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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Armablagevorrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit der Armablagevorrichtung.
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Hintergrund:
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Viele Fahrzeuge weisen Armablagen auf, welche zwischen zwei Sitzen angeordnet sind und beispielsweise in ihrer Höhe verstellbar sind.
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Die Druckschrift
DE 10 2007 033 532 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart eine Vorrichtung zum Verstellen einer Mittelarmlehne für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Fahrersitz, mit einem Halter, der die Mittelarmlehne in einer bestimmten Position trägt und der in einer Führungsmechanik zur Höhenverstellung in einer Z-Richtung und zur proportionalen Längsverstellung in einer X-Richtung der Mittelarmlehne zwangsgeführt ist, wobei die X-Richtung parallel zur Fahrzeuglängsachse verläuft.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktional verbesserte Armablage für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch die Armablagevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch das Kraftfahrzeug mit der Armablagevorrichtung nach Anspruch 12 gelöst. Bevorzugte und/oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder aus den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Armablagevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Pkw oder Lkw, vorgeschlagen. Die Armablagevorrichtung ist vorzugsweise zwischen einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz des Kraftfahrzeuges anordenbar. Alternativ und/oder ergänzend ist die Armablagevorrichtung auf einem Rücksitz des Kraftfahrzeugs anordenbar.
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Die Armablagevorrichtung umfasst eine Konsole, wobei die Konsole einen Konsolenkörper mit einem Aufnahmeraum umfasst. Die Konsole ist vorzugsweise aus einem Kunststoff und/oder Kunstharz gefertigt. Beispielsweise ist die Konsole in einem Spritzgussverfahren hergestellt worden. Die Konsole ist insbesondere ein dreidimensionaler Körper. Der Aufnahmeraum ist beispielsweise in den Konsolenkörper als eine Ausnehmung eingelassen. Der Konsolenkörper ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Alternativ und/oder ergänzend ist der Konsolenkörper mehrstückig ausgebildet, wobei die mehreren Stücke des Konsolenkörpers so angeordnet sind, dass der Aufnahmeraum gebildet wird. Der Aufnahmeraum umfasst einen Boden, wobei der Boden beispielsweise Strukturelemente zum rutschfesten Aufnehmen oder Lagern eines Gebrauchsgegenstandes umfasst. Der Aufnahmeraum ist vorzugsweise so groß ausgebildet, dass in diesem mindestens Objekte mit dem Durchmesser einer 0,5-Liter Trinkflasche aufnehmbar sind. Ferner kann der Konsolenkörper weitere Elemente wie beispielsweise einen Aschenbecher oder Eingreifaussparungen umfassen, wobei die Eingriffaussparungen ausgebildet sind, dass ein Fahrer und/oder ein Mitfahrer in diese mit der Hand eingreifen kann.
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Die Armablagevorrichtung umfasst eine Armauflage, wobei die Armauflage mindestens einen ersten Zustand und einen zweiten Zustand einnehmen kann. Insbesondere kann die Armauflage mehrere Zustände einnehmen. Die Armauflage umfasst insbesondere einen Träger und eine Auflagefläche, wobei der Träger ein Strukturelement bildet und die Auflagefläche aufnimmt. Die Auflagefläche ist beispielsweise ein Stoffbezug, auf welchem ein Fahrer und/oder Mitfahrer des Fahrzeugs seinen Unterarm auflegen kann. Die Armauflage kann ferner Bedienelemente aufweisen, wobei über die Bedienelemente ein Fahrer und/oder ein Mitfahrer elektronische und/oder mechanische Bestandteile des Fahrzeuges steuern kann.
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Die Armauflage ist zum Wechseln des Zustandes um eine Schwenkachse schwenkbar angeordnet. Insbesondere ist die Armauflage so schwenkbar angeordnet, dass ein Wechseln zwischen erstem Zustand und zweitem Zustand möglich ist. Vorzugsweise ist die Schwenkachse in einer Ebene senkrecht zur Fahrtrichtung des Autos angeordnet. Insbesondere ist die Schwenkachse gleichgerichtet zur Kraftfahrzeugbreite. Die Armauflage ist vorzugsweise um die Schwenkachse schwenkbar um einen Winkel von größer als 45 Grad, insbesondere einem Winkel von größer als 90 Grad und im Speziellen um einen Winkel von größer als 180 Grad. Der erste Zustand wird auch Auflagezustand genannt und der zweite Zustand wird auch Verstauzustand genannt. Die Armauflage kann Rastelemente umfassen, um die Rastelemente die Armauflage in dem ersten und/oder dem zweiten Zustand zu halten, wobei die Armauflage Entriegelelemente umfasst, die die Rastelemente lösen, sodass ein Wechsel zwischen erstem und zweitem Zustand möglich ist.
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In dem ersten Zustand ist die Armauflage so relativ zu dem Aufnahmeraum angeordnet, dass sie den Aufnahmeraum überdacht und ein Arm auf der Armablage ablegbar ist. Insbesondere ist die Breite der Armablage so gewählt, dass zwei Unterarme nebeneinander auf der Armablage ablegbar sind. Die Armauflage überdacht im ersten Zustand den Aufnahmeraum teilweise und/oder vollständig. Vorzugsweise ist die Armauflage im ersten Zustand von dem Aufnahmeraum beabstandet angeordnet, sodass beispielsweise zwischen dem Boden des Aufnahmeraums und der Armauflage mindestens eine 0,5 Liter Trinkflasche anordenbar ist. Alternativ und/oder ergänzend ist die Armauflage in dem ersten Zustand direkt über dem Aufnahmeraum angeordnet, sodass Aufnahmeraum und Konsole sich berühren und/oder formschlüssig verbunden sind.
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Der zweite Zustand der Armauflage ist so gekennzeichnet, dass die Armauflage den Aufnahmeraum freigibt, wobei die Armauflage verdeckt im Konsolenkörper angeordnet ist. Insbesondere ist die Armauflage im zweiten Zustand zumindest abschnittsweise innerhalb des Konsolenkörpers angeordnet. Alternativ und/oder ergänzend ist die Armauflage im zweiten Zustand vollständig innerhalb des Konsolenkörpers angeordnet. Insbesondere wird unter dem Freigeben des Aufnahmeraumes durch die Armauflage verstanden, dass die Armauflage den Aufnahmeraum nicht länger überdacht, sodass der Aufnahmeraum in einer Draufsicht von oben vollständig freiliegt und der Zugriff durch einen Fahrer und/oder Mitfahrer auf den Aufnahmeraum nicht eingeschränkt ist. Beispielsweise ist die Armauflage im zweiten Zustand unterhalb des Aufnahmeraumes innerhalb des Konsolenkörpers abschnittsweise angeordnet.
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Es ist eine Überlegung der Erfindung, eine Armablagevorrichtung bereitzustellen, welche einen Aufnahmeraum umfasst, wobei die Armablage den Aufnahmeraum überdachen kann und/oder verstaubar innerhalb einer Konsole der Armablagevorrichtung ist. Die erfindungsgemäße Armablagevorrichtung kann somit einen Aufnahmebereich in der Konsole bereit stellen, der signifikant größer ist, da der Aufnahmeraum beziehungsweise der Lagerraum nicht durch die Armablage eingeschränkt wird. Ferner ermöglicht die Erfindung, die Armablage bei Nichtbenutzung so zu verstauen, dass sie nicht sichtbar ist und so den Aufnahmeraum dauerhaft freizugeben.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Armauflage als ein starrer Körper ausgebildet. Insbesondere ist die Armauflage als ein formstabiles und/oder nicht verformbares Bauteil ausgebildet. Die Armauflage als starrer Körper ist beispielsweise ein Metallkörper oder ein Kunststoffkörper. Insbesondere ist die Armauflage als starrer Körper biegefest ausgebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Armauflage als ein elastischer Körper ausgebildet. Beispielsweise ist das Elastizitätsmodul der Armauflage kleiner als ein Gigapascal, insbesondere kleiner als 0,1 Gigapascal und im Speziellen kleiner als 0,01 Gigapascal. Der elastische Körper weist vorzugsweise eine Biegestabilität auf, sodass die Armauflage im ersten Zustand formstabil ist und ein Arm auf der Armauflage ablegbar ist. Der elastische Körper ist im zweiten Zustand, bei dem er im Konsolenkörper angeordnet ist, beispielsweise zusammengeknauscht und/oder zusammengedrückt, sodass dieser platzsparend im Konsolenkörper verstaubar ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Armauflage eine Mehrzahl an Zuständen einnehmen, wobei die Armauflage stufenlos zwischen den Zuständen verstellbar ist. Beispielsweise bildet die Mehrzahl an Zuständen der Armauflage einen unterschiedlichen Überdachungsgrad des Aufnahmeraums durch die Armauflage. Alternativ und/oder ergänzend weist die Armauflage eine Mehrzahl an Zuständen auf, bei der die Mehrzahl an Zuständen durch Rastpositionen und/oder den Überdachungsgrad gekennzeichnet sind, an denen die Armauflage eine stabile Position einnimmt. Die Armauflage ist aus diesen stabilen Positionen beispielsweise erst durch Aufbringen einer erhöhten Kraft zu einem nächsten und/oder anderen Zustand bringbar. Weist die Armauflage eine Mehrzahl an Zuständen auf, die keine Rastpositionen bilden, so ist die Armauflage insbesondere kontinuierlich zwischen den Zuständen verstellbar, wobei zum Verstellen zwischen den stufenlosen Zuständen die Kraft zum Wechseln zwischen zwei Zuständen konstant ist.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Konsole der Armablagevorrichtung eine Führungsaussparung zum Führen der Armauflage aufweist. Beispielsweise ist die Führungsaussparung als eine Führungsschiene und/oder als eine Führungsnut ausgebildet. Die Führungsaussparung gibt insbesondere den Weg vor, den die Armauflage beim Wechseln von einem ersten in einen nächsten Zustand zu nehmen hat. Insbesondere verläuft die Führungsaussparung von einer Oberfläche des Konsolenkörpers in den Konsolenkörper hinein, um unterhalb des Aufnahmeraumes zu enden. Die Führungsaussparung gewährleistet in vorteilhafter Weise einen einfachen Wechsel zwischen erstem und zweiten Zustand der Armauflage ohne die Gefahr einer Verkantung.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht zwei Seitenwandanordnungen vor, wobei die Seitenwandanordnungen gleichgerichtet zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges sind. Die Seitenwandanordnungen sind jeweils einstückige oder mehrstückige Bauteile. Insbesondere sind die Seitenwandanordnungen flächige Anordnungen mit einer Dicke von weniger als fünf Millimetern. Die Seitenwandanordnungen sind vorzugsweise starre Körper, wie zum Beispiel Kunststoffbauteile. Der Aufnahmeraum ist zwischen den Seitenwandanordnungen angeordnet und von den Seitenwandanordnungen und der Armauflage eingehaust.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Konsole zwei Seitenwandaufnahmeöffnungen zum Aufnehmen der Seitenwandanordnung. Die Seitenwandanordnung ist im zweiten Zustand insbesondere in der Seitenwandaufnahmeöffnung angeordnet. Die Seitenwandanordnung ist vorzugsweise schlitzförmig mit einer Schlitzbreite ausgebildet, wobei die Schlitzbreite etwas breiter ist als die Dicke der Seitenwandanordnung, beispielsweise 1,5 Mal die Dicke der Seitenwandanordnung. Die Längserstreckung der Seitenwandaufnahmeöffnungen ist vorzugsweise gleichgerichtet zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges und/oder zur Längserstreckung des Aufnahmeraums. Ferner verläuft die Seitenwandaufnahmeöffnung insbesondere von der Oberfläche des Konsolenkörpers, die der Armauflage zugewandt ist, bis hin zur Schwenkachse.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Seitenwandaufnahmeöffnungen Führungskanäle zum gezielten Positionieren der Seitenwandanordnung in dem ersten und/oder zweiten Zustand umfassen. Die Führungskanäle sind beispielsweise treppenförmig ausgestaltet, wobei die Dicke der Seitenwandaufnahmeöffnung in Fahrtrichtung von der Rückseite des Kraftfahrzeuges zur Vorderseite des Kraftfahrzeuges abnimmt. Beispielsweise sind die Treppenhöhen der treppenförmigen Führungskanäle entsprechend der Dicke der Seitenwand ausgebildet. Alternativ sind die Führungskanäle rampenförmig ausgebildet, wobei die Breite der Seitenwandaufnahmeöffnungen von der Rückseite zur Vorderseite des Kraftfahrzeuges in Fahrtrichtung kontinuierlich abnimmt.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Seitenwandanordnung eine Mehrzahl an Speichenelementen. Die Speichenelemente sind insbesondere ausgebildet, eine Stützfunktion für die Armablage und dem Konsolenkörper und/oder der Schwenkachse auszubilden. Vorzugsweise sind die Speichenelemente starr, steif und/oder biegefest. Die Speichenelemente sind dabei Langbauteile, wie Metall und/oder Kunststoffstäbe. Alternativ und/oder ergänzend sind die Speichenelemente flächige Langbauteile, wie zum Beispiel kuchenstückförmige Kreissegmente von geringer Dicke. Insbesondere ist die Dicke der Speichenelemente geringer als fünf Millimeter.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung sind die Speichenelemente so verbunden, dass die Speichenelemente beim Wechsel von dem ersten in den zweiten Zustand nacheinander in ihre Position gezogen werden. Insbesondere sind die Speichenelemente ausgebildet, beim Wechsel von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand aufgefächert zu werden. Dabei sind die Speichenelemente beispielsweise an der Schwenkachse befestigt, wobei die Speichenelemente um die Schwenkachse herum aufgefächert werden. Beispielsweise werden die Speichenelemente durch Verbindungsstifte in Langlöchern miteinander verbunden oder durch ineinandergreifende Erhebungen. Insbesondere ist das Speichenelement, welches der Vorderseite des Kraftfahrzeuges am nächsten kommt, ausgebildet, die anderen Speichenelemente beim Wechsel vom zweiten Zustand in den ersten Zustand zu ziehen.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Seitenanordnung ausgebildet, im ersten Zustand eine begrenzte Öffnung zum Aufnahmebereich zu bilden. Insbesondere bilden die beiden Seitenanordnungen zusammen mit der Armablage eine Einhausung des Aufnahmeraums, wobei die Einhausung eine Öffnung zum Aufnahmeraum aufweist. Die Öffnung zum Aufnahmeraum ist vorzugsweise in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges angeordnet. Alternativ und/oder ergänzend ist die Öffnung zum Aufnahmebereich zur Rückseite des Kraftfahrzeuges hin angeordnet. Die Öffnung zum Aufnahmebereich ist vorzugsweise rechteckig ausgebildet. Alternativ und/oder ergänzend weist die Öffnung einen kreisförmigen Querschnitt oder einen beliebig geformten Querschnitt auf. Die begrenzte Öffnung weist insbesondere einen Fläche größer als 5 Quadratzentimetern, vorzugsweise größer als 30 Quadratzentimetern und im Speziellen großer als 100 Quadratzentimetern auf. Ferner ist die Fläche der begrenzten Öffnung vorzugsweise kleiner als 200 Quadratzentimetern und im Speziellen kleiner als 100 Quadratzentimetern.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Kraftfahrzeug mit der Armablagevorrichtung. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Pkw oder ein Lkw. Die Armablagevorrichtung ist insbesondere zwischen Fahrer und Beifahrersitz des Kraftfahrzeuges angeordnet. Alternativ und/oder ergänzend ist die Armablagevorrichtung auf der Rücksitzbank des Kraftfahrzeuges angeordnet.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Armablagevorrichtung;
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2 eine seitliche Draufsicht auf die Armablagevorrichtung auf 1;
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3 einen Schnitt durch die Armablagevorrichtung aus 1;
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4a, 4b und 4c Speichenelement mit Stegabschnitten;
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5a, 5b und 5c Speichenelement mit Langloch;
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6a und 6b ein zweites Ausführungsbeispiel einer Armablagevorrichtung.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf eine Armablagevorrichtung 1 von vorne. Die Armablagevorrichtung 1 ist insbesondere in einen Pkw oder Lkw integrierbar, wobei die Armablagevorrichtung 1 vorzugsweise zwischen Fahrer- und Beifahrersitz anordenbar ist. Alternativ und/oder ergänzend ist die Armablagevorrichtung 1 auf dem Rücksitz eines Pkws und/oder eines Lkws anordenbar.
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Die Armablagevorrichtung 1 umfasst eine Konsole 2 und eine Armauflage 3. Die Konsole 2 ist als ein dreidimensionaler starrer Kunststoffkörper ausgebildet, wobei die Konsole einen Konsolenkörper 4 umfasst und in dem Konsolenkörper 4 ein Aufnahmeraum 5 angeordnet ist. Der Aufnahmeraum 5 ist als eine quaderförmige Aussparung ausgebildet, dessen Längserstreckung sich in Fahrtrichtung 6 erstreckt. Die Länge entlang der Längsrichtung des quaderförmigen Aufnahmeraums 5 ist insbesondere so gewählt, dass der Aufnahmeraum 5 in dem Konsolenkörper 4 von einem Aufnahmeraumrand 7 begrenzt wird, wobei der Aufnahmeraumrand 7 eine Dicke dR von mehr als einem Zentimeter aufweist. Der Aufnahmeraum 5 weist eine Tiefe tA auf, wobei die Tiefe tA des Aufnahmeraums 5 gleichgerichtet zur Fahrzeughöhe hF ist, wobei die Tiefe des Aufnahmeraums 5 größer als fünf Zentimeter ist. Der Konsolenkörper 4 umfasst eine Schwenkachse 8, wobei die Schwenkachse 8 im Konsolenkörper 4 unterhalb des Aufnahmeraumes 5 angeordnet ist. Die Schwenkachse 8 ist gleichgerichtet zur Fahrzeugbreite bF und steht damit senkrecht auf der Fahrtrichtung 6 und auf der Fahrzeughöhe. Der Konsolenkörper 4 umfasst zwei Seitenwandaufnahmeöffnungen 9. Die Seitenwandaufnahmeöffnungen 9 sind hier als schlitzförmige Öffnungen in dem Konsolenkörper 4 ausgebildet, wobei sich die schlitzförmigen Öffnungen entlang der Fahrtrichtung 6 erstrecken. Die Breiten der Seitenwandaufnahmeöffnungen 9 sind im Bereich von einem Millimeter bis zu wenigen Zentimetern. Die Seitenwandaufnahmeöffnungen 9 erstrecken sich innerhalb des Konsolenkörpers 4 bis zur Schwenkachse 8.
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An der Schwenkachse 8 ist auf beiden Seiten des Aufnahmeraums 5 entlang der Fahrtrichtung 6 eine Seitenwandanordnung 10 befestigt. Die Seitenwandanordnung 10 umfasst jeweils mehrere Speichenelemente 11. Die Speichenelemente 11 sind schwenkbar um die Schwenkachse 8 angeordnet. Insbesondere sind die Speichenelemente 11 um die Schwenkachse 8 in einem Winkelbereich zwischen null und einhundertachtzig Grad schwenkbar. Die Speichenelemente 11 sind so mit der Schwenkachse 8 verbunden, dass diese stapelförmig übereinanderliegen und fächerförmig von der stapelförmigen Anordnung auseinander gezogen werden können. Die Seitenwandanordnung 10 und/oder die Speichenelemente 11 beabstanden eine Armauflage 3 von der Konsole 2. Die Armauflage 3 ist ein starrer Körper und insbesondere ein einstückiger starrer Körper. In die Armauflage 3 ist eine Auflagefläche 12 integriert, wobei die Auflagefläche 12 eine weiche Oberfläche ausbildet, auf welcher ein Fahrer seinen Unterarm abstützen kann. Die Armauflage 3 ist hier als ein Ringsegment ausgebildet, wobei das Ringsegment einen Winkelbereich von neunzig Grad überdeckt. Alternativ und/oder ergänzend kann die Armauflage 3 ein Ringsegment in einem Winkelbereich zwischen zwanzig Grad und einhundertachtzig Grad sein. Die Armauflage 3 ist in einem Auflageabstand d von einer Oberfläche der Konsole 2 angeordnet. Der Auflageabstand d ist insbesondere so gewählt, dass ein Fahrer mit seiner Hand durch eine begrenzte Öffnung 13 greifen kann. Die begrenzte Öffnung 13 wird insbesondere durch die Armauflage 3, die Konsole 2 und die beiden Seitenwandanordnungen 10 begrenzt. Die Tiefe tA des Aufnahmeraumes 5 und der Auflageabstand d sind ferner so gewählt, dass eine 0,51 Trinkflasche in dem Aufnahmeraum 5 angeordnet werden kann, wobei die Trinkflasche bei Überdachung durch die Armauflage 3 nicht an die Armauflage 3 anstößt.
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Die Armablagevorrichtung 1 ist in dieser Figur in einem ersten Zustand gezeigt, wobei der erste Zustand der Zustand ist, bei der die Armauflage 3 den Aufnahmeraum 5 verdeckt beziehungsweise überdacht. Die Armablagevorrichtung 1 umfasst einen zweiten Zustand, wobei der zweite Zustand der Zustand ist, bei welchem die Armauflage 3 den Aufnahmeraum 5 nicht überdacht, sondern teilweise oder vollständig in der Konsole 2 angeordnet ist.
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2 zeigt die Armablagevorrichtung 1 aus 1 in einer seitlichen Ansicht. Die Konsole 2 mit dem Konsolenkörper 4 ist hier abschnittsweise gezeigt, wobei erkenntlich ist, dass der Konsolenkörper ein quaderförmiger Körper ist. Die Schwenkachse 8 verläuft senkrecht zu der Zeichenebene und steht senkrecht auf der Fahrtrichtung 6. Die Speichenelemente 11 der Seitenwandanordnung 10 verlaufen alle radial zur Schwenkachse 8, wobei die Speichenelemente 11 an der Schwenkachse 8 befestigt sind. Die Speichenelemente 11 sind insbesondere schwenkbar um die Schwenkachse 8. Die Speichenelemente 11 verbinden die Schwenkachse 8 mit der Armauflage 3. Die Armauflage 3 ist als ein gekrümmter Körper ausgebildet und in diesem Ausführungsbeispiel als ein Kreissegment beziehungsweise als ein Ringsegment. Das Ringsegment und/oder die Armauflage 3 sind über die Speichenelemente 11 an der Schwenkachse 8 befestigt, sodass ein Schwenken der Armauflage 3 zu einem Schwenken der Speichenelemente 11 führt und/oder umgekehrt. Ein Pfeil zeigt die Zustandswechselrichtung 14 von einem zweiten Zustand in den ersten Zustand an. Der Wechsel von dem zweiten in den ersten Zustand entspricht einem Verfahren der Armauflage 3 aus dem Konsolenkörper 2 heraus, sodass die Armauflage 3 den Aufnahmeraum 5 überdeckt. Umgekehrt ist die Armauflage 3 entgegen der Zustandswechselrichtung 15 von dem Zustand 1 in den Zustand 2 bringbar, was einem Einfahren der Armauflage 3 in den Konsolenkörper 4 entspricht. Mit gestrichelten Linien ist der Verlauf der Armauflage 3, zumindest abschnittsweise, innerhalb des Konsolenkörpers 4 für den zweiten Zustand gezeigt.
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Die 3 zeigt einen Schnitt durch die Armablagevorrichtung 1 aus 2 entlang der Linie BB. Dieser Schnitt zeigt einen Teil des Aufnahmeraumes 5 sowie den begrenzenden Aufnahmeraumrand 7. Entlang der Fahrtrichtung 6 ist im Aufnahmeraumrand 7 eine Seitenwandaufnahmeöffnung 9 mit einem Führungskanal 15 eingezeichnet. Der Führungskanal 15 und/oder die Seitenwandaufnahmeöffnung 9 sind/ist schlitzförmig entlang der Fahrtrichtung 6 in dem Aufnahmeraumrand 7 angeordnet. Der Führungskanal 15 ist hier stufenförmig ausgebildet. Die Stufen sind so angeordnet, dass die Breite der Seitenwandaufnahmeöffnungen in Richtung der Fahrtrichtung 6 abnehmen. Die Höhe einer Stufe ist vorzugsweise die Dicke der Seitenwandaufnahmeöffnungen 9 und/oder geringfügig mehr. Die treppenförmige Struktur des Führungskanals 15 ist dazu ausgebildet, beim Zusammenschieben beziehungsweise beim Wechsel der Armlehne 3 von dem ersten in den zweiten Zustand gegebenenfalls mehrere Speichenelemente 11 als einen Stapel aufzunehmen. Beispielsweise ist an der vordersten Position entlang der Fahrtrichtung nur ein Speichenelement 11 aufzunehmen. Eine Treppenposition davon entfernt entgegen der Fahrtrichtung 6 sind schon zwei Speichenelemente beim Zusammenschieben aufzunehmen. Für eine Seitenwandanordnung 10 mit n Speichenelementen 11 ist der Abstand und/oder die Breite des Fürhungskanals an der n-ten Treppenstufe n Mal der Dicke einer Seitenwandanordnung 10.
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4a zeigt ein Speichenelement 11 im Detailausschnitt. Das Speichenelement 11 ist als ein Kreissektorstück ausgebildet, wobei das Speichenelement 11 radial innen einen Drehpunkt 16 aufweist. Radial außen weist das Speichenelement 11 Stegabschnitte 17 auf, wobei die Stegabschnitte 17 von der flächigen Erstreckung des Speichenelements 11 abstehen. Dabei stehen die Stegabschnitte 17 jeweils in gegengerichtete Richtung von dem flächigen Speichenelement 11 ab.
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4b zeigt das Speichenelement 11 aus 4a in einer Draufsicht in A-Richtung. 4b zeigt ferner drei Speichenelemente 11 in der Draufsicht von A, wobei die drei Speichenelemente 11 gestapelt sind. Diese stapelförmige Anordnung der Speichenelemente 11 liegt vorzugsweise im zweiten Zustand der Armablagevorrichtung 1 vor. Die Speichenelemente 11 weisen in Draufsicht eine Z-förmige Gestalt auf. Die Speichenelemente 11 sind im gestapelten Zustand jeweils in der gleichen Orientierung angeordnet.
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4c zeigt den Stapel aus Speichenelementen 11 aus 4b ausgezogen, wie sie beispielsweise in der ersten Position vorliegen. In dem ausgezogenen Zustand sind jeweils zwei Speichenelemente 11 als Konturpartner, also als formschlüssige Partner, angeordnet. Insbesondere ist es einem Speichenelement 11 möglich, entlang des darunter und/oder darüberliegenden Speichenelementes 11 zu gleiten, wobei der Bereich, in dem ein Speichenelement 11 auf einem weiteren Speichenelement 11 gleiten kann, durch die Stegabschnitte 17 begrenzt ist. Ferner zeigt 4c einen Teil des Führungskanals 16, der hier auch treppenförmig ausgestaltet ist. Die Breite und/oder die Höhe einer Stufe des Führungskanals 16 entspricht der Dicke eines Speichenelementes 11 abzüglich der Höhe eines Stegabschnittes 17.
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5a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Speichenelementes 11. Das Speichenelement 11 weist in dieser Ausführung ein Langloch 18 auf, wobei das Langloch 18 radial außen angeordnet ist. Radial innen ist in dem kreissektorförmigen Weichenelement der Drehpunkt 16 angeordnet. Das Langloch 18 in dem Speichenelement 11 ist insbesondere entsprechend dem Sektorelement kreisförmig gebogen.
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5b zeigt drei Speichenelemente 11 aus 5a in einer Draufsicht von Richtung A. Die drei Speichenelemente 11 sind mit Verbindungsstiften 19 miteinander verbunden. Die Verbindungsstifte 19 verbinden jeweils zwei benachbarte Speichenelemente 11. Die Verbindungsstifte 19 verlaufen in den Langlöchern 19 der beteiligten und benachbarten Speichenelemente 11. Durch die Verbindung der Speichenelemente 11 mit den Verbindungsstiften 20 ist es möglich, die Speichenelemente 11 gegeneinander zu verschieben.
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Die 5c zeigt den Stapel aus Speichenelementen 11 aus 5b in einem ausgezogenen Zustand, wie dieser beispielsweise im ersten Zustand der Armablagevorrichtung 1 vorliegt. In dem ausgezogenen Zustand sind die Verbindungsstifte 19, die in einem gemeinsamen Langloch 19 verlaufen, jeweils an entgegengesetzten Enden des Langlochs 19 angeordnet. Durch Zusammendrücken der ausgezogenen Speichenelemente 11 in Richtung zweiten Zustand lässt sich der Stapel aus Speichenelementen 11 wie in 5b gezeigt wiederherstellen.
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6a zeigt eine Armablagevorrichtung 1, in welcher sich eine Trinkflasche 20 befindet. Bei der Trinkflasche 20 handelt es sich beispielsweise um eine 0,5-Liter Trinkflasche. Die Trinkflasche 20 ist auf dem Boden 21 des Aufnahmeraums 5 abgestellt. Die Armablagevorrichtung 1 befindet sich in dieser Figur in dem zweiten Zustand, da sich die Armauflage 3 fast vollständig innerhalb der Konsole 2 befindet. Die Armauflage 3 ist in diesem Zustand in Kontakt mit der Führungsaussparung 22. Die Führungsaussparung 22 ist ausgebildet, die Armlehne 3 beim Wechseln von erstem zu zweitem Zustand ohne Verhaken zu führen. Beispielsweise ist diese als ein Führungskanal oder als eine Führungsschiene ausgebildet. Die Seitenwandanordnung 10 ist hier als eine durchgängige Seitenwandanordnung 10, insbesondere als eine scheibenförmige Abdeckung, ausgebildet. Durch Rotation der Armlehne 3 um die Schwenkachse 8 kann die Armablagevorrichtung 1 in den ersten Zustand gebracht werden.
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Der erste Zustand der Armablagevorrichtung 1 aus 6a ist in 6b gezeigt. Dabei überdacht die Armlehne 3 den Aufnahmeraum 5 und die Trinkflasche 20 abschnittsweise. Ferner verdeckt die Seitenwandanordnung 10 die Trinkflasche in einer seitlichen Ansicht. Die Armablage 3 ist in dieser Position so angeordnet, dass ein Fahrer seinen Arm darauf abstützen kann. Die Armlehne 3 bildet hier ein Ringsegment, wobei dieses Ringsegment einen Winkel von etwa 90 Grad einschließt. Die Seitenwandanordnung 10 ist hier als ein halbkreisförmiges flächiges Element auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmeraumes 5 ausgestaltet.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Armablagevorrichtung
- 2
- Konsole
- 3
- Armablage
- 4
- Konsolenkörper
- 5
- Aufnahmeraum
- 6
- Fahrtrichtung
- 7
- Aufnahmeraumrand
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Seitenwandaufnahmeöffnung
- 10
- Seitenwandanordnung
- 11
- Speichenelement
- 12
- Auflagefläche
- 13
- Begrenzte Öffnung
- 14
- Zustandswechselrichtung
- 15
- Führungskanal
- 16
- Drehpunkt
- 17
- Stegabschnitt
- 18
- Langloch
- 19
- Verbindungsstift
- 20
- Trinkflasche
- 21
- Boden
- 22
- Führungsaussparung
- d
- Auflageabstand
- dR
- Dicke Aufnahmeraumrand
- tA
- Tiefe Aufnahmeraum
- hF
- Fahruzeughöhe
- bF
- Fahrzeugbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007033532 A1 [0003]