DE19738538A1 - Abdeckrollo mit karosserieseitigen Verriegelungsklinken - Google Patents
Abdeckrollo mit karosserieseitigen VerriegelungsklinkenInfo
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Description
Bedingt durch die Karosserieform ist bei Kombi-PKW
der Laderaum durch die hinteren Seitenfenster voll ein
sehbar. Diese Einsehbarkeit ist bei voller Ausnutzung der
Ladekapazität unvermeidbar. Wenn der Laderaum jedoch nur
bis unterhalb der Unterkante der hinteren Seitenfenster
benötigt wird, kann die Einsehbarkeit durch Verwendung
eines Abdeckrollos vermieden werden.
Das Abdeckrollo ist in der Nähe der oberen Kante der
Rücksitzlehne befestigt und erstreckt sich im Gebrauchs
zustand von dort bis hin zu der Heckklappe.
Die Abdeckrollos nach dem Stand der Technik weisen
üblicherweise ein Gehäuse auf, in dem eine Wickelwelle
drehbar gelagert ist. An dieser Wickelwelle ist die Rollo
bahn mit einer Kante befestigt, damit sie mit Hilfe eines
in der Wickelwelle angeordneten Federmotors bei Nicht
gebrauch auf die Wickelwelle aufgewickelt werden kann.
Bei einfacheren und leichteren Abdeckrollos ist das
Gehäuse auf zwei seitliche, becherförmige Endstücke redu
ziert, die drehfest miteinander verbunden ist und in denen
die Wickelwelle, in ähnlicher Weise wie bei Kassettenge
häusen, gelagert ist.
Zum Sichern des Abdeckrollos in dem Fahrzeug wurden
Verriegelungsschieber verwendet, die bei den bisher übli
chen Abdeckrollos die in dem Rollogehäuse selbst unterge
bracht sind. So ist es zum Beispiel aus der DE-A- 39 22
450 bekannt, neben der Außenumfangsfläche der Wickelwelle
einen Verriegelungsschieber vorzusehen, der in eine ent
sprechende Aufnahmetasche eingreift, die karosserieseitig
vorgesehen ist. Der Verriegelungsschieber wird mit Hilfe
einer Feder in die vorgeschobene Stellung vorgespannt. Der
Hub des Verriegelungsschiebers muß so groß sein, daß er
bei jedem innerhalb der Toleranz liegenden Abstand zwi
schen den Seitenwänden der Karosserie zuverlässig in die
entsprechenden Taschen eingreifen kann und seine Funktion
erfüllt.
Bei der bekannten Lösung ist deswegen der Betäti
gungshub zum Entriegeln des Schiebers abhängig von der
Karosserietoleranz. Außerdem müssen in dem Gehäuse des
Abdeckrollos Räume vorgesehen werden, um den Schieber,
sowie seine Betätigungsmechanik unterzubringen, die ver
hältnismäßig aufwendig ist. Diese Räume für die Betäti
gungsmechanik sind zwar nur in den Endbereichen des Gehäu
ses erforderlich, führen aber insgesamt zu einer nicht
unerheblichen Gehäusevergrößerung, einfach deswegen, weil
im Interesse glatter Flächen keine Vorsprünge in den
seitlichen Endbereichen in Kauf genommen werden können.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Anordnung zu schaffen, bei der der Betätigungshub zum
Entriegeln von den Karosserietoleranzen unabhängig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anord
nung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei der neuen Anordnung sind die Sicherungsmittel zum
Fixieren des Abdeckrollos fahrzeugseitig vorgesehen, so
daß es genügt am Abdeckrollo lediglich noch kleine Auf
nahmetaschen anzubringen, in die die Verriegelungsglieder
eingreifen können. Zum Lösen der Verriegelungsglieder wird
jetzt nur noch ein aktiver Hub benötigt, der der Tiefe der
Taschen entspricht und der somit unabhängig davon ist, wie
weit die Aufnahmemittel für das Abdeckrollo aufgrund der
Karosserietoleranzen voneinander entfernt sind.
Die Anordnung der Klinken in der Karosserie gestattet
außerdem, eine maximal lange Wickelwelle zu verwenden,
weil vor deren Stirnenden keine aufwendige Mechanik in dem
Rollogehäuse untergebracht werden muß. Auch hinsichtlich
der Tiefe des Gehäuses bezogen auf die Fahrzeuglängsrich
tung kommt eine Volumeneinsparung zustande, denn die
Löseeinrichtung für die Klinken ist wesentlich simpler als
die Mechanik, die beim Stand der Technik notwendig ist, um
die Klinken aus dem Gehäuse vorzuspannen und zum Entrie
geln in das Gehäuse zurückzuziehen.
Insbesondere sind keine aufwendigen Führungen in dem
Gehäuse mehr notwendig, die eine klemmfreie Führung der
Schieber gewährleisten. All diese Teile werden bei der
neuen Lösung in dem Fahrzeug untergebracht und führen
somit zu einer Platz- und Gewichtsersparnis an dem Ab
deckrollo selbst. Das Löseelement zum Zurückdrücken der
Klinken ist zweckmäßigerweise federvorgespannt, um ein
Klappern zu vermeiden. Dabei kann die Vorspannung in jede
der beiden möglichen Endlagen des Löseelementes erfolgen.
Zweckmäßigerweise wird es in jene Endlage vorgespannt, in
der es mit in den Klinken in Eingriff steht, weil dann in
jedem Falle der Gesamthub gleich dem aktiven Hub zum
Entriegeln ist.
Im einfachsten Falle ist das Löseelement ein Schie
ber, der mit einem Betätigungsorgan betätigt wird. Löse
elemente und Betätigungsorgan sind vorteilhafterweise
einstückig.
Zum Verriegeln des Abdeckrollos in den Aufnahmemit
teln oder Aufnahmetaschen ist wenigstens eine federvor
gespannte, bewegliche Klinke oder ein Schieber vorgesehen.
Vorzugsweise sind die Schieber oder Klinken an beiden
Seiten des Fahrzeugs beweglich, um eine Zentrierung des
Abdeckrollos in dem Fahrzeug zu erreichen.
Ein leichtes Einsetzen des Abdeckrollos läßt sich
erreichen, wenn die Klinken und/oder das Abdeckrollo
Schrägen aufweisen, die beim Einsetzen zu einem selbst
tätigen Zurückdrücken der Klinken aus der Eingriffsstel
lung führen.
Das Herausnehmen des Abdeckrollos aus den Aufnahme
mitteln wird erleichtert, wenn Auswerfervorrichtungen
vorhanden sind, die dazu führen, daß nach dem Entriegeln
der Klinken das Abdeckrollo selbsttätig in eine Stellung
gelangt, in der die Klinken nicht mehr mit den Aufnahmeta
schen des Abdeckrollos fluchten. Diese Auswerfermittel
sind ebenfalls vorzugsweise karosserieseitig unterge
bracht, um an dem Abdeckrollo selbst Platz und Gewicht zu
sparen.
Im übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung der
Gegenstand von Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Anordnung, in einer
Teilansicht in dem Laderaum eines Kombi-
PKWs,
Fig. 2 das rechte Ende des Abdeckrolloanordnung
nach Fig. 1, bei nicht betätigtem Löseele
ment, teilweise aufgebrochen und in einer
Ansicht von der Laderaumöffnung her,
Fig. 3 das rechte Ende des Abdeckrolloanordnung
nach Fig. 1, bei betätigtem Löseelement,
teilweise aufgebrochen und in einer Ansicht
von der Laderaumöffnung her, und
Fig. 4 das rechte Ende des Abdeckrolloanordnung
nach Fig. 1, teilweise aufgebrochen und in
einer Ansicht von oben.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung
einen aufgebrochenen Teil eines einen Laderaum enthalten
den Heckbereiches 1 eines Kombi-PKWs. Von diesem Fahrzeug
sind noch ein Abschnitt seiner linken C-Säule 2, sowie
eines daran angrenzenden, linken hinteren Seitenfensters 3
mit einer darunter befindlichen hinteren Seitenwand 4 zu
erkennen. Sowohl die Seitenwand 4 als auch die C-Säule 2
sind mit einer Innen- oder Seitenverkleidung versehen.
Nach hinten, im Anschluß an das hintere Seitenfenster 3
und die hintere Seitenwand 4, befindet eine in der Figur
nicht erkennbare Laderaumöffnung, die mit einer ebenfalls
nicht veranschaulichten Heckklappe zu verschließen ist.
Nach unten ist der Laderaum durch einen Boden 5 begrenzt,
während das vordere Ende von einer andeutungsweise zu
erkennenden Rücklehne 6 einer hinteren Sitzbank gegeben
ist. Die in der Fig. 1 nicht gezeigte Seite des Heckbe
reiches 1 ist zu dem dargestellten Bereich spiegelbildlich
zu denken.
In dem Heckbereich i befindet sich ein Abdeckrollo
anordnung 8, zu der ein Abdeckrollo 9 sowie Führungs- und
Aufnahmemittel 11 gehören.
Im weiteren wird nun auch auf die übrigen Figuren
Bezug genommen. Das Abdeckrollo 9 weist ein längliches im
Querschnitt etwa rechteckiges Gehäuse 12 auf, daß von
einer Ober- oder Deckwand 13, einer Vorderwand 14, einer
Unterseite 15 und einer Rückwand 16 sowie zwei Stirnwänden
17 begrenzt ist. Die Oberwand 13 ist zu der Unterseite 15
parallel, während die Vorderwand 14 und die Rückwand 16
ebenfalls zueinander parallel sind und zu der Oberwand 13
rechtwinklig verlaufen.
In der Vorderwand 14 befindet sich ein Tuchschlitz
18, durch den hindurch eine Rollobahn 19 in das Innere des
Gehäuses 12 führt. Im Inneren des Gehäuses 12 ist eine
gestrichelt angedeutete Wickelwelle 21 drehbar gelagert,
die mittels einer Wickelfeder 22 im Aufwickelsinne vor
gespannt ist. An dieser Wickelwelle 21 ist mit einer Kante
die Rollobahn 19 befestigt, die seitlich von zwei Rändern
23 sowie in Richtung auf die Laderaumöffnung zu von einer
Vorderkante 24 begrenzt ist.
Zu den Führungs- und Aufnahmemitteln 11 gehört eine
unterhalb der Unterkante des Seitenfensters 3 verlaufende
Führungsbahn 25, die in unmittelbarer Nähe der Laderaum
öffnung bei 26 beginnt und bei 27 endet.
Die Führungsbahn 25 hat die Form einer Kehlnut be
grenzt von einer länglichen ebenen Bodenfläche 28 sowie
einer ebenfalls ebenen Seitenwänden 29. Die Bodenfläche 28
und die Seitenfläche 29 stehen rechtwinklig zueinander.
Die Bodenfläche 28 ist gegenüber der Unterkante des Sei
tenfensters 3 vertieft und verläuft in dem Fahrzeug par
allel zu der besagten Unterkante. Die Bodenfläche 28 liegt
horizontal.
Bei 27 ist die Führungsbahn durch eine Rückwand 31
begrenzt, die sich bezogen auf die Richtungsdefinitionen
an einem Fahrzeug hinter der Rücksitzlehne 6 befindet. Die
Tiefe der Führungsbahn 25 entspricht der Höhe des Gehäuses
12.
Auf der der Seitenwand 4 gegenüberliegenden Seiten
wand des Fahrzeugs befindet sich in spiegelbildlicher
Anordnung eine weitere Führungsbahn, die zu der gezeigten
Führungsbahn 25 parallel ist.
Um das Abdeckrollo 9 in der Gebrauchslage hinter der
Rücksitzlehne 6 zu sichern, sind, wie die Fig. 2 bis 4
zeigen, in den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 29
Sicherungsmittel in Gestalt von abgefederten Klinken 32
vorhanden, die miteinander fluchten und aufeinander zu
zeigen.
Die Gestalt in der Klinke 32 ist aus Fig. 4 ersicht
lich. Die Klinke 32 ist ein quaderförmiger Schieber, der
längsverschieblich in einer Öffnung 33 der Seitenwand
verschieblich angeordnet ist. Mittels einer Schrauben
druckfeder 34, die sich hinter der Seitenwand 39 an einer
karosseriefesten Stelle abstützt, wird die Klinke 32 in
die vorgeschobene Stellung vorgeschoben, in der ihr Kopf
35 in den Raum der Führungsbahn 25 ragt. Um ein selbst
tägiges Zurückdrücken der Klinke 32 beim Einsetzen des
Rollos 9 zu erreichen, ist der Kopf 35 mit einer Fasen-
oder Schrägfläche 36 versehen, die in Richtung auf die
Heckklappenöffnung und somit von der Rückwand 31 weg
zeigt. Die Fläche 36 verläuft schräg zu der Seitenwand 29
sowie schräg zu der Rückwand 31 und steht senkrecht auf
der Bodenfläche 28.
Die soeben beschriebene Anordnung findet sich auf
beiden Seiten des Fahrzeugs, jeweils in spiegelbildlicher
Form.
Mit der Klinke 32 wirkt eine Rastausnehmung 38 zu
sammen, die in den Stirnwänden 17 des Gehäuses 12 ausge
bildet ist. Die Rastausnehmung 38 hat, wie die Draufsicht
von Fig. 3 zeigt, eine zu dem Kopf 35 der Klinke 32
komplementäre Gestalt. Sie wird, gemäß Fig. 2, oben und
unten durch zwei zueinander parallele Wände 39 und 41 be
grenzt. Zwischen den diesen beiden Wänden 39 und 41 er
streckt sich eine Rückwand 42, die dem Verlauf des Kopfes
35 einschließlich der Schrägfläche 36 folgt, sowie eine
rückwärtige Fläche 43.
In der Rückwand 42 der Ausnehmung 38, befindet sich
eine rechteckige Öffnung 44 die ebenfalls die obere Wand
39 durchsetzt. Sie dient der Durchtritt eines Löseelemen
tes in Gestalt eines von vertikal von oben nach unten
beweglichen Schiebers 45. Der Schieber 45 ragt mit einem
Betätigungsorgan 46 durch eine Öffnung 47 in der Oberwand
13 des Gehäuses 12. An seiner Unterseite ist er mit einer
Auslösenase 48 versehen, die eine Schrägfläche 49 trägt,
die durch die Öffnung 44 in die Rastausnehmung 38 reicht.
Die Schrägfläche 49 hat eine solche Erstreckung und Länge,
daß sie am oberen Ende bei 51 mit der Stirnwand 17 bündig
ist, während ihr unteres Ende 52 bis hinter die Rückseite
der Rückwand 42 zurückspringt.
Ferner ist die Auslösenase 48 mit einer Anschlag
fläche 53 versehen, die mit einem Schlitzrand 54 in der
Stirnwand 17 zusammenwirkt und den Hub des Löseelementes
45 nach oben begrenzt.
Das Löseelement 45 ist mittels einer Druckfeder 55 in
die obere Stellung vorgespannt, in der sich die Auslösena
se 48 mit ihrer Schrägfläche 49 außerhalb des Lichtraum
profils der Rastausnehmung 38 befindet. Die Druckfeder 55
befindet sich in einer rechteckigen Öffnung 56 in dem
Schieber 45, und sie stützt sich auf einem in dem Gehäuse
12 ortsfesten Arm 57 ab der in die Öffnung 56 ragt.
Das beschriebene Löseelement 45 kann auf beiden
Seiten des Gehäuses 12 oder auch nur auf einer Seite
vorgesehen sein.
Um das Herausnehmen des Rollos zu vereinfachen, ist
zusätzlich einer Auswerfereinrichtung 58 vorhanden, zu der
einen durch eine Öffnung 59 in der Rückwand 31 ragender
Zapfen 61 gehört, der mittels einer Druckfeder 62 vor
geschoben wird.
Um den Spalt zwischen der Stirnwand 17 des Gehäuses
12 und der benachbarten Seitenfläche 29 abzudecken, kann
an den Stirnenden des Gehäuses 12 noch ein dachförmiger
Vorsprung angeformt sein, der die Oberwand 13 über die
Stirnwand 17 hinaus verlängert, der jedoch aus Gründen der
Übesichtlichkeit nicht gezeigt ist.
Die insoweit beschriebene Anordnung ist wie folgt zu
handhaben, wobei aus der nachfolgenden Funktionsbeschrei
bung auf evtl. noch fehlende Dimensionsangaben Rückschlüs
se möglich sind.
Wenn der Benutzer das in der Zeichnung gezeigte Rollo
9 in sein Fahrzeug einsetzen will, führt er es in schräg
gestellter Weise durch die Laderaumöffnung hindurch. So
bald sich ein Ende in dem Fahrzeug befindet, legt er das
betreffende Ende des Abdeckrollos 9 auf die zugehörige
Führungsbahn 25, bspw. auf die linke Führungsbahn 25 auf.
Er fädelt sodann das andere Ende des Gehäuses 12 durch die
Laderaumöffnung und kann jetzt auch an das rechte Ende des
Gehäuses 12 auf die rechte Führungsbahn 25 auflegen. Das
Gewicht des Abdeckrollos 9 ruht nunmehr auf den Boden
flächen 28 und der Benutzer kann ohne größere Anstrengung
das Abdeckrollo 9 in Richtung auf die beiden Rückwände 31
der Führungsbahnen 25 schieben.
Kurz vor dem Erreichen dieser Stellung trifft die
Rückwand 16 des Gehäuses 12 auf die rechts und links
vorhandenen Klinken 32 auf und drückt diese gegen die
Wirkung der Feder 34 zur Seite. Dabei kann um den mögli
chen Hub, innerhalb dessen ein selbsttätiges zurückdrücken
der Klinken 32 erfolgt, auch im Bereich der Rückwand 16
des Gehäuses an beiden Seiten je eine Schrägfläche 62
vorhanden sein.
Der Kopf 35 der Klinken 32 gleitet sodann an der im
Übrigen planen Stirnwand 17 vorbei, soweit bis er mit der
zugehörigen Rastausnehmung 38 fluchtet. Sobald die Rast
ausnehmung 38 vor dem Kopf der Klinke 32 steht, schnappt
diese getrieben durch die Druckfeder 34 nach vorne in die
Rastausnehmung 38 ein. Während der Bewegung des Gehäuses
12 in Richtung auf die Rückwand 31, wurde auch der Zapfen
61 zurückverschoben.
Die soeben beschriebenen Vorgänge spielen sich an
beiden Seiten des Gehäuses 12 praktisch gleichzeitig ab.
Da die Rastausnehmung 38 in der Tiefe von der Rück
wand 42 begrenzt ist, die gegenüber der Stirnwand 17 um
ca. 2 mm zurückversetzt ist, liegt an beiden Seiten je
weils die Klinke 32 mit Kraft gegen diese Rückwand 42 an.
Da die Kräfte an beiden Stirnenden des Gehäuses 12 etwa
die gleichen sind, wird sich in das Gehäuse 12 zwischen
den Seitenwänden 29 der Führungsbahnen 25 selbsttätig
mittig zentrieren. Dies erfolgt unabhängig von den Karos
serietoleranzen, die dazu führen, daß abhängig von den
Toleranzen die beiden Seitenwände 29 einen mehr oder
weniger großen Abstand voneinander haben, der in jedem
Falle größer ist als es der axialen Länge des Gehäuses 12
entspricht.
Da die Eindringtiefe der Klinke 32 in die Rastausneh
mung 38 durch die Lage der Rückwand 42 begrenzt ist, ist
auch an die Eindringtiefe der Klinke 32 in das Gehäuse 12
definiert und gleichzeitig unabhängig von den Karosserie
toleranzen. Gleichgültig wie innerhalb der Toleranzen der
aktuelle Abstand der Seitenflächen 29 ist, ist die Ein
dringtiefe immer gleich. Daraus folgt das der erforderli
che Hub zum Entriegeln der Klinke 32 von den Karosserie
abmessungen unabhängig ist.
Anstatt die Eindringtiefe mit Hilfe der Rückwand 42
festzulegen besteht, auch die Möglichkeit an der Klinke 32
wie gezeigt eine Nase 64 vorzusehen die sich von außen an
die Stirnwand 17 des Gehäuses 12 anlegt.
Das Abdeckrollo 9 ist nach dem Einrasten der beiden
Klinken 32 in die Rastausnehmungen 38 klapperfrei in dem
Fahrzeug fixiert. Weil die Rastausnehmung 38 der Stirnwand
17 einen allseitig umgrenzten Rand aufweist, erfolgt die
Sicherung des Gehäuses 12 in sämtlichen Richtungen die in
einer zu der Stirnwand 17 des Gehäuses 12 parallelen
Ebenen liegen.
Der Benutzer kann nun die Rollobahn 19 ausziehen
indem er sie an den Grifföffnungen 65 erfaßt und in Rich
tung auf die Laderaumöffnung zieht. Die Rollobahn 19 wird
dort in entsprechenden Haken oder Vertiefungen eingehängt.
Zum Entnehmen des Rollos 9 aus dem Fahrzeug wird
zunächst die Rollobahn 19 ausgehängt und in Richtung auf
das Gehäuse 12 zurückgeführt. Dabei sorgt die über den
Federmotor 22 angetriebene Wickelwelle 21 zu einem Auf
wickeln der Rollobahn 19 in dem Gehäuse 12.
Sobald die Rollobahn 19 vollständig eingefahren ist,
kann der Benutzer das z. B. nur an einer Seite vorhandene
Betätigungsorgan 46 in das Gehäuse 12 eindrücken. Dadurch
bewegt sich die Auslösenase 48 nach unten. Ihre Schräg
fläche 49 dringt entsprechend dem Betätigungshub immer
tiefer in die Rastausnehmung 38 ein und kommt in der
Rastausnehmung 38 mit einer entsprechenden oberen Kante an
dem Kopf 35 der Klinke 32 in Eingriff. Mit fortschreiten
dem Vorschieben der Auslösenase drängt die Schrägfläche
49, die an dieser Kante der Klinke 32 vorbeigleitet, die
Klinke 32 zunehmend aus der Rastausnehmung 38 heraus, bis
schließlich der Abschnitt 51 vor dem Kopf 35 der Klinke 32
steht, womit die Klinke 32 vollständig aus der Rastausneh
mung 38 zurückgedrängt ist.
In dieser Stellung wir die Auswerfereinrichtung 58
wirksam und der durch die Druckfeder 62 vorgespannte
Zapfen 61 schiebt das Gehäuse 12 an der betreffenden Seite
ein Stück in Richtung auf die Laderaumöffnung, so daß die
Fluchtung zwischen der Rastausnehmung 38 und der Klinke 32
verloren geht, wenn der Benutzer nicht mit Kraft das
Gehäuse 12 gegen die Wirkung des Zapfens 61 festhält. Der
Benutzer kann nun das Betätigungsorgan 46 loslassen, das
daraufhin unter der Wirkung der Druckfeder 55 wieder nach
oben springt. Da das Gehäuse 12 ein Stück weit nach hinten
zu der Laderaumöffnung geschoben ist, kann die Klinke 32
nicht mehr einrasten und der Benutzer kann das Gehäuse 12
in Richtung auf die Laderaumöffnung ziehen.
Wenn die Abmessungen zwischen den einander gegenüber
stehenden Seitenwänden 29 größer sind als es der Diagonale
des Gehäuses 12 entspricht, kann das Gehäuse 12 ohne
Weiteres zwischen den Seitenflächen 29 verkantet werden,
um den Eingriff mit der dort vorhandenen Klinke 32 zu
lösen.
In einem solchen Falle genügt es, wenn das Auslöse
element 45 lediglich an einer Seite des Gehäuses 12 vor
gesehen ist. Dies andere Stirnende braucht kein Löseele
ment, weil an dieser Stelle das Gehäuse 12 von dem Schie
ber 32 durch Schrägstellen des Gehäuses 12 heruntergezogen
werden kann. Insoweit ergibt sich hierdurch eine wesentli
che Vereinfachung.
Wie sich aus der obigen Darstellung ergibt, setzt
sich der Hub des Löseelementes 45 aus einem Leerhub und
einem Arbeitshub zusammen. Der Leerhub ist jenes Stück des
Bewegungsweges, der ausgehend von der oberen Anlagestel
lung gemäß Fig. 2 zurückgelegt werden muß, bis die
Schrägfläche 49 mit dem Kopf 35 der Klinke 32 in Eingriff
kommt. Daran anschließend erfolgt der Arbeitshub, während
dem die Klinke 32 aus der Rastausnehmung 38 herausgedrückt
wird. Da bei der neuen Gestaltung die Eindringtiefe der
Klinke 32 von den Karosserieabmessungen unabhängig ist,
sind sowohl der Leerhub als auch der Arbeitshub konstant
und von den aktuellen Abmessungen des betreffenden Fahr
zeugs unabhängig. Mit der neuen Anordnung ist es nicht
mehr notwendig einen Betätigungshub zum Entriegeln des
Rollos vorzusehen, der so groß ist, daß er auch bei den
ungünstigen Karosserieabmessungen ein sicheres Entriegeln
bzw. ein zuverlässiges Zentrieren des Gehäuses im Fahrzeug
gewährleistet. Der Zentrierungshub für das Rollogehäuse in
dem Fahrzeug ist von dem Hub, der zum Auslösen und Ent
riegeln notwendig ist, unabhängig. Der eine Hub ergibt
sich aus der festgelegten und definierten Eindringtiefe
der Klinke 32 in das Gehäuse 12, während der andere Hub
durch den maximalen Bewegungshub der Klinke 32 in dem
Fahrzeug festgelegt ist.
Anstatt die Betätigung des Auslöseelementes 45 durch
das knopfartige Betätigungsorgan 46 zu erreichen, kann
auch ein an dem Gehäuse 12 schwenkbar gelagerter Hebel
vorgesehen sein, der über ein Pleuel oder eine Nockenein
richtung das Auslöseelement 45 niederdrückt.
In den Zeichnungen ist das Rollogehäuse 12 als durch
gehendes Gehäuse veranschaulicht. Bei leichten Ausführun
gen ist es aber auch möglich das Gehäuse 12 auf zwei be
cherförmige Endstücke zu reduzieren, zwischen denen der
Wickel der Rollobahn freiliegt. Diese becherförmigen End
stücke sind bekannterweise drehfest miteinander verbunden.
Bei einer Abdeckrolloanordnung ist das eigentliche
Rollogehäuse endseitig mit zwei Rastausnehmungen versehen.
Die stirnseitigen Rastausnehmungen wirken mit Rastklinken
zusammen, die fahrzeugseitig beweglich gehaltert sind und
in die Raststellung mit dem Rollogehäuse vorgespannt sind.
In dem Rollogehäuse befindet sich wenigstens ein Löse
element, um an einer Seite des Gehäuses die dort befindli
che Klinke aus der Rastausnehmung zurückzudrücken, damit
das Gehäuse aus dem Fahrzeug entnommen werden kann. Auf
grund dieser Anordnung ist unabhängig vom Hub der Klinken,
der zum Zentrieren des Rollogehäuses in dem Fahrzeug
erforderlich ist, der Auslösehub des Auslöseelementes
konstant.
Claims (20)
1. Abdeckrolloanordnung (8) zum wenigstens teilweisen
Abdecken des Laderaums von Personenkraftfahrzeugen,
mit einem aus dem Laderaum entnehmbaren Abdeckrollo (9), zu dem gehören,
zwei voneinander beabstandeten Endabschnitte,
eine zwischen den Endabschnitten sich erstreckenden Wickelwelle (21), die in den Endabschnitten drehbar gela gert ist,
eine an der Wickelwelle (21) befestigte Rollobahn (19),
eine an einem der Endabschnitte sich abstützenden An triebseinrichtung (22), durch die die damit gekuppelte Wickelwelle (21) im Sinne des Einfahrens der Rollobahn (19) in Umdrehungen zu versetzen ist, und
wenigstens einem Entriegelungsmittel (45) , das in wenigstens einem der Endabschnitte gelagert sind,
mit zwei fahrzeugseitig befestigten Aufnahmemitteln (25) zur lösbaren Aufnahme der Endabschnitte des Abdeck rollos (9) und
mit in den Aufnahmemitteln (25) angeordneten Siche rungsmitteln (32) zum Sichern des Abdeckrollos (9) in seiner in die Aufnahmemittel (25) eingesetzten Stellung,
wobei wenigsten eines der Sicherungsmittel (32) durch das Entriegelungsmittel (45) in eine Freigabestellung zu über führen ist, in der das Abdeckrollo (9) aus dem Fahrzeug zu entnehmen ist.
mit einem aus dem Laderaum entnehmbaren Abdeckrollo (9), zu dem gehören,
zwei voneinander beabstandeten Endabschnitte,
eine zwischen den Endabschnitten sich erstreckenden Wickelwelle (21), die in den Endabschnitten drehbar gela gert ist,
eine an der Wickelwelle (21) befestigte Rollobahn (19),
eine an einem der Endabschnitte sich abstützenden An triebseinrichtung (22), durch die die damit gekuppelte Wickelwelle (21) im Sinne des Einfahrens der Rollobahn (19) in Umdrehungen zu versetzen ist, und
wenigstens einem Entriegelungsmittel (45) , das in wenigstens einem der Endabschnitte gelagert sind,
mit zwei fahrzeugseitig befestigten Aufnahmemitteln (25) zur lösbaren Aufnahme der Endabschnitte des Abdeck rollos (9) und
mit in den Aufnahmemitteln (25) angeordneten Siche rungsmitteln (32) zum Sichern des Abdeckrollos (9) in seiner in die Aufnahmemittel (25) eingesetzten Stellung,
wobei wenigsten eines der Sicherungsmittel (32) durch das Entriegelungsmittel (45) in eine Freigabestellung zu über führen ist, in der das Abdeckrollo (9) aus dem Fahrzeug zu entnehmen ist.
2. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder der Endabschnitte des Abdeckrollos
(9) eine Aufnahmetasche (38) aufweist, die zum Zusammen
wirken mit dem Sicherungsmittel (32) eingerichtet ist.
3. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu den Entriegelungsmitteln (45) ein in die
Aufnahmetasche (38) vorbewegbares Löseelement (48) gehört.
4. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Löseelement (48) in eine seiner Endla
gen vorgespannt ist.
5. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Endlage, in die das Löseelement (48)
vorgespannt ist, die Eingriffstellung mit dem Sicherungs
mittel (32) ist.
6. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Endlage, in die das Löseelement (48)
vorgespannt ist, die Außereingriffstellung mit dem Siche
rungsmittel (32) ist.
7. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das vorbewegbare Entriegelungsmittel (45)
ein Schieber ist.
8. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu den Entriegelungsmitteln (45) ein Betä
tigungsorgan (46) gehört.
9. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu den Sicherungsmitteln wenigstens eine
fahrzeugseitig gelagerte Klinke (32) gehört, die ihre
Wirkstellung vorgespannt ist, in der sie in der Lage ist,
das Abdeckrollo (9) zu sichern.
10. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in jedem Aufnahmemittel (25) eine bewegli
che Klinke (32) angeordnet ist.
11. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klinke (32) parallel zu der Achse der
Wickelwelle (21) längsverschieblich ist.
12. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hub der Klinken (32) derart bemessen
ist, daß sie in der Lage sind das Abdeckrollo (9) zwi
schen den Aufnahmemitteln (25) bei dem gemäß der zulässi
gen Toleranz größtmöglichen Abstand zwischen den Aufnahme
mitteln (25) zu zentrieren.
13. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klinke (32) und/oder das Gehäuse (12)
des Abdeckrollos (9) Schrägen (36,63) aufweist, durch die
die Klinke (32) oder die Klinken (32) beim Einsetzen des
Abdeckrollos (9) in die Aufnahmemittel (25) zurückdrängbar
sind.
14. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Auswerfermittel (58) vorgesehen sind, die
derart gestaltet sind, daß sie nach dem Entriegeln das
Abdeckrollo (9) in eine Stellung überführen, in der die
Sicherungsmittel (32) nicht mehr mit den Rastausnehmungen
(38) fluchten.
15. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Aufnahmemittel (25) in Richtung
aufeinander zu öffnen.
16. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Aufnahmemittel (25) zumindest eine
untere Bodenfläche (28) aufweist.
17. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Aufnahmemittel (25) zumindest eine
Seitenwand (29) aufweist.
18. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Aufnahmemittel (25) zumindest eine
Rückwand (31) aufweist.
19. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abdeckrollo (9) ein zwischen den Endab
schnitten sich erstreckendes Gehäuse (12) aufweist.
20. Abdeckrolloanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Endabschnitte becherförmige Endstücke
sind und daß die aufgewickelte Rollobahn (19) zwischen
den Endstücken frei liegt.
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- 1997-09-03 DE DE1997138538 patent/DE19738538C2/de not_active Expired - Fee Related
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