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Die
Erfindung betrifft ein Einbaufach für Türen von
Kraftfahrzeugen.
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Bekannte
Innenverkleidungen von Kraftfahrzeugen weisen Staufächer
aus, die sich von einer Oberfläche der Innenverkleidung
der Fahrzeugtür in den Fahrgastraum erstrecken, so dass
ein Fahrer oder Fahrgast leichten Zugriff zu den Staufächern
hat und diese während der Fahrt nutzen kann. Aufgrund verbesserter
Sicherheitsbedingungen ist es jedoch erforderlich, dass die Innenverkleidung
der Seitentüren eines Kraftfahrzeugs derart ausgestaltet
sein sollen, dass im Fall eines Seitenaufpralls Druck auf den Beckenbereich
des Fahrzeuginsassen ausgeübt werden wird, so dass dieser
von der Fahrzeugtür in Richtung des Fahrzeuginnenraums
gedrückt wird. Türen, die bereits eine dies beinhaltende
Sicherheitsnorm (FMVSS 214) erfüllen, sind daher mit Anschubflächen
ausgestattet, die diesen Druck ausüben. Die Anschubflächen
werden dabei durch eine leicht in den Fahrzeuginnenraum gewölbte
Innenverkleidungsfläche bereitgestellt. Diese Anschubfläche
soll zumindest in dem Bereich der Innentür vorgesehen sein,
die im Fall eines Seitenaufpralls den Druck auf den Beckenbereich
ausüben wird.
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Damit
wird durch die Auswölbung der Innenverkleidung der Tür
in den Fahrzeuginnenraum der für die aus dem Stand der
Technik bekannten Staufächer zur Verfügung stehende
Platz verringert.
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Ein
Ansatz zur Nutzung der auf diese Weise ausgewölbten Innenverkleidung
wird in der
DE
10 2007 030 536 A1 beschrieben. Dort wird ein Teil der Fläche,
die die Innenverkleidung im Bereich der Anschubfläche bildet,
statt von der Oberfläche der Innenverkleidung von einem
sogenannten „Zusatzobjekt" gebildet, wobei das Zusatzobjekt
ein flächiges Element wie etwa ein Buch ist, dessen Oberfläche mit
der Innenverkleidung bündig abschließt und insofern
die gewünschte Anschubfläche bereitstellt.
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Ein
weiterer Ansatz zur Nutzung von Hohlräumen in Innentüren
von Kraftfahrzeugen wird in dem
Deutschen Gebrauchsmuster 88 03 620.0 U1 offenbart:
Der zwischen Türinnen verkleidung und Türaußenblech
bereitstehende Raum wird genutzt, indem ein Hohlraumeinbaubehälter
in den genannten Hohlraum eingebaut wird, wobei der Zugriff auf
den Hohlraum nur möglich ist, wenn die Tür geöffnet
ist, so dass die sogenannte Stirnseite, in der auch die Verschlussvorrichtung
für die Tür angeordnet ist, zugänglich
wird.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, ein
verbessertes Einbaufach für Kraftfahrzeugtüren
zu schaffen, das es ermöglicht, das in den Türhohlraum
eingebaute Fach zu reinigen und/oder zu verschließen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Einbaufach für Kraftfahrzeugtüren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine
erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Einbaufachs für eine Fahrzeugtür, die in einem
Bereich einer Anschubfläche der Fahrzeugtür zwischen
einer Innenverkleidung und einem Türaußenblech
angeordnet ist, bezieht sich darauf, dass das Einbaufach Befestigungsmittel
aufweist, die mit entsprechenden Befestigungsmitteln lösbar
verbindbar sind, die sich an der Innenseite entweder der Innenverkleidung
der Fahrzeugtür oder dem Türaußenblech
oder an beidem befinden. Dabei ist das Einbaufach in dem zwischen
Innenverkleidung und Türaußenblech vorliegenden
Hohlraum vorteilhaft so angeordnet, dass es sich zu einer Stirnseite
der Fahrzeugtür öffnet, und, aufgrund seiner vorteilhaft
vorgesehenen Lösbarkeit, über die Stirnseite auch
aus dem in der Fahrzeugtür vorliegenden Hohlraum entnommen
werden kann. Damit ist es möglich, das Fach, wenn es beschädigt
ist oder gereinigt werden muss, auf leichte Weise aus der Festlegung
freizugeben, das Einbaufach aus der Stirnseite der Fahrzeugtür
zu entnehmen, es dem notwendigen Vorgang zu unterziehen, und es
anschließend wieder in das Einbaufach einzuführen
und zu sichern.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen beziehen sich darauf, dass
die Öffnung des Einbaufachs, die mit der Stirnseite der
Fahrzeugtür abschließt, durch eine Verschlussklappe
geschlossen ist. Die Verschlussklappe kann mittels eines Scharnierelements,
das auch ein gefedertes Scharnierelement sein kann, und sich somit
nach dem Öffnen selbst verschließt, verschlossen
werden.
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Insbesondere
ein gefedertes Scharnierelement, das ein selbsttätiges
Schließen der Verschlussklappe nach Benutzung des Einbaufachs
ermöglicht, ist vorteilhaft, da die Federung sicherstellt, dass
die Klappe nicht in geöffnetem Zustand verbleibt und nach
Benutzung des Faches, die über die Stirnseite der Tür
erfolgt und insofern nur in der Öffnungs position der Tür
möglich ist, wieder rückgestellt wird und die Öffnung
des Faches verschließt. Die Klappe kann bündig
mit der Stirnseite der Fahrzeugtür abschließen
und es besteht keine Gefahr, dass ein Schließen der Fahrzeugtür
bei noch geöffneter Klappe erfolgt.
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Vorteilhaft
kann die Verschlussklappe mit einem Verschlussmechanismus, respektive
einem Schloss, versehen sein, so dass das abschließbare Fach
eine zusätzliche Sicherheit für die sorgfältige Verwahrung
von Gegenständen bereitstellt, die im Auto verbleiben sollen,
während das Auto beispielsweise unbeaufsichtigt abgestellt
ist.
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Schließlich
kann das Einbaufach an seiner Innenseite mit einer Dämpfungsschicht
versehen sein, was insbesondere hinsichtlich der Vermeidung von
Störgeräuschen, die während der Fahrt
durch sich in dem Fach bewegende Gegenstände hervorgerufen
werden können, vorteilhaft ist. Der Schall wird durch eine
Dämpfungsschicht aufgenommen. Als bekannte Dämpfungsmaterialien
eignen sich Polymerschäume.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Einbaufaches kann die Kombination der miteinander in Eingriff bringbaren
Befestigungsmittel zur Festlegung des Einbaufachs in dem Hohlraum
so beschaffen sein, dass die an der Innenverkleidung der Fahrzeugtür
vorliegende Komponente des Befestigungsmittels auch von der Außenseite der
Innenverkleidung und folglich vom Fahrzeuginnenraum her zugänglich
ist. Damit ist es vorteilhaft möglich, das Fach zur Entnahme
durch Betätigung des Befestigungsmittels fahrzeugseitig
freizugeben. Vorteilhaft kann es sich bei der Befestigungsmittelkombination
um eine im Einbaufach vorliegende entsprechende Öffnung
handeln, während die in der Innenverkleidung vorgesehene
korrespondierende Befestigungsvorrichtung einen Federmechanismus
aufweist, der über einen Druckknopf von der Außenseite der
Innenverkleidung her ausgelöst werden kann.
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Diese
und weitere Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung und
den begleitenden Figuren ersichtlich.
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Figurenbeschreibung
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Der
Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient dem verbesserten
Verständnis des Gegenstands. Gegenstände oder
Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich
sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein.
Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung.
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Dabei
zeigen:
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1a eine
perspektivische Frontansicht einer Innenseite einer Kraftfahrzeugtür
mit angedeuteter Anschubfläche,
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1b eine
Frontansicht auf die Stirnseite der Kraftfahrzeugtür mit
erfindungsgemäßem Einbaufach,
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2a eine
Frontansicht auf den Innenraum der Kraftfahrzeugtür mit
Seitenansicht des Einbaufachs, wobei das Einbaufach mit einer Klappe
verschlossen ist,
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2b die
Ansicht aus 2a, wobei das Einbaufach geöffnet
ist und ein Gegenstand entnommen wird,
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2c die
Ansicht aus 2a, wobei das Einbaufach aus
dem Türinnenraum entnommen worden ist.
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Detaillierte Beschreibung
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1a zeigt
eine Fahrzeugtür 1, die Türkomponenteninnenverkleidung 4 mit
Türgriff und weiteren bekannten Komponenten, das Fenster 2,
die Fensterbrüstung 3 und die Türstirnseite 11.
Dabei weist die Kraftfahrzeuginnentür im Bereich A der
Innenverkleidung 4, stricheliert umkreist, einen sogenannten
Anschubbereich auf. Bei diesem Anschubbereich handelt es sich um
eine Fläche in der Seitentür des Fahrzeugs, die
im Fall eines Seitenaufpralls Druck auf den Beckenbereich eines
Fahrzeuginsassen ausübt und diesen daher in den Fahrzeuginnenraum
hineindrückt. Wie gezeigt, wölbt sich zur Bildung
dieser Anschubfläche die Türinnenverkleidung 4 in
den Innenraum eines nicht gezeigten Fahrzeugs hinein, so dass ein
Hohlraum zwischen der Innenverkleidung 4 und dem Türaußenblech 4' bereitgestellt wird.
Dieser Hohlraum nimmt das Einbaufach 6 auf, wie aus den 1a bis 2c deutlich
wird.
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1b zeigt
deutlich die sogenannte Stirnseite 11 der Fahrzeugtür 1,
das heißt, die Schmalseite der Tür, die auch das
Türschloss zum Verschließen der Tür im
Rahmen aufnimmt. Die Türinnenverkleidungsseite 4 ist
lediglich dann für den Zugriff zugänglich, wenn
die Tür geöffnet ist. 1b zeigt
das Einbaufach 6 im Bereich A der Anschubfläche
unterhalb der Fensterbrüstung 3.
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Das
Einbaufach 6 kann durch Befestigungsmittel, die figurativ
lediglich in 2a durch den gefederten Druckknopf 10 angedeutet
sind, in dem Raum zwischen der Innenverkleidung und dem Türaußenblech
angeordnet werden. Das Einbaufach 6 kommt, wie 2a bis 2c zeigen,
zwischen einer Innenstruktur 4'' der Innenverkleidung 4 und
einer Fensterbrüstung 3 zu liegen. Dabei weist
die Innenverkleidungsstruktur 4'' vorliegend den Druckknopf 10,
der ein an der Innenverkleidungsinnenseite vorliegendes Befestigungsmittel
ist, das mit einem Befestigungsmittel, das an dem Einbaufach 6 vorliegt,
und nur in 2c als Öffnung 10',
zur Aufnahme für den Druckknopf oder für einen
Pin gezeigt ist, in Eingriff bringbar ist.
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Damit
kann das Einbaufach 6 in dem Bereich des Hohlraums, der
unterhalb der Fensterbrüstung 3 und oberhalb des
Innenverkleidungstrukturteils 4' vorliegt, gesichert werden.
Das Befestigungsmittel ist dabei derart beschaffen, dass das Einbaufach
daraus bequem gelöst werden kann. Eine für den
Nutzer bequeme Gestaltung der Befestigungsmittelkombination kann
vorteilhaft in einer Kombination eines vom Fahrzeuginnenraum zugänglichen
Druckknopfs 10 bestehen, der sich durch die Innenverkleidung
hindurch bis in eine entsprechend korrespondierende und an dem Einbaufach 6 vorliegende Öffnung 10' erstreckt,
und der mittels eines Federmechanismus das Festlegen oder Freigeben
des Einbaufachs veranlasst. Selbstverständlich kennt der
Fachmann weitere geeignete Befestigungsmechanismen.
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Das
erfindungsgemäße Einbaufach 6 ist, wie in 2a bis 2c gezeigt,
durch eine Verschlussklappe 9 verschließbar. Vorliegend
ist die Verschlussklappe 9 mittels eines Scharnierelements 8 an
der Oberkante des Einbaufachs 6 so festgelegt, dass die Außenfläche
der Verschlussklappe 9 mit der Innenstruktur der Türstirnseite
abschließt und somit beim Verschließen der Tür
im Rahmen kein Hindernis darstellt. Das Scharnierelement kann gefedert
sein, so dass die Klappe nach Entnahme eines Gegenstandes, der beispielsweise
eine Tafel Schokolade 7 oder ähnliches sein kann,
sich selbst verschließt. Vorteilhaft wird damit sichergestellt,
dass die geöffnete Klappe nicht über die Stirnseitenfläche
der Tür hinaus steht, wenn der Fahrzeuginsasse im Begriff
ist, die Tür zu schließen.
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Die
Verschlussklappe kann ferner, was ebenfalls figurativ nicht gezeigt
ist, mit einem Schloss ausgestattet sein, so dass Gegenstände
in dem erfindungsgemäßen Einbaufach sicher verwahrt
werden können, wenn das Fahrzeug abgestellt ist.
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Schließlich
kann das Einbaufach, das üblicherweise aus einem festen
Material, wie einem Hartschalenelement bestehen wird, an seiner
Innenseite vollflächig oder zumindest teil weise mit einer Dämpfungsschicht
versehen sein. Es kann beispielsweise mit einem Polymerschaum soweit
ausgeschäumt sein, dass die Bewegungen, die ein in dem Einbaufach
verstauter Gegenstand während der Fahrt ausführt,
nicht zu ungewünschten Klappergeräuschen führt,
sondern dass die erzeugten Geräusche durch das Dämpfungsmaterial
aufgenommen werden.
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Besonders
vorteilhaft kann das gesamte Einbaufach, wie in 2c gezeigt
ist, über die entsprechende Ausnehmung an der Stirnseite
der Tür aus dem Innenraum in der Fahrzeugtür entnommen
werden. Damit kann das Fach auf leichte Weise gereinigt werden,
indem es einfach in seiner Gesamtheit unter den Wasserhahn gehalten
oder auf andere Weise geputzt wird. Auch notwendige Ausbesserungen
bei Beschädigung des Faches können so geschickt
ausgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007030536
A1 [0004]
- - DE 8803620 U1 [0005]