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Die
Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Kassettengehäuse einer
Schutzvorrichtung für einen
Fahrzeuginnenraum, wobei das Kassettengehäuse an gegenüberliegenden
Stirnseiten jeweils einen Verriegelungszapfen sowie einen zu dem
Verriegelungszapfen beabstandeten Stützzapfen aufweist, die für eine Sicherung
des Kassettengehäuses
in fahrzeugseitige Halteaufnahmen einsetzbar sind.
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Eine
derartige Haltevorrichtung ist aus der
EP 20 36 773 A1 bekannt.
Die bekannte Haltevorrichtung ist für ein Kassettengehäuse einer
Schutzvorrichtung für
einen Fahrzeuginnenraum vorgesehen. In dem Kassettengehäuse ist
eine Wickelwelle drehbar gelagert, auf der ein flexibles Flächengebilde
auf- und abwickelbar gehalten ist. Das Kassettengehäuse weist
auf seinen gegenüberliegenden
Seiten Stirnseiten auf, an denen jeweils zwei nach außen ragende
Zapfen vorgesehen sind. Einer der beiden Zapfen ist koaxial zu einer
Drehachse der Wickelwelle ausgerichtet und weist einen Pilzkopf
auf. Dieser Verriegelungszapfen ragt nach innen in das Kassettengehäuse hinein
und ist in der Wickelwelle verankert. Der zweite Zapfen ist parallel
beabstandet zu dem Verriege lungszapfen angeordnet und stellt einen
Stützzapfen
dar, der im montierten Zustand des Kassettengehäuses Drehmomente aufnimmt,
die auf das Kassettengehäuse
wirken. Das Kassettengehäuse
wird mittels dieser Zapfen in fahrzeugseitigen Halteaufnahmen, die
in gegenüberliegenden
Seitenbrüstungen eines
Laderaumes eines Kraftfahrzeugs vorgesehen sind, fixiert. Jede Halteaufnahme
weist eine mit einem Hinterschnitt versehene Nut zur formschlüssigen Fixierung
des Verriegelungszapfens sowie eine mit einer Sicherungsnase versehene
Ausbuchtung auf, hinter der der Stützzapfen in der eingesetzten Endposition
des Kassettengehäuses
einrastet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die eine verbesserte Sicherung des Kassettengehäuses in
einer innerhalb des Fahrzeuginnenraumes montierten Endposition ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass
jeder fahrzeugseitigen Halteaufnahme ein beweglich gelagertes Riegelelement
zugeordnet ist, das den Stützzapfen
in eingesetzter Sicherungsposition des Kassettengehäuses formschlüssig hintergreift.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird
verhindert, dass der Stützzapfen
sich im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs unbeabsichtigt löst. Der
Formschluss wirkt vorzugsweise in Montagerichtung des Stützzapfens
auf diesen ein. Dies bedeutet, dass die formschlüssige Wirkung des Riegelelementes
einer Entnahmebewegung des Stützzapfens
entgegen wirkt. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich für Kassettengehäuse von
Schutzvorrichtungen in Form von Laderaumabdeckungen, in Form von
Trennvorrichtungen zwischen Laderaum und Fahrzeuginsassenraum sowie
in Form von Sonnenschutzvorrichtungen an Glasflächen des Fahrzeuginnenraumes
sowohl im Dachbereich als auch im Heck- oder Seitenbereich des Kraftfahrzeugs.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist ein bewegliches Verriegelungselement
im Bereich jeder Halteaufnahme vorgesehen, das den Verriegelungszapfen
in eingesetzter Sicherungsposition des Kassettengehäuses formschlüssig hintergreift.
Das Verriegelungselement wirkt derart auf den Verriegelungszapfen
ein, dass es den Verriegelungszapfen sowohl in Montagerichtung als
auch koaxial zu seiner Längserstreckung
sichert. Falls der Verriegelungszapfen knopf- oder pilzkopfförmig ausgebildet
ist, hintergreift das Verriegelungselement somit den Knopf- oder
Pilzkopfabschnitt der Verriegelungszapfens. Im verriegelten Zustand
verhindert das Verriegelungselement somit zum einen eine Entnahme,
d. h. ein Lösen
des Verriegelungszapfens aus der montierten Endposition in der Montagerichtung.
Zum anderen sichert das Verriegelungselement den Verriegelungszapfen
auch in Richtung der Längserstreckung
des Kassettengehäuses,
so dass insbesondere bei Seitenaufprall Belastungen des Kraftfahrzeugs
der Verriegelungszapfen zusammen mit dem Verriegelungselement das
Kassettengehäuse
an einer Seitenbrüstung
bzw. einer Seitenwandung des Laderaums bzw. an anderen Karosseriebegrenzungen
verankert hält. Das
Verriegelungselement gewährleistet
somit eine crashsichere Verankerung des Kassettengehäuses an
einer entsprechenden Begrenzungsfläche des Fahrzeuginnenraumes.
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Eine
hinterschnittene Nut wie beim Stand der Technik ist hierdurch entbehrlich.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung stehen das Riegelelement und
das Verriegelungselement mittels einer kinematischen Zwangssteuerung derart
miteinander in Wirkverbindung, dass bei einem Überführen des Verriegelungszapfens
und des Stützzapfens
in die eingesetzte Sicherungsposition des Kassettengehäuses zwangsläufig eine
formschlüssige
Sicherung des Riegelelementes und des Verriegelungselements erfolgt.
Die kinematische Zwangssteuerung ist zudem so ausgeführt, dass
bei einem Lösen
des Riegelelementes zwangsgesteuert auch das Verriegelungselement
freigegeben wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind sowohl das Riegelelement
als auch das Verriegelungselement als im Bereich der Halteaufnahme
linearbeweglich gelagerte Schieber gestaltet. Vorzugsweise weisen
die beiden Schieber unterschiedliche, insbesondere zueinander orthogonale
Bewegungsrichtungen auf.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Schieber
in Richtung seiner Verriegelungsposition federbelastet. Vorzugsweise
ist dem Schieber ein Griffelement zugeordnet, um den Schieber manuell
gegen die entsprechende Federbelastung in seine Freigabeposition
zu verschieben.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die kinematische Zwangssteuerung
ein dem Stützzapfen
zugeordnetes Steuerelement, das mit dem Schieber für den Verriegelungszapfen
in Wirkverbindung steht. Eine Bewegung des Steuerelementes bewirkt
je nach Bewegungsrichtung eine Freigabe oder eine Verriegelung des
Verriegelungszapfens.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Wirkverbindung zwischen
dem Steuerelement und dem Schieber durch eine Steuerwippe gebildet, die über kombinierte
Linear- und Schwenkgelenke mit dem Schieber einerseits und dem Steuerelement andererseits
verbunden ist. Die Steuerwippe ist vorzugsweise fahrzeugfest wippbeweglich
gelagert.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement derart
federbelastet, dass der Stützzapfen
bei einer Entriegelung des Riegelelements in die Freigabestellung
gedrückt
wird. Das Steuerelement wirkt damit als Auswerfer für den Stützzapfen.
Aufgrund der Zwangssteue rung bewirkt eine Überführung des Stützzapfens
in die Freigabestellung zwangsläufig
auch eine Freigabe des Verriegelungszapfens.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt
schematisch einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs mit einer Schutzvorrichtung
in Form einer Laderaumabdeckung, deren Kassettengehäuse mittels
einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
fahrzeugfest gehalten ist,
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2 in
vergrößerter perspektivischer
Darstellung einen Stirnendbereich des Kassettengehäuses nach 1,
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3 schematisch
in einer Schnittdarstellung der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
im Bereich der fahrzeugseitigen Halteaufnahme bei freigegebenem
Kassettengehäuse,
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4 die
Darstellung nach 3, jedoch bei beginnendem Einsetzen
des Kassettengehäuses,
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5 die
Darstellung nach den 3 und 4 mit eingesetztem,
aber noch nicht verriegeltem Kassettengehäuse,
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6 eine Übergangsposition
in Richtung der verriegelten Montageposition des Kassettengehäuses und
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7 die
verriegelte Montageendposition des Kassettengehäuses.
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Ein
Kraftfahrzeug in Form eines Kombi-Personenkraftwagens weist heckseitig
einen Laderaum 1 auf, der in Fahrtrichtung nach vorne durch
eine Rücksitzbank 3 und
zu gegenüberliegenden
Seiten hin durch jeweils eine Seitenwandung 2 begrenzt
ist. Dem Laderaum 1 ist eine Schutzvorrichtung in Form einer
Laderaumabdeckung zugeordnet, die ein Kassettengehäuse 4 und
eine aus dem Kassettengehäuse 4 ausziehbare,
flexible Abdeckplane 5 umfasst. Die Abdeckplane 5 ist
auf einer in dem Kassettengehäuse 4 drehbar
gelagerten Wickelwelle auf- und
abwickelbar gehalten. An einem vorderen Stirnendbereich der Abdeckplane 5 ist
ein nicht näher
bezeichnetes Auszugprofil vorgesehen, das heckseitig in ausgezogenem
Zustand der Abdeckplane 5 in entsprechende, fahrzeugfeste
Einhängehaken
einhängbar
ist. Das Kassettengehäuse 4 ist
formstabil gestaltet und erstreckt sich über die gesamte Breite des
Laderaumes 1.
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Das
Kassettengehäuse 4 ist
in fahrzeugseitigen Halteaufnahmen H befestigt, die unmittelbar
hinter der Rücksitzbank 3 in
Seitenbrüstungsabschnitten
jeder Seitenwandung 2 vorgesehen sind. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind beide fahrzeugseitigen Halteaufnahmen H, d. h. sowohl die auf der
linken Fahrzeugseite als auch die auf der rechten Fahrzeugseite,
identisch gestaltet. Nachfolgend wird anhand der 3 bis 7 lediglich
die in Fahrtrichtung rechte Halteaufnahme H beschrieben und für die linke
Halteaufnahme gilt das Gesagte entsprechend. Das längserstreckte
Kassettengehäuse 4 weist
an seinen gegenüberliegenden
Stirnenden jeweils eine im Wesentlichen flächige Stirnseite 6 auf, an
der ein Verriegelungszapfen 7 und ein Stützzapfen 8 angeordnet
sind (2). Der Verriegelungszapfen 7 erstreckt
sich in koaxialer Verlängerung
einer Drehachse der Wickelwelle von der Stirnseite 6 aus
nach außen
und weist an seinem außenseitigen Ende
einen pilz- oder knopfartigen Kopf 9 auf, dessen Durchmesser
gegenüber
dem Durchmesser des zylindrischen Zapfenteils des Verriegelungszapfens 7 wesentlich
vergrößert ist.
Der Stützzapfen 8 ist – auf eine
montierte Endposition des Kassettengehäuses 4 bezogen – etwa horizontal
beabstandet zu dem Verriegelungszapfen 7 angeordnet und
ist im Wesentlichen zylindrisch gestaltet. Der Stützzapfen 8 ist – wie auch
der Verriegelungszapfen 7 – fest mit der Stirnseite 6 verbunden
und ragt parallel zu dem Verriegelungszapfen 7 von der
Stirnseite 6 aus nach außen ab. Die gegenüberliegende
Stirnseite des Kassettengehäuses 4 ist
in identischer Weise mit einem Verriegelungszapfen 7 und
einem Stützzapfen 8 versehen.
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Jeder
Halteaufnahme H weist eine nachfolgend näher beschriebene Haltevorrichtung
auf, um die jeweilige Stirnseite 6 des Kassettengehäuses 4 einschließlich ihres
Verriegelungszapfens 7 und ihres Stützzapfens 8 aufzunehmen
und diese in der eingesetzten Endposition des Kassettengehäuses 4 zu
sichern. Die Halteaufnahme H ist innerhalb der Seitenbrüstung der
Seitenwandung 2 vorgesehen und weist einen zur Laderaummitte
hin offene Einführnut 10 auf,
die – in
Fahrtrichtung gesehen – schräg nach vorne
und nach unten verläuft.
Die Einführnut 10 weist
einen freien Querschnitt auf, dessen Tiefe wenigstens der Länge des
Verriegelungszapfens 7 und dessen Breite wenigstens dem
Durchmesser des Kopfes 9 des Verriegelungszapfens 7 entspricht.
Die Einführnut 10 ist
zudem nach oben offen, so dass der Verriegelungszapfen 7 des
Kassettengehäuses 4 von
oben her in die Einführnut 10 eingeführt werden kann.
Dazu ist das Kassettengehäuse 4 gemäß der Darstellung
nach 4 schräg
zu kippen. Der Einführnut 10 ist
als Verriegelungselement ein Verriegelungsschieber 18 zugeordnet,
der in einem entsprechenden Führungsraum 17 innerhalb
der Halteaufnahme H in Fahrzeughochrichtung verschiebbar gelagert
ist. Der Verriegelungsschieber 18 ist in einer Ruheposition
gemäß 4 unterhalb
der Einführnut 10 positioniert.
Der Einführöffnung der
Einführnut 10 nach
unten gegenüberliegend
ist ein weiterer Führungsraum
für einen
linear verschiebbaren Auswerfer 15 zugeordnet, der in nachfolgend
näher beschriebener
Weise als Steuerelement im Sinne der Erfindung wirkt. Der Auswerfer 15 und
der Verriegelungsschieber 18 sind parallel zueinander verschiebbar
gelagert.
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In
einem oberen Bereich des Führungsraumes
für den
Auswerfer 15 mündet
eine Führungsnut für einen
als Riegelelement dienenden Schieberiegel 11, der orthogonal
zu der Bewegungsrichtung des Auswerfers 15 in der Führungsnut
verschiebbar geführt
ist. Der Schieberiegel 11 stellt ebenfalls einen Schieber
im Sinne der Erfindung dar. Der Schieberiegel 11 ist bei
der Ausführungsform
nach den 1 bis 7 horizontal
und in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar
gelagert. Auf den Schieberiegel 11 wirkt eine Druckfeder 13 in
Richtung seiner Verriegelungsposition, in der der Schieberiegel 11 in
den Aufnahmeraum des Auswerfers 15 hineinragt. Der Schieberiegel 11 ist
mittels eines Griffelementes 12 manuell aus seiner Verriegelungsposition
gegen die Druckkraft der Druckfeder 13 in Fahrtrichtung
nach hinten verschiebbar. Das Griffelement 12 ist im Bereich
einer Oberseite der Halteaufnahme H vorgesehen und ist mittels eines
nicht näher
bezeichneten Fortsatzes, der durch einen Führungsschlitz 24 hindurchragt, einstückig mit
dem Schieberiegel 11 verbunden. Der Führungsschlitz 24 ist
in der Halteaufnahme H vorgesehen.
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Der
Schieberiegel 11 wird über
das Griffelement manuell in der Führungsnut gegen die Federkraft
der Druckfeder 13 zurückgeschoben.
In dieser Ruheposition wird der Schieberiegel 11 durch
den Auswerfer 15 gehalten, der in seiner unbelasteten Ruheposition
vor der Öffnung
der Führungsnut
steht, so dass der Schieberiegel 11 gegen den Auswerfer 15 gedrückt wird
(4). Der Auswerfer 15 wird durch die Druckfeder 16 in
dieser oberen, unbelasteten Ruheposition gehalten.
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Der
Auswerfer 15 ist zudem über
einen Gelenkzapfen 20 an einer Steuerwippe 19 gefangen,
die um eine in Fahrzeugquerrichtung erstreckte Schwenkachse S schwenkbeweglich
gelagert ist. Die Schwenkachse S ist fahrzeugfest in der Halteaufnahme
H zwischen dem Führungsraum 17 für den Verriegelungsschieber 18 und
dem Führungsraum
für den Auswerfer 15 angeordnet,
wie den 3 bis 7 entnehmbar
ist. Zur Aufnahme des Gelenkzapfens 20 weist die Steuerwippe 19 eine
Langlochführung 22 auf.
Die Steuerwippe 19 weist auf ihrer relativ zur Schwenkachse
S der Langlochführung 22 gegenüberliegenden
Seite eine weitere Langlochführung 23 auf,
in der ein am Verriegelungsschieber 18 angeordneter Gelenkzapfen 21 gefangen
ist. Der Auswerfer 15 und der Verriegelungsschieber 18 stehen
somit über
die Steuerwippe 19, die Gelenkzapfen 20, 21 und
die Langlochführungen 22, 23 miteinander
in Wirkverbindung. Durch die Druckfeder 16, die den Auswerfer
in seiner oberen Ruheposition hält,
wird auch die Steuerwippe 19 in einer entsprechend schrägen Ruheposition
gehalten, die der 3 und der 4 entnehmbar
ist. Dadurch hält
die Steuerwippe 19 auch den Verriegelungsschieber 18 in
einer Ruheposition unterhalb der Einführnut 10.
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Um
das Kassettengehäuse 4 in
die Halteaufnahmen H einzusetzen, wird das Kassettengehäuse 4 gemäß den 3 und 4 von
oben her an die Halteaufnahme H herangeführt, bis der Verriegelungszapfen 7 oberhalb
der Einführöffnung der
Einführnut 10 positioniert
ist. Anschließend
wird das Kassettengehäuse 4 schräg abgesenkt,
so dass der Verriegelungszapfen 7 in die Einführnut 10 eintaucht. Da
die Einführnut 10 zur
Laderaummitte hin offen ist, ist es grundsätzlich auch möglich, das
Kassettengehäuse 4 so
vor der Halteaufnahme H zu positionieren, dass der Verriegelungszapfen 7 und
der Stützzapfen 8 direkt
von der Laderaummitte her in die Einführnut 10 in Fahrzeugquerrichtung
nach außen
eingeschoben werden können.
Dies ist allerdings nur dann möglich,
wenn wenigstens ein Seitenteil des Kassettengehäuses 4, das die Stirnseite 6 trägt, relativ
zur Längserstreckung
des Kassettengehäuses 4 begrenzt
koaxial verschiebbar gehalten ist. Das entsprechende Seitenteil
muss somit teleskopartig relativ zu dem feststehenden Gehäuseteil
des Kassettengehäuses 4 verschiebbar
sein. Dies ist beim dargestellten Kasset tengehäuse 4 nicht der Fall.
Das Kassettengehäuse 4 ist über seine
gesamte Länge starr
ausgeführt.
Für dieses
Kassettengehäuse 4 bleibt
daher lediglich der Weg, für
eine Montage des Kassettengehäuses 4 dieses
gemäß der Darstellung nach
den 3 und 4 von oben her in die Einführöffnung einzuführen.
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Sobald
der Verriegelungszapfen 7 die Einführnut 10 von oben
her erreicht hat, wird das Kassettengehäuse 4 schräg in diese
hinein geschoben, so dass gemäß der 5 auch
der Stützzapfen 8 in
die Einführöffnung der
Einführnut 10 eintaucht.
Das Kassettengehäuse 4 ist
nun gemäß 5 schräg ausgerichtet.
Zur Überführung des
Kassettengehäuses 4 in die
verriegelte Montageposition wird auf das Kassettengehäuse 4 nun
ein Drehmoment um seine Längsachse
und damit ein Drehmoment um die durch die Verriegelungszapfen 7 gebildete
Längsachse
aufgebracht. Dieses Drehmoment wird vorzugsweise durch einfaches
manuelles nach unten Drücken
des Kassettengehäuses 4 bewirkt.
Da der Verriegelungszapfen 7 am Grund der Einführnut 10 anliegt,
ist für das
Kassettengehäuse 4 eine
ausreichende Positionssicherung gegeben, um die entsprechende Drehbewegung
bewirken zu können.
Der Grund der Einführnut 10 und
die Lage des Auswerfers 15 sind so aufeinander abgestimmt,
dass der Stützzapfen 8 in dieser
Vormontageposition gemäß 5 auf
der Oberseite des Auswerfers 15 aufliegt. Die Breite des Auswerfers 15 entspricht
im Wesentlichen dem Durchmesser des Stützzapfens 8. Bei einem
nach unten Drücken
des Kassettengehäuses 4 drückt der Stützzapfen 8 somit
den Auswerfer 15 in seinen Aufnahmeraum nach unten zurück. Dadurch
kommt der Schieberiegel 11 kurzzeitig frei, und wird unmittelbar anschließend durch
den Stützzapfen 8 erneut
in seine Ruheposition innerhalb der Führungsnut zurückgedrängt. Um
diese Rückhaltefunktion
des Stützzapfens 8 zu
erleichtern, ist der Schieberiegel 11 an seinem vorderen
Stirnende mit einer Anlaufschräge
versehen, wie den Zeichnungen entnehmbar ist. Die Anlaufschräge ist derart
ausgerichtet, dass der Stützzapfen 8 beim
nach unten Drücken
in den Aufnahmeraum des Auswerfers 15 hinein an dieser
Anlaufschräge
entlanggleitet und den Schiebriegel 11 in seine Führungsnut
zurückdrängt. Sobald
das Kassettengehäuse 4 seine
horizontale, montierte Endlage erreicht hat, ist der Stützzapfen 8 innerhalb
des Führungsraumes
des Auswerfers 15 bis unterhalb der Bewegungsebene des
Schieberiegels 11 bewegt, so dass der Schieberiegel 11 durch
die Druckkraft der Druckfeder 13 wieder in den Aufnahmeraum
des Auswerfers 15 zurückgedrückt wird
und so den Stützzapfen 8 formschlüssig in
diesem Aufnahmeraum sichert. Von unten her drückt der Auswerfer 15 gegen den
Stützzapfen 8.
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Die
durch den Druck des Stützzapfens 8 nach
unten verursachte Bewegung des Auswerfers 15 hat während des
Einsetzvorganges des Kassettengehäuses 4 zwangsläufig auch
zu einer Kippbewegung der Steuerwippe 19 geführt, wodurch zwangsläufig der
Verriegelungsschieber 18 nach oben geschoben wurde. Der
Führungsraum
für den Verriegelungsschieber 18 weist
oberhalb der Einführnut 10 noch
eine nicht näher
bezeichnete Aufnahmetasche auf, in die ein oberer Stirnendbereich
des Verriegelungsschiebers 18 in der verriegelten Endposition
eintaucht, wie 7 entnehmbar ist. Diese ergibt eine
zusätzliche
Stützung
für den
Verriegelungsschieber. Der Verriegelungsschieber 18 weist – orthogonal
zur Zeichnungsebene gesehen – eine
Dicke auf, die etwas geringer ist als die Länge des zylindrischen Zapfenteiles
des Verriegelungszapfens 7. Dadurch schiebt sich der Verriegelungsschieber 18 bei seiner
zwangsgesteuerten Bewegung nach oben entlang dieses zylindrischen
Zapfenteiles nach oben und hintergreift den Kopf 9 des
Verriegelungszapfens 7. Dadurch wird durch den Verriegelungsschieber 18 ein
doppelter Formschluss für
den Verriegelungszapfen 7 erzielt. Zum einen verhindert
der Verriegelungsschieber 18 eine Bewegung des Verriegelungszapfens 7 in
Richtung der Einführnut 19 und
damit eine Bewegung in einer entsprechenden vertikalen Fahrzeuglängsebene.
Zum anderen verhindert das Hintergreifen des Kopfes 9 durch
den Verriegelungs schieber 18 ein Herausgleiten des Verriegelungszapfens 7 zur
Fahrzeugmitte hin, d. h. in Fahrzeugquerrichtung.
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Um
das Kassettengehäuse 4 entriegeln
und entnehmen zu können,
wird in einfacher Weise im Bereich jeder Halteaufnahme H das Griffelement 12 betätigt, wodurch
der Schieberiegel 11 in seine Führungsnut zurückgeschoben
wird und der Auswerfer 15 durch die Druckkraft der Druckfeder 16 den
Stützzapfen 8 wieder
nach oben drückt.
Gleichzeitig bewirkt die Zwangssteuerung über die Steuerwippe 19 ein
nach unten Gleiten des Verriegelungsschiebers 18, so dass
dieser den Verriegelungszapfen 7 freigibt. Anschließend kann
das Kassettengehäuse 4 manuell
aus der Einführnut 10 und
ihrer Einführöffnung entnommen
werden.