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Gebiet der Erfindung und
Bericht über
das verwandte Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue ionische Flüssigkeit,
ein Reaktionsverfahren, das dieselbe einsetzt, und ein Verfahren
zur Herstellung einer Verbindung, welches das Reaktionsverfahren
einsetzt. Reaktionen, die jeweils die ionische Flüssigkeit
einsetzen, schließen
eine Alkylierungsreaktion, eine Nitrierungsreaktion und eine Beckmann-Umwandlungsreaktion
ein.
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In
den letzten Jahren wurden ionische Flüssigkeiten als viel versprechende
Lösungsmittel
im Gebiet der Synthesechemie erkannt. Von den ionischen Flüssigkeiten
wird erwartet, dass sie das Potential haben, für eine große Zahl chemischer Reaktionen
verwendet zu werden, wie eine Aldolreaktion, eine Diels-Alder-Reaktion,
eine Claisen-Umwandlungsreaktion, eine Heck-Reaktion, eine Beckmann-Reaktion,
eine Friedel-Crafts-Reaktion, eine Baylis-Hillman-Reaktion, eine Nitrierungsreaktion
und eine asymmetrische Synthesereaktion.
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Eine
ionische Flüssigkeit
ist ein organisches Salz, das aus einem Anion und einem organischen.
Kation besteht, und ist eine neue Substanz mit den folgenden Merkmalen.
Beispielsweise hat die ionische Flüssigkeit einen Schmelzpunkt
von hundert und einigen zehn Grad Celsius oder niedriger. Die ionische
Flüssigkeit hat
fast keinen Dampfdruck. Die ionische Flüssigkeit hat eine vergleichsweise
niedrige Viskosität,
obwohl sie ionisch ist. Die ionische Flüssigkeit ist wärmebeständig und
hat einen weiten flüssigen
Temperaturbereich. Die ionische Flüssigkeit hat eine hohe Ionenleitfähigkeit.
Die ionische Flüssigkeit
kann wasserunlöslich
gemacht werden. Die ionische Flüssigkeit
kann sauer sein. Die ionische Flüssigkeit
ist stabil. Außerdem
hat die ionische Flüssigkeit
das Potential, als wiederverwendbares Lösungsmittel, Katalysator oder
Elektrolyt zu dienen, wodurch die herkömmlichen Materialien und Systeme
gründlich
reformiert werden. Somit ist die ionische Flüssigkeit im Gebiet der wissenschaftlichen
Forschung ins Rampenlicht getreten und hat hohe Hoffnungen unter
der industriellen Gemeinschaft geweckt (siehe Modern Chemistry,
März 2001,
S. 56-62).
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Das
wichtigste Merkmal einer ionischen Flüssigkeit ist, dass ihre chemischen
und physikalischen Eigenschaften präzise optimiert werden können, indem
sorgfältig
ein Kation und ein Anion ausgewählt
werden, und das Kation und das Anion selbst können mit unterschiedlichen
funktionellen Gruppen modifiziert werden. Verschiedene Verbindungen
sind als ionische Flüssigkeiten
bekannt. Es wird jedoch eine ionische Flüssigkeit verlangt, die als
ein Katalysator und als ein Lösungsmittel
fungiert, die sich in einem Reaktionssystem nicht zersetzt und die
wiederholt eingesetzt werden kann. J. Am. Chem. Soc., 2002, 124,
S. 5962-5963 berichtet, dass sich eine Brønsted-saure ionische Flüssigkeit,
der durch eine Sulfongruppe eine Funktion verliehen wird, als ein
Katalysator für
eine Veresterungsreaktion oder eine Veretherungsreaktion eignet.
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Jedoch
werden herkömmlicherweise
bekannte ionische Flüssigkeiten,
wie 1-n-Butyl-3-methylimidazolium-tetrafluoroborat
(BMImBF4) und 1-n-Butyl-3-methylimidazoliumhexafluorophosphat
(BMImPF6), die gegenüber Luft und Wasser stabil
sind, im Allgemeinen als neutral angesehen. Deshalb können sie
in den meisten Fällen
lediglich als Lösungsmittel
verwendet werden. Eine ionische Chloroaluminat-Flüssigkeit
fungiert als ein saurer Katalysator, ist aber gegenüber Luft
und Wasser reaktiv. Eine solche Reaktivität verhindert in großem Maße, dass
die ionische Flüssigkeit
in den tatsächlichen
Gebrauch kommt.
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J.
Mol. Catal. A, 2001, 171, S. 81-84 oder dergleichen berichtet, dass
ein Beispiel für
eine Friedel-Crafts-Alkylierungsreaktion eines aromatischen Kohlenwasserstoffs
unter Verwendung eines Alkens in einer ionischen Chloroaluminatflüssigkeit
abläuft.
Außerdem
berichtet Chem. Commun. 2000, S. 1695-1696 über mehrere Reaktionen, die
eine ionische Flüssigkeit
(1a), bei der ein Kationenteil an eine n-Bu-Gruppe gebunden ist,
C4H8-SO3H
an ein N-Atom von Imidazol gebunden ist und ein Anionenteil CF3SO3 ist, und eine
ionische Flüssigkeit
(2a), bei der der Kationenteil p(Ph)3C3H6SO3H
ist und ein Anionenteil p-CH3-C6H4-SO3 ist, einsetzen.
Die Reaktionen schließen
eine Veresterungsreaktion, eine Dehydratations- und Dimerisationsreaktion
eines Alkohols und eine PinakolUmlagerungsreaktion ein. Die ionische
Flüssigkeit
(2a) ist der ionischen Flüssigkeit
(1a) überlegen.
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Eine
Alkylierungsreaktion eines aromatischen Kohlenwasserstoffs mit einem
Alken gemäß einer
Friedel-Crafts-Reaktion ist eine der wichtigsten Reaktionen in der
chemischen Industrie. Das typischste Beispiel für eine solche Reaktion ist
die Herstellung von 1-Phenyl-1-xylylethan
(PXE) über
die Alkylierung von Xylol mit Styrol. PXE ist ein farbloses synthetisches Öl, das weit
verbreitet als ein Lösungsmittel
für ein
druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, für einen Weichmacher, für ein Heizmedium
oder für
elektrisch isolierendes Öl eingesetzt
wird.
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Ein
polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoff, der durch eine Alkylierungsreaktion
zwischen einem Alkylbenzol und einem Styrol erhalten wurde, ist
hinsichtlich Verträglichkeit,
Wärmebeständigkeit,
Lubrizität
und elektrischen Eigenschaften ausgezeichnet und stellt ein synthetisches Öl bereit,
das für
verschiedene Anwendungen geeignet ist, einschließlich Weichmacher, Lösungsmittel
mit hohem Siedepunkt, Heizmedien, elektrisch isolierendes Öl, Hydraulikflüssigkeiten
und Schmiermittel. Das synthetische Öl wird wegen seiner ausgezeichneten
Leistung in diesen Anwendungen bevorzugt. Jedoch kann ein Zielalkylbenzol
nicht in hoher Ausbeute erhalten werden, wenn ein gewöhnlicher
Alkylierungskatalysator verwendet wird, da das Styrol, das als Ausgangsmaterial
dient, äußerst leicht
polymerisiert werden kann.
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Die
Reaktion wurde herkömmlicherweise
in Gegenwart von Schwefelsäure
durchgeführt.
JP 47-029351 A schlägt
das folgende Verfahren vor. Das heißt, Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 70 bis 95% wird als ein Katalysator verwendet.
Dann wird die Konzentration von Styrol in einem Reaktionssystem
bei 5 Gew.-% oder weniger gehalten und wird die Konzentration eines
Produkts in dem Reaktionssystem bei 50 Gew.-% oder weniger gehalten.
Dann wird Styrol mit Xylol oder Toluol unter Rühren bei einer Temperatur von 30 °C oder niedriger
reagieren gelassen. Dieses Verfahren bringt die Erzeugung von Na2SO4 als einem Nebenprodukt
mit sich, da die Säure
zum Zeitpunkt der Entfernung des Katalysators nach dem Ende der
Reaktion mit NaOH neutralisiert wird. Deshalb erfordert das Verfahren
hohe Kosten für
eine Behandlung nach Neutralisation und Waschen mit Wasser und erfordert
den Schutz einer Apparatur vor Korrosion und die Verhinderung von
Verunreinigung der Umwelt auf Grund des Abwassers.
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Um
diese Probleme zu überwinden,
wurde ein Verfahren zur Synthese von PXE durch Alkylieren von Xylol
mit Styrol unter Verwendung eines festen sauren Katalysators, wie
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid oder Zeolith, entwickelt. JP 53-135959
A schlägt
ein Verfahren zum Alkylieren eines Alkylbenzols mit einer Seitenkettenalkylgruppe,
die 1 bis 4 Kohlenstoffatome hat, mit mindestens einem Styrol, ausgewählt aus
Styrol, Vinyltoluol und α-Methylstyrol,
vor, wobei das Verfahren die kontinuierliche Zufuhr des Alkylbenzols
und des Styrols in flüssigen
Phasen zu einer Schicht des festen sauren Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysators
mit sich bringt, wobei dessen Zusammensetzung, Porendurchmesser
und spezifische Oberfläche
bei einer Temperatur von 100 bis 200 °C kontrolliert werden. Auch
wenn dieses Verfahren, anders als das Verfahren mit konzentrierter
Schwefelsäure
als Katalysator, kein Nachbehandlungsproblem aufweist, erfordert
das Verfahren einen häufigen
Aktivierungsvorgang des Katalysators, da ein Oligomerisierungsprodukt
von Styrol eine aktive Stelle des Katalysators blockiert, wodurch
rasche Deaktivierung des Katalysators bewirkt wird.
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Chem.
Commun. 2000, S. 1695-1696 beschreibt ein Verfahren zum Alkylieren
einer aromatischen Verbindung, bei dem eine ionische Flüssigkeit
und Scandiumtriflat als Katalysatoren eingesetzt werden. Bei dem Verfahren
wird [emim] [SbF6], [emim] [BF4],
[emim] [OTf] oder [bmim] [PF6] als die ionische
Flüssigkeit
eingesetzt. Jede dieser ionischen Flüssigkeiten kann sich zersetzen,
wodurch eine Säure,
wie HF, erzeugt wird. Die erzeugte Säure macht es schwierig, die
ionische Flüssigkeit
wieder zu verwenden und verursacht ein Problem der Korrosion. Weiterhin
fungiert die ionische Flüssigkeit
in dieser Reaktion nicht als ein Katalysator, sondern als ein Lösungsmittel.
Als ein Ergebnis muss eine große
Menge an ionischer Flüssigkeit
verwendet werden, um ein industrielles Reaktionsverfahren zu etablieren.
[emim]+ steht für das 1-Ethyl-3-methylimidazolium-Kation, während [bmim]+ für
das 1-Butyl-3-methylimidazolium-Kation steht.
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Eine
Alkylierungsreaktion einer aromatischen Verbindung mit einem Alken
gemäß einer
Friedel-Crafts-Reaktion ist eine der wichtigsten Reaktionen in der
chemischen Industrie. Das typischste Beispiel für eine solche Reaktion ist
die Herstellung eines alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffs,
wie Ethylbenzol oder Octylbenzol, durch eine Reaktion zwischen Benzol
und einem aliphatischen Olefin mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen.
Ein solcher alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoff ist als ein
Ausgangsmaterial für Styrol
oder als ein Ausgangsmaterial für
einen Surfactanten verwendbar.
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In
vielen Fällen
wird eine Alkylierungsreaktion einer aromatischen Verbindung mit
einem Alken gemäß einer
Friedel-Crafts-Reaktion typischerweise unter Verwendung einer Protonensäure, wie
Mineralsäure,
einer Lewis-Säure,
wie AlCl3 oder BF3,
oder eines festen sauren Katalysators, wie Zeolith, durchgeführt. Jedoch bringt
eine solche Reaktion die Erzeugung einer großen Menge an Abfall, wie eine
Abfallsäure,
mit sich, ausgenommen den Fall, bei dem ein fester saurer Katalysator
verwendet wird. Andererseits weist ein Verfahren, bei dem ein fester
saurer Katalysator eingesetzt wird, Probleme im Hinblick auf Reaktionsausbeute
und Katalysatorlebensdauer auf und diese Probleme werden besonders
bemerkbar, wenn das Alken ein großes Molekulargewicht hat.
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JP
08-508754 A schlägt
ein Verfahren zum Alkylieren eines aromatischen Kohlenwasserstoffs
vor, indem man diesen mit einem Olefin in Gegenwart einer ionischen
Flüssigkeit
reagieren lässt.
Bei dem Verfahren wird a) eine Verbindung der Formel RnMX3-n (R steht für eine Alkylgruppe, M steht
für Al
oder Ga, X steht für ein
Halogen und n steht für
eine ganze Zahl von 0 bis 2) oder b) ein hydrocarbyl-substituiertes
halogeniertes Imidazoliumprodukt oder ein hydrocarbyl-substituiertes
halogeniertes Pyridiniumprodukt als die ionische Flüssigkeit
verwendet. Insbesondere zeigt die Veröffentlichung lediglich die
Herstellung von Ethylbenzol.
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JP
11-199525 A beschreibt ein Verfahren zum Alkylieren einer aromatischen
Verbindung, indem eine Triflatverbindung eines Seltenerdelements,
wie Sc(OTf)3, als ein Katalysator verwendet
wird, und zeigt, dass eine Triflatverbindung als ein Katalysator
für eine
Friedel-Crafts-Reaktion
wirksam ist. JP 2001-509134 A beschreibt ein Verfahren zum Alkylieren
einer aromatischen Verbindung, indem ein Katalysator verwendet wird, der
durch Auflösen
einer Lewis-Säure,
wie Aluminiumchlorid, in einer ionischen Flüssigkeit erhalten wurde. Die hier
veranschaulichte ionische Flüssigkeit
hat ein quaternäres
Ammoniumsalz, ein Imidazolinsalz, ein Pyridiniumsalz, ein Sulfoniumsalz
oder ein Phosphoniumsalz als seine Base.
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Eine
nitrierte aromatische Verbindung; veranschaulicht durch Nitrobenzol,
wird erhalten, indem man eine aromatische Verbindung mit konzentrierter
Salpetersäure
in Gegenwart eines Katalysators, wie Schwefelsäure, reagieren lässt. Jedoch
bringt eine solche Reaktion die Herstellung einer großen Menge
an Abfallsäure
mit sich, wodurch sich ein Umweltproblem stellt. Außer Schwefelsäure sind
Bortrifluorid, das eine Lewis-Säure
ist, und ein fester saurer Katalysator als Katalysatoren bekannt.
Jedoch stellen solche Katalysatoren Probleme, wie die Behandlung
eines Katalysatorabfalls.
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Chem.
Commun. 1996, S. 469-470 beschreibt ein Nitrierungsverfahren, das
Essigsäureanhydrid
und Zeolith als wiederverwendbare Katalysatoren einsetzt. Jedoch
stellt das Verfahren ein Problem, wie die Behandlung von Essigsäureanhydrid.
Chem. Commun. 1997, S. 613-614 beschreibt ein Nitrierungsverfahren, das
einen Lanthanid(III)triflat-Katalysator
einsetzt. Jedoch bringt das Verfahren die Verwendung eines schädlichen
Katalysators, wie Dichlormethan, mit sich.
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Im Übrigen offenbart
J. Org. Chem. 2001, 66, S. 35-40 ein Verfahren zur Nitrierung einer
aromatischen Verbindung unter Verwendung von [emim] [X] (wobei emim
für 1-Ethyl-3-methylimidazolium
steht und X für CF3COO, NO3, AlxCly, BF4,
PF6 oder OTf steht) als einer ionischen
Flüssigkeit.
Das Verfahren bringt die Verwendung einer Lewis-Säure als
einem Katalysator und die Verwendung eines Salpetersäureesters
oder eines Salzes davon als ein Nitrierungsmittel mit sich.
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Eine
Beckmann-Umwandlungsreaktion wird durchgeführt, indem ein Ketoxim oder
ein Aldoxim mit einer starken Säure,
wie Schwefelsäure,
rauchender Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure, Fluorwasserstoff,
Polyphosphorsäure,
Phosphorpentachlorid oder einem Analogon jedes einzelnen davon,
behandelt wird. Beispielsweise wird, wenn Schwefelsäure oder
rauchende Schwefelsäure
verwendet wird, ein Schwefelsäureamid-Verbund
nach der Umwandlungsreaktion erhalten. Zu diesem Zeitpunkt kann
ein gewünschtes
Amid entnommen werden, indem das Reaktionsgemisch mit gewöhnlichem
Ammoniak neutralisiert wird. Während
dieses Schritts wird eine große
Menge an Ammoniumsulfat als ein Nebenprodukt erzeugt.
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Beispiele
für industrielle
Anwendungen, bei denen eine Beckmann-Umwandlungsreaktion eingesetzt wird,
schließen
die Herstellung eines Lactams, wie ε-Caprolactam, aus einem Ketoxim,
wie Cyclohexanonoxim, ein. Das Lactam, wie ε-Caprolactam, ist ein Ausgangsmaterial
für Nylon
und ist ein industriell wichtiges Material. ε-Caprolactam wird industriell
mittels einer Beckmann-Umwandlungsreaktion von Cyclohexanonoxim unter
Verwendung rauchender Schwefelsäure
hergestellt. Jedoch bringt die industrielle Herstellung die Erzeugung
einer großen
Menge an Ammoniumsulfat als Nebenprodukt mit sich. Im Hinblick auf
das Vorstehende ist die Entwicklung eines Verfahrens erwünscht, das
nicht die Erzeugung von Ammoniumsulfat als Nebenprodukt mit sich
bringt.
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JP
09-003041 A schlägt
ein Verfahren vor, das nicht die Erzeugung von Ammoniumsulfat als
Nebenprodukt mit sich bringt, wobei das Verfahren die Durchführung einer
Dampfphasenreaktion von ε-Caprolacton oder
dergleichen als einem Ausgangsmaterial in Gegenwart von Ammoniak,
Wasserstoff und Wasserdampf unter Verwendung eines Metalloxidkatalysators
einschließt.
JP 09-241236 A schlägt
ein Verfahren vor, das nicht die Erzeugung von Ammoniumsulfat als
Nebenprodukt mit sich bringt, wobei das Verfahren das In-Kontakt-Bringen
von Cyclohexanonoxim als Ausgangsmaterial mit β-Zeolith in einer Dampfphase
einschließt.
JP 3254751 B schlägt ein Verfahren
vor, das nicht die Erzeugung von Ammoniumsulfat als Nebenprodukt
mit sich bringt, wobei das Verfahren das Durchführen einer Beckmann-Umwandlung
mit Cyclohexanonoxim als einem Ausgangsmaterial in einer Dampfphase,
wobei ein Zeolithkatalysator mit hohem Siliciumdioxidgehalt verwendet
wird, einschließt.
Jedoch wird bei jedem dieser Verfahren eine Dampfphasenreaktion
bei erhöhten
Temperaturen durchgeführt
und jedes der Verfahren erfordert Energie für die Wiederherstellung eines
festen sauren Katalysators. Im Hinblick auf das Vorstehende ist
die Entwicklung eines Verfahren erwünscht, bei dem eine Reaktion
bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann und ein Katalysator
leicht rezykliert werden kann.
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Tetrahedron
Lett. 2001, 42, S. 403-405 berichtet, dass ε-Caprolactam quantitativ synthetisiert
werden kann, indem n-Butylpyridinium-tetrafluoroborat, das eine
ionische Flüssigkeit
ist, und PCl5 als Katalysatoren in einer
Beckmann-Umwandlungsreaktion eines Ketoxims verwendet werden. Jedoch
ist die Synthese industriell nicht genügend zufrieden stellend, da
die Synthese die Erzeugung von HCl als Nebenprodukt zum Zeitpunkt der
Nachbehandlung mit Wasser mit sich bringt, die Zugabe von PCl5 als einem Aktivierungsmittel erfordert und
es schwierig macht, einen Katalysator wiederherzustellen.
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J.
Am. Chem. Soc, 2002, 124, S. 5962-5963 beschreibt eine Reaktion
mit einem sauren Katalysator, wie eine Veresterungsreaktion oder
eine Dehydratations- und Dimerisierungsreaktion eines Alkohols,
bei der beispielsweise eine ionische Flüssigkeit, bei welcher ein Kationenteil
an eine n-Bu-Gruppe gebunden ist, C4H8-SO3H an ein N-Atom
von Imidazol gebunden ist und ein Anionenteil CF3SO3 ist, eingesetzt wird. Jedoch schreitet
eine Beckmann-Umwandlungsreaktion eines Ketoxims mit einer solchen
Brønsted-sauren
ionischen Flüssigkeit
nicht fort.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue ionische Flüssigkeit
bereitzustellen, die beispielsweise als ein Katalysator für eine Friedel-Crafts-Reaktion
verwendbar ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren für
eine Alkylierungsreaktion einer aromatischen Verbindung gemäß einer
Friedel-Crafts-Reaktion
unter Verwendung einer ionischen Flüssigkeit bereitzustellen. Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
für eine
Nitrierungsreaktion einer aromatischen Verbindung unter Verwendung
einer ionischen Flüssigkeit
bereitzustellen. Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren für
eine Beckmann-Umwandlungsreaktion eines Ketoxims unter Verwendung
einer ionischer Flüssigkeit
oder eines aufgezogenen Produktes davon bereitzustellen. Noch eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur
Herstellung einer alkylsubstituierten aromatischen Verbindung, einer
nitro-substituierten aromatischen Verbindung oder eines Lactams
bereitzustellen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ausführliche Untersuchungen durchgeführt, um
auf eine Idee zu treffen, dass eine Reaktion mit einer solchen,
vorstehend beschriebenen Brønsted-sauren
ionischen Flüssigkeit
und Thionylchlorid eine Lewis-saure ionische Flüssigkeit bereitstellt, die
gegenüber
Luft und Wasser stabil ist. Darüber
hinaus wird von einer solchen, vorstehend beschriebenen Brønsted-sauren
ionischen Flüssigkeit
und einer so erhaltenen Lewis-sauren ionischen Flüssigkeit
erwartet, dass sie viel versprechende saure Katalysatoren in der
Synthesechemie sind, da jede von ihnen gegenüber Luft und Wasser stabil ist
und sauer ist.
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Dann
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung ausführliche
Untersuchungen im Hinblick auf die Verwendung einer so erhaltenen
ionischen Flüssigkeit
als ein Katalysator für
eine Friedel-Crafts-Alkylierungsreaktion, eine Nitrierungsreaktion
oder eine Beckman-Umwandlungsreaktion
vorgenommen. Als ein Ergebnis haben sie gefunden, dass die ionische
Flüssigkeit
ein Katalysator ist, der ausgezeichnete Reaktivität in jeder der
Reaktionen zeigt und der wieder verwendet werden kann, wodurch die
vorliegende Erfindung vollendet wurde.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben folgendes gefunden. Beispielsweise
für die
Alkylierung von Xylol unter Verwendung von Styrol ist die ionische
Flüssigkeit
ein Katalysator, der effektiv eine Reaktion bei 70 °C, was viel
niedriger als eine Reaktionstemperatur ist, wenn ein fester saurer
Katalysator verwendet wird (100 bis 200 °C), veranlasst und der wieder
verwendet werden kann. Außerdem
hat die ionische Flüssigkeit
den folgenden Vorteil. Das heißt,
die Reaktion läuft
in einem Zwei-Flüssigphasen-System
ab, da weder Reaktionsausgangsmaterial noch Produkt mit der ionischen
Flüssigkeit
mischbar ist, und das Produkt kann leicht nach der Reaktion abgetrennt
werden. Nach dem Wissen der Erfinder ist dies das erste Beispiel
für eine Friedel-Crafts-Alkylierungsreaktion
einer aromatischen Verbindung mit einem Alken unter Verwendung einer ionischen
Flüssigkeit,
die gegenüber
Luft und Wasser stabil ist, als einem Katalysator. Jedoch haben
die Erfinder gefunden, dass die Reaktion in einigen Fällen in
Abhängigkeit
vom Olefin nicht abläuft,
wenn lediglich die ionische Flüssigkeit
als ein Katalysator verwendet wird, und haben ausführliche
Untersuchungen vorgenommen, um diesen Nachteil zu überwinden.
Als ein Ergebnis haben die Erfinder gefunden, dass die kombinierte
Verwendung der ionischen Flüssigkeit
und einer Triflatverbindung bei der Überwindung des Nachteils wirksam
ist.
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Die
ionische Flüssigkeit
hat denselben Vorteil, wie den vorstehend beschriebenen, auch für eine Nitrierungsreaktion.
Das heißt,
günstige
Nitrierung wird durchgeführt,
die Reaktion läuft
in einem Zwei-Flüssigphasen-System
ab, da weder Reaktionsausgangsmaterial noch Produkt mit der ionischen
Flüssigkeit
mischbar ist, und das Produkt kann leicht nach der Reaktion abgetrennt
werden. Nach dem Wissen der Erfinder ist dies das erste Beispiel
für eine
Nitrierungsreaktion einer aromatischen Verbindung mit Salpetersäure unter
Verwendung einer ionischen Flüssigkeit,
die gegenüber
Luft und Wasser stabil ist, als einem Katalysator. Weiterhin bewirkt
die ionische Flüssigkeit,
dass eine Umwandlungsreaktion bei einer Beckmann-Umwandlungsreaktion jedes
einzelnen von verschiedenen Ketoximen günstig fortschreitet, was dadurch
zur Bildung eines Lactams führt.
Nach dem Wissen der Erfinder ist dies das erste Beispiel für eine Beckmann-Umwandlungsreaktion
eines Ketoxims ohne Notwendigkeit für ein Aktivierungsmittel unter
Verwendung einer ionischen Flüssigkeit,
die gegenüber
Luft und Wasser stabil ist, als einem Katalysator.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine ionische Flüssigkeit
der folgenden Formel (1) bereitgestellt.
- (X steht für ein Halogenatom
oder eine Hydroxylgruppe, Y– steht für CF3SO3 –,
BF4 –, PF6 –,
CH3COO–, CF3COO–, (CF3SO2)2N–,
(CF3SO2)3C–, F–,
Cl–,
Br oder I–,
n steht für
eine ganze Zahl von 2 bis 16 und R steht für eine Methylgruppe, eine Allylgruppe
oder eine Vinylgruppe.)
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In
der vorliegenden Erfindung wird eine bevorzugte ionische Flüssigkeit
durch die folgende Formel (2) dargestellt.
- (X
steht für
ein Halogenatom oder eine Hydroxylgruppe und n steht für eine ganze
Zahl von 3 oder 4.)
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Außerdem wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Alkylierung einer aromatischen Verbindung
bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass es das Reagieren Lassen
der aromatischen Verbindung mit einem Olefin in Gegenwart der ionischen
Flüssigkeit
einschließt.
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Außerdem wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Alkylierung einer aromatischen Verbindung
bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass es das Reagieren Lassen
der aromatischen Verbindung mit einem Olefin in Gegenwart der ionischen
Flüssigkeit
und einer Triflatverbindung, dargestellt durch M(OTf)m (M
steht für
ein zweiwertiges oder dreiwertiges Metallatom, Tf steht für SO2CF3 und m steht
für eine ganze
Zahl von 2 oder 3), einschließt.
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Außerdem wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer alkyl-substitierten
aromatischen Verbindung bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet,
dass es den Schritt des Reagieren-Lassens einer aromatischen Verbindung
mit einem Olefin in Gegenwart der ionischen Flüssigkeit einschließt.
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Außerdem wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer alkyl-substitierten
aromatischen Verbindung bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet,
dass es den Schritt des Reagieren-Lassens einer aromatischen Verbindung
mit einem Olefin in Gegenwart der ionischen Flüssigkeit und einer Triflatverbindung,
dargestellt durch M(OTf)m (M steht für ein zweiwertiges
oder dreiwertiges Metallatom, Tf steht für SO2CF3 und m steht für eine ganze Zahl von 2 oder
3), einschließt.
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Außerdem wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Nitrierung einer aromatischen Verbindung
bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass es das Reagieren Lassen
der aromatischen Verbindung mit Salpetersäure in Gegenwart der ionischen
Flüssigkeit
einschließt.
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Außerdem wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer nitro-substitierten
aromatischen Verbindung bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet,
dass es den Schritt des Reagieren-Lassens einer aromatischen Verbindung
mit Salpetersäure
in Gegenwart der ionischen Flüssigkeit
einschließt.
Außerdem
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer nitro-substitierten
aromatischen Verbindung bereitgestellt, das ferner, nachfolgend
auf den Schritt des Reagieren-Lassens der aromatischen Verbindung
mit Salpetersäure,
einschließt:
den Schritt des Durchführens
einer Phasentrennung des resultierenden Reaktionsgemischs zu einer
Phase, die die ionische Flüssigkeit
enthält,
und einer Phase, die die aromatische Verbindung enthält; den
Schritt des Sammelns einer nitro-substituierten aromatischen Verbindung
aus der Phase, die die aromatische Verbindung enthält; und
den Schritt des Wiederverwendens der Phase, die die ionische Flüssigkeit
enthält,
für eine
Reaktion zwischen einer aromatischen Verbindung und Salpetersäure, nachdem
gegebenenfalls die Salpetersäurekonzentration
der Phase eingestellt wurde.
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Außerdem wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren für
eine Beckmann-Umwandlungsreaktion
bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass es das Durchführen einer
Beckmann-Umwandlung eines Oxims in Gegenwart der ionischen Flüssigkeit
einschließt.
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Ferner
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Lactams bereitgestellt,
dadurch gekennzeichnet, dass es den Schritt des Durchführens einer
Beckmann-Umwandlung mit einem Ketoxim in Gegenwart der ionischen
Flüssigkeit
einschließt.
Ferner wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Lactams bereitgestellt,
das ferner, nachfolgend auf den Schritt des Durchführens einer
Beckmann-Umwandlung mit dem Ketoxim, einschließt: den Schritt des Durchführens einer überkritischen
Extraktion mit CO2 mit dem Reaktionsgemisch;
den Schritt des Sammelns eines Lactams aus dem Extrakt; und den
Schritt des Wiederverwendens der ionischen Flüssigkeit, die nach der Extraktion
zurückbleibt, für eine Beckmann-Umwandlungsreaktion
eines Ketoxims.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Nachstehend
wird die ionische Flüssigkeit
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die
ionische Flüssigkeit
der vorliegenden Erfindung wird durch die Formel (1) dargestellt.
In der Formel (1) steht X für
ein Halogenatom oder eine Hydroxylgruppe, vorzugsweise für ein Chloratom.
Y– für CF3SO3 –, BF4 –, PF6 –,
CH3COO–, CF3COO–,
(CF3SO2)2N–, (CF3SO2)3C–,
F–,
Cl–,
Br– oder
I– ; vorzugsweise für CF3SO3 –, PF6 – oder
Cl–,
und stärker
bevorzugt für
CF3SO3 –.
n steht für
eine ganze Zahl von 2 bis 16, vorzugsweise für eine ganze Zahl von 3 bis
8, und stärker
bevorzugt für
eine ganze Zahl von 3 oder 4.
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Besonders
bevorzugte ionische Flüssigkeiten
sind die folgenden 3a, 4a, 3b und 4b. Für jede dieser Flüssigkeiten
sind n und X in der Formel (2) wie folgt.
3a: n = 3,X = OH
4a:
n = 4, X = OH
3b: n = 3, X = Cl (Schmelzpunkt: 219,8 K ± 1,3 K)
4b:
n = 4, X = Cl (Schmelzpunkt: 211,8 K ± 2,4 K)
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3a
und 4a haben jeweils Eigenschaften als eine Brønsted-Säure, während 3b und 4b jeweils Eigenschaften
als eine Lewis-Säure
haben.
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Die
folgenden 2A und 2B sind auch bevorzugte ionische Flüssigkeiten.
Für jede
dieser Flüssigkeiten steht
in der Formel (1) R für
eine Methylgruppe und n, X, und Y– sind
wie folgt. 2A und 2B haben jeweils Eigenschaften als eine Lewis-Säure.
2A:
n = 2, X = Cl, Y– = Cl–
2B:
n = 2, X = Cl, Y– = PF6 –
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Das
folgende 3C ist auch eine bevorzugte ionische Flüssigkeit. Für die Flüssigkeit steht in der Formel (1)
R für eine
Allylgruppe und n, X, und Y– sind wie folgt. 3C
hat Eigenschaften als eine Lewis-Säure.
3C: n = 3, X = Cl,
Y– =
CF3SO3 –.
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Die
ionische Flüssigkeit
der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden, indem ein herkömmlicherweise
bekanntes Verfahren angewendet wird, das beispielsweise in Chem.
Commun. 2000, S. 1695-1696, beschrieben wird.
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Beispielsweise
lässt man
N-Methylimidazol mit 1,3-Propansulton oder 1,4-Butansulton reagieren,
um eine amphotere Verbindung, die (CH2)n-SO3 –,
an ein N-Atom eines Imidazolrings gebunden, aufweist, zu synthetisieren.
Es sollte angemerkt werden, dass n für 3 oder 4 steht. Als nächstes lässt man
die amphotere Verbindung mit einem molaren Äquivalent von CF3SO3H reagieren, um die ionische Flüssigkeit
3a oder 4a herzustellen, die sich aus einem Kation, welches (CH2)n-SO3H,
an einen Imidazolring gebunden, aufweist, und einem Anion, dargestellt
durch CF3SO3 –,
zusammensetzt. Man lässt
die ionische Flüssigkeit
mit Thionylchlorid reagieren, wodurch die ionische Flüssigkeit
3b oder 4b hergestellt wird. Die ionische Flüssigkeit 3a oder 4a kann auch
erhalten werden, indem die ionische Flüssigkeit 3b oder 4b hydrolysiert
wird. In diesem Fall steht die Reaktion jedoch in einem Gleichgewicht.
Eine ionische Flüssigkeit
mit einem anderen Anion kann in der gleichen Weise wie der vorstehend
beschriebenen erhalten werden, indem eine Anionenquelle geändert wird.
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Außerdem kann
eine amphotere Verbindung, die (CH2)n-SO3 –,
an ein N-Atom eines Imidazolrings gebunden, aufweist und worin n
für 2 und
5 bis 16 steht, erhalten werden, indem man beispielsweise N-Methylimidazol
mit Cl-(CH2)n-SO2Cl reagieren lässt. Weiterhin kann eine ionische
Flüssigkeit,
wobei R in der Formel (1) eine Allyl- oder Vinylgruppe darstellt,
unter Verwendung von N-Allylimidazol oder N-Vinylimidazol anstelle von
N-Methylimidazol
erhalten werden. Die resultierende ionische Flüssigkeit kann durch NMR-Messung oder dergleichen
identifiziert werden.
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Die
ionische Flüssigkeit
ist eine saure ionische Flüssigkeit,
die gegenüber
Luft und Wasser stabil ist, und ist eine ionische Flüssigkeit
mit einer stabilen Funktion. Anwendungen der ionischen Flüssigkeit
sind nicht auf Katalysatoren oder Lösungsmittel für eine Alkylierungsreaktion,
eine Nitrierungsreaktion und eine Beckmann-Umwandlungsreaktion begrenzt.
Die Anwendungen schließen
weiterhin Katalysatoren und Lösungsmittel
für viele
andere Reaktionen ein.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Alkylierung einer aromatischen Verbindung
und ein Verfahren zur Herstellung einer alkyl-substitierten aromatischen
Verbindung beschrieben, die jeweils die ionische Flüssigkeit der
vorliegenden Erfindung einsetzen. Der hier verwendete Begriff „Alkylierung" umfasst die „Aralkylierung". Das Verfahren zur
Alkylierung der vorliegenden Erfindung kann ein Verfahren sein,
das eine ionische Flüssigkeit
als Katalysator einsetzt, oder kann ein Verfahren sein, das eine
Triflatverbindung zusammen mit der ionischen Flüssigkeit einsetzt. Zuerst wird
das erstere Verfahren beschrieben.
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Beim
Verfahren für
eine Alkylierungsreaktion, das eine ionische Flüssigkeit als Katalysator verwendet, ist
die aromatische Verbindung, die alkyliert werden soll, Benzol, ein
Alkylbenzol oder dergleichen. Die aromatische Verbindung, die zu
alkylieren ist, ist vorzugsweise ein Methylbenzol mit einer Methylgruppe
oder ein Methylbenzol mit zwei Methylgruppen, stärker bevorzugt Xylol.
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Beispiele
für ein
Olefin, das als ein Alkylierungsmittel dient, schließen ein
aromatisches Olefin ein. Das Olefin ist wünschenswerterweise eine aromatische
Vinylverbindung, wie Vinylbenzol oder alkyl-substituiertes Vinylbenzol.
Die aromatische Vinylverbindung ist vorzugsweise Styrol, ein Methylstyrol
mit einer Methylgruppe oder ein Methylstyrol mit zwei Methylgruppen,
stärker
bevorzugt Styrol.
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Die
Verbindung, die als Ergebnis dieser Alkylierungsreaktion hergestellt
wird, ist eine polycyclische Verbindung, wie eine, die durch [Ar-CH(CH3)]a-Ar' dargestellt wird.
Die Verbindung ist wünschenswerterweise eine
Verbindung, die durch Substituieren einer aromatischen Verbindung
mit 1 bis 3 Olefinen, wie eine aromatische Vinylverbindung, erhalten
wird, auch wenn eine wünschenswerte
Verbindung in Abhängigkeit
von einem Molverhältnis
zwischen einer aromatischen Verbindung und einem Olefin, wie eine
aromatische Vinylverbindung, die man miteinander reagieren lässt, variiert.
Die Verbindung wird oft als ein Gemisch von Verbindungen erhalten,
die sich voneinander in der Zahl a der Substitutionen unterscheiden.
In der Formel steht Ar für
eine aromatische Gruppe, die durch Entfernen einer Vinylgruppe aus
einer aromatischen Vinylverbindung erhalten wird, und steht Ar' für eine aromatische
Gruppe, die durch Entfernen von „a" Wasserstoffatomen aus einem aromatischen
Kohlenwasserstoff erhalten wird. Es ist leicht zu verstehen, dass
sich die Formel in Abhängigkeit von
einem Ausgangsmaterial, das verwendet werden soll, ändert. Beispielsweise ändert sich
CH(CH3) in der Formel zu C(CH3)2, wenn α-Methylstyrol
als eine aromatische Vinylverbindung verwendet wird.
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Die
Bedingungen für
die Alkylierungsreaktion sind nicht konstant, da sie in Abhängigkeit
von der Art eines Zielprodukts- oder dergleichen variieren. Jedoch
sind eine Reaktionstemperatur von etwa 30 bis 100 °C und eine
Reaktionsdauer von etwa 0,2 bis 10 Stunden wünschenswert. Außerdem liegt
das Molverhältnis
aromatische Verbindung-zu-Olefin
im Bereich von 10:1 bis 1:2, vorzugsweise 5:1 bis 1:1. Eine überschüssige Menge
an Olefin führt
in der Regel zur Bildung eines Homopolymers eines Olefins, wie einer
aromatischen Vinylverbindung. Auch wenn keine Notwendigkeit besteht,
einen Katalysator zu verwenden, da die ionische Flüssigkeit
der vorliegenden Erfindung als ein Katalysator fungiert, kann ein
weiterer Katalysator verwendet werden, wie es erforderlich ist.
Die ionische Flüssigkeit
wird in einer Menge verwendet, die etwa 0,5- bis 20-mal (vorzugsweise
etwa 1- bis 10-mal) (bezogen auf das Gewicht) so groß wie die
Gesamtmenge der aromatischen Verbindung und des Olefins als Reaktionsausgangsmaterialien
ist. Bei der Reaktion fungiert jede beliebige der ionische Flüssigkeiten
3a, 4a, 3b und 4b als ein ausgezeichneter Katalysator. Jedoch scheinen
die ionischen Flüssigkeiten
3a und 4b bessere Wirkungen zu zeigen als die anderen Flüssigkeiten.
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Als
nächstes
wird eine Alkylierungsreaktion unter Verwendung einer Triflatverbindung
zusammen mit einer ionischen Flüssigkeit
beschrieben. Die ionische Flüssigkeit
ist vorzugsweise 3a, 4a, 3b oder 4b, stärker bevorzugt 3b oder 4b.
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Die
Triflatverbindung, die zusammen mit der ionischen Flüssigkeit
verwendet werden soll, wird durch M(OTf)m dargestellt
und ist eine Verbindung, die durch das vorstehende Dokument oder
dergleichen herkömmlicherweise
bekannt ist. Jede Triflatverbindung kann verwendet werden, solange
sie als ein Alkylierungskatalysator oder ein Friedel-Crafts-Katalysator bekannt
ist. In der Formel steht M für
ein zweiwertiges oder dreiwertiges Metallatom, vorzugsweise ein
Seltenerdmetall, stärker
bevorzugt Scandium. m entspricht der Wertigkeit des Metallatoms
M. Tf steht für
SO2CF3.
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Das
Verhältnis
zwischen der verwendeten Menge an der ionischen Flüssigkeit
und der verwendeten Menge an der Triflatverbindung variiert in Abhängigkeit
von der An einer Olefinverbindung als Reaktionsausgangsmaterial
oder dergleichen. Jedoch wird die Triflatverbindung in einer Menge
von etwa 0,1 bis 10 mol, vorzugsweise 0,2 bis 5 mol im Hinblick
auf 1 mol der ionischen Flüssigkeit
verwendet.
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Die
aromatische Verbindung und das Olefin, die als Reaktionsausgangsmaterialien
verwendet werden, werden beschrieben.
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Die
aromatische Verbindung, die als ein Ausgangsmaterial verwendet wird,
ist vorzugsweise Benzol, Naphthalin, Azulen, Anthracen, Phenanthren,
Pyren, Fluoren oder ein substituiertes Produkt eines beliebigen davon,
besonders bevorzugt ein alkyl-substituiertes Produkt eines beliebigen
davon. Außerdem
kann die aromatische Verbindung eine heterocyclische Verbindung,
wie Pyridin oder Chinolin, sein oder sie kann ein substituiertes
Produkt davon sein. Die aromatische Verbindung ist stärker bevorzugt
ein Benzol oder ein Niederalkylbenzol mit 1 bis 2 Niederalkylresten,
wobei jeder Alkylrest 1 bis 6 Kohlenstoffatome hat (wie Benzol,
Toluol, Xylol und Ethylbenzol).
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Das
Olefin, das als ein Alkylierungsmittel verwendet wird, ist vorzugsweise
ein aliphatisches Olefin mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen,
Buten, Octen oder Dodecen, stärker
bevorzugt ein aliphatisches Monoolefin mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen.
Außerdem
kann das Olefin ein aromatisches Olefin sein, wie Vinylbenzol oder
alkyl-substituiertes Vinylbenzol. Ein aliphatisches cyclisches Olefin
wird auch bevorzugt.
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Die
Verbindung, die als ein Ergebnis dieser Alkylierungsreaktion hergestellt
wird, ist eine alkyl-substituierte aromatische Verbindung. Die Verbindung
besteht hauptsächlich
aus einer monoalkyl-substituierten aromatischen Verbindung, auch
wenn die Hauptkomponente in Abhängigkeit
von den Reaktionsbedingungen variieren kann. Eine polyalkyl-substituierte
aromatische Kohlenwasserstoff- oder aromatische Verbindung, wie ein
dialkyl-substituierter aromatischer Kohlenwasserstoff, kann auch
erhalten werden, indem die Reaktionsbedingungen eingestellt werden.
Eine überschüssige Menge
an aromatischer Verbindung im Hinblick auf ein Olefin wird wünschenswerterweise
verwendet, um eine monoalkyl-substituierte aromatische Verbindung
zu erhalten.
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Die
Bedingungen für
die Alkylierungsreaktion sind nicht konstant, da sie in Abhängigkeit
von der Art eines Zielprodukts oder dergleichen variieren. Jedoch
sind eine Reaktionstemperatur von etwa 30 bis 100 °C und eine
Reaktionsdauer von etwa 0,2 bis 10 Stunden wünschenswert. Außerdem liegt
das Molverhältnis
aromatische Verbindung-zu-Olefin
im Bereich von etwa 10:1 bis 1:2, vorzugsweise etwa 5:1 bis 1:1.
Die ionische Flüssigkeit
wird in einer molaren Menge verwendet, die etwa 0,01- bis 1-mal
(vorzugsweise etwa 0,02- bis 0,2-mal) so groß wie die molare Menge des
Olefins als einem Reaktionsausgangsmaterial ist Die Triflatverbindung
wird wünschenswerterweise
auch in einem molaren Mengenbereich, der im Wesentlichen innerhalb
eines solchen Bereichs liegt, verwendet.
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Als
Nächstes
werden ein Verfahren für
eine Nitrierungsreaktion und ein Verfahren zur Herstellung einer
nitro-substituierten aromatischen Verbindung beschrieben.
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Die
ionische Flüssigkeit,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, wird durch
die Formel (1) dargestellt, vorzugsweise durch die Formel (2) dargestellt.
X steht vorzugsweise für
eine Hydroxylgruppe. Y– steht vorzugsweise
für CF3SO3 –,
PF6 – oder Cl–,
steht stärker
bevorzugt für
CF3SO3 – und
n steht vorzugsweise für
3 bis 8, stärker
bevorzugt für
3 oder 4. Spezielle Beispiele für
die ionische Flüssigkeit
schließen
die ionischen Flüssigkeiten
3a und 4a ein.
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Die
ionische Flüssigkeit
fungiert als ein Katalysator oder Lösungsmittel für eine Nitrierungsreaktion. Ausgangsmaterialien
für eine
Nitrierungsreaktion sind Salpetersäure und eine aromatische Verbindung.
Wenn lediglich die ionische Flüssigkeit
als ein Katalysator oder Lösungsmittel
für eine
Nitrierungsreaktion verwendet wird, kann sie leicht wiederverwendet
werden. Jedoch kann ein weiterer Katalysator oder Lösungsmittel
verwendet werden, wie es erforderlich ist.
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Beispiele
für eine
aromatische Verbindung, die als ein Ausgangsmaterial für eine Nitrierungsreaktion verfügbar ist,
schließen
eine Verbindung ein, die ein substituierbares Wasserstoffatom aufweist,
welches an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Rings an einer
Position gebunden ist, die eine Nitrierung eingehen kann. Bevorzugte
Beispiele für
eine solche Verbindung schließen
ein: ein unsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoff mit 1 bis
3 Ringen, wie Benzol, Naphthalin oder Anthracen; ein aromatischer
Kohlenwasserstoff mit 2 bis 3 Ringen, wie Biphenyl, Terphenyl oder
Diphenylmethan; eine aromatische Verbindung mit 2 bis 3 Ringen,
wie Diphenylketon, Diphenylsulfon oder Diphenylether; und eine substituierte
aromatische Verbindung, wobei beliebige der vorstehenden aromatischen
Kohlenwasserstoffe/Verbindungen mit 1 bis 4 Alkylgruppen, Halogenatomen
oder dergleichen substituiert sind. Benzol, ein Monoalkylbenzol
oder ein Monohalogenbenzol ist stärker bevorzugt. Bevorzugte
Beispiele für
die Alkylgruppe schließen
ein Niederalkyl mit 6 oder weniger Kohlenstoffatomen ein.
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Jedoch
ist die vorliegende Erfindung, wie vorstehend beschrieben, durch
die ionische Flüssigkeit
gekennzeichnet, die für
eine Nitrierungsreaktion verwendet wird. Deshalb kann die vorliegende
Erfindung auf eine weite Vielzahl herkömmlicherweise bekannter aromatischer
Verbindungen als Nitrierungsausgangsmaterialien angewendet werden.
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Auch
wenn Salpetersäure,
die als ein Nitrierungsmittel dient, vorzugsweise konzentrierte
Salpetersäure
mit einer Konzentration von 50 Gew.-% oder höher ist, läuft die Nitrierungsreaktion
mit Salpetersäure
mit einer Konzentration von etwa 30 Gew.-% ab. Salpetersäure mit
einer Konzentration von etwa 35 bis 70 Gew.-% ist hinsichtlich der
Einfachheit der Handhabbarkeit, Reaktivität und dergleichen vorteilhaft.
Es muss nicht mehr erwähnt
werden, dass Salpetersäure
mit einer höheren
Konzentration vorzugsweise zum Erreichen von Mehrfachnitrierung
(Dinitrierung oder mehr) verwendet wird.
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Die
ionische Flüssigkeit
wird in einer Menge von etwa 2 bis 30 mol%, vorzugsweise etwa 4
bis 15 mol% im Hinblick auf die aromatische Verbindung verwendet.
Salpetersäure
wird in einer Menge, die etwa 1- bis 5-mal (vorzugsweise etwa 1-
bis 3-mal) so groß ist
wie die Menge an der aromatischen Verbindung, verwendet.
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Die
Bedingungen für
die Nitrierungsreaktion variieren in Abhängigkeit von einem Reaktionsausgangsmaterial.
Wenn mit Benzol oder einem Monoalkylbenzol eine Einfachnitrierung
durchgeführt
wird, ist es von Vorteil, die Reaktionstemperatur auf etwa 50 bis
120 °C (vorzugsweise
60 bis 100 °C)
und gleich dem oder niedriger als den Siedepunkt der aromatischen
Verbindung einzustellen. Die passende Reaktionsdauer beträgt etwa
1 bis 30 Stunden, vorzugsweise etwa 2 bis 20 Stunden, auch wenn
die passende Reaktionsdauer in Abhängigkeit von einem Reaktionsausgangsmaterial
und Reaktionsbedingungen, wie der Reaktionstemperatur, variiert.
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Um
Mehrfachnitrierung (Dinitrierung oder mehr) zu erreichen, ist es
bevorzugt, dass Salpetersäure
mit einer höheren
Konzentration verwendet wird, eine größere Menge an Salpetersäure verwendet
wird und eine höhere
Reaktionstemperatur oder eine längere
Reaktionsdauer eingesetzt wird.
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In
einem frühen
Stadium der Reaktion sind 2 Phasen, nämlich eine Phase mit ionischer
Flüssigkeit, die
Salpetersäure
enthält,
und eine Phase mit aromatischer Verbindung, vorhanden. Diese Phasen
werden gerührt,
um die Reaktion fortschreiten zu lassen. In dem Maße, wie
die Reaktion fortschreitet, wird eine nitrierte aromatische Verbindung
hergestellt, die in der Phase mit der aromatischen Verbindung vorhanden
ist. Gleichzeitig wird Wasser als ein Nebenprodukt erzeugt, wodurch
die Salpetersäurekonzentration
in der Phase mit der ionischen Flüssigkeit erniedrigt wird. Nach
dem Ende der Reaktion wird das Rühren
beendet, wodurch sich das Reaktionsgemisch in zwei flüssige Phasen
trennt: eine Phase mit der ionischen Flüssigkeit und eine Phase mit
der aromatischen Verbindung. Somit können beide Phasen leicht durch
Phasentrernung voneinander getrennt werden. Ein Lösungsmittel
oder dergleichen zur Erleichterung der Phasentrennung kann, wie
es erforderlich ist, zugegeben werden. Jedoch erhöht die Zugabe
die Belastung einer Nachbehandlung.
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Die
Phase mit der aromatischen Verbindung, die durch Phasentrennung
oder dergleichen abgetrennt wurde, enthält eine nitro-substituierte
aromatische Verbindung. Mit der Phase mit der aromatischen Verbindung
wird eine Trennung oder Reinigung durchgeführt, wodurch die nitro-substituierte
aromatische Verbindung gesammelt wird. Wenn die Umsetzungsrate der
aromatischen Ausgangsverbindung weniger als 100% beträgt, enthält die Phase
mit der aromatischen Verbindung nicht umgesetzte aromatische Ausgangsverbindung,
die wiederverwendet werden kann. Die Umsetzungsrate der aromatischen
Ausgangsverbindung beträgt
wünschenswerterweise
etwa 50 bis 95%, um eine mononitro-substituierte aromatische Verbindung
zu erhalten.
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Andererseits
enthält
die abgetrennte Phase mit der ionischen Flüssigkeit eine ionische Flüssigkeit
und Salpetersäure,
wobei deren Konzentration verringert ist. Da die ionische Flüssigkeit
nahezu keine Veränderung
und nahezu keinen Verlust erfahren hat, wird die ionische Flüssigkeit
wiederverwendet. Selbst wenn die Salpetersäurekonzentration verringert
ist, kann die abgetrennte Phase mit der ionischen Flüssigkeit
wiederverwendet werden, wie sie ist, solange die Flüssigkeit
verwendet werden kann. Wenn die Salpetersäurekonzentration auf einen
vorgegebenen Wert oder weniger verringert ist, wird eine Behandlung,
wie Zugabe von konzentrierter Salpetersäure, Konzentration oder Reproduktion,
durchgeführt.
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Als
nächstes
wird eine Beckmann-Umwandlungsreaktion beschrieben.
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Die
ionische Flüssigkeit,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, wird durch
die Formel (1) dargestellt, vorzugsweise durch die Formel (2) dargestellt.
In der Formel (1) steht X vorzugsweise für ein Halogenatom, stärker bevorzugt
für ein
Chloratom und steht n vorzugsweise für 3 oder 4. Spezielle Beispiele
für eine
bevorzugte ionische Flüssigkeit
schließen
die ionischen Flüssigkeiten
3b und 4b ein.
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Auch
wenn die ionische Flüssigkeit,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, in einem flüssigen Zustand
verwendet werden kann, kann die ionische Flüssigkeit vor der Verwendung
auf einen Träger aufgezogen
werden. Die ionische Flüssigkeit
kann auf einen Träger
aufgezogen oder daran gebunden werden, indem: die ionische Flüssigkeit
in einem Lösungsmittel
mit niedrigem Siedepunkt, wie THF, gelöst wird; und ein Träger mit
einer verhältnismäßig großen spezifischen
Oberfläche
in die Lösung
eingetaucht wird. In diesem Fall kann ein Trocknungsschritt zum
Entfernen des Lösungsmittels
mit niedrigem Siedepunkt bereitgestellt werden, wie es erforderlich
ist. Jedoch ist ein solcher Schritt weniger erforderlich, wenn das
Lösungsmittel auch
für eine
Umwandlungsreaktion verwendet wird. Wenn die ionische Flüssigkeit
an einen Träger
gebunden wird, wird beispielsweise die Oberfläche des Trägers modifiziert, wie in Tetrahedron
Lett. 26, 3361 (1985) beschrieben, bevor die ionische Flüssigkeit
chemisch an den Träger
gebunden wird. Beispiele für
den Träger schließen einen
sauren Träger,
wie ein fester saurer Katalysator, und einen porösen Träger ein. Jeder Träger kann
verwendet werden, so lange er ein poröser Feststoff ist. Der Träger hat
vorzugsweise eine spezifische Oberfläche von 10 m2/g
oder mehr. Spezielle Beispiele für
den Träger
schließen
Zeolith, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid,
Zeolith, Tonmineralien (wie Smektit) und einen Heteropolysäurekatalysator
vom Trägertyp
ein. Ein Katalysator, der ein fester saurer Katalysator genannt
wird, wie Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid, ein fester basischer
Katalysator und dergleichen kann auch verwendet werden. Von einem
festen sauren Katalysator wird erwartet, dass er synergistisch mit
der Wirkung der ionischen Flüssigkeit als
saurer Katalysator wirkt. Ein aufgezogener Katalysator, der erhalten
wird, indem zugelassen wird, dass die ionische Flüssigkeit
auf einen beliebigen der festen Träger aufgezogen/daran gebunden
wird, hat beispielsweise einen Vorteil, dass die Abtrennung des
Katalysators aus einem Produkt leicht durchgeführt werden kann oder dergleichen.
Die Menge an der ionischen Flüssigkeit,
die aufgezogen werden soll, liegt im Bereich von 1 bis 70 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%.
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Beispiele
für ein
Oxim, das als ein Ausgangsmaterial verwendet wird, schließen ein:
ein gesättigtes/ungesättigtes
und substituiertes/unsubstituiertes aliphatisches Ketoxim/Aldoxim
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen; und ein cyclisches Ketoxim. Von
diesen wird ein cyclisches Ketoxim bevorzugt. Beispiele für ein Oxim schließen Acetonoxim,
Acetaldoxim, Benzaldoxim, Propanaloxim, Butanaloxim, Butanonoxim,
Buten-1-onoxim, Cyclopropanonoxim, Cyclohexanonoxim, Cyclooctanonoxim,
Cyclododecanonoxim, Cyclopentanonoxim, Cyclododecenonoxim, 2-Phenylcyclohexanonoxim,
Cyclohexenonoxim und 2-Methyl-2-pentanonoxim ein. Von diesen ist
Cyclohexanonoxim bevorzugt.
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Bei
der Beckmann-Umwandlungsreaktion der vorliegenden Erfindung wird
ein Säureamid
hergestellt, das einem Oxim, das als ein Ausgangsmaterial verwendet
wurde, entspricht. Wenn ein cyclisches Ketoxim verwendet wird, wird
ein cyclisches Lactam hergestellt. Insbesondere ist ein industriell
verwendbares Lactam ε-Caprolactam.
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Die
Bedingungen für
die Beokmann-Umwandlungsreaktion sind nicht konstant, da sie in
Abhängigkeit von
der Art eines Ketoxims, das verwendet werden soll, oder eines Zielprodukts
oder dergleichen variieren. Jedoch beträgt die Reaktionstemperatur
vorzugsweise 0 bis 100 °C,
stärker
bevorzugt 10 bis 80 °C,
noch stärker
bevorzugt 10 bis 50 °C.
Eine Reaktionstemperatur von weniger als 0 °C erfordert eine längere Zeitdauer, um
einen gewünschten
Grad der Umwandlung zu erzielen. Eine Reaktionstemperatur über 100 °C kann bewirken,
dass eine ionische Flüssigkeit
oder ein aufgezogenes Produkt davon sich an der Reaktion beteiligt, was
dadurch zu einem komplizierten Produkt führt. Eine Reaktionsdauer, die
in Abhängigkeit
von der Reaktionstemperatur variiert und so eingestellt werden kann,
dass ein gewünschter
Grad der Umwandlung erreicht werden kann, beträgt gewöhnlich etwa 1 Minute bis 24
Stunden. Wenn ε-Caprolactam
als ein Zielprodukt festgelegt ist, sind die Reaktionstemperatur
bzw. die Reaktionsdauer wünschenswerterweise
0 bis 50 °C
bzw. etwa 0,1 bis 10 Stunden. Eine zu hohe Reaktionstemperatur bewirkt,
dass eine Reaktionsflüssigkeit
schwarz ist, und erhöht
die Menge an einem Nebenprodukt.
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Die
ionische Flüssigkeit
wird in einer Menge verwendet, die etwa 0,01- bis 20-mal (vorzugsweise
etwa 0,05- bis 10-mal) (bezogen auf das Gewicht) so groß wie die
Menge des Oxims ist, auch wenn eine bevorzugte Menge in Abhängigkeit
von den anderen Bedingungen variiert. Die Reaktion schreitet fort,
selbst wenn die verwendete Menge an der ionischen Flüssigkeit
in der Nähe
einer theoretischen Menge ist, das heißt eine äquivalente molare Menge (0,5-
bis 2-mal so groß wie
die molare Menge des Oxims), oder in der Nähe der Menge eines Katalysators
ist, was ausreichend klein ist im Vergleich zur theoretischen Menge
(0,05- bis 0,5-mal so groß wie
die molare Menge des Oxims). Da die ionische Flüssigkeit, die als ein Reaktionskatalysator
fungiert, auch als ein Lösungsmittel
fungiert, wenn die ionische Flüssigkeit
in einer molaren Menge, die 0,1- oder mehr mal so groß wie die
molare Menge des Oxims ist, verwendet wird, besteht kein Bedarf,
ein weiteres Reaktionslösungsmittel
zu verwenden. Wenn jedoch die ionische Flüssigkeit als ein festes, aufgezogenes
Produkt verwendet wird oder wenn die Menge der ionischen Flüssigkeit
gering ist und die Reaktionstemperatur niedrig ist, so dass ein
Ausgangsmaterial oder ein Zielprodukt oder beides davon nicht in
der Flüssigkeit
gelöst
werden kann, wird wünschenswerterweise
ein Reaktionslösungsmittel
verwendet. Das Reaktionslösungsmittel
wird aus Lösungsmitteln
gewählt,
in denen ein Oxim und ein Säureamid
als ein Zielprodukt gelöst
werden können. Beispiele
für ein
solches Lösungsmittel
schließen
Benzol und überkritisches
CO2 ein. Überkritisches CO2 kann in
Abhängigkeit
von den Bedingungen von Vorteil sein, zum Beispiel ob ein Träger verwendet
wird, da überkritisches
CO2 auch verwendet werden kann, um ein Reaktionsgemisch
abzutrennen, wie später
beschrieben.
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Nach
dem Ende der Reaktion wird das Reaktionsgemisch als eine Lösung, in
der ein Zielprodukt gelöst
ist, gesammelt, wenn die ionische Flüssigkeit, so wie sie ist, verwendet
wird. Das Reaktionsgemisch enthält
in einigen Fällen
ein nicht umgesetztes Reaktionsausgangsmaterial oder ein Nebenprodukt.
Nachfolgend wird ein Säureamid
als ein Zielprodukt gesammelt, indem ein Arbeitsschritt, wie Extraktion,
mit dem Reaktionsgemisch durchgeführt wird. Wenn die ionische
Flüssigkeit
vor der Verwendung aufgezogen oder chemisch gebunden wird, kann
das Säureamid
als ein Zielprodukt durch einen Arbeitsschritt, wie Filtration oder
Destillation, gesammelt werden.
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Es
ist wünschenswert,
dass die ionische Flüssigkeit,
in der ein Zielprodukt gelöst
ist, gesammelt und dann wiederverwendet wird. Es ist von Vorteil,
mit der ionischen Flüssigkeit,
in der ein Zielprodukt gelöst
ist, eine überkritische
Extraktion unter Verwendung von CO2 durchzuführen. In
diesem Fall wird ein Zielprodukt, wie ε-Caprolactam, extrahiert, während die
ionische Flüssigkeit
nach der Extraktion zurückbleibt.
Jedoch hat die ionische Flüssigkeit,
in der ein Zielprodukt gelöst
ist, oft eine hohe Viskosität.
Deshalb ist es von größerem Vorteil,
ein Extraktionshilfslösungsmittel,
um die Viskosität
abzusenken, zusammen mit CO2 zu verwenden. Beispiele
für ein
solches Extraktionshilfslösungsmittel schließen Wasser,
Ethanol, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff ein. Von diesen ist
Chloroform bevorzugt, da Chloroform die Aktivität der gesammelten ionischen Flüssigkeit
um den geringsten Betrag erniedrigt. Wenn überkritische Extraktion unter
Verwendung von CO2 durchgeführt wird,
kann die ionische Flüssigkeit
verwendet werden, so wie sie ist, oder sie kann vor der Verwendung
zu einem aufgezogenen Produkt umgewandelt werden. Die Bedingungen
für die
Extraktion sind 50 °C,
125 MPa und 3 Stunden, während
die verwendete Menge an CO2 etwa 10 bis
100 L, vorzugsweise etwa 24 bis 82 L bei 25 °C und 0,1 MPa ist.
-
Ein
solcher Arbeitsschritt der überkritischen
Extraktion führt
zur Sammlung des Zielprodukts und der ionischen Flüssigkeit,
wodurch die ionische Flüssigkeit
wiederverwendet werden kann.
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Wenn ε-Caprolactam
aus Cyclohexanonoxim synthetisiert wird, ist es wünschenswert
0,1 bis 2 mol ionische Flüssigkeit
mit 1 mol Cyclohexanonoxim bei 10 bis 50 °C reagieren zu lassen, wodurch
eine Beckmann-Umwandlung auf solche Weise bewirkt wird, dass 98%
oder mehr der ionischen Flüssigkeit
für die
Reaktion verwendet werden. Mit dem so erhaltenen Reaktionsgemisch
wird wünschenswerterweise
eine überkritische
Extraktion unter Verwendung eines Extraktionshilfslösungsmittels
zum Absenken einer Viskosität
zusammen mit CO2 verwendet, wodurch ε-Caprolactam
extrahiert wird. Die ionische Flüssigkeit,
die nach der Extraktion zurückbleibt,
wird wünschenswerterweise
wiederverwendet. Die ionische Flüssigkeit
kann 5- oder mehrmals, vorzugsweise 10- oder mehrmals wiederverwendet
werden, wenn nur die Erzeugung eines Nebenprodukts minimiert wird,
auch wenn die Anzahl der Wiederverwendung in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen
variiert.
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Beispiel 1
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1-Methylimidazol
und 1,4-Butansulton wurden miteinander reagieren gelassen, indem
sie für
24 Stunden unter Rühren
bei Zimmertemperatur in einem Molverhältnis von 1:1 gemischt wurden.
Zu diesem Zeitpunkt wurde ein weißer Kristall in 100% Ausbeute
erhalten. Dann wurde der weiße
Kristall pulverisiert und dann mehrere Male mit Ethylether gewaschen.
Der gewaschene Kristall und CF3SO3H wurden 24 Stunden bei 60 °C miteinander
reagieren gelassen, indem sie in einem Molverhältnis von 1:1 gemischt wurden.
Als ein Ergebnis wurde die ionische Flüssigkeit 4a mit n = 4 und X
= OH in der Formel (2) erhalten. Als Nächstes wurde die ionische Flüssigkeit
4a mit Thionylchlorid reagieren gelassen, indem allmählich Thionylchlorid
zu der Flüssigkeit
in einem Rückflusszustand
(etwa 80 °C)
gegeben wurde, was zu der ionischen Flüssigkeit 4b mit n = 4 und X
= Cl in der Formel (2) führte.
-
Ein
vorteilhafteres Verfahren zur Herstellung der ionischen Flüssigkeit
4b aus der ionischen Flüssigkeit 4a
wird nachstehend beschrieben.
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0,12
mol Thionylchlorid wurden in einen 50-ml Zweihalskolben gegeben
und zum Rückfluss
erhitzt, während
mit einem Magnetrührer
gerührt
wurde. 0,1 mol ionische Flüssigkeit
4a wurden unter einer Rückflussbedingung
langsam in den Kolben getropft und das Ganze wurde zusätzliche
8 Stunden gerührt.
Nach dem Ende der Reaktion wurde nicht umgesetztes Thionylchlorid
durch Destillation entfernt, was zu einer Flüssigkeit als einem Rohprodukt
führte.
Die resultierende Flüssigkeit
wurde abgekühlt
und dann zweimal mit destilliertem Wasser gewaschen, um eine Spurenmenge
an Thionylchlorid, die in der Flüssigkeit
zurückbleibt,
zu entfernen. Nachfolgend wurde das Produkt 2 Stunden bei 50 °C evakuiert,
wodurch die gereinigte ionische Flüssigkeit 4b erhalten wurde.
-
Beispiel 2
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Die
ionischen Flüssigkeiten
3a, 4a, 3b und 4b wurden verwendet. BMImBF4 und
BMImPF6, herkömmlicherweise bekannte ionische
Flüssigkeiten,
wurden gleichzeitig zum Vergleich untersucht. In diesem Experiment
wurden eine ionische Flüssigkeit,
p-Xylol (30 mmol) und Styrol in ein 10-ml Reagenzglas, das mit einem Magnetrührer ausgerüstet war,
gegeben und 1 bis 5 Stunden bei 70 °C miteinander umgesetzt. Das
Molverhältnis
Styrol-zu-ionische Flüssigkeit
wurde auf 10 eingestellt, während
das Molverhältnis
aromatischer Kohlenwasserstoff-zu-Styrol auf 9:1 bis 3:1 eingestellt
wurde. Nach dem Ende der Reaktion wurde eine organische Phase als
eine obere Phase abgetrennt und mittels FID-Gaschromatographie (Shimadzu GC-14A,
ULBON HR-52 Kapillarsäule
25 mm × 0,32
mm) analysiert.
-
Tabelle
1 zeigt die Ergebnisse einer Friedel-Crafts-Alkylierungsreaktion
von p-Xylol mit Styrol unter verschiedenen Reaktionsbedingungen.
In allen Fällen
wurden zwei Hauptprodukte, nämlich
ein monostyrolisiertes Produkt und ein distyrolisiertes Produkt,
nachgewiesen. Sowohl das monostyrolisierte Produkt als auch das
distyrolisierte Produkt sind eine industriell erwünschte Substanz.
Als p-Xylol und Styrol unter Verwendung der Flüssigkeit 3b oder 4b, die eine
Lewis-saure ionische Flüssigkeit
(Experiment Nrn. 1 bis 6) ist, miteinander umgesetzt wurden, schritt
die Reaktion zwischen p-Xylol und Styrol günstig fort. Das Ergebnis bedeutet,
dass jede der verwendeten ionischen Flüssigkeiten ein wirksamer Katalysator
ist. Jedoch verringerte die Lewis-saure ionische Flüssigkeit
4b, die eine lange Seitenkette hat, den Grad der Styrolumwandlung
und beeinflusste klar die Produktverteilung.
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Andererseits
wurde, als die Flüssigkeit
3a oder 4a, die eine Brønsted-saure
ionische Flüssigkeit
ist, verwendet wurde (Experiment Nrn. 7 bis 15), nach 5 Stunden
Reaktion bei 70 °C
ausreichende Styrolisierung erreicht. Dies liegt daran, dass aktive
Stellen, wie Schwefelsäure,
in Molekülen
dieser ionischen Flüssigkeiten vorhanden
sind.
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Als
p-Xylol und Styrol unter Verwendung einer herkömmlicherweise bekannten neutralen
ionischen Flüssigkeit
(Experiment Nrn. 16 und 17) miteinander umgesetzt wurden, wurde
tatsächlich
keine Reaktion beobachtet, da eine solche ionische Flüssigkeit
keine saure Stelle hatte, die für
eine Alkylierungsreaktion notwendig ist.
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Tabelle
1 zeigt die Reaktionsergebnisse. Experiment Nrn. 1 bis 6 und 7 bis
15 entsprechen den Beispielen.
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Die
Reaktionsdauer und das Molverhältnis
p-Xylol-zu-Styrol sind wichtige Faktoren, die den Grad der Styrolumwandlung
und die Reaktionsproduktverteilung beeinflussen. Es ist zu verstehen,
dass die Auswirkung der Reaktionsdauer auf die Alkylierungsreaktion
so ist, dass die meisten Reaktionen zwischen p-Xylol und Styrol
innerhalb von 2 Stunden beendet waren. Außerdem zeigte keine der Reaktionen
eine merkliche Änderung beim
Produktverteilungsfaktor. Die Auswirkung des Molverhältnisses
p-Xylol-zu-Styrol ist so, dass mit zunehmendem Molverhältnis der
Grad der Styrolumwandlung allmählich
abnahm und die Selektivität
für ein
monostyrolisiertes Produkt deutlich zunahm. Dies liegt wahrscheinlich
daran, dass sich bei einer Verdünnung
von p-Xylol und Styrol die Häufigkeit
einer Reaktion zwischen einem monostyrolisierten Produkt und Styrol
verringert.
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Nach
der Reaktion kann das Produkt in der oberen Phase leicht durch Dekantieren
von der ionischen Flüssigkeit
abgetrennt werden. Außerdem
kann die zurückbleibende
ionische Flüssigkeit
wiederverwendet werden. Beispielsweise behielt die ionische Flüssigkeit
4a ihre Katalysatorleistung, selbst nachdem die Flüssigkeit
5-mal unter denselben Bedingungen (Experiment Nr. 15) verwendet
worden war. Diese bedeutet, dass die ionische Flüssigkeit Wiederverwendbarkeit
bei einer Alkylierungsreaktion von p-Xylol mit Styrol hat. Die Wiederverwendbarkeit
zeigt, dass die ionische Flüssigkeit
der vorliegende Erfindung vorteilhafterweise als ein industrieller
Katalysator verwendet werden kann.
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Beispiel 3
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Eine
Alkylierungsreaktion wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt,
ausgenommen dass die ionische Flüssigkeit
4a als ein Katalysator verwendet wurde und die Arten von aromatischem
Kohlenwasserstoff und Alken geändert
wurden. Tabelle 2 zeigt die Arten von aromatischem Kohlenwasserstoff
und Alken und die Reaktionsdauer zusammen mit den Ergebnissen. Die
anderen Bedingungen waren: Reaktionstemperatur 70 °C; aromatischer
Kohlenwasserstoff 30 mmol; Molverhältnis aromatischer Kohlenwasserstoff-zu-Alken = 3; und
Molverhältnis
Alken-zu-ionische Flüssigkeit
= 10. Tabelle 2 zeigt die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse.
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Es
ist zu verstehen, dass die ionische Flüssigkeit der vorliegenden Erfindung
ein wirksamer Katalysator für
die Alkylierung von Benzol oder Toluol mit Styrol ist. Es kann angenommen
werden, dass Benzol unter denselben Bedingungen leichter als Toluol
und p-Xylol styrolisiert werden kann. Es ist jedoch äußerst interessant,
dass die Anwendung des sauren Katalysators ionische Flüssigkeit
4a keine Alkylierungsreaktion zwischen Benzol und einem langkettigen
Alken, wie Hexen oder Dodecen, veranlasste. Auch wenn der Grund
für diese
Tatsache noch unbekannt ist, denken die Erfinder wie folgt. Die
Reaktion läuft
in einer Zweiphasenrichtung ab. Deshalb bringt eine Abnahme der
Löslichkeit
des langkettigen Alkens in der ionischen Flüssigkeit Änderungen der Aktivität von Styrol
und dem langkettigen Alken mit sich.
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Beispiel 4
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5,2
mmol Benzol, 2,6 mmol eines Olefins, eine ionische Flüssigkeit
(in einer Menge, die 5 mol% des Olefins entspricht) und eine Triflatverbindung
(in einer Menge, die 5 mol% des Olefins entspricht) wurden in ein
10-ml Reagenzglas gegeben. In Experiment Nr. 24 wurde p-Xylol an
Stelle von Benzol als eine aromatische Verbindung verwendet und
sowohl die verwendete Menge der ionischen Flüssigkeit als auch die verwendete Menge
der Triflatverbindung entsprachen 10 mol% des Olefins. Die Reihenfolge,
in der die vorstehenden Komponenten zugegeben werden, ist nicht
begrenzt. Die vorstehenden Komponenten wurden bei 70 °C. miteinander
umgesetzt, während
die Reaktionslösung
gerührt
wurde. Die Reaktion schritt in einem Zweiphasensystem fort, das
aus einer Kohlenwasserstoffphase (obere Phase) und einer Phase mit
der ionischen Flüssigkeit
(untere Phase) bestand. Nach dem Ende der Reaktion wurde die obere
Phase abgetrennt und damit eine Analyse der Zusammensetzung durchgeführt. Tabelle
3 zeigt die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse.
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Ein
Symbol eines Metallelements in der Spalte „Triflat" in Tabelle 3 zeigt, dass eine Triflatverbindung des
Metalls verwendet wurde.
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Beispiel 5
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Sc-Triflat,
Y-Triflat, La-Triflat oder Zn-Triflat wurde als eine Triflatverbindung
in demselben Experiment wie das aus Beispiel 4 verwendet.
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Die
Experimente wurden unter denselben Bedingungen wie diejenigen aus
Experiment Nr. 23 durchgeführt,
wobei die Triflatverbindungen in Kombination mit der ionischen Flüssigkeit
4b verwendet wurden. Als ein Ergebnis zeigte Sc-Triflat das beste
Ergebnis als ein Alkylierungskatalysator, zeigte Y-Triflat eine
Ausbeute von etwa 4% und weder La-Triflat noch Zn-Triflat zeigten Aktivität. Jedoch
wird von den Triflaten erwartet, dass sie Aktivität zeigen,
wenn die Art des Olefins und die Reaktionsbedingungen geändert werden.
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Darüber hinaus
zeigte Sc-Triflat eine ausgezeichnete katalytische Wirkung beim
Bewirken, dass eine Reaktion zwischen einer aromatischen Verbindung
und einem Olefin, insbesondere eine Reaktion zwischen einem langkettigen
Olefin und einem Cycloolefin, günstig
fortschreitet, wenn das Triflat in Kombination mit der ionischen
Flüssigkeit
verwendet wurde.
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Beispiel 6
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Die
Nitrierung einer aromatischen Verbindung wurde unter Verwendung
der ionischen Flüssigkeit
3a oder 4a durchgeführt.
Benzol oder mono-substituiertes Benzol, dargestellt durch R-Ar (wobei
Ar für
eine Phenylgruppe steht und R für
H oder einen Substituenten steht), wurde als eine aromatische Ausgangsmaterialsverbindung
verwendet. 62%ige Salpetersäure
wurde als Salpetersäure
verwendet. Typischerweise wurden 5 bis 15 mol% ionische Flüssigkeit
im Hinblick auf die aromatische Verbindung verwendet. 20 mmol aromatische Verbindung
und 20 bis 60 mmol 62%ige Salpetersäure wurden in einen 50-ml Rundkolben
gegeben, der mit einem Magnetrührer
ausgerüstet
war. Zu diesem Zeitpunkt trennte sich das Gemisch in zwei Phasen:
eine Phase mit der aromatischen Verbindung und eine Phase mit der
ionischen Flüssigkeit,
welche Salpetersäure enthielt.
Als nächstes
wurde die Temperatur auf 80 °C
eingestellt und das Gemisch wurde 12 bis 22 Stunden gerührt, um
die Reaktion durchzuführen.
Während
der Reaktion zeigte die organische Phase eine gelbe Farbe. Nach
dem Ende der Reaktion wurde die organische Phase mit einem Scheidetrichter
abgetrennt und wurde mit einem GC-Gerät, das mit einem FID-Detektor
ausgerüstet
war, analysiert.
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Tabelle
4 zeigt die Reaktionsbedingungen und die Reaktionsergebnisse. In
Tabelle 4 bedeutet „R" das R im vorstehend
beschriebenen R-Ar, bedeutet „%" die verwendete Menge an
ionischer Flüssigkeit
(mol%), bedeutet „Aromatische
Verbindung/Salpetersäure" ein Molverhältnis und
bedeutet „Grad
der Umwandlung" den
Grad der Umwandlung einer aromatischen Verbindung.
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Tabelle
4 zeigt, dass die ionische Flüssigkeit
4a der ionischen Flüssigkeit
3a im Grad der Umwandlung überlegen
ist. Tabelle 4 zeigt auch, dass gilt: der Grad der Umwandlung, wenn
die verwendete Menge an ionischer Flüssigkeit 5% ist > der Grad der Umwandlung,
wenn die verwendete Menge an ionischer Flüssigkeit 10% ist > der Grad der Umwandlung,
wenn die verwendete Menge an ionischer Flüssigkeit 15% ist. Tabelle 4 zeigt
auch, dass gilt: der Grad der Umwandlung mit einem Molverhältnis aromatische
Verbindung/Salpetersäure
von 1/3 > der Grad
der Umwandlung mit einem Molverhältnis
aromatische Verbindung/Salpetersäure
von 1/2 > der Grad
der Umwandlung mit einem Molverhältnis
aromatische Verbindung/Salpetersäure
von 1/1. Tabelle 4 zeigt auch, dass der Grad der Umwandlung, wenn
die Reaktionsdauer 22 Stunden ist, größer ist als der Grad der Umwandlung,
wenn die Reaktionsdauer 12 Stunden ist. Tabelle 4 zeigt auch, dass
eine ähnliche Reaktion
in vielen Fällen
eintritt, selbst wenn eine substituierte aromatische Verbindung
als eine aromatische Verbindung verwendet wird, und ein ortho-Isomer
und ein para-Isomer werden als Hauptkomponenten erhalten, aber der
Grad der Umwandlung variiert in Abhängigkeit von der Art des Substitutenten.
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Beispiel 7
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Ein
Experiment der Wiederverwendung einer ionischen Flüssigkeit
wurde durchgeführt.
Eine erste Reaktion wurde unter denselben Bedingungen wie diejenigen
von Experiment Nr. 31 aus Beispiel 6 durchgeführt. Nach dem Ende der Reaktion
wurde eine Phase mit ionischer Flüssigkeit, die Salpetersäure enthielt,
abgetrennt. Die Menge an der abgetrennten ionischen Flüssigkeit
war nahezu dieselbe wie die Menge an der ionischen Flüssigkeit,
die in der ersten Reaktion verwendet wurde, aber die Salpetersäurekonzentration
war verringert. Die Gesamtmenge an der ionischen Flüssigkeit
wurde direkt für
eine zweite Reaktion verwendet. Jedoch wurde zu diesem Zeitpunkt
das Molverhältnis
aromatische Verbindung/Salpetersäure
bei 1/2 gehalten. Die vorstehende Sequenz von Arbeitsschritten wurde
5-mal wiederholt und eine Änderung
im Grad der Umwandlung wurde gemessen.
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Tabelle
5 zeigt die Ergebnisse.
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Tabelle
5 zeigt, dass ein günstiger
Grad der Umwandlung erhalten werden kann, selbst wenn die abgetrennte
Phase mit der ionischen Flüssigkeit
ohne irgendeine Behandlung wiederholt nicht nur für die zweiten und
nachfolgende Nitrierungsreaktionen, sondern auch für die fünften und
nachfolgenden Reaktionen verwendet wird. Aus Tabelle 5 kann erwartet
werden, dass ein praktisch ausreichender Grad der Umwandlung erhalten
werden kann, indem lediglich die Reaktionsbedingungen in gewissem
Maße verändert werden.
Von dieser Erwartung kann gesagt werden, dass sie zeigt, dass, wenn
die Reaktion wiederholt wird, sich die Menge an Abfall merklich
verringert und sich somit die Anzahl von Arbeitsschritten, wie Katalysatorwiederherstellung, merklich
verringert.
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Beispiel 8
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JRC-SI0-9,
das ein Referenzkatalysator der Catalyst Society ist, wurde 1 Stunde
als ein Träger
in eine Lösung
einer ionischen Flüssigkeit
in THF eingetaucht. Danach wurde das Lösungsmittel THF entfernt und
der Rest wurde getrocknet, wodurch ein aufgezogenes Produkt einer
ionischen Flüssigkeit
erhalten wurde. Die Zusammensetzung und physikalischen Eigenschaften
von JRC-SI0-9 sind wie folgt: SiO2: 99,9%,
Al: 2,3 ppm, Ti: 0,1 ppm oder weniger, Ca: 0,5 ppm, Fe: 3,9 ppm,
Na: 60 ppm, Mg: 0,1 ppm, Fülldichte:
0,49 g/cm3; Porenvolumen: 0,654 cm3/g, mittlerer Porendurchmesser: 11,0 nm
und spezifische Oberfläche:
336 m2/g. Die Menge an aufgezogener ionischer
Flüssigkeit
beträgt
20 Gew.-%.
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Die
ionischen Flüssigkeiten
3b und 4b und ein aufgezogenes Produkt 4b2),
das durch Aufziehen der ionischen Flüssigkeit 4b auf einen Träger, wie
vorstehend beschrieben, erhalten wurde, wurden verwendet. Die Brønsted-sauren
ionischen Flüssigkeiten
4a und 3a ebenso wie BMImBF4 und BMImPF6, herkömmlicherweise bekannte
ionische Flüssigkeiten,
wurden gleichzeitig zum Vergleich untersucht. In diesem Experiment
wurden eine ionische Flüssigkeit
und ein Ketoxim in ein 10-ml Reagenzglas, das mit einem Magnetrührer ausgerüstet war,
gegeben und wurden 3 Minuten gerührt,
um 5 bis 120 Minuten bei 20 bis 80 °C eine Reaktion durchzuführen. Das
Molverhältnis
Ketoxim-zu-ionische Flüssigkeit
wurde auf 1 bis 5 eingestellt.
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Außerdem wurde
mit dem Reaktionsgemisch (viskose Flüssigkeit) nach dem Ende der
Reaktion eine überkritische
Extraktion mit CO2 unter Verwendung von
Chloroform als einem Extraktionshilfslösungsmittel zusammen mit CO2 durchgeführt. ε-Caprolactam wurde aus dem Extrakt
gewonnen und die ionische Flüssigkeit, die
nach der Extraktion zurückblieb,
wurde für
die nächste
Reaktion wiederverwendet. ε-Caprolactam
wurde nahezu vollständig
gewonnen (95% oder mehr). Die gewonnene ionische Flüssigkeit
wurde wiederverwendet und das Molverhältnis Ketoxim-zu-ionische Flüssigkeit
wurde auf 1 eingestellt, gefolgt von 60 Minuten Reaktion bei 40 °C. Der Grad
der Umwandlung des Ketoxims und die Selektivität eines Lactams wurden mittels FID-Gaschromatographie
(Shimadzu GC-14A, ULBON HR-52 Kapillarsäule 25 mm × 0,32 mm) analysiert. Die überkritische
Extraktion wurde durchgeführt,
indem CO2 bei 60 °C und 15 MPa 3 Stunden im Hinblick
auf 1 g Ausgangsmaterial Ketoxim fließen gelassen wurde. Die für die Extraktion
verwendete Menge an CO2 war etwa 24 bis
82 L bei 25 °C
und 0,1 MPa.
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Tabelle
6 zeigt die Ergebnisse einer Beckmann-Umwandlungsreaktion eines
Ketoxims unter verschiedenen Reaktionsbedingungen. Wenn eine Reaktion
unter Verwendung der Flüssigkeit
3b oder 4b durchgeführt wurde,
die eine Lewis-saure ionische Flüssigkeit
(Experiment Nrn. 42 bis 47) ist, schritt die Reaktion günstig fort,
was dadurch zu einem Grad der Umwandlung von 99% oder mehr und einer
Selektivität
um 99% führte. Wenn
die ionische Flüssigkeit
4b1), die durch überkritische Extraktion gewonnen
wurde, wiederverwendet wurde (Experiment Nr. 48), verringerte sich
der Grad der Umwandlung geringfigig, aber die Selektivität war zufrieden
stellend. Deshalb ist zu verstehen, dass die ionische Flüssigkeit
wiederverwendet werden kann. Dieselbe Reaktion unter denselben Bedingungen
wie in Experiment Nr. 48 wurde wiederholt 4-mal auf solche Weise durchgeführt, dass
die ionische Flüssigkeit
4b1) durch überkritische Extraktion gewonnen
und dann wieder in der Reaktion wiederverwendet wurde. Als ein Ergebnis
wurden nahezu dieselben Ergebnisse wie diejenigen aus Experiment
Nr. 48 erhalten, selbst wenn die ionische Flüssigkeit 4-mal wiederverwendet
wurde. Weiterhin schritt, wenn das aufgezogene Produkt 4b2) der ionischen Flüssigkeit 4b verwendet wurde
(Experiment Nr. 49), die Reaktion günstig fort, was zu einem Grad
der Umwandlung von 99% oder mehr führte.
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Wenn
jedoch die Flüssigkeiten
3a und 4a, die Brønsted-saure
ionische Flüssigkeiten
sind, verwendet wurden (Experiment Nrn. 7 bis 15) und wenn herkömmlicherweise
bekannte neutrale ionische Flüssigkeiten BMImBF4 und BMImPF6 verwendet
wurden (Experiment Nrn. 50 bis 53), wurde keine Reaktion beobachtet,
da keine der ionischen Flüssigkeiten
die für
eine Beckmann-Umwandlungsreaktion notwendige Aktivität hatte.
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Tabelle
6 zeigt die Reaktionsbedingungen und die Reaktionsergebnisse. In
Tabelle 6 bedeutet „Molverhältnis" ein Molverhältnis Ketoxim/ionische
Flüssigkeit
und bedeuetet „Selektivität" eine Lactamselektivität. Außerdem steht
CHOX für
Cyclohexanonoxim und steht TOX für
Tetraronoxim.
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Beispiel 9
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5
mmol kettenförmiges
Oxim wurden als ein Ausgangsmaterial verwendet und wurden unter
den in Tabelle 7 aufgeführten
Bedingungen in 1 mmol der Lewis-sauren ionischen Flüssigkeit
4b umgesetzt. Die in Tabelle 7 aufgeführten Ergebnisse wurden erhalten.
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Es
ist zu verstehen, dass die ionische Flüssigkeit der Formel (1) oder
ein aufgezogenes Produkt davon auch ein wirksamer Katalysator für eine Lactamsynthesereaktion
gemäß einer
Beckmann-Umwandlungsreaktion von jedem beliebigen verschiedener
Ketoxime ist. Der Grund, warum sich der Grad der Umwandlung geringfügig verringert,
wenn eine wiederverwendete ionische Flüssigkeit verwendet wird, ist
unbekannt. Die Erfinder denken, dass die geringe Verringerung auf
den Einschluss von Verunreinigungen zurückzuführen ist. Die Erfinder denken
auch, dass Verhinderung einer Verringerung des Grades der Umwandlung
und eine Zunahme der Anzahl der Wiederverwendungen erreicht werden
kann, indem die Reaktionsbedingungen und die Sammel/Reinigungsbedingungen
für die
ionische Flüssigkeit
optimiert werden.
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Beispiel 10
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1-Methylimidazol
und Cl-CH2CH2-SO2Cl wurden 6 Stunden unter Eiskühlung miteinander
umgesetzt, indem sie in einem Molverhältnis von 2:1 gemischt wurden,
während
sie gerührt
wurden. Nicht umgesetztes 1-Methylimidazol wurde durch Ethyletherextraktion
entfernt und der Rest wurde mehrere Male mit Ethylether gewaschen,
wodurch eine schwarze viskose Flüssigkeit
erhalten wurde. Die viskose Flüssigkeit
wurde als eine ionische Flüssigkeit
2A bezeichnet. Die ionische Flüssigkeit
2A hatte eine Komponente, die Y– in
der Formel (1) entsprach, von Cl–.
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Als
Nächstes
wurden die resultierende schwarze viskose Flüssigkeit und HPF6 24
Stunden bei 60 °C miteinander
umgesetzt, indem sie in einem Molverhältnis von 1:2 gemischt wurden.
Nachdem nicht umgesetztes HPF6 und Cl-Sumpf
durch Waschen mit Wasser (etwa 10-mal) entfernt worden waren, wurde
der Rest mit Ethylether extrahiert, bis der Rest neutral wurde.
Der resultierende Kristall wurde in einem Vakuumtrockner getrocknet,
wodurch sich eine braune Kristallaufschlämmung bei Zimmertemperatur
ergab. Der Kristall wurde als eine ionische Flüssigkeit 2B bezeichnet. Der
Kristall war bei Zimmertemperatur ein Kristall, war aber bei 110 °C eine Flüssigkeit.
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Die
ionische Flüssigkeit
2A und Cyclohexanonoxim wurden in ein 10-ml Reagenzglas, das mit
einem Magnetrührer
ausgerüstet
war, gegeben und wurden 3 Minuten gerührt, um 5 Stunden bei 110 °C eine Beckmann-Umwandlungsreaktion
durchzuführen.
Das Molverhältnis
Cyclohexanonoxim-zu-ionische Flüssigkeit wurde
auf 5 eingestellt.
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Nach
dem Ende der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch in Ethanol gelöst und die
Lösung
wurde mittels FID-Gaschromatographie (Shimadzu GC-14A, ULBON HR-52
Kapillarsäule
25 mm × 0,32
mm) analysiert. Die Rate der Umsetzung von Cyclohexanonoxim und
die Selektivität
für ε-Caprolactam
waren wie folgt.
Rate
der Umsetzung | 20,1
% |
Selektivität | 28,1
% |
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Eine
Beckmann-Umwandlungsreaktion wurde in der gleichen Weise, wie die
vorstehend beschriebene, durchgeführt, ausgenommen dass die ionische
Flüssigkeit
2B an Stelle der ionischen Flüssigkeit
2A verwendet wurde. Die Rate der Umsetzung von Cyclohexanonoxim
und die Selektivität
für ε-Caprolactam
waren wie folgt.
Rate
der Umsetzung | 39,1
% |
Selektivität | 9,2% |
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Beispiel 11
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Eine
ionische Flüssigkeit
3C wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 erhalten, ausgenommen dass
1-Allylimidazol an Stelle von 1-Methylimidazol verwendet wurde und
1,3-Propansulton an Stelle von 1,4-Butansulton verwendet wurde.
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Andererseits
wurde MPS-modifiziertes Kieselgel gemäß dem in Tetrahedron Lett.
26, 3361 (1985) beschriebenen Verfahren erhalten, indem Silica Gel-60
(70-230 mesh; erhältlich
von Merck Ltd.) und 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan (MPS) verwendet
wurden.
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Genauer
gesagt wurden Silica Gel-60 (4,8 g) und MPS (21 ml) in eine gemischte
Lösung
aus Pyridin und Toluol (mit einem Mischungsverhältnis Pyridin/Toluol von 1:1)
gegeben und mit dem Ganzen wurde 24 Stunden bei 90 °C eine Reaktion
durchgeführt.
Nach der Filtration wurde das Produkt mit Toluol gewaschen und im
Vakuum getrocknet, wodurch ein Feststoff (1) erhalten wurde. Ein
S-Gehalt in dem resultierenden Feststoff betrug 1,01 mmol/g.
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Die
ionische Flüssigkeit
3C (3,2 g), der Feststoff (1) (4,8 g) und α,α'-Azobisisobutyronitril (AIBN) (164 mg)
wurden zu Acetonitril gegeben und mit dem Ganzen wurde 30 Stunden
unter einer Rückflussbedingung eine
Reaktion durchgeführt.
Nach dem Ende der Reaktion wurde der Feststoff abfiltriert und mit
Methanol gewaschen, gefolgt von Trocknung. Der resultierende Feststoff
wurde als ein Katalysator mit immobilisierter ionischer Flüssigkeit
(1) bezeichnet.
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Der
Katalysator mit immobilisierter ionischer Flüssigkeit (1) (0,02 g) und Cyclohexanonoxim
(0,018 g) wurden zu Toluol (1,48 g) gegeben und mit dem Ganzen wurde
7 Stunden bei 100 °C
eine Reaktion durchgeführt.
Nach dem Ende der Reaktion wurde die Reaktionslösung mittels FID-Gaschromatographie
(Shimadzu GC-14A, ULBON HR-52 Kapillarsäule 25 mm × 0,32 mm) analysiert. Die
Rate der Umsetzung von Cyclohexanonoxim und die Selektivität für ε-Caprolactam
waren wie folgt.
Rate
der Umsetzung | 35,5% |
Selektivität | 73,9% |
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Ein
Kieselgelfeststoff (2) wurde in der gleichen Weise, wie die vorstehend
beschriebene, erhalten, ausgenommen dass pelletförmiges Kieselgel (erhältlich von
Nikki Chemical CO., Ltd.: Siliciumdioxid-Referenzkatalysator JRC-SI0-9)
an Stelle des vorstehend beschriebenen Silica Gel-60 verwendet wurde.
Ein Katalysator mit immobilisierter ionischer Flüssigkeit (2) wurde aus der
ionischen Flüssigkeit
3C und dem Feststoff (2) hergestellt.
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Der
Katalysator mit immobilisierter ionischer Flüssigkeit (2) (0,92 g) und Cyclohexanonoxim
(0,10 g) wurden zu Toluol(1,48 g) gegeben und mit dem Ganzen wurde
7 Stunden bei 110 °C
eine Reaktion durchgeführt.
Nach dem Ende der Reaktion wurde die Reaktionslösung mittels FID-Gaschromatographie
(Shimadzu GC-14A, ULBON HR-52 Kapillarsäule 25 mm × 0,32 mm) analysiert. Die
Rate der Umsetzung von Cyclohexanonoxim und die Selektivität für ε-Caprolactam
waren wie folgt.
Rate
der Umsetzung | 69,1% |
Selektivität | 48,2% |
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Die
saure ionische Flüssigkeit
der vorliegenden Erfindung, die gegenüber Luft und Wasser stabil
ist, ist eine ionische Flüssigkeit
mit einer stabilen Funktion und ist als ein Katalysator oder Lösungsmittel
für eine Reaktion,
die einen sauren Katalysator verwendet, verwendbar. Eine Alkylierungsreaktion,
Nitrierungsreaktion oder Beckmann-Umwandlungsreaktion unter Verwendung
der sauren ionischen Flüssigkeit
kann unter verhältnismäßig moderaten
Bedingungen fortschreiten. Außerdem
kann die saure ionische Flüssigkeit
leicht abgetrennt werden und kann leicht wiederverwendet werden.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
eine alkyl-substituierte aromatische Verbindung, eine nitro-substituierte
aromatische Verbindung, ε-Caprolactam
und dergleichen, die industriell verwendbar sind, mit hoher Ausbeute,
hoher Selektivität
und dergleichen erhalten werden. Außerdem ist die ionische Flüssigkeit,
die als ein Katalysator dient, eine Lewis-Säure und kann wiederverwendet
werden. Deshalb ist die Erzeugung von Abfall unterdrückt und
Probleme, wie Korrosion einer Vorrichtung, sind gemildert.
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Zusammenfassung
der Offenbarung
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Bereitgestellt
wird: eine neue saure ionische Flüssigkeit, die als ein Katalysator
für eine
Alkylierungsreaktion, eine Nitrierungsreaktion, eine Beckmann-Umwandlungsreaktion
oder dergleichen verwendbar ist und die gegenüber Luft und Wasser stabil
ist; und ein Reaktionsverfahren, das dieselbe einsetzt. Bereitgestellt
wird eine ionische Flüssigkeit
der folgenden Formel (1)
(X steht für ein Halogenatom
oder eine Hydroxylgruppe, Y
– steht für CF
3SO
–, BF
4 – ,
PF
6 –, CH
3COO
–,
CF
3COO
–, (CF
3SO)
2N
–, (CF
3SO)
3C
–, F
–,
Cl
–,
Br
– oder
I
–,
n steht für
eine ganze Zahl von 2 bis 16 und R steht für eine Methylgruppe, eine Allylgruppe
oder eine Vinylgruppe.) Die ionische Flüssigkeit ist ein Brønsted-Säure oder
eine Lewis-Säure
und ist weiterhin unlöslich
in vielen organischen Lösungsmitteln.
Deshalb ist die ionische Flüssigkeit
als ein Katalysator oder Lösungsmittel
für eine
Friedel-Crafts-Reaktion, eine Nitrierungsreaktion oder eine Beckmann-Umwandlungsreaktion
verwendbar, kann leicht aus einem Reaktionsgemisch abgetrennt werden und
kann leicht wiederverwendet werden.