DE572980C - Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten aus Kautschuk u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten aus Kautschuk u. dgl.

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DE572980C
DE572980C DEI43303D DEI0043303D DE572980C DE 572980 C DE572980 C DE 572980C DE I43303 D DEI43303 D DE I43303D DE I0043303 D DEI0043303 D DE I0043303D DE 572980 C DE572980 C DE 572980C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/20Incorporating sulfur atoms into the molecule

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten aus Kautschuk u. dgl. Die Sulfonierung von Kautschuk wurde bisher nur in ätherischer Lösung unter Anwendung der aus Äther und Chlorsulfonsäu.re hergestellten Additionsverbindung ausgeführt. Bei dieser Art der Sulfonierung wird die gebildete, in Äther unlösliche Kautschuksulfonsäure in Form von mehr oder weniger groben Flocken ausgeschieden. In höher konzentrierten Lösungen ballen :sich diese Flocken während der Reaktion zusammen und schließen dabei Kautschuk mit ein, der auf diese Weise der Sulfonierung entzogen wird. Eine vollständige Sulfonierung ist nur in sehr verdünnten Lösungen und unter Anwendung eines großen Überschusses an Chlorsulfonsäure möglich, jedoch ist diese Arbeitsweise mit großen Verlusten an Äther und erheblichen Aufwendungen an Zeit verbunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die erwähnten Nachteile vermeiden kann, wenn man die Sulfonierung von Kautschuk oder ähnlichen Produkten, wie Guttapercha, Balata, Polymezisationsprodukten von Buta,dienkohlenwasserstoffen usw., in Gegenwart von Lösungsmitteln ausführt, die sowohl die genannten Ausgangsstoffe als auch ihre Sulfonierungsprodukte zu lösen vermögen. Derartige Lösungsmittel sind z. B. aliphatische Halogenwasserstoffe, wie Äthylenchlorid, Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachloräthan. Auf die beschriebene Weise erhält man, ohne einen überschuß an Sulfomerungsmittel anwenden zu müssen, sehr glatt die Sulfonierungsprodukte. Selbst bei Anwendung von weniger als der theoretisch für i Mol Isopren erforderlichen Menge Chlorsulfonsäure entstehen rasch völlig wasserlösliche Sulfonierungsprodukte. Das Verfahren bietet außerdem den wesentlichen Vorteil, daß die Konzentration der Kautschuklösungen usw. beider Sulfonierung viel höher gewählt werden kann als bei der Anwendung von Äther. Der abgespaltene Chlorwasserstoff kann durch Einleiten von Luft oder einem inerten Gas entweder während cfier-Sulfonierung oder nach ihzer Beendigung entfe17nt werden. Die Sulfonsäure wird dabei ohne besondere Reinigung in einer für ihre Verwendung geeigneten Form erhalten; sie kann gegebenenfalls durch Zusatz von Alkali, Ammoniak oder organischen Aminen in die entsprechenden Salze übergeführt werden. Beispiel i In eine io%ige Lösung von 7o Teilen mastiziertem Crepekautschuk in Äthylenchlorid wird bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren eine Lösung von 9q. Teilen Chlarsulfonsäure in i5o Teilen Äther eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird sodann unter gleichzeitiger Durchleitung von mit Äthylenchlorid gesättigter Luft so lange gerührt, bis der gebildete Chlorwasserstoff nahezu völlig. entfernt ist. Nach Zugabe von 8oo Teilen Wasser wird das Äthylenchlorid unter vermindertem Druck ab:destilliert. Man erhält auf diese Weise eine hochviscose etwa 2o%ige Lösung von Kautschuksulfonsäure, die durch Zusatz von Natronlauge in das Natriumsalz übergeführt werden kann.
  • Beispiel e Zu einer io%igen Lösung von 7oTeilen mastiziertem Crepekautschuk in Chloroform gibt man bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren und gleichzeitigem Einleiten von mit Chloroform gesättigtem Stickstoff eine Mischung aus 117 Teilen Chlorsulfonsäure und i8o Teilen Äther. Das so erhaltene hochviscose Sulfonierungsprodukt wird in Wasser eingetragen, worin es sich nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels vollkommen löst; es kann gegebenenfalls durch Zusatz von Alkali; Ammoniak oder Aminen neutralisiert werden. Beispiel 3 In eine io%ige Lösung von 7oTeilen mastiziertem Crepekautschuk in Tetrachloräthan wird bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren eine Lösung von 117 Teilen Chlorsulfonsäure in i 8o Teilen Äther eingetragen. Nach Entfernung des Chlorwasserstoffs in der in den Beispielen i oder 2 angegebenen Weise wird das erhaltene Gemisch mit Alkali neutralisiert und hierauf das Tetrachloräthan durch Destillation mit Wasserdampf entfernt. Man erhält auf diese Weise eine klare wäßrige Lösung, aus der durch Eindampfen das Alkalisalz der Kautschuksulfonsäure gewonnen werden kann.
  • Beispiel 4 54 Teile eines Butadiennatriumpolymerisationsproduktes werden in 54o Teilen Äthylenchlorid gelöst und bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren mit einer Lösung aus 117 Teilen Chlorsulfonsäure und i8o Teilen Äther in der in Beispiel i angegebenen Weise sulfoniert. Sobald sich eine Probe des Reaktionsgemisches als in Wasser völlig löslich erweist, gibt man das Gemisch in Eiswasser. Durch Destillation unter vermindertem Druck wird das Äthylenchlorid abdestilliert, und man erhält eine klare, wäßrige Lösung der Sulfonsäure, die durch Alkalien oder organische Basen in das entsprechende Salz übergeführt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-: Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten aus Kautschuk u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daB man auf Lösungen der genannten Ausgangsstoffe in Lösungsmitteln, die nicht nur die Ausgangsstoffe, sondern auch ihre Sulfonierungsprodukte zu lösen vermögen, sulfonierend wirkende Mittel einwirken läßt.
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