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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf eine Fahrzeugablagefach-Baugruppe und bezieht sich insbesondere auf eine Fahrzeugablagefach-Baugruppe, die als eine Mittelkonsolenablagefach-Baugruppe für ein Fahrzeug dient.
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Es ist eine große Vielfalt an Ablagefach-Baugruppen für Fahrzeuge bekannt, einschließlich den im Konsolenbereich des Fahrzeugs angebrachten. Viele Fahrzeuge schließen ein Ablagefach ein, das in einem Mittelkonsolengehäuse angeordnet ist, an dem eine kippbare Armlehne befestigt ist, die selektiv einen Zugriff auf das Ablagefach ermöglicht. Insbesondere kann die Armlehne durch Kippen derselben geöffnet werden, um Zugriff auf das Ablagefach zu bieten, oder durch Kippen derselben geschlossen werden, um das Ablagefach zu schließen und als eine Armlehne zu dienen. Andere Fahrzeuge weisen in Verbindung mit dem Mittelkonsolenablagebereich eine Schiebetablettfunktion auf. Beispielsweise verfügen diese anderen Fahrzeuge über ein Tablett, das in Bezug auf ein Gehäuse der Mittelkonsole verschoben werden kann, um diverse Gegenstände darin unterzubringen, wie beispielsweise Münzen, elektronische Geräte, PDAs (Personal Digital Assistants – persönliche digitale Assistenten) usw.
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Bei der Konzipierung von Mittelkonsolbereichen sind manchmal widerstrebende Interessen vorhanden. Beispielsweise kann ein größtmögliches Ablagefach innerhalb des Mittelkonsolenbereiches erwünscht sein, jedoch kann es gleichfalls erwünscht sein, aus beispielsweise ästhetischen Gründen die Größe der über dem Mittelkonsolenablagebereich hinweg angeordneten Armlehne zu reduzieren. Das Reduzieren der Größe der Armlehne kann zu einer dementsprechenden Reduzierung der Größe des Ablagefachs, oder zumindest der Größe der Öffnung, die Zugriff auf das Ablagefach ermöglicht, führen. Daher kann es zum Beibehalten einer annehmbaren Größe für das Ablagefach bzw. der Öffnung dieser erforderlich sein, dass die Armlehne unerwünscht groß ist.
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KURZDARSTELLUNG
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Nach einem Gesichtspunkt schließt eine Fahrzeugablagefach-Baugruppe ein Gehäuse ein, das ein Ablagefach mit einer nach oben gerichteten Öffnung bildet, wobei ein erster Verschluss kippbar am Gehäuse angebracht ist, um zwischen einer geschlossenen Kippposition und einer geöffneten Kippposition hin- und herbewegt zu werden, und wobei ein zweiter Verschluss schiebbar und kippbar am Gehäuse angebracht ist, um zwischen einer geschlossenen Schiebeposition, einer geöffneten Schiebeposition und einer geöffneten Kippposition hin- und herbewegt zu werden. Der erste Verschluss deckt einen ersten Abschnitt der nach oben gerichteten Öffnung ab, wenn er sich in der geschlossenen Kippposition befindet, und der zweite Verschluss deckt einen zweiten Abschnitt der nach oben gerichteten Öffnung ab, wenn er sich in der geschlossenen Schiebeposition befindet.
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Nach einem weiteren Gesichtspunkt schließt eine Mittelkonsolenablagefach-Baugruppe für ein Fahrzeug ein Gehäuse, einen ersten Verschluss und einen zweiten Verschluss ein. Das Gehäuse bildet ein Ablagefach darin mit einer Öffnung für den Zugriff auf das Ablagefach. Der erste Verschluss ist kippbar am Gehäuse befestigt, um selektiv einen hinteren Abschnitt der Öffnung abzudecken. Ein zweiter Verschluss ist beweglich am Gehäuse befestigt, um selektiv einen vorderen Abschnitt der Öffnung abzudecken. Der zweite Verschluss kann von einer geschlossenen Schiebeposition, bei der der zweite Verschluss den vorderen Abschnitt der Öffnung schließt, in eine geöffneten Schiebeposition, bei der Zugriff durch den vorderen Abschnitt ermöglicht wird, verschoben werden. Der zweite Verschluss kann ferner von der geöffneten Schiebeposition in eine geöffnete Kippposition verschoben werden, während der erste Verschluss gleichzeitig in eine geöffnete Kippposition verschoben wird, wobei Zugriff durch den hinteren Abschnitt der Öffnung ermöglicht wird.
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Nach einem weiteren Gesichtspunkt umfasst eine Doppelverschluss-Ablagebaugruppe für ein Fahrzeug einen ersten Verschluss, der kippbar an einem Gehäuse befestigt ist, um selektiv einen hinteren Abschnitt einer nach oben gerichteten Öffnung eines Ablagefachs zu schließen, und einen zweiten Verschluss, der schiebbar und kippbar am Gehäuse befestigt ist, um einen vorderen Abschnitt der nach oben gerichteten Öffnung des Ablagefachs selektiv zu schließen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Teilansicht einer Mittelkonsolenablagefach-Baugruppe für ein Fahrzeug mit einem Gehäuse, einem in einer geschlossenen Position abgebildeten ersten Verschluss und einem ebenfalls in einer geschlossenen Position abgebildeten zweiten Verschluss.
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2 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie 2-2 von 1.
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3 ist eine weitere perspektivische Teilansicht der Mittelkonsolenablagefach-Baugruppe, ähnlich wie 1, die jedoch den zweiten Verschluss in einer geöffneten Schiebeposition darstellt.
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4 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie 4-4 von 3.
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5 ist noch eine weitere perspektivische Teilansicht der Mittelkonsolenablagefach-Baugruppe, ähnlich wie 1, die jedoch den ersten und zweiten Verschluss in jeweils geöffneten Kipppositionen und einen in einem Ablagefach der Baugruppe enthaltenen Gegenstand (z. B. eine Handtasche) darstellt.
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6 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie 6-6 von 5.
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7 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie 7-7 von 2, die eine Vorderwand der Ablagefach-Baugruppe darstellt.
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8 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie 8-8 von 2, in welcher der erste und zweite Verschluss als beweglich am Gehäuse befestigt dargestellt werden.
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9 ist eine Querschnittansicht ähnlich wie 2, in der jedoch der erste Verschluss in der geöffneten Kippposition und der zweite Verschluss in der geschlossenen Schiebeposition dargestellt werden.
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10 ist eine weitere Querschnittansicht ähnlich wie 2, in der jedoch der erste Verschluss in der geöffneten Kippposition und der zweite Verschluss in der geöffneten Schiebeposition dargestellt werden.
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11 ist eine Querschnittsteilansicht, die eine Einrastriegel-Anordnung für den zweiten Verschluss in einer ersten, nicht eingerasteten Position zeigt.
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12 ist eine weitere Querschnittsteilansicht ähnlich wie 11, die jedoch die Einrastriegel-Anordnung in einer zweiten, eingerasteten Position darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in der die Darstellungen zu Abbildungszwecken einer oder mehrerer Ausführungsformen und nicht zur Einschränkung dieser dienen, stellen die 1–6 eine Fahrzeugablagefach-Baugruppe 10 dar, die als eine Mittelkonsolenablagefach-Baugruppe für ein Fahrzeug konfiguriert ist. Wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird, ist die abgebildete Ablagefach-Baugruppe 10 eine Doppelverschluss-Ablagebaugruppe für ein Fahrzeug und kann in dem Fahrzeug als eine zwischen dem rechten und dem linken Vordersitz des Fahrzeugs angeordnete Mittelkonsolenablagefach-Baugruppe eingesetzt werden. Die abgebildete Ablagefach-Baugruppe 10 schließt ein Gehäuse 14 ein, das ein Ablagefach 16 mit einer für den Zugriff auf das Ablagefach 16 vorhandenen, nach oben gerichteten Öffnung 18 darin bildet. Wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird, kann das Ablagefach 16 als ausreichend groß bemessen werden, damit größere Gegenstände (z. B. die in 6 dargestellte Handtasche 80) vollständig darin untergebracht werden können.
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Die Ablagefach-Baugruppe 10 der abgebildeten Ausführungsform umfasst einen ersten Verschluss 20, der kippbar an dem Gehäuse 14 angebracht oder befestigt ist, um einen hinteren Abschnitt 18a der Öffnung 18 mittels Hin- und Herbewegung zwischen einer geschlossenen Kippposition (1–4) und einer geöffneten Kippposition (5 und 6) selektiv abzudecken. Die Ablagefach-Baugruppe 10 kann zusätzlich einen zweiten Verschluss 22 aufweisen, der am Gehäuse 14 beweglich angebracht (d. h., verschiebbar und kippbar angebracht) ist, um einen vorderen Abschnitt 18b der Öffnung 18 mittels Hin- und Herbewegung zwischen einer geschlossenen Schiebeposition (1 und 2), einer geöffneten Schiebeposition (3 und 4) und einer geöffneten Kippposition (5 und 6) selektiv abzudecken. Insbesondere deckt der erste Verschluss 20 den ersten oder hinteren Abschnitt 18a der nach oben gerichteten Öffnung 18 ab, wenn er sich in der geschlossenen Kippposition von 1–4 befindet, und der zweite Verschluss 22 deckt den zweiten oder vorderen Abschnitt 18b der nach oben gerichteten Öffnung 18 ab, wenn er sich in der geschlossenen Schiebeposition von 1 und 2 befindet.
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Der zweite Verschluss 22 kann von der geschlossenen Schiebeposition von 1, bei welcher der zweite Verschluss 22 den vorderen Abschnitt 18b von Öffnung 18 abdeckt, in die geöffnete Schiebeposition von 3, bei der Zugriff durch den vorderen Abschnitt 18b der Öffnung 18 geboten wird, verschoben werden. Daher deckt, wie am besten in den 3 und 4 dargestellt wird, der zweite Verschluss 22 den ersten Abschnitt 18a der nach oben gerichteten Öffnung 18 ab, wenn er sich in der geöffneten Schiebeposition befindet, und bietet Zugriff in das Ablagefach 16 durch den zweiten Abschnitt 18b, wenn er sich in der geöffneten Schiebeposition befindet. Der zweite Verschluss 22 kann ferner von der geöffneten Schiebeposition, die in 3 dargestellt wird, in die geöffnete Kippposition, die in 5 dargestellt wird, verschoben werden, während gleichzeitig der erste Verschluss 20 in seine geöffnete Kippposition verschoben wird, wobei Zugriff durch den hinteren Abschnitt 18a der Öffnung 18 in das Ablagefach 16 geboten wird. Daher bieten der erste und der zweite Verschluss 20, 22 gleichzeitig Zugriff in das Ablagefach 16 durch sowohl den ersten als auch den zweiten Abschnitt 18a, 18b der Öffnung 18, wenn sich der erste Verschluss 20 in seiner geöffneten Kippposition und der zweite Verschluss 22 in seiner geöffneten Kippposition befinden.
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Des Weiteren kann durch das Verschieben des ersten Verschlusses 20 von der geschlossenen Kippposition in die geöffnete Kippposition Zugriff durch ausschließlich den hinteren Abschnitt 18a der Öffnung 18 geboten werden, wenn sich der zweite Verschluss in der geschlossenen Schiebeposition befindet, wie in 9 dargestellt, und Zugriff auf den zweiten Verschluss 22 geboten werden (z. B. bei der Ablage von Zubehör darauf), wenn sich der zweite Verschluss 22 in der geöffneten Schiebeposition befindet, wie in 10 dargestellt. Dementsprechend können, wie am besten in 9 dargestellt wird, der erste und der zweite Verschluss 20, 22 Zugriff auf das Ablagefach 16 durch den ersten Abschnitt 18a von Öffnung 18 bieten, wenn sich der erste Verschluss 20 in der geöffneten Kippposition und der zweite Verschluss 22 in der geschlossenen Schiebeposition befinden. Außerdem können, wie am besten in 10 dargestellt wird, der erste und der zweite Verschluss 20, 22 Zugriff auf eine Oberseite 22a des zweiten Verschlusses 22 bieten, wenn sich der erste Verschluss 20 in der geöffneten Kippposition und der zweite Verschluss 22 in der geöffneten Schiebeposition befinden. Das Verschieben des zweiten Verschlusses 22 in die geöffnete Schiebeposition, während sich der erste Verschluss 20 in der geschlossenen Kippposition befindet, kann erwünscht sein, wenn darauf Zubehör abgelegt wird und gewünscht wird, dass dieses Zubehör schnell und bequem verstaut wird, ohne es von der Oberseite 22a des zweiten Verschlusses 22 zu entfernen.
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Wie dargestellt kann der erste Verschluss 20 eine Armlehne sein, die ein Polstermaterial aufweist oder daraus geformt ist. Insbesondere kann der erste Verschluss 20 ein Polstermaterial aufweisen und innerhalb eines Fahrzeugs als eine Armlehne positioniert sein. In der abgebildeten Ausführungsform ist der erste Verschluss 20 kippbar am Gehäuse 14 mittels Kippverbindungen 24 und Drehzapfen 26 befestigt. Insbesondere können die Kippverbindungen 24 gekrümmt sein und können von einer Unterseite des ersten Verschlusses 20 abhängig sein. Ausgehend von den distalen Enden der Kippverbindungen 24 können sich Zapfen 26 seitlich davon erstrecken (siehe 8). Diese Zapfen 26 können in Seitenwänden 14a, 14b des Gehäuses 14 aufgenommen sein. Dieselben Seitenwände 14a, 14b können seitliche Begrenzungen des Ablagefachs 16 bilden.
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Darüber hinaus können, wie in der abgebildeten Ausführungsform dargestellt, die Seitenwände 14a, 14b im Vergleich zu einem vorderen Abschnitt von Gehäuse 14 erhöht sein oder erhöhe Abschnitte aufweisen, um den ersten Verschluss 20 zu erhöhen, insbesondere in der geschlossenen Kippposition. Die Oberseiten 28 der Seitenwände 14a, 14b können Ankerflächen bilden, gegen die der erste Verschluss 20 in der geschlossenen Kippposition lehnt. Natürlich ist es dem Fachmann ersichtlich, dass auch andere Anordnungen und/oder Bauteile verwendet werden können, um den ersten Verschluss 20 kippbar am Gehäuse 14 zu befestigen, und dass das Gehäuse 14 nicht die genaue Konfiguration wie in der abgebildeten Ausführungsform aufweisen muss. Des Weiteren könnte der erste Verschluss 20, falls erwünscht, beweglich am Gehäuse 14 befestigt werden, um zusätzlich zu der Kippung ein Verschieben zu ermöglichen, um eine praktische und/oder bequeme Unterbringung des ersten Verschlusses 20 bei dessen Gebrauch als eine Armlehne zu ermöglichen.
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Der erste Verschluss 20 kann jeden beliebigen geeigneten Einrastriegel zum Befestigen des ersten Verschlusses 20 in der geschlossenen Position umfassen. In der abgebildeten Ausführungsform, und wie am besten in den 2 und 5 dargestellt, kann der erste Verschluss 20 eine Einrastriegel-Baugruppe einschließen, die ein Einrastriegel-Betätigungselement 90 und ein Paar seitlich voneinander beabstandeter Verriegelungselemente 92 (nur eines abgebildet) umfasst, die in seitlich nach außen verlaufende Positionen (d. h. die in 5 abgebildete Position) gedrückt werden, um in eine entsprechende Verriegelungsvertiefung 94 einzurasten. Die Verriegelungselemente 92 können in ihre jeweiligen, seitlich nach außen verlaufenden Positionen durch Federn (nicht dargestellt) gedrückt werden und können operativ mit dem Einrastriegel-Betätigungselement 90 verbunden werden, so dass die Verriegelungselemente 92 gegen den Druck der Federn zurückgezogen werden, wenn das Einrastriegel-Betätigungselement 90 nach oben gezogen wird. Wenn die Verriegelungselemente 92 in den entsprechenden Verriegelungsvertiefungen 94 aufgenommen werden, wird der erste Verschluss 20 am Gehäuse 14 verriegelt. Natürlich ist es dem Fachmann ersichtlich, dass jede beliebige andere geeignete Einrastriegel-Baugruppe zum Befestigen des ersten Verschlusses 20 in der geschlossenen Position in Bezug auf das Gehäuse 14 verwendet werden könnte.
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Wie erwähnt, kann das Gehäuse 14 innerhalb einer Mittelkonsole eines Fahrzeugs gebildet werden. In einer solchen Konfiguration kann das Gehäuse 14 eine obere Sichtfläche 30 aufweisen, die in der abgebildeten Ausführungsform auf einer niedrigeren Ebene angeordnet sind als der erste Verschluss 20. Falls erwünscht, kann mindestens ein eingesenkter Getränkehalter in der oberen Sichtfläche 30, in Bezug auf den zweiten Verschluss 22 vorne, ausgebildet sein. In der dargestellten Ausführungsform sind im Einzelnen ein Paar Getränkehalter 32, 34 in der oberen Sichtfläche 30 in Bezug auf den zweiten Verschluss 22 vorne ausgebildet. Die abgebildeten Getränkehalter 32, 34 werden hintereinanderliegend dargestellt, wobei der Getränkehalter 32 vor dem Getränkehalter 34 angeordnet ist, obgleich dies nicht erforderlich ist. Allgemeiner ausgedrückt ist es dem Fachmann ersichtlich, dass das Gehäuse 14 nicht auf die in der abgebildeten Ausführungsform dargestellte Form beschränkt ist und stattdessen nahezu jede beliebige geeignete Form aufweisen kann.
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Zusätzlich zu dieser kombinierten Schiebe- und Kippbewegung kann der zweite Verschluss 22 eine oder mehrere zusätzliche Merkmale aufweisen, um seine Funktionalität zu verbessern. Beispielsweise kann der zweite Verschluss 22 als ein eingesenktes Tablett konfiguriert werden, um einen oder mehrere Gegenstände darauf zu stützen oder aufzunehmen, wie beispielsweise das abgebildete elektronische Gerät 36, das als auf dem zweiten Verschluss 22 in 1 gestützt dargestellt wird, welches ein Telefon, ein Garagentüröffner usw. sein kann. Insbesondere kann die Oberseite 22a des zweiten Verschlusses 22 im Vergleich zu der Umgebungsfläche, wie beispielsweise der oberen Sichtfläche 30 des Gehäuses 14, eingesenkt sein. In der abgebildeten Ausführungsform kann die Oberseite 22a des zweiten Verschlusses 22 im Vergleich zur oberen Sichtfläche 30 der Mittelkonsole zur besseren Unterbringung von verstautem Zubehör eingesenkt sein. Ästhetisch und funktionell betrachtet liefert dies auch einen intuitiven Platz zum Unterbringen und Verstauen diverser Gegenstände und/oder Zubehörs im Fahrzeug.
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Als ein weiteres Merkmal kann der zweite Verschluss 22 eine Vielzahl von Griffschienen oder -streifen 38 aufweisen, obgleich das nicht erforderlich ist. Wie dargestellt kann jede der Vielzahl von Griffschienen 38 seitlich über eine Oberseite des zweiten Verschlusses 22 verlaufen. Ferner kann jede der Vielzahl von Griffschienen 38 aus einem elastischen Griffmaterial geformt sein, wie beispielsweise Gummi. Die Griffschienen 38 können voneinander entlang einer Längsabmessung des Fahrzeugs beabstandet sein, die ebenfalls eine Längsabmessung der Mittelkonsole sein kann. Wie dargestellt können die Griffschienen 38 eine sehr dünne Breite aufweisen, obgleich das nicht erforderlich ist.
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Als noch ein weiteres Merkmal enthält der zweite Verschluss 22 einen erhöhten Rand 44, der angrenzend an eine Vorderkante des zweiten Verschlusses 22 angeordnet ist. In der abgebildeten Ausführungsform verläuft der Rand 44 um den gesamten Umfang des zweiten Verschlusses 22 herum, obgleich das nicht erforderlich ist. Insbesondere schließt in der abgebildeten Ausführungsform der zweite Verschluss 22 einen erhöhten Vorderrand 44 ein, um das Greifen des zweiten Verschlusses 22 während der Bewegung zwischen der geschlossenen Schiebeposition von 1 und der geöffneten Schiebeposition von 3 zu erleichtern und ferner, um zu verhindern, dass ein oder mehrere dadurch gestützte Gegenstände (z. B. das tragbare elektronische Gerät 36) von dem zweiten Verschluss 22 herabrutschen und in das Ablagefach 16 fallen, wenn sich der zweite Verschluss 22 in der geöffneten Schiebeposition von 3 oder in irgendeiner anderen der Vielzahl von teilweise geöffneten Positionen zwischen der geöffneten Schiebeposition von 3 und der geschlossenen Schiebeposition von 1 befindet. In Verbindung mit dem erhöhten Rand 44 an der Front- oder Vorderkante des zweiten Verschlusses 22 kann ein Spalt 82 zwischen der Vorderkante und dem angrenzenden Abschnitt des Gehäuses 14 vorhanden sein. Dieser Spalt kann das Greifen des erhöhten Randes 44 (d. h. das Greifen des zweiten Verschlusses) erleichtern und/oder kann eine bequeme Durchführung für Kabel und Drähte bieten. Beispielsweise kann ein tragbares Telefon auf der Oberseite 22a des zweiten Verschlusses 22 gelagert werden und mit einem Anschluss (z. B. Anschlüsse 76 und 78) im Ablagefach 16 elektrisch verbunden bleiben.
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Unter Bezugnahme auf 8 kann das Schieben des zweiten Verschlusses 22 dadurch erleichtert werden, dass der Verschluss 22 auf Schulterabschnitten 46, 48 des Gehäuses 14 ruht. Des Weiteren schließt der zweite Verschluss 22 hintere Halterungsabschnitte 50, 52 ein, durch die eine Drehstange 54 verläuft und auf jeder Seite des zweiten Verschlusses 22 seitlich nach außen verläuft. Die Enden der Drehstange 54 sind in Schiebeblöcken 56, 58 enthalten, die wiederum in Vertiefungen 60, 62 untergebracht sind, die in den Seitenwänden 14a, 14b des Gehäuses 14 ausgebildet sind. Die Schiebeblöcke 56, 58 lassen sich innerhalb der Vertiefungen 60, 62 verschieben, damit der zweite Verschluss 22 zwischen der geschlossenen Schiebeposition von 1 und der geöffneten Schiebeposition von 3 hin- und herbewegt werden kann.
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Die Drehstange 54 erlaubt eine Kippbewegung zwischen dem zweiten Verschluss 22 und den Schiebeblöcken 56, 58. Daher kann der zweite Verschluss 22, wenn er sich in der geöffneten Schiebeposition von 3 befindet, in Bezug auf die Schiebeblöcke 56, 58 und auch in Bezug auf das Gehäuse 14 offen gekippt werden, um zwischen der geöffneten Schiebeposition und der geöffneten Kippposition hin- und herbewegt zu werden. Der zweite Verschluss 22 kann Reibungsscharniere einschließen (d. h. das Ineinandergreifen der Enden der Drehstange 54 mit den Schiebeblöcken 56, 58 kann über presspassungserzeugende Reibungsscharniere erfolgen), die es ermöglichen, dass der zweite Verschluss 22 in die geöffnete Kippposition verschoben und in der geöffneten Kippposition ohne Anwendung irgendeiner manuellen Kraft gehalten werden kann. Alternativ können die Drehstange 54 und der zweite Verschluss 22 zusammen integral geformt sein und beide in Bezug auf die Schiebeblöcke 56, 58 gekippt werden. Als eine weitere Alternative ist es dem Fachmann ersichtlich, dass die Schiebe- und/oder Kippbewegung des zweiten Verschlusses 22 in Bezug auf das Gehäuse 14 über andere Anordnungen und/oder Bauteile als die hier beschriebenen erfolgen könnte.
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Unter Bezugnahme auf die 11 und 12 kann die Fahrzeugablagefach-Baugruppe 10 zusätzlich eine Verriegelungs-Baugruppe 100 zur Befestigung des zweiten Verschlusses 22 in der geschlossenen Position umfassen. Insbesondere die Verriegelungs-Baugruppe 100 kann dazu dienen, dass der zweite Verschluss 22 während eines Auffahrunfalls in der geschlossenen Position fixiert wird. Die Verriegelungs-Baugruppe 100 der abgebildeten Ausführungsform schließt ein Hebelelement 102 mit einem ersten Schenkel 102a und einem zweiten Schenkel 102b ein. Das Hebelelement 102 ist um den Drehzapfen 104 kippbar und wird zwangsweise in eine erste Richtung (z. B. in den Abbildungen im Uhrzeigersinn) gekippt, wie beispielsweise durch eine Feder 106, die zwischen dem Gehäuse 14 und dem Schenkel 102a verbunden ist. Der Schenkel 102b umfasst an seinem distalen Ende einen Einrastriegelabschnitt 108. Der Einrastriegelabschnitt 108 wird normalerweise durch die Feder 106 zurückgehalten, wie in 11 dargestellt; jedoch wird, wenn das Fahrzeug, in dem die Baugruppe 10 vorhanden ist, bestimmten Aufprallunfällen ausgesetzt ist (z. B. einem Auffahrunfall), das Einrastriegelelement 102 in eine zweite, entgegengesetzte Richtung (z. B. in den Abbildungen entgegen dem Uhrzeigersinn) gegen den Druck der Feder 106 gekippt, so dass der Einrastriegelabschnitt 108 in die Bahn des zweiten Verschlusses 22 verschoben wird, ehe der zweite Verschluss 22 aufgrund des Aufpralls offen geschoben wird, und dadurch hemmt der Einrastriegelabschnitt 108 die Verschiebung des zweiten Verschlusses 22 in Richtung der geöffneten Schiebeposition. Alternativ könnte, wie dies dem Fachmann ersichtlich ist, jede/r beliebige andere geeignete Einrastriegel bzw. Verriegelungs-Baugruppe zum Fixieren des zweiten Verschlusses 20 in der geschlossenen Position eingesetzt werden, beispielsweise während eines Aufprallunfalls.
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Gesondert hiervon ist ebenfalls ersichtlich, dass eine Art Bindung zwischen dem ersten und zweiten Verschluss 20, 22 vorhanden sein könnte, der verhindern würde, dass eine Kippbewegung von einem Verschluss 20 oder 22 an den jeweils anderen Verschluss 20 oder 22 übertragen würde. Auf diese Weise könnte ein Offenziehen eines der Verschlüsse 20 oder 22 in die geöffnete Kippposition zum Öffnen des anderen der Verschlüsse 20 oder 22 in die geöffnete Kippposition führen, ohne dass ein separates Öffnen manuell durch einen Benutzer erfolgen muss.
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Unter Bezugnahme auf 7 schließt das Gehäuse 14 eine Vorderwand 70 ein, die eine vordere Abgrenzung des Ablagefachs 16 bildet. Die Vorderwand 70 kann, wie dargestellt, wahlweise einen darin ausgebildeten Sammelbehälter 72 in einer geeigneten Größe für die Aufbewahrung eines tragbaren elektronischen Gerätes (z. B. tragbares elektronisches Gerät 74, das ein tragbares Telefon sein kann) umfassen. Des Weiteren kann die Vorderwand 70 einen USB-Anschluss 76 und/oder einen Stromanschluss 78 aufweisen. Alternativ kann die Vorderwand 70 ohne eine oder mehrere dieser Merkmale ausgestattet sein, und/oder eine oder mehrere dieser Merkmale können auf einer anderen Wand, die das Ablagefach 16 bildet, vorhanden sein.
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Bei Betrieb wird, wenn sich der erste Verschluss in der geschlossenen Kippposition und der zweite Verschluss in der geschlossenen Schiebeposition befinden, das Ablagefach 16 geschlossen (1 und 2). In dieser Konfiguration kann der zweite Verschluss 22 als ein Ablagetablett dienen und somit kann darauf Zubehör abgelegt werden. Der zweite Verschluss 22 kann von einer geschlossenen Schiebeposition von 1 in die geöffnete Schiebeposition von 3 geschoben werden, um Zugriff in das Ablagefach 16 durch den vorderen Abschnitt 18b der Öffnung 18 zu bieten. Dadurch wird außerdem praktischer Zugriff auf sämtliche Merkmale geboten, die in der Vorderwand 70 des Gehäuses 14 integriert sind. Ästhetisch betrachtet bleibt der erste Verschluss 20 geschlossen und weist ein ansprechendes Erscheinungsbild auf.
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Wird ein vollständiger Zugriff in das Ablagefach 16 gewünscht, dann kann der erste Verschluss 20 in die geöffnete Kippposition und der zweite Verschluss 22 in die geöffnete Kippposition verschoben werden. In dieser Konfiguration hat der Fahrzeugnutzer oder Fahrzeugpassagier vollen Zugriff auf das Ablagefach 16. Demgemäß verfügt der zweite Verschluss 22 sowohl über die Schiebe- als auch die Dreh-/Kippbewegung. Der erste Verschluss 20 und der zweite Verschluss 22 fungieren zusammen als Türen für das verhältnismäßig große Ablagefach 16. Tatsächlich kann das Ablagefach 16 so bemessen werden, dass eine sehr große Handtasche (z. B. die dargestellte Handtasche 80) darin untergebracht werden kann. Vorteilhafterweise besteht, wenn beide Verschlüsse 20, 22 in ihre jeweiligen geöffneten Kipppositionen verschoben werden, vollständiger Zugriff auf den großen Ablagebereich des Ablagefachs 16. Das heißt, die gesamte Öffnung 18, einschließlich des hinteren Abschnitts 18a und des vorderen Abschnitts 18b, ist offen und zugänglich.
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Es ist ersichtlich, dass unterschiedliche der vorstehend offenbarten sowie andere Merkmale und Funktionen oder Alternativen bzw. Varianten davon wünschenswerterweise mit vielen anderen unterschiedlichen Systemen oder Anwendungen kombiniert werden können. Außerdem ist ersichtlich, dass verschiedene, derzeit unvorhergesehene oder unerwartete Alternativen, Modifikationen, Variationen oder Verbesserungen daran später durch den Fachmann erfolgen können, welche ebenfalls durch die nachfolgenden Ansprüche umfasst werden sollen.