DE102017210608A1 - Kraftfahrzeug mit einem Interieur-Element - Google Patents
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Abstract
Es ist ein Ladeboden beispielsweise eines Kraftfahrzeugs bekannt, der eine Oberfläche zur Aufnahme von Ladegut aufweist. Zusätzlich weist der Ladeboden zumindest eine Gleitvorrichtung auf, die aus einer im Ladeboden versenkten Ruhestellung in eine über die Oberfläche nach oben hinausragende Gebrauchsstellung verlagerbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das im Fahrzeuginnenraum für verschiedene Verwendungszwecke leicht adaptierbar ist.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen, wie zumindest ein Interieur-Element auf einfache Weise schnell an einer anderen Stelle im Fahrzeuginnenraum anordenbar ist, um so auf einfache und schnelle Weise den Fahrzeuginnenraum an unterschiedliche Nutzungsarten adaptieren zu können. Erfindungsgemäß weist dazu der Fahrzeugboden im Fahrzeuginnenraum zumindest in einem Bereich auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite eine ebene Fläche auf. Das Interieur-Element weist sowohl eine Gebrauchsstellung als auch eine Ruhestellung auf. In der Gebrauchsstellung ist das Interieur-Element in allen Richtungen auf der ebenen Fläche frei verschiebbar, während in einer Ruhestellung das Interieur-Element auf dem Fahrzeugboden aufliegt und nicht verschiebbar ist.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen, wie zumindest ein Interieur-Element auf einfache Weise schnell an einer anderen Stelle im Fahrzeuginnenraum anordenbar ist, um so auf einfache und schnelle Weise den Fahrzeuginnenraum an unterschiedliche Nutzungsarten adaptieren zu können. Erfindungsgemäß weist dazu der Fahrzeugboden im Fahrzeuginnenraum zumindest in einem Bereich auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite eine ebene Fläche auf. Das Interieur-Element weist sowohl eine Gebrauchsstellung als auch eine Ruhestellung auf. In der Gebrauchsstellung ist das Interieur-Element in allen Richtungen auf der ebenen Fläche frei verschiebbar, während in einer Ruhestellung das Interieur-Element auf dem Fahrzeugboden aufliegt und nicht verschiebbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Interieur-Element nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2007 061 822 A1 ist ein Ladeboden beispielsweise eines Kraftfahrzeugs bekannt, der eine Oberfläche zur Aufnahme von Ladegut aufweist. Zusätzlich weist der Ladeboden zumindest eine Gleitvorrichtung auf, die aus einer im Ladeboden versenkten Ruhestellung in eine über die Oberfläche nach oben hinausragende Gebrauchsstellung verlagerbar ist. In der Gebrauchsstellung liegt das Ladegut auf der zumindest einen Gleitvorrichtung statt auf der Oberfläche des Ladebodens auf. Der dem Ladegut zugewandte Abschnitt der Gleitvorrichtung besteht aus einem Material, dessen Reibwert deutlich geringer ist als das Material der Oberfläche des Ladebodens. Zum Beladen wird die zumindest eine Gleitvorrichtung in die Gebrauchsstellung verlagert, sodass das Ladegut leicht auf der Gleitvorrichtung in jede gewünschte Stellung auf dem Ladeboden frei verschoben werden kann. Anschließend wird die Gleitvorrichtung in die Ruhestellung verlagert, sodass das Ladegut auf der Oberfläche des Ladebodens aufliegt. Ein ähnlicher Ladeboden ist ferner aus derDE 10 2014 217 545 A1 bekannt. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das im Fahrzeuginnenraum für verschiedene Verwendungszwecke leicht adaptierbar ist.
- Diese Aufgabe wird mit einem Kraftfahrzeug mit einem Interieur-Element mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen, wie zumindest ein Interieur-Element auf einfache Weise schnell an einer anderen Stelle im Fahrzeuginnenraum anordenbar ist, um so auf einfache und schnelle Weise den Fahrzeuginnenraum an unterschiedliche Nutzungsarten adaptieren zu können. Erfindungsgemäß weist dazu der Fahrzeugboden im Fahrzeuginnenraum zumindest in einem Bereich auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite eine ebene Fläche auf. Das Interieur-Element weist sowohl eine Gebrauchsstellung als auch eine Ruhestellung auf. In der Gebrauchsstellung ist das Interieur-Element in allen Richtungen auf der ebenen Fläche frei verschiebbar, während in einer Ruhestellung das Interieur-Element auf dem Fahrzeugboden aufliegt und nicht verschiebbar ist.
- Gemäß einer ersten Ausführungsform weist das Interieur-Element dazu eine Gleitvorrichtung auf, die gegenüber dem Fahrzeugboden nur einen geringen Reibkoeffizienten aufweist. Die Gleitvorrichtung ist bevorzugt aus einer Gebrauchsstellung in eine Ruhestellung verlagerbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung das Interieur-Element ausschließlich über die Gleitvorrichtung die ebene Fläche des Fahrzeugbodens berührt, während in der Ruhestellung das Interieur-Element zumindest bereichsweise direkt auf der ebenen Fläche des Fahrzeugbodens aufliegt. Auf diese Weise kann das Interieur-Element in der Gebrauchsstellung mit relativ geringem Kraftaufwand auf der ebenen Fläche des Fahrzeugbodens verschoben werden. Es muss nur der Reibkoeffizient der Gleitvorrichtung überwunden werden, wobei die Gleitvorrichtung das Gewicht des eigentlichen Interieur-Elements trägt. Sobald das Interieur-Element sich in der gewünschten Position befindet, wird die Gleitvorrichtung aus der Gebrauchsstellung in die Ruhestellung überführt, in der das Interieur-Element zumindest teilweise direkt auf dem Fahrzeugboden aufliegt. Dabei hat das Interieur-Element gegenüber dem Fahrzeugboden einen wesentlich höheren Haftkoeffizienten als die Gleitvorrichtung, sodass das Interieur-Element allein aufgrund seines eigenen Gewichts zunächst stabil in der Ruhestellung auf dem Fahrzeugboden angeordnet ist.
- Zusätzlich kann das Interieur-Element zumindest ein Verbindungselement aufweisen, mit dem es in der Ruhestellung zusätzlich mit dem Fahrzeugboden lösbar verbindbar ist, um auch während der Fahrt des Kraftfahrzeugs zu gewährleisten, dass das Interieur-Element sicher in der gewünschten Stellung bleibt und sich nicht unerwünschterweise auf dem Fahrzeugboden verlagert. Ein solches Verbindungselement können mechanische, formschlüssige Sicherungen jeglicher Art, wie Spannschrauben, Riemen, Seile, etc. sein. Gleichermaßen geeignet sind aber auch Saugnäpfe und ähnliche Vorrichtungen, die das Interieur-Element kraftschlüssig gegen ein ungewolltes Verrutschen sichern.
- Gemäß einer zweiten Ausführungsform befindet sich in der Gebrauchsstellung des Interieur-Elements zwischen dem Interieur-Element und der ebenen Fläche des Fahrzeugbodens ein Luftpolster, sodass das Interieur-Element in der Gebrauchsstellung die ebene Fläche des Fahrzeugbodens nicht berührt, während in der Ruhestellung das Interieur-Element direkt auf der ebenen Fläche des Fahrzeugbodens aufliegt. In diesem Fall gewährleistet das Luftpolster, auf dem das Interieur-Element in der Gebrauchsstellung quasi schwebt, eine leichte Verlagerbarkeit des Interieur-Elements, sodass hierbei keine hohen Kräfte erforderlich sind. Allerdings muss hierzu ein geeignetes Luftpolster erzeugt werden. Dazu weist das Interieur-Element und/oder die ebene Fläche des Fahrzeugbodens vorteilhafterweise integrierte Luftdüsen auf, aus denen die Luft zum Erzeugen des Luftpolsters ausströmen kann.
- Idealerweise weist dabei das Interieur-Element auf der Unterseite eine ebene Fläche auf, die parallel zur ebenen Fläche des Fahrzeugbodens angeordnet ist. Auf diese Weise reicht es aus, wenn das Luftpolster eine sehr geringe Höhe zwischen dem Interieur-Element und dem Fahrzeugboden hat. Dies ist energieeffizient und erfordert nur einen mittelstarken Luftstrom aus den Luftdüsen, dessen Stärke natürlich vom Gewicht des Interieur-Elements und der Größe der flächigen Unterseite des Interieur-Elements abhängt. Auch ist die Gefahr eines Verkippens des schwebenden Interieur-Elements gering.
- Bevorzugt weist das Interieur-Element umlaufend eine nach unten abstehende Dichtung auf, um in der Gebrauchsstellung zu verhindern, dass die Luft des Luftpolsters ungehindert seitlich wegströmen kann. Die Dichtung behindert zumindest das seitliche Ausströmen und reduziert so den erforderlichen Luftstrom. Insgesamt weist das Interieur-Element damit in der Gebrauchsstellung Ähnlichkeiten mit einem Hovercraft auf.
- Gemäß einer dritten Ausführungsform weist das Interieur-Element eine Rollvorrichtung auf, die aus einer Gebrauchsstellung in eine Ruhestellung verlagerbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung das Interieur-Element ausschließlich über die Rollvorrichtung den Fahrzeugboden berührt, während in der Ruhestellung das Interieur-Element zumindest bereichsweise direkt auf dem Fahrzeugboden aufliegt. Beispielsweise kann die Rollvorrichtung mehrere Kugeln als Rollkörper aufweisen. In der Gebrauchsstellung ist also das Interieur-Element über die Rollkörper leicht auf der ebenen Flächen des Fahrzeugbodens im Fahrzeuginnenraum verschiebbar. Dabei kann die Rollvorrichtung in der Gebrauchsstellung eine Verlagerung des Interieur-Elements in allen Richtungen der Ebene des Fahrzeugbodens ermöglichen. In der Ruhestellung dagegen liegt das Interieur-Element direkt auf dem Fahrzeugboden auf, sodass es schon bereits allein über sein Gewicht und den Haftkoeffizienten auf dem Fahrzeugboden gegen ein versehentliches Verrutschen gesichert ist.
- Bei allen drei Ausführungsformen kann das Interieur-Element zumindest ein Verbindungselement aufweisen, mit dem es in der Ruhestellung zusätzlich mit dem Fahrzeugboden lösbar verbindbar ist, um auch während der Fahrt zu gewährleisten, dass das Interieur-Element sicher in der gewünschten Stellung bleibt und sich nicht unerwünschterweise auf dem Fahrzeugboden verlagern kann. Dazu eignen sich sowohl form- als auch kraftschlüssig wirkende lösbare Verbindungselemente.
- Die Erfindung ermöglicht also eine sehr einfache und komfortable Verlagerung und Umpositionierung eines Interieur-Elements auf einer ebenen Fläche. Ein solches Interieur-Element kann beispielsweise ein Fahrzeugsitz, ein Abschnitt einer Mittelkonsole, eine Armlehne oder ein Behälter sein. Diese Aufzählung ist aber keinenfalls abschließend, vielmehr kann die Erfindung für jegliche Art eines Interieur-Elements verwendet werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007061822 A1 [0002]
- DE 102014217545 A1 [0002]
Claims (12)
- Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginnenraum mit einem Fahrzeugboden, der zumindest in einem Bereich auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite eine ebene Fläche aufweist, auf der ein Interieur-Element in einer Gebrauchsstellung in allen Richtungen auf der ebenen Fläche frei verschiebbar ist, während in einer Ruhestellung das Interieur-Element auf dem Fahrzeugboden aufliegt und nicht verschiebbar ist.
- Kraftfahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Interieur-Element eine Gleitvorrichtung aufweist, die gegenüber dem Fahrzeugboden nur einen geringen Reibkoeffizienten aufweist. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitvorrichtung aus einer Gebrauchsstellung in eine Ruhestellung verlagerbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung das Interieur-Element ausschließlich über die Gleitvorrichtung die ebene Fläche des Fahrzeugbodens berührt, während in der Ruhestellung das Interieur-Element zumindest bereichsweise direkt auf der ebenen Fläche des Fahrzeugbodens aufliegt. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Gebrauchsstellung des Interieur-Elements sich zwischen dem Interieur-Element und der ebenen Fläche des Fahrzeugbodens ein Luftpolster befindet, sodass das Interieur-Element die ebene Fläche des Fahrzeugbodens nicht berührt, während in der Ruhestellung das Interieur-Element direkt auf der ebenen Fläche des Fahrzeugbodens aufliegt. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Interieur-Element und/oder die ebene Fläche des Fahrzeugbodens integrierte Luftdüsen aufweist, aus denen die Luft für das Luftpolster ausströmen kann. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Interieur-Elements eine ebene Fläche aufweist, die parallel zur ebenen Fläche des Fahrzeugbodens ist. - Kraftfahrzeug nach einem der
Ansprüche 4 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass das Interieur-Element umlaufend eine nach unten abstehende Dichtung aufweist, um in der Gebrauchsstellung zu verhindern, dass die Luft des Luftpolsters ungehindert seitlich wegströmen kann. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Interieur-Element eine Rollvorrichtung aufweist, die aus einer Gebrauchsstellung in eine Ruhestellung verlagerbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung das Interieur-Element ausschließlich über die Rollvorrichtung den Fahrzeugboden berührt, während in der Ruhestellung das Interieur-Element zumindest bereichsweise direkt auf dem Fahrzeugboden aufliegt. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rollvorrichtung in der Gebrauchsstellung eine Verlagerung des Interieur-Elements in allen Richtungen der Ebene des Fahrzeugbodens ermöglicht. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rollvorrichtung mehrere Kugeln als Rollkörper aufweist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Interieur-Element ein Fahrzeugsitz, ein Abschnitt einer Mittelkonsole, eine Armlehne oder ein Behälter ist.
- Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Interieur-Element lösbar mit dem Fahrzeugboden verbindbar ist.
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