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Die Erfindung betrifft eine Abdeckeinrichtung für ein Schienensystem nach Art eines Faltrollos gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Schienensystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Mittelkonsolenraum eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10.
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Bekannt sind aus dem Stand der Technik verschiedene Abdeckungen und Blenden zum Abdecken von Fächern.
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Aus der
DE 196 46 809 A1 ist eine Abdeckung mit einem Rollo bekannt. Bei dem Rollo zur Abdeckung einer Öffnung in einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeuges sind an den seitlichen Endabschnitten des Rollos unterseitig Stege angeordnet, die in darunterliegende Führungselemente eingreifen. Durch die verdeckt angeordneten Führungen ist es möglich, das Rollo unmittelbar bis an den Rand der Öffnung in der Mittelkonsole reichen zu lassen.
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Aus der
DE 42 20 670 ist ein schließbarer Behälter zur Aufname eines Autotelefons und weiterer Gegenstände, wie Ascher, Zigarrenanzünder u. dgl., insbesondere für die Anordnung auf der Mittelkonsole im Kraftfahrzeug bekannt. Zum Erreichen einer ästhetisch ansprechenden Deckelgestaltung in Verbindung mit einer automatischen Überführung des Autotelefons in den oder aus dem Behälter beim Schließen bzw. Öffnen des Behälters wird die Behälteröffnung mit einem in Behälterlängsrichtung verschiebbaren Schieberollo abgedeckt und das Autotelefon auf einer Tragkonsole befestigt, die im Behälterinneren schwenkbar gelagert ist. Zum Aus- und Einschwenken der Tragkonsole ist ein am Schieberollo befestigtes Schwenkglied vorgesehen, das nach einem vorgegebenen Verschiebeweg des Schieberollos mittels einer Kupplung mit der Tragkonsole fest verbunden wird. In der Einschwenkstellung ist die Tragkonsole mittels eines Verriegelungsgliedes verriegelt, das mit der Kupplung so kombiniert ist, dass die Verriegelung der Tragkonsole nach Schließen der Kupplung gelöst und umgekehrt vor dem Lösen der Kupplung hergestellt wird.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem sicher abdeckbaren Verstaufach zu schaffen, welches optisch ansprechend in das Kraftfahrzeug integriert ist. Insbesondere ist es eine Aufgabe, eine flexible Abdeckeinrichtung für einen Stauraum in einem Schienensystem zu schaffen, welches einen formschönen Schutz für darin abgelegte Gegenstände gewährleistet.
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Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einer Abdeckeinrichtung gemäß dem Anspruch 1, einem Schienensystem nach Anspruch 6 und einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einer Abdeckeinrichtung für ein Schienensystem nach Art eines Faltrollos mit mehreren miteinander verbundenen, zusammenschiebbaren lamellenartigen Segmenten, die seitlich zumindest teilweise Führungselemente zum Eingriff in Führungsnuten des Schienensystems aufweisen, vorgesehen ist, dass die Führungselemente zumindest teilweise längenvariabel ausgebildet sind, sodass eine Gesamtbreite der Abdeckeinrichtung quer zu dem Verlauf der Führungsnuten für eine Entnahme und ein Einsetzen aus dem Schienensystem verringerbar ist. Als Faltrollo wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine Abdeckeinrichtung mit Lamellen bezeichnet, welche in Längsrichtung der Abdeckeinrichtung zusammenschiebbar und/oder faltbar miteinander verbunden sind. Die erfindungsgemäße Abdeckeinrichtung ist faltrolloartig ausgebildet und weist mehrere miteinander gekoppelte, als Lamellen ausgebildete Segmente auf. Die Lamellen sind für sich steif ausgebildet und untereinander gelenkartig verbunden. Dabei weisen die Lamellen eine größere Erstreckung in eine Querrichtung der Abdeckeinrichtung als in eine Längsrichtung der Abdeckeinrichtung auf. Die Tiefe der Lamellen ist je nach gewünschter Festigkeit der Lamellen variierbar. Seitlich, das heißt an Rändern, welche die Abdeckeinrichtung in Querrichtung begrenzen, weisen zumindest einige Lamellen Führungselemente auf, die für eine Aufnahme in einer korrespondierenden Führungsnut von der Lamelle in Querrichtung der Abdeckeinrichtug abragen. Die Führungselemente sind hinsichtlich ihrer seitliche Erstreckung oder Länge variierbar, beispielsweise durch Verfahren oder Verformen. In einer Ausgestaltung sind die Führungselemente ein- und ausfahrbar ausgebildet, vorzugsweise über einen entsprechenden Mechanismus. Auf diese Weise sind die Lamellen quer aus den Führungsnuten entnehmbar. Die Lamellen sind in einem Schienensystem angeordnet. Das Schienensystem weist vorzugsweise zwei parallel zueinander beabstandete Schienen oder Schieneneinheiten auf. Der konstante Abstand der Schienen entspricht vorzugsweise etwa der Breite der Lamellen, das heißt deren Erstreckung in Querrichtung, ohne die Führungselemente. Die Gesamterstreckung der Lamellen einschließlich der Führungselemente mit maximaler Erstreckung ist größer als der Abstand der Schienen zueinander. Auf diese Weise ragen die Führungselemente in die entsprechenden Führungsnuten in den Schienen hinein, sodass die Lamellen zwischen den Schienen geführt sind. Die Schienen weisen in einer Ausgestaltung mehrere Führungsnuten auf, um die Abdeckeinrichtung in mehreren Ebenen zu verfahren. Die nicht von der Abdeckeinrichtung belegten Führungsnuten sind in einer weiteren Ausgestaltung zur Aufnahme weiterer Gegenstände ausgebildet, die über entsprechende Führungselemente in den Führungsnuten aufnehmbar sind. Über zusätzliche Verrastungsmittel sind die weiteren Gegenstände an dem Schienensystem sicherbar. Eine Funktion der Abdeckeinrichtung ist vorzugsweise bei aufgenommenen weiteren Gegenständen nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein lamellenartiges Segment bzw. eine Lamelle an seiner Oberseite einen Aufnahmeabschnitt aufweist. Für eine Ablage kleinerer Gegenstände, wie Kleingeld oder Schlüssel, die in einem größeren Ablagefach leicht verloren gehen, ist an einer Oberseite mindestens einer der Lamellen ein Aufnahmeabschnitt ausgebildet. Der Aufnahmeabschnitt ist als Vertiefung ausgebildet, sodass ein schalenförmiges Aufnahmefach ausgebildet ist. Beispielsweise sind mehrere Lamellen mit derartigen Aufnahmeabschnitten ausgebildet. Lamellen mit Aufnahmeabschnitten sind in vorteilhaften Ausgestaltungen breiter und/oder tiefer als Lamellen ohne Aufnahmeabschnitte ausgebildet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufnahmeabschnitt derart gestaltet, dass er auch als Griff für ein Verschieben der Abdeckeinrichtung dient. In anderen Ausgestaltungen sind zusätzliche Bedieneinrichtungen vorgesehen.
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In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Aufnahmeabschnitt ein Deckelelement angeordnet ist. Damit kleinere Gegenstände aus dem Aufnahmeabschnitt nicht verloren gehen, ist an dem Aufnahmeabschnitt ein Deckel vorgesehen, der eine nach oben weisende Öffnung des Aufnahmeabschnitts verdeckt. Der Deckel ist klappbar oder verschiebbar ausgebildet. Für eine flache Ausbildung ist eine verschiebbare Ausführung des Deckelelements vorgesehen. Bevorzugt ist das Deckelelement mit einer leichten Vertiefung ausgebildet, um so eine weitere Aufnahmemöglichkeit für kleine Gegenstände zu gewährleisten. In der Vertiefung ist beispielsweise ein Griffbereich vorgesehen, mit dem das Deckelelement bedienbar ist.
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In noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass eine Verschlusseinrichtung vorgesehen ist, mit welcher die Abdeckeinrichtung in dem Schienensystem verschließbar ausgebildet ist. In vorteilhaften Ausgestaltungen ist durch die Verschlusseinrichtung eine Längenänderung der Führungselemente und/oder ein Öffnen der Abdeckeinrichtung durch Zusammenschieben der lamellenartigen Segmente gesperrt. Die Verschlusseinrichtung ist bevorzugt als Schließsystem ausgebildet, welches separat mit einem Schlüssel abschließbar ist. In anderen Ausführungsbeispielen ist das Schließsystem an weitere Einrichtungen eines Kraftfahrzeugs gekoppelt, beispielsweise an ein Zündschloss oder ein Türschloss. Auf diese Weise erfolgt ein Schließen über eine Betätigung der weiteren Einrichtung.
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Wiederum eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindugn sieht vor, dass die lamellenartigen Segmente oder Lamellen zumindest teilweise aus einem lichtundurchlässigen Material ausgebildet sind. Durch die lichtundurchlässige Ausbildung ist ein ungewünschter Einblick unter die Abdeckeinrichtung verwehrt. So können Wertgegenstände für Dritte unsichtbar in dem Kraftfahrzeug unterhalb der Abdeckeinrichtung im Kraftfahrzeug belassen werden. Zudem ist das Material für die Lamellen einbruchshemmend oder einbruchssicher ausgebildet, sodass sich mit der Abdeckeinrichtung eine Art Tresor oder Schließfach in dem Kraftfahrzeug ausbilden lässt.
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Die Erfindung schließt weiter die technische Lehre ein, dass bei einem Schienensystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Mittelkonsolenraum eines Kraftfahrzeugs, umfassend zwei miteinander zusammenwirkende, voneinander beabstandete Schieneneinheiten, die jeweils an ihren zueinander weisenden Seiten mindestens eine Führungsnut aufweisen, und mindestens eine Abdeckeinrichtung, die mit Führungselementen in den Führungsnuten zwischen den Schienen geführt ist, vorgesehen ist, dass die Abdeckeinrichtung als erfindungsgemäße Abdeckeinrichtung ausgebildet ist. Das Schienensystem weist zwei Schieneneinheiten oder Schienen auf, die sich in einem Bodenbereich etwa in einem Mittelarmkonsolenbereich in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken. Die Schienen verlaufen bevorzugt bogenförmig mit einem in Richtung Cockpitbereich zunehmenden Abstand von dem Bodenbereich. Auf diese Weise spannen die Schienen einen Stauraum zwischen und unterhalb der Schienen auf, der sich mit der Abdeckvorrichtung nach oben hin abdecken lässt. Entsprechend einer Schienenform verlaufen auch die Führungsnuten, sodass die in den Führungsnuten geführte faltrolloartig gestaltete Abdeckeinrichtung entlang des bogenförmigen Bereichs verfahrbar ist. Die Lamellen der Abdeckeinrichtung sind zusammenschiebbar ausgebildet und sind so auf engem Raum zum Öffnen einer Zugriffsöffnung auf den Stauraum platzierbar. Durch ein Auseinanderbewegen der fächerartig zusammengeschobenen Abdeckeinrichtung ist der Stauraum nach oben abdeckbar. Seitlich ist der Stauraum durch Wände abgedeckt, sodass die Öffnung, in der die Abdeckeinrichtung angeordnet ist, die einzige Zugangsöffnung bildet. Die Wände des Stauraums werden in vorteilhaften Ausgestaltungen durch vorhandene Strukturen des Kraftfahrzeugs, wie Kraftfahrzeugsitze, gebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass jede Schieneneinheit mehrere Führungsnuten zur Führung der. Abdeckeinrichtung in unterschiedlichen Ebenen aufweist. Die Schienen weisen mehrere Führungsnuten auf, um verschiedene Ebenen für die Aufnahme von Abdeckeinrichtung und weiteren Gegenständen aufzuweisen. Auf diese Weise ist ein multifuntkionales Schienensystem realisiert.
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Wiederum eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Führungsnuten beabstandet von einem Bodenbereich verlaufen, um einen von der Abdeckeinrichtung zumindest teilweise verdeckbaren Stauraum zwischen Bodenbereich und Schieneneinheiten oder Schienen zu realisieren. Der mit den Schienen aufgespannte Stauraum ist durch die unterschiedlichen Führungsnuten in verschiedene Ebenen unterteilbar. In den unterschiedlichen Ebenen sind unterschiedliche Gegenstände und Einrichtungen wie die Abdeckeinrichtung und beispielsweise eine Mittelarmkonsole oder andere Dinge anordenbar. Die Gegenstände beeinträchtigen sich dabei nicht oder nur unwesentlich.
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Noch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Schieneneinheiten Verbindungselemente für die Befestigung von Zubehör aufweisen. Um Zubehör oder andere Gegenstände sicher, insbesondere crashsicher an dem Schienensystem anzuordnen, sind Verbindungselemente wie Rastelemente, Schließelemente und dergleichen vorgesehen. Gerade wenn ein Gegenstand nicht in den Führgnsnuten verschiebbar angeordnet werden soll, ist eine entsprechende Verrastung erforderlich. Diese kann mittels Schrauben, Steckstiften, Rastnasen oder anderen Verbindungselementen realisert sein.
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Die Erfindung schließt zudem die technische Lehre ein, dass bei Kraftfahrzeug mit einem Innenraum, vorgesehen ist, dass mindestens ein erfindungsgemäßes Schienensystem in dem Innenraum angeordnet ist. Das Schienensystem ist bevorzugt bodennah in einem Mittelarmkonsolenbereich ausgebildet. Das Schienensystem ist auf verschiedene Weise geeignet anordenbar. Beispielsweise ist das Schienensystem deckennah und/oder quer zu einer Fahrzeuglängsrichtung angeordnet. In anderen Ausführungsformen sind zwei Schienensysteme nebeneinander angeordnet. Die Schienensysteme erstrecken sich in wiederum anderen Ausführungsbeispielen in einen Laderaum.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibungen oder Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
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1 schematisch in einer Perspektivansicht ein Schienensystem mit einer Abdeckeinrichtung in halbgeschlossener Position,
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2 schematisch in einer Perspektivansicht das Schienensystem gemäß 1 mit einer Abdeckeinrichtung in einer geschlossener Position,
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3 schematisch in einer Perspektivansicht ein Schienensystem ähnlich 1 mit einer Abdeckeinrichtung in der halbgeschlossenen Position,
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4 schematisch in einer Perspektivansicht ein Schienensystem ähnlich 1 mit einer Abdeckeinrichtung, wobei ein Zubehörelement an dem Schienensystem angebracht ist,
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5 schematisch in einer Perspektivansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schienensystems mit der Abdeckeinrichtung in einer halbgeschlossenen Position in einer zweiten Führungsnut,
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6 schematisch in einer Perspektivansicht das Schienensystem nach 5 in einer geschlossenen Position,
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7 schematisch in einer Perspektivansicht das Schienensystem nach 6 mit einem an dem Schienensystem angeordneten Einrichtungsgegenstand und
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8 schematisch in einer Seitenansicht das Schienensystem nach 7.
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Die 1 bis 8 zeigen Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Abdeckeinrichtung 10, die in einem Schienensystem 20 angeordnet ist. Das Schienensystem 20 befindet sich in einem Mittelkonsolenraum in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug und erstreckt sich gebogen beginnend von einem heckseitigen Bodenbereich mit ansteigendem Abstand zum Bodenbereich in vertikaler Richtung bogenförmig zu einem Cockpitbereich C. In dem Bereich benachbart zu dem Cockpitbereich C verläuft das Schienensystem 20 etwa parallel in vertikaler Richtug zu dem Bodenberich. Das Schienensystem 20 umfasst zwei entsprechend gebogene, parallel beabstandet zueinander verlaufende Schienen 21.
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Die Schienen 21 weisen jeweils zwei voneinander beabstandete Führungsnuten oder Führungsbahnen 22 auf. Die Führungsnuten 22 sind so angeordnet, dass diese zu der jeweiligen anderen Führungsnut 22 der anderen Schiene 22 korrespondieren. Die Abdeckeinrichtung 10 ist nach Art eines Faltrollos zusammenfahrbar ausgebildet und weist hierzu mehrere in eine Längsrichtung oder Erstreckungsrichtung des Schienensystems in Reihe angeordnete Lamellen 11 auf. Die Lamellen 11 erstrecken sich im Wesentlichen in eine Querrichtung der Abdeckeinrichtung, d. h. quer zu einer Öffnungs- und Schließrichtung, sodass diese zwischen den beiden Schienen 21 des Schienensystems 20 führbar sind. Für eine Führung der Abdeckeinrichtung 10 zwischen den Schienen 21 weisen die Lamellen 11 entsprechende Führungselemente 12 auf, die zu den Führungsnuten 22 korrespondieren. Die Führungselemente 12 sind beispielsweise in 4 bis 6 sichtbar. Die Führungselemente 12 sind zumindest teilweise längenveränderlich ausgebildet, sodass eine Gesamtbreite Abdeckeinrichtung 10 veränderbar ist. Die seitlich der Abdeckeinrichtung 10 vorstehenden Führungselemente 22 sind einfahrbar, sodass die Abdeckeinrichtung 10 zwischen den Schienen einsetzbar und entnehmbar ist. Hierzu ist ein entsprechender Mechanismus vorgesehen, der die Führungselemente 22 seitlich zumindest teilweise einfährt. Die Führungselemente sind in anderen Ausführungsformen elastisch ausgebildet, sodass diese sich durch entsprechendes Verbiegen aus den Führungsnuten seitlich entnehmen oder einsetzen lassen.
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Die Lamellen sind aus einem beliebigen Material herstellbar. In einer Ausführungsform sind die Lamellen aus einem Aluminiummaterial hergestellt. In anderen Ausführungsformen sind die Lamellen aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Wiederum andere Ausführungsformen sehen vor, dass die Lamellen aus einem Textilmaterial hergestellt sind. Einzelen Lamellen lassen sich mit unterschiedlichen Materialien herstellen. Bevorzugt sind lichtundurchlässige Materialien vorgesehen. Weiter bevorzugt sind aufbruchsichere Materialien verwendet. Die Lamellen sind in einem Ausführungsbeispiel unterschiedlich geformt.
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In den in 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen ist eine Lamelle 11a an einer Oberfläche mit einem Aufnahmeabschnitt 14 versehen. Der Aufnahmeabschnitt 14 umfasst zwei Vertiefungen in der Lamelle 11a und bietet Platz zur Aufnahme kleinerer Gegenstände 15 wie Münzgeld, Schlüssel oder dergleichen. Zumindest die Lamelle 11a weist zu diesem Zweck eine ausreichende Tiefe auf. Zur sicheren Verwahrung der kleineren Gegenstände ist in anderen Ausgestaltungen ein nicht dargestelltes Deckelelement vorgesehen. Die Vertiefungen 14 sind durch einen Steg getrennt, welcher als Griffbereich 13 dient. Durch den Griffbereich 13 lässt sich die Lamelle 11a greifen und bewegen und so die Abdeckeinrichtung 10 verschieben. Somit ist über den Griffbereich 13 auch die gesamte Abdeckeinrichtung 10 betätigbar. So ist die Abdeckeinrichtung 10 von der halbverschlossenen, in 1 und 3 dargestellten Position durch Greifen des Griffbereichs 13 und Bewegen des Griffbereichs 13 in Richtung Cockpitbereich C, in die in 2 und 4 dargestellte, geschlossene Position bringbar. In der geschlossenen Position ist der Zwischenraum aus Richtung der Abdeckeinrichtung 10 nicht einsehbar.
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Zudem ist in dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel die Abdeckeinrichtung 10 verschließbar ausgebildet. Das heißt, die Abdeckeinrichtung 10 weist ein Verschlusselement 16 auf, welches mit einem korrespondierenden Verschlusselement an dem Cockpitbereich C und/oder an dem Schienensystem 20 in Eingriff bringbar ist und eine einbruchshemmende oder einbruchssichere Funktion realisiert.
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Der in den Figuren offen dargestellte seitliche Bereich unter den Schienen 21 wird im gebrauchsfertigen Zustand von Kraftfahrzeugsitzen zumindest teilweise verdeckt. Die Abdeckeinrichtung 10 ist über den Griffbereich 13 bevorzugt bewegbar.
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In 4 ist die Abdeckeinrichtung 10 in einer zweiten Führungsnut 22b geführt, die unter der in den vorherigen Zeichnungen mit den Führungselementen 22 belegten Führungsnut 22a angeordnet ist. In Bezug auf eine Oberseite der Schienen 21 ist die Abdeckeinrichtung 10 tiefer angeordnet. Aufgrund des größeren Versatzes zu der Oberseite der Schienen 21 ist über der Abdeckeinrichtung 10 ein weiterer Gegenstand oder ein Zubehörelement 3 anbringbar, der die Funktion der Abdeckeinrichtung 10 nicht oder nicht wesentlich beeinflusst. das Zubehörelement 3 ist beispielsweise, wie in 4 dargestellt, in der oberen Führungsnut 22a angeordnet. Die flach ausgebildete Abdeckeinrichtung 10, die in der unteren Führungsnut 22b angeordnet oder geführt ist, ist mühelos unterhalb des Gegenstands 3 verfahrbar. Wie ebenfalls in 4 dargestellt, ist die Abdeckeinrichtung 10 in beide Richtungen zu öffnen, das heißt von hinten und von vorne. Für ein Verfahren von hinten nach vorne ist bevorzugt eine weitere Lamelle als Griffelement oder mit einem Griffelement vorgesehen.
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In anderen, beispielsweise in den 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen, erfolgt ein Verschieben ohne Griffelement 13. Die Abdeckeinrichtung 10 ist dabei zwischen einer in 5 dargestellten offenen Position und einer in 6 dargestellten geschlossenen Position verschiebbar. Ein Verschieben erfolgt dabei beispielsweise direkt über Kraftaufbringung an den Lamellen 11, wobei diese in einer Ausgestaltung hierfür eine rutschfeste Oberfläche aufweisen.
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Unterhalb der Abdeckeinrichtung 10 zwischen den Schienen 21 ist bevorzugt eine Ablageeinheit 30 an dem Bodenbereich vorgesehen. Die Ablageeinheit 30 ist detaillierter in Bezug auf 6 beschrieben. Die Ablageeinheit 30 weist zum Beispiel, wie auch in 6 zu erkennen ist, Vertiefungen 31 zur Aufnahme von Gegenständen wie Getränkebechern, Münzgeld, Schlüsseln und dergleichen auf. Die Abdeckeinrichtung 10 gemäß 6 ist in der unteren Führungsnut 22b geführt.
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Wie in 6 erkennbar ist, weist jede Lamelle 11 stiftartige Führungselemente 12 auf, die in die Führungsnut 22b eingreifen. Bevorzugt sind die Führungselemente 12 als Zylinderstifte ausgebildet, um gute Führungseigenschaften in den Führungsnuten 22 zu realisieren. Durch die Anordnung der Abdeckeinrichtung 10 in der unteren Führungsnut 22b ist genügend Raum für die Anordnung eines Gegenstands oder Zubehörelements 3 in oder an der oberen Führungsnut 22a, wie in 7 dargestellt. Das Zubehörelement 3 ist als Mittelarmkonsole ausgebildet, welche ein integriertes Staufach aufweist. Das Zubehörelement 3 ist in der oberen Führungsnut 22a verbunden. Zusätzliche Rastelemente verhindern ein ungewolltes Bewegen des Zubehörelements 3. In der in 7 dargestellten Konstellation ist die Abdeckeinrichtung 10 funktionsbereit zum Öffnen zusammenfahrbar. Die Abdeckeinrichtung 10 kann unterhalb des Gegenstandes aufgrund ihrer flachen Ausbildung zusammengeschoben werden.
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In der in 8 dargestellten Seitenansicht sind die Anordnung und der Verlauf der Führungsbahnen deutlicher erkennbar. Während die Führungsnut 22a benachbart zu einer Oberseite der Schiene 21 verläuft, verläuft die untere Führungsnut 22b benachbart zu einer unteren Seite der Schiene 21, also bodennah. Das Zubehörelement 3 ist über Stifte 31 in der oberen Führungsnut 22a aufgenommen. Ohne Rastelemente ist das Zubehörelement 3 in der oberen Führungsnut 22a verschiebbar. Um das Zubehörelement 3 zu sichern, sind Rastelmente vorgesehen. Unterhalb des Zubehörelements 3 ist die Abdeckeinrichtung 10 über Führungselemente 12 in der Führungsnut 22b verschieblich angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Abdeckeinrichtung
- 11
- Lamelle
- 12
- Führungselement
- 13
- Griffbereich
- 14
- Aufnahmeabschnitt
- 15
- Gegenstände
- 16
- Verschlusselement
- 20
- Schienensystem
- 21
- Schiene
- 22
- Führungsnut
- 22a
- obere Führungsnut
- 22b
- untere Führungsnut
- 3
- Zubehörelement
- B
- Bodenbereich
- C
- Cockpitbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19646809 A1 [0005]
- DE 4220670 [0006]