DE1111345B

DE1111345B - Transportrollenanstellvorrichtung fuer Stranggiessanlagen

Info

Publication number: DE1111345B
Application number: DEM34463A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Stellmacher; Helmut Bolk
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1957-06-11
Filing date: 1957-06-14
Publication date: 1961-07-20
Also published as: GB874036A; FR1208370A

Description

Die Erfindung betrifft eine Transportrollenanstellvorrichtung für Stranggießanlagen, mit der ein Verfahren zum Anfahren beim Gießen der Stränge gemäß Patent 1 084 450 durchgeführt wird. Bei diesem Verfahren wird der erzeugte Strang mit Hilfe von einem oder mehreren zwischen Kokillenunterkante und Transportrollenebene angeordneten Hilfstransportrollenpaaren abgeführt, wobei das oder die Hilfstransportrollenpaare mit gleichem Abstand voneinander und vom Transportrollenpaar angeordnet sind und einzeln oder zu mehreren am Anfahrstück mit Druck anliegen, der mit beliebigen Mitteln so gesteuert wird, daß ein übergeordnetes Rollenpaar drucklos wird, sobald das untere Ende des Anfahrstückes die Rollenebene des nachgeordneten Rollenpaares durchschritten und sich dieses unter Druck an dem Anfahrstück angelegt hat, dessen Länge nur wenig größer ist, als der Abstand zweier Rollenpaare voneinander beträgt.

Das geschilderte Verfahren macht die Verwendung schnellschließender bzw. schnellöffnender Transportrollenpaare notwendig, um einen ungestörten Arbeitsablauf zu gewährleisten. Die bisher üblicherweise verwendeten Transportrollenanstelleinrichtungen, die zumeist mittels von Hand angestellter Federn die Rollen an das Anfahrstück bzw. an den Strang anlegen, sind für schnell und leicht zu betätigende Öffnungs- bzw. Schließbewegungen nicht geeignet. Die bekannten Transportrollenanstelleinrichtungen bestehen aus paarweise an einem beliebigen festen Träger angeordneten Schwingen, die an ihrem Befestigungsende um einen Punkt schwenkbar gelagert sind. Sie nehmen die Transportrollen bzw. deren Zapfen in entsprechenden Lagern auf und sind vermittels einer mit Gewinde versehenen Zugstange miteinander verbunden. Diese Zugstange, mit einem Auge an der einen Schwinge und mit einem Drehgelenkstück an der anderen Schwinge befestigt, um die Bewegung der Schwingen nicht zu behindern, überragt auf einer Seite die Schwinge beträchtlich. Das verlängerte seitliche Ende der Zugstange trägt eine Druckfeder, die einerseits an der Schwinge und andererseits an einem Stellrand anliegt, mit dessen Hilfe der Abstand der Schwingen und damit auch der der Transportrollen voneinander eingeregelt wird.

Erfindungsgemäß wird nunmehr vorgeschlagen, die obenerwähnte Transportrollenanstellvorrichtung für schnelle und leichte Öffnungs- bzw. Schließbewegungen einzurichten. Zu diesem Zweck wird zwischen den beiden Schwingen ein Druckzylinder vorgesehen, in dem ein in bekannter Weise mit Preßluft, Öl od. dgl. bewegter Druckkolben angeordnet ist, der Transportrollenanstellvorrichtung
für Stranggießanlagen

Zusatz zum Patent 1084 450

ίο Anmelder:

Mannesmann Aktiengesellschaft,
Düsseldorf, Mannesmannufer 1 b

Wilhelm Stellmacher, Düsseldorf,

und Helmut BoIk, Duisburg,
sind als Erfinder genannt worden

mit am Zylinder bzw. am Kolben befestigten Schubstangen mit beiden Schwingen verbunden und in seiner Größe so ausgelegt ist, daß er den Druck der auf der Zugstange angeordneten Feder zu überwinden vermag.
Die Wirkungsweise einer solchen Transportrollenanstellvorrichtung ist folgende:

Die Transportrollen werden mit Hilfe des Stellrades auf den Durchmesser des Anfahrstückes bzw. des zu erzeugenden Stranges so eingestellt, daß sie unter Federspannung mit einem vorbestimmten Druck am Anfahrstück bzw. am Strang anliegen. Zur Erleichterung können entsprechende Stellungen des Rades errechnet oder empirisch ermittelt und auf der Zugstange markiert werden. Um die Schwingen bzw. um den Spalt zwischen den von ihnen getragenen Transportrollen zu öffnen, wird mit dem im Druckbehälter geführten Kolben ein Druck auf die Schwingen ausgeübt, der diese bzw. den Transportrollenspalt gegen den Druck der Anstellfeder mindestens so weit öifnet, als es für die Einführung des Anfahrstückes bzw. des Stranges erforderlich ist. Umgekehrt soll der Kolben den Transportrollenspalt gegen den Druck der Feder offenhalten, der sich schließt, sobald der Gegendruck des Kolbens nachläßt oder aufgehoben wird.

Mit Hilfe einer derart schnell und leicht zu betätigenden Transportrolleneinrichtung gelingt es nicht nur, die Anlage zum vertikalen Stranggießen schmelz-

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flüssiger Metalle nach dem Hauptpatent einwandfrei zu betreiben, sondern eine solche Anordnung bietet auch eine erhöhte Sicherheit in bezug auf die Halterung des Anfahrstückes bzw. des Stranges, da unabhängig voneinander wirkende Elemente die Schließ- und Öffnungsbewegungen beeinflussen. Immer werden die Druckfedern bereit sein, den Spalt zwischen den Transportrollen zu schließen, so daß auch bei einem plötzlichen Ausfall des Druckmediums bzw. des Druckes der meist noch warme Strang mit Sicherheit zwischen den Transportrollen gehalten wird.

Ebenso sehr wirkt die erfindungsgemäße Einrichtung aber auch einem ungleichmäßigen Anpreßdruck der Rollen, hervorgerufen durch das Voreilen des einen oder anderen Kolbens im Zylinder, entgegen, das durch das Schließbestreben der beiden an sich gleichen Federn ausgeglichen wird.

In der Zeichnung ist schematisch eine Transportrollenanstelleinrichtung nach der Erfindung dargestellt.

Abb. 1 zeigt die Vorrichtung in der Ansicht;

Abb. 2 zeigt in der oberen Hälfte einen Schnitt nach der Linie a-b, in der unteren Hälfte einen Schnitt nach der Linie c-cl der Abb. 1.

Am festen Träger 10 sind die beiden um die Punkte 11 und 12 schwenkbaren Schwingen 13 und 14 angeordnet, die die Transportrollen 15 und 16 bzw. deren Lager tragen. Die Schwingen 13 und 14 sind durch die mit Gewinde versehene Zugstange 17 miteinander verbunden, die an der Schwinge 13 mit einem Auge 18 und an der Schwinge 14 mittels eines Drehgelenkstückes 19 angeordnet ist. Auf das verlängerte seitliche Ende 17 α der Zugstange 17 ist eine Druckfeder 20 aufgeschoben, die einerseits am Drehgelenkstück 19 und andererseits an einem Stellrad 21 anliegt und mit Hilfe dieses Stellrades auf einen bestimmten Druck angestellt wird. Zwischen den Transportrollen 15,16 und den Befestigungen 18,19 der Zugstange 17 an den Schwingen 13 und 14 ist ein mit Kolben 22 ausgestatteter Druckbehälter 23 angeordnet, dessen Schubstangen 24 und 25 an den Schwingen 13,14 in den Punkten 26, 27 drehbar befestigt sind. Wird Preßluft, Öl od. dgl. in den Behälter 23 eingeleitet, so bewirkt der Kolben 22 gegen den Druck der Feder 20 eine Öffnung des Spaltes zwischen den Transportrollen 15,16, die von den Schwingen 13,14 getragen werden. Steht der Behälter 23 bzw. der KoI-ben 22 unter Druck und wird dieser abgelassen, so bewirkt die Feder 20 ein Schließen des Spaltes zwischen den Transportrollen 15,16,

Claims

Patentanspruch.

TransportroUenanstellvorrichtung für Stranggießanlagen, mit der ein Verfahren zum Anfahren beim Gießen der Stränge gemäß Patent 1 084 450 durchgeführt wird, bei der die Transportrollen von an festen Trägern schwenkbar angeordneten Schwingen getragen werden, die durch eine mit Gewinde versehene Zugstange miteinander verbunden sind, deren Ende eine der Schwingen überragt und eine Feder trägt, die mit Druck einerseits an der Schwinge und andererseits an einem Stellrad anliegt, gekennzeichnet durch einen zwischen beiden Schwingen (13,14) befestigten Druckbehälter (23) mit einem durch Preßluft, Öl od. dgl. bewegten Kolben (22) und an ihm bzw. am Druckbehälter angeordneten und mit den Schwingen (13,14) verbundenen Schubstangen (24, 25), die die Schwingen (13,14) gegen Druck bzw. unter dem Druck der auf dem Ende (17 a) der Zugstange (17) angeordneten und mit Hilfe eines Stellrades (21) angestellten Feder (20) öffnet bzw. schließen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 817 637.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen