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Technisches Fachgebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines sulfonierten aromatischen Polymers.
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Stand der Technik
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Polymere mit einer anionischen Gruppe in einem Molekül sind als funktionelle Polymere, wie Ionenaustauscherharze und feste Säurekatalysatoren, effektiv. Von diesen werden Polymere mit einer Sulfonsäuregruppe insbesondere weit verbreitet verwendet, da sie ausgezeichnete Eigenschaften durch hohe Dissoziierbarkeit der Sulfonsäuregruppe aufweisen. Von diesen sind sulfonierte Produkte von Polyethersulfon (sulfoniertes Polyethersulfon) und Derivate davon effektive Materialien zum Bilden dünner Filme, die in einer Reihe von Trennverfahren verwendet werden, wie Umkehrosmose, Ultrafiltration und Ionenaustausch. Über sulfonierte Polymere, wie sulfoniertes Polyethersulfon und sulfoniertes Polysulfon, wurde vor kurzem berichtet, dass sie als feste Polymerelektrolyten für Brennstoffzellen effektiv sind. Ein Verfahren zur effektiven Herstellung solcher sulfonierter Produkte war erwünscht.
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Bekannte Beispiele des Verfahrens zur Herstellung von sulfoniertem Polyethersulfon (nachstehend manchmal als „S-PES” bezeichnet) schließen ein Verfahren des Durchführens einer Sulfonierung in einem chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan und Chloroform (siehe zum Beispiel PTL1 und PTL2) und ein Verfahren zur Durchführung der Sulfonierung unter Verwendung von Schwefelsäure als ein Lösungsmittel (siehe zum Beispiel PTL3 und PTL4) ein.
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Unvorteilhafterweise ist ein Verfahren unter Verwendung des chlorierten Kohlenwasserstoffs als ein Lösungsmittel schwierig zu industrialisieren, da das Molekulargewicht eines erhaltenen S-PES verringert ist und ein Reaktionsprodukt an den Wänden eines Reaktors und Mischblättern anhaftet, was es schwierig macht, das Reaktionsprodukt aus dem Reaktor zu entfernen. Chlorierter Kohlenwasserstoff weist andere Probleme, wie starke Toxizität und strenge Umweltauflagen, auf. Das Verfahren unter Verwendung von Schwefelsäure als ein Lösungsmittel weist ein Problem in Bezug auf eine signifikante Verringerung des Molekulargewichts des erhaltenen S-PES auf.
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Zitateliste
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Patentliteratur
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- PTL1: JP59-196322A
- PTL2: JP2001-261818A
- PTL3: JPH02-208322A
- PTL4: JP2007-42561A
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zur industriell vorteilhaften Herstellung eines sulfonierten aromatischen Polymers bereitzustellen, während eine Verringerung des Molekulargewichts des erhaltenen sulfonierten aromatischen Polymers vermieden wird.
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Lösung des Problems
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Die in der vorliegenden Anmeldung genannten Erfinder haben umfassende Untersuchungen im Hinblick auf die vorstehende Situation angestellt. Folglich haben sie festgestellt, dass durch Sulfonieren eines aromatischen Polymers unter Verwendung einer Verbindung enthaltend eine Sulfonylgruppe (-SO2-), wie Sulfolan, als ein Lösungsmittel, eine Verringerung des Molekulargewichts des Produkts (sulfoniertes aromatisches Polymer) verhindert werden kann, und eine Situation, in der sich ein Reaktionsprodukt verfestigt und schwierig aus einem Reaktor zu entfernen ist, vermieden werden kann. Die vorliegende Erfindung wurde als Ergebnis weiterer Untersuchungen vollendet.
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Die vorliegende Erfindung stellt nachstehend gezeigte Verfahren zur Herstellung eines sulfonierten aromatischen Polymers bereit.
- Punkt 1: Ein Verfahren zur Herstellung eines sulfonierten aromatischen Polymers, umfassend Sulfonieren eines aromatischen Polymers mit einem Sulfonierungsmittel in Gegenwart einer Verbindung, die eine Sulfonylgruppe (-SO2-) enthält, als Lösungsmittel.
- Punkt 2: Das Verfahren nach Punkt 1, wobei das Lösungsmittel mindestens ein Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sulfolan und Dimethylsulfon, ist.
- Punkt 3: Das Verfahren nach Punkt 1 oder 2, wobei das aromatische Polymer mindestens ein Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aromatischen Polyamiden, aromatischen Polyimiden, aromatischen Polyetherketonen (PEKs), aromatischen Polyetheretherketonen (PEEKs), aromatischen Polycarbonaten, aromatischen Polysulfonen (PSs), aromatischen Polysulfoxiden, aromatischen Polysulfiden, aromatischen Polyethersulfonen (PESs), aromatischen Polyetherethersulfonen, aromatischen Polyester und Polystyrolen, ist.
- Punkt 4: Das Verfahren nach Punkt 3, wobei das aromatische Polymer ein aromatisches Polyethersulfon (PES) ist.
- Punkt 5: Das Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 4, wobei das Sulfonierungsmittel mindestens ein Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Chlorsulfonsäure, Schwefelsäureanhydrid, Schwefelsäure, rauchender Schwefelsäure und Polyalkylbenzolsulfonsäuren, ist.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann eine Verringerung des Molekulargewichts eines Produkts verhindert werden, was es möglich macht, eine Verringerung der Festigkeit des Produkts zu verhindern. Ferner geht in der vorliegenden Erfindung eine Sulfonierungsreaktion in dem Zustand vonstatten, in dem ein aromatisches Polymer in einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert ist, wobei eine Haftung des Reaktionsprodukts an Mischblättern und den Wänden eines Reaktors verhindert wird. So wird die vorliegende Erfindung leicht industrialisiert.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines sulfonierten aromatischen Polymers, wobei ein aromatisches Polymer mit einem Sulfonierungsmittel in Gegenwart eines Lösungsmittels, das eine eine Sulfonylgruppe (-SO2-) enthaltende Verbindung ist, sulfoniert wird.
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Das als Ausgangssubstanz verwendete aromatische Polymer ist nicht beschränkt, sofern das Polymer in der Hauptkette oder (den) Seitenkette(n) ein aromatisches Gerüst aufweist, das sulfoniert werden kann, und das Polymer in einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert werden kann. Das Molekulargewicht usw. des aromatischen Polymers ist nicht besonders beschränkt. Beispiele des aromatischen Polymers mit einem aromatischen Gerüst in der Hauptkette schließen aromatische Polyamide, aromatische Polyimide, aromatische Polyetherketone (PEK), aromatische Polyetheretherketone (PEEK), aromatische Polycarbonate, aromatische Polysulfone (PS), aromatische Polysulfoxide, aromatische Polysulfide, aromatische Polyethersulfone (PES), aromatische Polyetherethersulfone, aromatische Polyester usw. ein. Beispiele des aromatischen Polymers mit einem aromatischen Gerüst in der (den) Seitenkette(n) schließen Polystyrole; und Copolymere, enthaltend Stryol, wie Styrol-Butadien Copolymer und Acrylnitril-Styrol Copolymer, usw. ein. Solche aromatischen Polymere können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden. Von diesen sind aromatische Polyethersulfone (PES), aromatische Polyetheretherketone (PEEK), aromatische Polysulfone (PS) usw. bevorzugt, und aromatische Polyethersulfone (PES) sind insbesondere bevorzugt.
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Das aromatische Polymer wird zuerst zu einem Lösungsmittel gegeben und vollständig gerührt. So wird das aromatische Polymer gelöst oder dispergiert.
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Das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung, die eine Sulfonylgruppe (-SO2-) enthält, als ein Lösungsmittel. Unter Durchführen einer Sulfonierungsreaktion in der Verbindung enthaltend eine Sulfonylgruppe (-SO2-) geht die Sulfonierungsreaktion in dem Zustand vonstatten, in dem das aromatische Polymer in einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert ist, wobei die Anhaftung eines Reaktionsprodukts an Mischblätter und die Wände eines Reaktors verhindert wird. In einem Verfahren zur Durchführung einer Sulfonierung unter Verwendung von Schwefelsäure als ein Lösungsmittel wird das Molekulargewicht des Produkts (sulfoniertes aromatisches Polymer) verringert (siehe nachstehendes Vergleichsbeispiel 1), verglichen mit dem Molekulargewicht der Ausgangssubstanz (aromatisches Polymer), während bei der vorliegenden Erfindung das Molekulargewicht des Produkts nicht verringert wird, da die Verbindung enthaltend eine Sulfonylgruppe (-SO2-) als ein Lösungsmittel verwendet wird und so eine Verringerung der Festigkeit des Produkts verhindert wird.
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Beispiele der Verbindung enthaltend eine Sulfonylgruppe (-SO2-), die als ein Lösungsmittel verwendet wird, schließen cyclische Sulfonverbindungen, wie Sulfolan; Dialkylsulfone, wie Dimethylsulfon und Dibutylsulfon; usw. ein. Als das Lösungsmittel, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann ein Lösungsmittel mit geringem Einfluss auf ein Sulfonierungsmittel zu einer Verbindung enthaltend eine Sulfonylgruppe (-SO2-) gegeben werden. Beispiele des Lösungsmittels mit wenig Einfluss auf ein Sulfonierungsmittel schließen halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie 1,2-Dichlorethan und Dichlormethan, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan und Heptan; usw. ein. Die verwendete Menge des Lösungsmittels kann eine Menge sein, die einen Zustand halten kann, wobei das aromatische Polymer, das eine Ausgangssubstanz ist, gelöst oder dispergiert ist. Um eine gleichförmige Sulfonierungsreaktion zu bewirken, ist bevorzugt, dass eine Lösung, in der das aromatische Polymer in dem Lösungsmittel gelöst ist, oder eine Dispersion, in der das aromatische Polymer in dem Lösungsmittel dispergiert ist, eine Konzentration in einem Grad aufweisen, dass schnelles Rühren durchgeführt werden kann, wenn ein Sulfonierungsmittel in einem anschließenden Schritt zugegeben wird. Die bestimmte Menge des verwendeten Lösungsmittels beträgt vorzugsweise 0,1 bis 100 Gewichtsteile und stärker bevorzugt 1 bis 50 Gewichtsteile, pro Gewichtsteil des aromatischen Polymers. Wenn das Lösungsmittel ein gemischtes Lösungsmittel einer Verbindung enthaltend eine Sulfonylgruppe (-SO2-) und eines anderen Lösungsmittels ist, ist die Verbindung enthaltend eine Sulfonylgruppe (-SO2-) vorzugsweise in einer Menge von 10 Gewichtsteilen oder mehr, stärker bevorzugt 50 Gewichtsteilen oder mehr, pro 100 Gewichtsteile des Lösungsmittels, enthalten.
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Anschließend wird die Lösung oder Dispersion des erhaltenen aromatischen Polymers mit einem Sulfonierungsmittel gemischt und bei einer bestimmten Temperatur für einen bestimmten Zeitraum gerührt, um die Sulfonierungsreaktion durchzuführen.
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Das zu verwendende Sulfonierungsmittel ist nicht besonders beschränkt, sofern das Sulfonierungsmittel eine Sulfonsäuregruppe (-SO3H) einführen kann. Beispiele davon schließen Chlorsulfonsäure, Schwefelsäureanhydrid, Schwefelsäure, rauchende Schwefelsäure, Polyalkylbenzolsulfonsäuren (z. B. 1,3,5-Trimethylbenzol-2-sulfonsäure, 1,2,4,5-Tetramethylbenzol-3-sulfonsäure und 1,2,3,4,5-Pentamethylbenzol-6-sulfonsäure); usw. ein. Von diesen ist Chlorsulfonsäure bevorzugt.
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Wenn die zuzugebende Menge des Sulfonierungsmittels hoch ist, wird der Sulfonierungsgrad des aromatischen Polymers erhöht, und die Ionenaustauschkapazität des erhaltenen sulfonierten Produkts wird erhöht. Im Gegensatz dazu wird, wenn die Menge des Sulfonierungsmittels gering ist, der Sulfonierungsgrad verringert.
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Der zu verwendende Anteil des Sulfonierungsmittels ist nicht besonders beschränkt. Er beträgt vorzugsweise 0,01 bis 100 mol und stärker bevorzugt 0,1 bis 30 mol einer Wiederholungseinheit eines aromatischen Polymers (z. B. PES: [-C6H4-SO2-C6H4-O-] und PEEK: [-C6H4-CO-C6H4-O-C6H4-O-]).
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Das Sulfonierungsmittel kann in eine Lösung oder Dispersion des aromatischen Polymers mit einem beliebigen Verfahren eingebracht werden. Zum Beispiel ist bevorzugt, das Sulfonierungsmittel in gasförmiger oder flüssiger Form zuzuführen.
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Die Reaktionszeit und Reaktionstemperatur der Sulfonierung beeinflussen auch den Grad der Sulfonierung. Wenn die Reaktionstemperatur oder Reaktionszeit erhöht wird, wird der Grad der Sulfonierung erhöht. Die Reaktionstemperatur in der vorliegenden Erfindung beträgt im Allgemeinen 0 bis 200°C und vorzugsweise 10 bis 150°C. Die Reaktionsdauer beträgt im Allgemeinen 0,1 bis 100 Stunden und vorzugsweise 1 bis 30 Stunden.
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Nach vollständiger Umsetzung kann ein Produkt mit einem bekannten Verfahren isoliert werden. Zum Beispiel wird eine Reaktionsflüssigkeit zu Wasser getropft, um ein Produkt auszufällen, wobei das Produkt isoliert wird. Die Temperatur des zu verwendenden Wassers kann Reaktionstemperatur oder niedriger sein. Durch Zutropfen der Reaktionsflüssigkeit zu Wasser kann die Sulfonierungsreaktion verlangsamt oder gestoppt werden, und das Sulfonierungsmittel wird mit Wasser umgesetzt und zersetzt, um die Sulfonierungsreaktion vollständig zu beenden. Die Menge des Wassers ist vorzugsweise so, dass das Produkt in der Reaktionsflüssigkeit unmittelbar verfestigt wird und die Temperatur des Wassers nicht schnell erhöht wird. Durch so Zutropfen der Reaktionsflüssigkeit zu Wasser wird ein sulfoniertes Produkt, das ein gewünschtes Produkt ist, im Allgemeinen als ein weißer Niederschlag (körnige Aufschlämmung) ausgefällt. Der erhaltene Niederschlag kann durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und gemäß einem allgemeinen Verfahren getrocknet werden.
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Das sulfonierte aromatische Polymer der vorliegenden Erfindung kann gemäß dem vorstehenden Verfahren hergestellt werden; jedoch ist die Mischreihenfolge des aromatischen Polymers, Lösungsmittels und Sulfonierungsmittels nicht auf die vorstehend aufgeführte Reihenfolge besonders beschränkt. Zum Beispiel kann das aromatische Polymer mit dem Lösungsmittel gemischt werden, und dann kann die Lösung oder Dispersion des aromatischen Polymers zu dem Sulfonierungsmittel gegeben werden, oder das aromatische Polymer und das Sulfonierungsmittel können getrennt zu dem Lösungsmittel gegeben werden.
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Das mit dem vorstehenden Verfahren erhaltene sulfonierte aromatische Polymer ist als durchlässig-selektiver Film, der für Umkehrosmosefiltration, Ultrafiltration und dgl. verwendet wird, Ionenaustauscherharz usw. effektiv. Ferner kann das sulfonierte aromatische Polymer in einem festen Säurekatalysator, festen Polymerelektrolyten für Brennstoffzellen, leitendes Polymer usw. verwendet werden.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im Einzelnen in Bezug auf die Beispiele der vorliegenden Erfindung erklärt; jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt.
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Ein Produkt wurde in DMF gelöst, und die Ionenaustauschkapazität wird unter Verwendung eines automatischen Titrators (hergestellt von Hiranuma, TS-980) gemessen. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) wird mit GPC (Gelpermationschromatographie) unter Verwendung von HLC-8320GPC, von Tosoh Corp. unter Verwendung eines Polystyrolstandards bestimmt.
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Beispiel 1
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Sulfolan (60 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 90000) (10,6 g) (46 mmol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren bei 70°C. Nachdem das PES vollständig in dem Sulfolan gelöst worden war, wurde Chlorsulfonsäure (4,7 g, 40 mmol) während 20 Minuten zugetropft. Das Gemisch wurde auf 100°C erwärmt und bei 100°C 10 Stunden gehalten. Danach wurde das Reaktionsprodukt in Ionenaustauscherwasser (1 l) getropft, und die erhaltene weiße körnige Aufschlämmung wurde filtriert. Die Aufschlämmung wurde unter Verwendung von Ionenaustauscherwasser gewaschen und wiederholt filtriert, bis das Filtrat einen pH-Wert von 5,0 oder mehr aufwies. Anschließend wurde die Aufschlämmung unter Verwendung eines Vakuumtrockners bei einer Temperatur von 90°C, Druck von 7 kPa oder weniger für 24 Stunden getrocknet, wobei S-PES (Ionenaustauschkapazität: 0,67 meq/g, Mw 126000) erhalten wurde.
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Beispiel 2
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Sulfolan (60 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 120000) (10,6 g) (46 mmol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren bei 70°C. Nachdem das PES vollständig in dem Sulfolan gelöst worden war, wurde Chlorsulfonsäure (15,6 g, 133 mmol) während 20 Minuten zugetropft. Das Gemisch wurde auf 100°C erwärmt und bei 100°C 10 Stunden gehalten. Danach wurde das Reaktionsprodukt in Ionenaustauscherwasser (1 l) getropft, und die erhaltene weiße körnige Aufschlämmung wurde filtriert. Die Aufschlämmung wurde unter Verwendung von Ionenaustauscherwasser gewaschen und wiederholt filtriert, bis das Filtrat einen pH-Wert von 5,0 oder mehr aufwies. Anschließend wurde die Aufschlämmung unter Verwendung eines Vakuumtrockners bei einer Temperatur von 90°C, Druck von 7 kPa oder weniger für 24 Stunden getrocknet, wobei S-PES (Ionenaustauschkapazität: 1,81 meq/g, Mw 131000) erhalten wurde.
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Beispiel 3
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Sulfolan (60 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 90000) (10,6 g) (46 mmol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren bei 70°C. Nachdem das PES vollständig in dem Sulfolan gelöst worden war, wurde Schwefelsäure (23,5 g, 240 mmol) während 20 Minuten zugetropft. Das Gemisch wurde auf 100°C erwärmt und bei 100°C 24 Stunden gehalten. Danach wurde das Reaktionsprodukt in Ionenaustauscherwasser (1 l) getropft, und die erhaltene weiße körnige Aufschlämmung wurde filtriert. Die Aufschlämmung wurde unter Verwendung von Ionenaustauscherwasser gewaschen und wiederholt filtriert, bis das Filtrat einen pH-Wert von 5,0 oder mehr aufwies. Anschließend wurde die Aufschlämmung unter Verwendung eines Vakuumtrockners bei einer Temperatur von 90°C, Druck von 7 kPa oder weniger für 24 Stunden getrocknet, wobei S-PES (Ionenaustauschkapazität: 0,03 meq/g, Mw 97000) erhalten wurde.
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Beispiel 4
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Sulfolan (60 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 90000) (10,6 g) (46 mmol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren bei 40°C. Nachdem das PES vollständig in dem Sulfolan gelöst worden war, wurde Schwefelsäureanhydrid (9,3 g, 116 mmol) während 20 Minuten zugetropft. Das Gemisch wurde bei 40°C 6 Stunden gehalten. Danach wurde das Reaktionsprodukt in Ionenaustauscherwasser (1 l) getropft, und die erhaltene weiße körnige Aufschlämmung wurde filtriert. Die Aufschlämmung wurde unter Verwendung von Ionenaustauscherwasser gewaschen und wiederholt filtriert, bis das Filtrat einen pH-Wert von 5,0 oder mehr aufwies. Anschließend wurde die Aufschlämmung unter Verwendung eines Vakuumtrockners bei einer Temperatur von 90°C, Druck von 7 kPa oder weniger für 24 Stunden getrocknet, wobei S-PES (Ionenaustauschkapazität: 0,64 meq/g, Mw 142000) erhalten wurde.
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Beispiel 5
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Dimethylsulfon (77 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 90000) (5,2 g) (22,4 mmol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren bei 120°C. Das PES wurde nicht vollständig in dem Dimethylsulfon gelöst und war in einem Dispersionszustand. Chlorsulfonsäure (7,8 g, 67 mmol) wurde während 20 Minuten zu der Dispersion getropft. Das Gemisch wurde bei 120°C 8 Stunden gehalten. Danach wurde das Reaktionsprodukt in Ionenaustauscherwasser (1 l) getropft, und die erhaltene weiße körnige Aufschlämmung wurde filtriert. Die Aufschlämmung wurde unter Verwendung von Ionenaustauscherwasser gewaschen und wiederholt filtriert, bis das Filtrat einen pH-Wert von 5,0 oder mehr aufwies. Anschließend wurde die Aufschlämmung unter Verwendung eines Vakuumtrockners bei einer Temperatur von 90°C, Druck von 7 kPa oder weniger für 24 Stunden getrocknet, wobei S-PES (Ionenaustauschkapazität: 0,63 meq/g, Mw 120000) erhalten wurde.
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Beispiel 6
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Sulfolan (60 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und Polyphenylsulfon (PFS) (Mw 57000) (5,0 g) (23 mmol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren bei 70°C. Das PFS wurde nicht vollständig in dem Sulfolan gelöst und war in einem Dispersionszustand. Chlorsulfonsäure (8 g, 69 mmol) wurde während 20 Minuten zu der Dispersion getropft. Das Gemisch wurde auf 100°C erwärmt und bei 100°C 4 Stunden gehalten. Danach wurde das Reaktionsprodukt in Ionenaustauscherwasser (1 l) getropft, und die erhaltene weiße körnige Aufschlämmung wurde filtriert. Die Aufschlämmung wurde unter Verwendung von Ionenaustauscherwasser gewaschen und wiederholt filtriert, bis das Filtrat einen pH-Wert von 5,0 oder mehr aufwies. Anschließend wurde die Aufschlämmung unter Verwendung eines Vakuumtrockners bei einer Temperatur von 90°C, Druck von 7 kPa oder weniger für 24 Stunden getrocknet, wobei sulfoniertes Polyphenylsulfon (Ionenaustauschkapazität: 1,8 meq/g, Mw 190000) erhalten wurde.
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Vergleichsbeispiel 1
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Schwefelsäure (330 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 90000) (30 g) (129 mmol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren über Nacht, wobei das PES vollständig in der Schwefelsäure gelöst wurde. 28%ige rauchende Schwefelsäure (45 g, 146 mmol in Bezug auf SO3) wurde zu der PES enthaltenden Schwefelsäurelösung während 20 Minuten getropft. Das Gemisch wurde auf 60°C erwärmt und bei 60°C 5,5 Stunden gehalten. Danach wurde das Reaktionsprodukt zu Ionenaustauscherwasser (1 l) getropft, und die erhaltene weiße granulare Aufschlämmung wurde filtriert. Die Aufschlämmung wurde mit Ionenaustauscherwasser gewaschen und wiederholt filtriert, bis das Filtrat einen pH-Wert von 5,0 oder mehr aufwies. Anschließend wurde die Aufschlämmung unter Verwendung eines Vakuumtrockners bei einer Temperatur von 90°C, einem Druck von 7 kPa oder weniger für 24 Stunden getrocknet, wobei S-PES (Ionenaustauscherkapazität: 0,84 meq/g, Mw 8800) erhalten wurde.
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Vergleichsbeispiel 2
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Chloroform (8700 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 90000) (714 g) (3,1 mol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren über Nacht. Das PES wurde nicht vollständig im Chloroform gelöst. Chlorsulfonsäure (412 g, 3,5 mmol) wurde zu dem inhomogenen Gemisch während einer Stunde getropft. Das Gemisch wurde auf 60°C erwärmt und bei 60°C sechs Stunden gehalten. Sechs Stunden später verwandelte sich das Reaktionsprodukt in eine Paste und haftete an den Mischblättern und Wänden eines Reaktionsbehälters an. So konnte das Reaktionsprodukt nicht aus dem Kolben entfernt werden.
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Vergleichsbeispiel 3
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Dichlormethan (60 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 90000) (10,6 g) (46 mol/Einheit) wurde zugegeben, gefolgt von Rühren über Nacht. Das PES wurde nicht vollständig in dem Dichlormethan gelöst. Chlorsulfonsäure (4,7 g, 40 mmol) wurde zu dem inhomogenen Gemisch während einer Stunde getropft. Das Gemisch wurde auf 40°C erwärmt und bei 40°C acht Stunden gehalten. Acht Stunden später verwandelte sich das Reaktionsprodukt in eine Paste und haftete an den Mischblättern und den Wänden eines Reaktionsbehälters an. So konnte das Reaktionsprodukt nicht aus dem Kolben entfernt werden.
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Vergleichsbeispiel 4
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DMSO (60 g) wurde in einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührer, gegeben, und PES (Mw 90000) (10,6 g) (46 mmol/Einheit) wurde zugegeben, und das PES wurde vollständig im DMSO bei 70°C gelöst. Chlorsulfonsäure (4,7 g, 40 mmol) wurde in die PES enthaltende DMSO Lösung während 20 Minuten getropft. Ein Feststoff wurde in der Mitte des Zutropfens ausgefällt, und eine Rotation eines festen Rückstands begann in der Reaktionsflüssigkeit. Der Feststoff haftete an den Wänden des Reaktionsbehälters und Thermometers an. Gleichzeitig wurde, da ein sehr schlechter Geruch auftrat, die Reaktion beendet. Der schlechte Geruch trat möglicherweise auf, da DMSO zu Chlorsulfonsäure zersetzt wurde.