.
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In Patentdokument 1 ist eine Konfiguration in einem Motorrad offenbart, das hintere Rahmen, die sich von einem Hauptrahmen nach hinten zur Rückseite eines Fahrzeugrumpfs erstrecken und einen Sitz, etc., tragen, und ein Schwingarm, der das Hinterrad drehbar trägt, aufweist, wobei eine Bremsleitung, die sich von dem unter dem Sitz angeordneten ABS-Modulator erstreckt und mit einem hinteren Bremssattel verbunden ist, entlang Oberseiten des hinteren Rahmens und des Schwingarms verlegt ist.
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Patentdokument 2 offenbart ein Sattelfahrzeug mit einem einem Paar von linken und rechten hinteren Rahmen, die mit einem hinteren Abschnitt eines Fahrzeugrumpfrahmens verbunden sind und einen Sitz tragen. Ferner weist das Sattelfahrzeug einen Schwingarm auf, der über ein Gelenk mit dem Fahrzeugrumpfrahmen verbunden ist, sowie eine Bremsleitung, die von einem ABS-Modulator erzeugten Hydraulikdruck zu einem hinteren Bremssattel für ein Hinterrad leitet. Der ABS-Modulator ist zwischen den hinteren Rahmen angeordnet und weist einen Verbindungsanschluss für die Bremsleitung auf, der nach oben und leicht schräg nach vorne orientiert ist.
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Vom Verbindungsanschluss des ABS-Modulators aus ist die Bremsleitung zunächst nach vorne und unten gekrümmt, verläuft dann nach unten durch ein Drucksteuerventil und verläuft hinter dem Gelenk in einer rückwärtigen Krümmung um dann entlang der Oberseite des Schwingarms oberhalb des Schwingarms zu dem Bremssattel des Hinterrads zu verlaufen.
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Patentdokument 3 offenbart ein Sattelfahrzeug mit einem Paar von linken und rechten hinteren Rahmen, die mit einem hinteren Abschnitt eines Fahrzeugrumpfrahmens verbunden sind und einen Sitz tragen. Ferner weist das Sattelfahrzeug einen Schwingarm auf, der über ein Gelenk mit dem Fahrzeugrumpfrahmen verbunden ist, sowie einen ABS-Modulator. Auf der Oberseite des ABS-Modulators vier senkrecht nach oben abstehende Verbindungsanschlüsse für Bremsleitungen vorgesehen, von denen aus die Bremsleitungen gemäß nach rechts über einen hinteren Dämpfer hinweg geführt werden.
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Das Sattelfahrzeug aus Patentdokument 4 wird im Gegensatz zu den Fahrzeugen aus den Patentdokumenten 2 und 3 nicht mit einer Kette sondern mit einer Kardanwelle angetrieben, die im Inneren eines hohl ausgebildeten Schwingarms aufgenommen ist, welcher um ein Gelenk schwenkbar mit dem Fahrzeugrumpfrahmen verbunden ist. Ein von oben kommender Bremsschlauch verläuft vor dem Gelenk nach unten, ist dann nach hinten gekrümmt und verläuft anschließend entlang des Schwingarms nach hinten zum Bremssattel des Hinterrads. Dabei verläuft der Schlauch größtenteils innerhalb des Schwingarms, über eine kurze Strecke auch unterhalb des Schwingarms und ist nach außen durch eine Getriebekastenabdeckung abgedeckt. ZITATLISTE
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PATENTLITERATUR
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- Patentdokument 1: JP 2017 - 30 394 A
- Patentdokument 2: US 2013 / 0 009 378 A1
- Patentdokument 3: US 2015 / 0 329 166 A1
- Patentdokument 4: DE 10 2009 042 917 A1
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Jedoch zeigt die in Patentdokument 1 offenbarte Konfiguration ein Problem darin, dass mehrere Halteelemente erforderlich sind, um die Bremsleitung entlang dem hinteren Rahmen und dem Schwingarm zu verlegen, und die Anzahl der Teile und der Montage-Mannstunden zunehmen, während das Erscheinungsbild tendenziell schlechter gemacht wird. Unterdessen ist im Hinblick auf eine Struktur, in der eine Bremsleitung von dem hinteren Rahmen zur Schwingarmseite hin überspannend verlegt ist, eine Struktur erwünscht worden, in der das Schwenken des Schwingarms weder eine Belastung der Bremsleitung verursacht noch eine Störung der Bremsleitung mit anderen Teilen hervorruft.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bremsleitungsstruktur für Sattelfahrzeuge anzugeben, welche es ermöglicht, die Bremsleitung in unauffälliger Weise entlang des hinteren Rahmens und des Schwingarms zum hinteren Bremssattel zu führen, ohne dass hierzu eine große Anzahl von Halteelementen nötig wäre.
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LÖSUNG FÜR DAS PROBLEM
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Bremsleitungsstruktur mit den Merkmalen von Anspruch 1.
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Bevorzugte Ausgestaltungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Bevorzugt ist ein bogenförmiges Führungselement (116) zum Führen der Bremsleitung (111) an einem zylindrischen Abschnitt (23a) angebracht, der das Gelenk (18) an einem vorderen Endabschnitt des Schwingarms (23) schwenkbar trägt.
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Zumindest ein von dem ABS-Modulator (27) bis vor das Führungselement (116) führender Abschnitt der Bremsleitung (111) kann aus einem Metallschlauch gebildet sein.
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Vorzugsweise enthält die Bremsleitungsstruktur einen Hauptzylinder (114), der entsprechend Betätigung eines Bremspedals (102) einen Hydraulikdruck erzeugt, wobei der Hauptzylinder (114) an einer das Gelenk (18) schwenkbar tragenden Anlenkplatte (19) befestigt ist, und wobei eine zweite Bremsleitung (115), die am Hauptzylinder 8114) erzeugten Hydraulikdruck zum ABS-Modulator (27) leitet, an einer in der Fahrzeugbreitenrichtung inneren Seite des hinteren Rahmens (29) verlegt ist.
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EFFEKTE DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Bremsleitungsstruktur für die Sattelfahrzeuge, welche ein Paar von linken und rechten hinteren Rahmen (29) aufweisen, die mit einem hinteren Abschnitt eines Fahrzeugrumpfrahmens (3) des Sattelfahrzeugs (1) verbunden sind und einen Sitz (31) tragen, einen Schwingarm (23), der über ein Gelenk (18) an dem Fahrzeugrumpfrahmen (3) schwenkbar gelagert ist, sowie eine Bremsleitung (111), die von einem ABS-Modulator (27) erzeugten Hydraulikdruck zu einem hinteren Bremssattel (112) für ein Hinterrad (WR) leitet, wobei der ABS-Modulator (27) zwischen dem Paar von linken und rechten hinteren Rahmen (29) angeordnet ist, und wobei sich die Bremsleitung (111) von dem ABS-Modulator (27) am Fahrzeugkörper nach vorne und unten entlang dem hinteren Rahmen (27) erstreckt und, durch rückwärtige Krümmung am Fahrzeugkörper vor dem Gelenk (18) und dann unter dem Schwingarm (23) verlaufend, mit dem hinteren Bremssattel (112) verbunden ist. Daher sind, mit dem zwischen den hinteren Rahmen angeordneten ABS-Modulator, diese nahe beieinander angeordnet, was es leicht macht, die Bremsleitung entlang der Innenseite des hinteren Rahmens zu verlegen. Dies macht es möglich, die Bremsleitung mit dem hinteren Rahmen zu verstecken, so dass das Erscheinungsbild verbessert werden kann. Ferner macht es die rückwärtige Krümmung der Bremsleitung vor einem Gelenk unnötig, mehrere Halteelemente zu benutzen, um die Bremsleitung entlang dem hinteren Rahmen zu verlegen. Dies reduziert die Anzahl der Teile und die Herstellungs-Mannstunden und kann gleichzeitig, mit der klein gehaltenen Krümmung der Bremsleitung, Effekte des Schwenkens des Schwingarms auf die Bremsleitung unterdrücken, und kann verhindert werden, dass sich die Bremsleitung mit anderen Teilen, wie etwa einem hinteren Dämpfer, stört.
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Erfindungsgemäß ist weiter ein Verbindungsanschluss (110) für die Bremsleitung (111) an dem ABS-Modulator (27) vorgesehen, und ist der Verbindungsanschluss (110) am Fahrzeugkörper nach vorne und unten entlang dem hinteren Rahmen (29) orientiert. Daher ist es einfach, die Bremsleitung entlang dem hinteren Rahmen zu verlegen, ohne Halteelemente zu verwenden.
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Bevorzugt ist ein bogenförmiges Führungselement (116) zum Führen der Bremsleitung (111) an einem zylindrischen Abschnitt (23a) angebracht, der das Gelenk (18) an einem vorderen Endabschnitt des Schwingarms (23) schwenkbar trägt. Daher kann der vor dem Schwingarm zu krümmende Abschnitt der Bremsleitung stabiler geführt werden.
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Vorzugsweise ist zumindest ein von dem ABS-Modulator (27) bis vor das Führungselement (116) führender Abschnitt der Bremsleitung (111) aus einem Metallschlauch gebildet. Daher kann mit zumindest dem Abschnitt von dem ABS-Modulator bis vor das Führungselement der Bremsleitung, die aus einem starren Rohr gebildet ist, die Rohrleitung leicht entlang der Innenseite des hinteren Rahmens verlegt werden, ohne Halteelemente zu benutzen. Auch kann durch Anwendung eines flexiblen Schlauchs, der zum Beispiel aus Gummi hergestellt ist, für den sich anschließenden Abschnitt der Bremsleitung eine Konfiguration angeordnet werden, die frei von einer durch Schwenkbewegung des Schwingarms verursachten Belastung der Bremsleitung ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Bremsleitungsstruktur einen Hauptzylinder (114), der entsprechend Betätigung eines Bremspedals (102) einen Hydraulikdruck erzeugt, wobei der Hauptzylinder (114) an einer das Gelenk (18) schwenkbar tragenden Anlenkplatte (19) befestigt ist, und wobei eine zweite Bremsleitung (115), die am Hauptzylinder (114) erzeugten Hydraulikdruck zum ABS-Modulator (27) leitet, an einer in der Fahrzeugbreitenrichtung inneren Seite des hinteren Rahmens (29) verlegt ist. Daher kann die zweite Bremsleitung, die den nahe dem Gelenk angeordneten Hauptzylinder mit dem ABS-Modulator verbindet, an der Innenseite des hinteren Rahmens versteckt werden, wodurch das Erscheinungsbild verbessert werden kann.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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- 1 ist eine linke Seitenansicht eines Motorrads, auf das die Bremsleitungsstruktur für Sattelfahrzeuge gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung angewendet wird.
- 2 ist eine Perspektivansicht des Rumpfrahmens bei Betrachtung von der Rückseite her.
- 3 ist eine vergrößerte rechte Teilansicht des Motorrads.
- 4 ist eine Perspektivansicht des Gelenks bei Betrachtung von der Fahrzeugvorderseite her.
- 5 ist eine Perspektivansicht entsprechend 4, wobei der Schwingarm und das Hinterrad entfernt sind.
- 6 ist eine Perspektivansicht des Schwingarms bei Betrachtung von unten.
- 7 ist eine Perspektivansicht der Konfiguration der Bremsleitung in der Umgebung des Bremssattels.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGEN
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Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung in Bezug auf die Zeichnungen im Detail beschrieben. 1 ist eine linke Seitenansicht eines Motorrads 1, auf das die Bremsleitungsstruktur für Sattelfahrzeuge gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung angewendet wird. Ein Rumpfrahmen 3 des Kraftfahrzeugs 1 als Sattelfahrzeug enthält einen Hauptrahmen 5, der sich in der Mitte der Fahrzeugbreitenrichtung, von einem Kopfrohr 10 zur Rückseite des Fahrzeugrumpfs erstreckt und nach unten gekrümmt ist. Ein Paar von linken und rechten Unterrahmen 16 erstreckt sich von einem unteren Abschnitt des Kopfrohrs vom Fahrzeugrumpf nach unten, und ein Paar von linken und rechten Verbindungsrohren 6 erstreckt sich zwischen Zwischenpositionen der Unterrahmen 6 und des Hauptrahmens 5.
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Ein unterer Endabschnitt des Hauptrahmens 5 ist mit einem Paar von linken und rechten Anlenkplatten 19 verbunden, die mit einem Gelenk 18 versehen sind, das einen Schwingarm 23 schwenkbar trägt. Das Kopfrohr 10 trägt drehbar einen Lenkschaft zu einem oberen Abschnitt hin, an dem eine obere Brücke 9 befestigt ist, und zu einem unteren Abschnitt hin, an dem eine untere Brücke 12 befestigt ist, wobei die obere Brücke 9 und die untere Brücke 12 ein Paar von linken und rechten vorderen Gabelbeinen 15 trägt. Eine Lenkstange 7 und eine Messanzeigeeinheit 8 sind an der oberen Brücke 9 befestigt. Ein Scheinwerfer 11 ist vor dem Kopfrohr 10 angeordnet. Die vorderen Gabelbeine 15 tragen an ihrem unteren Endabschnitt drehbar ein Vorderrad WF und tragen, an ihrem zwischenliegenden Abschnitt, eine vordere Schutzabdeckung 14, die das Vorderrad WF von oben her abdeckt.
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Eine Antriebseinheit P, die integriert mit einem Reihen-Vierzylinder-Viertaktmotor und einem Getriebe konfiguriert ist, ist unter dem Hauptrahmen 5 befestigt. Der Schwingarm 23, der von dem Gelenk 18 schwenkbar getragen wird, ist von dem Rumpfrahmen 3 mit einem hinteren Dämpfer 30 aufgehängt. Die Drehantriebskraft der Antriebseinheit P wird über eine Antriebskette 24 auf das Hinterrad WR übertragen. Eine Kettenabdeckung 99, die die Antriebskette 24 von oben her abdeckt, ist an einem oberen Abschnitt des Schwingarms 23 angebracht. Ein Drosselkörper 4, der ein Drosselventil und eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung enthält, ist an der Rückseite der Antriebseinheit P angebracht. Das Verbrennungsgas von der Antriebseinheit P wird über ein Auspuffrohr 17 zu einem Auspufftopf geleitet, der in einem hinteren Abschnitt des Fahrzeugrumpfs vorgesehen ist. Ein Kühler 13 ist vor der Antriebseinheit P angeordnet, und oben auf dem Kühler 13 ist eine Hupe 44 angeordnet.
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Ein Kraftstofftank 2 ist oben auf dem Hauptrahmen 5 angeordnet. Ein Sitz 31, der integriert einen Vordersitz und einen Rücksitz bildet, ist hinter dem Kraftstofftank 2 angeordnet. Eine hintere Rahmeneinheit F, die ein Paar jeweiliger oberer hinterer Rahmen 28 und unterer hinterer Rahmen 29 enthält, ist an einem hinteren Abschnitt des Hauptrahmens 5 angebracht, und der Sitz 31 ist nahe oberen Abschnitten der oberen hinteren Rahmen 28 angeordnet. Ein ABS-Modulator 27 zum Steuern von Bremshydraulikdruck mittels eines elektrischen Aktuators ist zwischen den linken und rechten unteren hinteren Rahmen 29 angeordnet. Ein Paar von in der Fahrzeugbreitenrichtung seitlichen Abdeckungen 98 ist zwischen dem Drosselkörper 4 und dem ABS-Modulator 27 angeordnet.
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Fußrastplatten 21 zum Tragen von Fußrasten 20, auf die der Fahrer seine Füße stellt, und Tragrahmen 78 zum Tragen von Sozius-Fußrasten 79 für einen Sozius sind an hinteren Abschnitten der Anlenkplatten 19 befestigt. Ein Seitenständer 22 ist an einem unteren Abschnitt des Anlenkrahmens 19 schwenkbar gelagert. Eine hintere Schutzabdeckung 26, die ein Hecklicht 25 trägt, ist hinter dem Sitz 31 angeordnet.
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2 ist eine Perspektivansicht des Rumpfrahmens 3 bei Betrachtung von der Rückseite. Der Hauptrahmen 5, die Unterrahmen 16 und die Verbindungsrohre 6 sind jeweils aus Stahlrohr oder dergleichen hergestellt. Zylindrische Ansätze 16a zum Anbringen eines vorderen Endabschnitts der Antriebseinheit P sind an unteren Endabschnitten der Unterrahmen 16 vorgesehen. Das Paar der linken und rechten Anlenkplatten 19, die mit einem unteren hinteren Endabschnitt des Hauptrahmens 5 verbunden sind, sind an dem Hauptrahmen 5 durch Befestigungselemente wie etwa Bolzen befestigt. Eine Montagestrebe 92, die einen oberen Endabschnitt des hinteren Dämpfers 30 schwenkbar trägt, ist an der Rückseite des Hauptrahmens 5 über den Anlenkplatten 19 vorgesehen. Ein Gelenkträger 93 eines Gestängemechanismus, der mit einem unteren Abschnitt des hinteren Dämpfers 30 verbunden ist, ist zwischen unteren Endabschnitten der Anlenkplatten 19 vorgesehen.
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Die hintere Rahmeneinheit F (gepunktet dargestellt), die mit einem hinteren Abschnitt des Hauptrahmens 5 verbunden ist, ist mit oberen hinteren Rahmen 28 als Paar linker und rechter hinterer Rahmen, unteren hinteren Rahmen 29 als Paar linker und rechter zweiter hinterer Rahmen und einem Zwischenrahmen 100, der ein Paar von linken und rechten Plattenabschnitten 75 enthält, konfiguriert. Hintere Endabschnitte der oberen hinteren Rahmen 28 und unteren hinteren Rahmen 29 sind zum Beispiel aus Stahlrohren gebildet, und sind jeweils mit zylindrischen Ansätzen 74 verbunden, zum Beispiel geschweißt, die zum Fahrzeugrumpfheck hin vorgesehen sind.
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Andererseits ist der Zwischenrahmen 100 mit einem Verbindungsabschnitt konfiguriert, der hinter den Plattenabschnitten 75 vorgesehen ist, die jeweils gekrümmt sind und in der Fahrzeugbreitenrichtung nach außen vorstehen, wobei der der Verbindungsabschnitt die linken und rechten Plattenabschnitte verbindet. Ein Armabschnitt, der einen Montageabschnitt für den Kraftstofftank 2 trägt, ist mit einem hinteren Abschnitt des Verbindungsabschnitts verbunden. Die Plattenabschnitte 75 des Zwischenrahmens 100 sind derart konfiguriert, dass ihre vorderen Endabschnitte mit Seitenflächen des Hauptrahmens 5 in Kontakt stehen. Mit jedem der Plattenabschnitte 75, die ein oberes und ein unteres Durchgangsloch 76 aufweisen, sind der Hauptrahmen 5 und der Zwischenrahmen 100 durch das Einsetzen von Befestigungselementen wie etwa Bolzen durch die entsprechenden Durchgangslöcher 76 der Plattenabschnitte 75 verbunden. Die Plattenabschnitte 75 sind derart geformt, dass ihre Dimension in der vertikalen Fahrzeugrumpfrichtung, bei Betrachtung von der Seite her, zur Fahrzeugrumpffront hin zunimmt.
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Ein zylindrischer Ansatz 28a ist an einem vorderen Endabschnitt der oberen hinteren Rahmen 28 vorgesehen, und die oberen hinteren Rahmen 28 und der Zwischenrahmen 100 sind durch Befestigen der zylindrischen Ansätze 28a in der Fahrzeugbreitenrichtung an den Außenseiten des Verbindungsabschnitts 75a mittels Befestigungselementen wie etwa Bolzen verbunden, die in der Fahrzeugbreitenrichtung von der Außenseite her einzuschrauben sind. Zylindrische Ansätze 29a, die in unteren Endabschnitten der unteren hinteren Rahmen 29 vorgesehen sind, sind mit oberen Endabschnitten der Anlenkplatten 19 mit Befestigungselementen wie etwa Bolzen verbunden. Eine hintere Strebe 73 zum Stützen eines hinteren Abschnitts des Sitzes 31, der hinteren Schutzabdeckung 26 und dergleichen, ist hinter der hinteren Rahmeneinheit F mit Befestigungselementen wie etwa Bolzen befestigt, die in der Fahrzeugbreitenrichtung von außen in die zylindrischen Ansätze 74 geschraubt sind.
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3 ist eine vergrößerte rechte Teilansicht des Motorrads 1. Eine Vorne-Hinten-Bremsvorrichtung des Motorrads 1 ist konfiguriert, um mittels des ABS-Modulators 27 einen Bremshydraulikdruck zu erzeugen, um vordere und hintere Bremsen mit Bremskraft zu versorgen, die erforderlich ist, um eine Antiblockierbremssteuerung und eine gekoppelte Vorne-Hinten-Bremssteuerung durchzuführen. Hierzu werden der Hydraulikdruck, der von an der Lenkstange 7 vorgesehenen Bedienungsbremshebeln erzeugt wird, und der Hydraulikdruck, der durch Betätigung eines Bremspedals 102 erzeugt wird, das koaxial zu der Fußraste 20 an der rechten Seite in der Fahrzeugbreitenrichtung angeordnet ist, beide in den ABS-Modulator eingegeben, und von dem ABS-Modulator 27 wird, entsprechend der von einem Raddrehzahlsensor detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit und einem von diesem detektierten Schlupfverhältnis, den vorderen und hinteren Bremssatteln ein optimaler Bremshydraulikdruck zugeführt, einschließlich des eingegebenen Bremshydraulikdrucks.
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Die Bremsleitungsstruktur für Sattelfahrzeuge gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Leitungsstruktur der Bremsleitung 111 zum Zuführen von am ABS-Modulator 27 erzeugten Bremshydraulikdruck zum hinteren Bremssattel 112. Der ABS-Modulator 27 ist zwischen den Paaren von linken und rechten oberen hinteren Rahmen 28 und den unteren hinteren Rahmen 27 nahe den zylindrischen Ansätzen 74 in dem Fahrzeugrumpf-Rückseitenabschnitt angeordnet. Der hintere Bremssattel 112, der einer sich synchron mit dem Hinterrad WR drehenden Bremsscheibe 113 Bremskraft liefert, ist vor einer Hinterradachse 118 und oberhalb des Schwingarms 23 angeordnet.
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Die Fußrastplatte 21, die das Bremspedal 102 und die Fußraste 20 trägt, ist hinter der Anlenkplatte 19 angeordnet. Ein Reservoirtank 103 eines Hauptzylinders 114, der entsprechend der Betätigung eines Bremspedals 102 Hydraulikdruck erzeugt, ist über der Fußrastplatte 21 angeordnet, und der Tragrahmen 28, der den Soziussitz 29 trägt, ist hinter der Fußrastplatte 21 angeordnet. Ein Wärmeschutz 17a, der das Auspuffrohr 17 abdeckt, ist unter dem Tragrahmen 78 angeordnet, und ein Auspufftopf M, der mit dem Auspuffrohr 17 in Verbindung steht, ist in der Fahrzeugrumpfrichtung hinter dem Wärmeschutz 17a angeordnet.
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Die Bremsleitung 111 ist mit einem metallischen Verbindungsanschluss 110 verbunden, der in der Fahrzeugbreitenrichtung von der rechten Seite des ABS-Modulators 27 vom Fahrzeugrumpf nach vorne und unten vorsteht, und ist dann am Fahrzeugrumpf entlang der inneren Seitenfläche des unteren hinteren Rahmens 29 an der in der Fahrzeugbreitenrichtung rechten Seite nach vorne und unten geführt. Die Bremsleitung 111 ist vor dem Gelenk 18 gekrümmt und ist dann nach unten und hinten geführt, um sich entlang der Unterseite des Schwingarms 23 zum Fahrzeugrumpfheck hin zu erstrecken. Mit dem Verbindungsanschluss 110 des ABS-Modulators 27, der entlang der Richtung ausgebildet ist, in der sich der untere hintere Rahmen 29 erstreckt, kann die mit dem Verbindungsanschluss verbundene Bremsleitung 111 entlang der Innenseite des hinteren unteren Rahmens 29 verlegt werden, ohne Halteelemente wie etwa Bänder zu benutzen. Auf diese Weise wird, ohne dass die Bremsleitung 111 freiliegt, das Erscheinungsbild verbessert und kann die Anzahl der Teile reduziert werden.
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4 ist eine Perspektivansicht des Gelenks 18 bei Betrachtung von der Fahrzeugvorderseite. 5 ist eine Perspektivansicht entsprechend 4, wobei der Schwingarm 23 und das Hinterrad WR entfernt sind. Ein zylindrischer Abschnitt 23a zum schwenkbaren Lagern des Gelenks 18 ist in einem vorderen Endabschnitt des Schwingarms 23 vorgesehen. Die Bremsleitung 111, die entlang dem unteren hinteren Rahmen 29 an der in der Fahrzeugbreitenrichtung rechten Seite verlegt ist, ist vor dem zylindrischen Abschnitt 23a, der an der Außenumfangsseite des Gelenks 18 angeordnet ist, gekrümmt, und ist dann zum Fahrzeugrumpfheck hin verlegt. Dies erlaubt, dass die Krümmung eines gekrümmten Abschnitts 111a der Bremsleitung 111 klein ist, so dass Effekte des Schwenkens des Schwingarms 23 unterdrückt werden, und so dass verhindert werden kann, dass die Bremsleitung sich mit anderen Teilen wie etwa dem hinteren Dämpfer 30 stört.
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Der zylindrische Abschnitt 23a ist mit einem Führungselement 116 angebracht, der bei Betrachtung von einer Seite des Fahrzeugs her angenähert C-förmig ist. Der gekrümmte Abschnitt 111a der Bremsleitung 111 ist in einer Nut 116a aufgenommen, die in dem Führungselement 116 ausgebildet ist (in 5 ist die Bremsleitung 111 mit einem entfernten Abschnitt gezeigt, um die Form der Nut 116a des Führungselements 116 zu zeigen). Somit wird die Bremsleitung, die durch das aus Kunststoff oder dergleichen gebildete Führungselement 116 geführt wird, nicht durch eine Schwenkbewegung des Schwingarms 23 beeinträchtigt und stört sich nicht mit anderen Teilen wie etwa dem hinteren Dämpfer 30. Auch in Fällen ohne das Führungselement 116 können mit der Bremsleitung 111, die vor dem zylindrischen Abschnitt 23a vorbeiläuft, ähnliche Effekte erhalten werden, d.h. tritt keine Störung mit anderen Teilen wie etwa dem hinteren Dämpfer 30 auf und wird die Bremsleitung 110 durch das Schwenken des Schwingarms 23 nicht leicht beeinflusst.
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Ein hinterer Bremsschlauch 115, der als zweite Bremsleitung dient, die sich von einem Hauptzylinder 114 erstreckt, der in der Fahrzeugbreitenrichtung an der rechten Seite des Schwingsarms 23 angeordnet ist, ist auch an der Innenseite des unteren hinteren Rahmens 23 an der in der Fahrzeugbreitenrichtung rechten Seite verlegt. Der Hauptzylinder 114, der von der an der Anlenkplatten 19-Seite befestigten Fußrastplatte 21 getragen ist, wird zuallererst durch die Schwenkbewegung des Schwingsarms 23 nicht beeinträchtigt, aber der hintere Bremsschlauch 115 ist ähnlich der Bremsleitung 111 darin, dass, indem ein durch den ABS-Modulator27 gebildeter Verbindungsanschluss (nicht gezeigt) für das hintere Bremsrohr 115 in der Erstreckungsrichtung des unteren hinteren Rahmens 29 orientiert wird, der hintere Bremsschlauch 115 entlang dem unteren hinteren Rahmen 29 verlegt ist, ohne irgendein Halteelement zu benutzen.
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Untere Endabschnitte der linken und rechten Anlenkplatten 19 sind durch einen Rahmenblock 119 miteinander verbunden, der einen Montagebolzen 19a für die Antriebseinheit P trägt. Der Seitenständer 22, dessen Ausfahrposition und Einfahrposition durch die Vorspannkraft einer Feder 22b definiert sind, ist über eine Drehwelle 22a drehbar gelagert.
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6 ist eine Perspektivansicht des Schwingarms 23 bei Betrachtung von unten. 7 ist eine Perspektivansicht der Konfiguration der Bremsleitung 111 in der Umgebung des hinteren Bremssattels 112. Der hintere Bremssattel 112, der Bremsklötze 120 gegen beide Seiten der Bremsscheibe 13 presst, ist an einer Montageplatte 122 befestigt, die in Bezug auf die Hinterradachse 118 drehbar gelagert ist und in Bezug auf den Schwingarm 23 nicht drehbar gehalten wird.
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Der hintere Dämpfer 30 erstreckt sich vertikal durch den Schwingarm 23 hinter dem zylindrischen Abschnitt 23a des Schwingsarms. Ein unterer Endabschnitt des hinteren Dämpfers 30 ist an vorderen Endabschnitten von Gestängeplatten 30a schwenkbar gelagert. Untere Endabschnitte der Gestängeplatten 30a sind an einem Gestängelagerabschnitt 30b schwenkbar gelagert, der durch den Rahmenblock 119 gebildet ist. Obere Endabschnitte der Gestängeplatten 30a sind an einem Gestängelagerabschnitt 23b gelagert, der an der Unterseite des Schwingarms 23 ausgebildet ist.
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Die Bremsleitung 111, die vor dem Gelenk 18 zur Rückseite des Fahrzeugkörpers gekrümmt ist, ist am Fahrzeugkörper nach hinten geführt, indem sie entlang der Unterseite eines rechten Armabschnitts 23R des Schwingarms 23 verlegt ist. Die Bremsleitung 111 ist durch ein aus Kunststoff oder dergleichen gebildetes Halteelement 117 an der Unterseite des rechten Armabschnitts 23R befestigt. Ein hinterer Endabschnitt der Bremsleitung 111 ist, durch Krümmung an einem zweiten Krümmungsabschnitt 111 b, am Fahrzeugkörper nach oben und vorne geführt und ist dann durch Krümmung an einem dritten Krümmungsabschnitt 111c, am Fahrzeugkörper nach hinten und oben geführt, um den hinteren Bremssattel 112 zu erreichen. Der hintere Endabschnitt der Bremsleitung 111 ist mit einer Hohlschraube 121 an dem hinteren Bremssattel 112 befestigt.
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Die Bremsleitung 111 kann vollständig aus einem üblichen Gummibremsschlauch gebildet sein, oder es kann, um die Positionierung der Bremsleitung 111 leichter zu machen, ein Abschnitt, der zum Beispiel von dem ABS-Modulator 27 vor das Gelenk 18 führt, aus einem Metallrohr oder einem Metallnetzschlauch gebildet sein.
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Wie oben beschrieben enthält die Bremsleitungsstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung ein Paar von linken und rechten unteren hinteren Rahmen 29, die mit einem hinteren Abschnitt eines Fahrzeugrumpfrahmens 3 des Motorrads 1 verbunden sind und den Sitz 31 tragen, den Schwingarm 23, der über ein Gelenk 18 an dem Fahrzeugrumpfrahmen 3 schwenkbar gelagert ist, und die Bremsleitung 111, die vom ABS-Modulator 27 erzeugten Hydraulikdruck zum hinteren Bremssattel 112 für das Hinterrad WR leitet. Die Bremsleitung 111 erstreckt sich von dem zwischen dem Paar von linken und rechten hinteren Rahmen 29 angeordneten ABS-Modulator 27 am Fahrzeugrumpf nach vorne und unten entlang dem unteren hinteren Rahmen 29, ist vor dem Gelenk 18 zur Rückseite des Fahrzeugrumpfs gekrümmt und ist dann durch Verlegen unter dem Schwingarm 23 mit dem hinteren Bremssattel 112 verbunden. Daher kann die sich von dem ABS-Modulator 27 erstreckende Bremsleitung 111 leicht entlang der Innenseite des unteren hinteren Rahmens 29 verlegt werden. Dies macht es möglich, die Bremsleitung 111 durch den unteren hinteren Rahmen 29 zu verstecken und das Erscheinungsbild zu verbessern. Ferner macht es die rückwärtige Krümmung der Bremsleitung 111 vor dem Gelenk 18 unnötig, mehrere Halteelemente zu benutzen, um die Bremsleitung 111 entlang dem unteren hinteren Rahmen 29 zu verlegen, so dass die Anzahl der Teile und die Herstellungsmannstunden reduziert werden können. Da gleichzeitig die Krümmung der Bremsleitung 111 klein gemacht werden kann, können Effekte vom Schwenken des Schwingarms 23 unterdrückt werden und kann verhindert werden, dass die Bremsleitung 111 sich mit anderen Teilen stört.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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1... Motorrad (Sattelfahrzeug), 3... Fahrzeugrumpfrahmen, 18... Gelenk, 19... Anlenkplatte, 23... Schwingarm, 23a... zylindrischer Abschnitt, 27... ABS-Modulator, 28... oberer hinterer Rahmen, 29... unterer hinterer Rahmen (hinterer Rahmen), 31... Sitz, 102.... Bremspedal, 110... Verbindungsanschluss, 111.... Bremsleitung, 112... hinterer Bremssattel, 114... Hauptzylinder, 115... hinterer Bremsschlauch (zweite Bremsleitung), 116... Führungselement, WR... Hinterrad