DE1109294B - Wurzelabweisende Zusatzmittel fuer bituminoese Vergussmassen - Google Patents
Wurzelabweisende Zusatzmittel fuer bituminoese VergussmassenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing solids as carriers or diluents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 22 h 7/01
C09d;C08h
R24642IVc/22h
ANMELDETAG: 20. DEZEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 22. JUNI 1961
AUSLEGESCHRIFT: 22. JUNI 1961
Es ist bekannt, daß bituminöse Vergußmassen in Abwasserkanälen und Abwasserleitungen normalerweise
von pflanzlichen Wurzeln, insbesondere Baumwurzeln, durchwachsen werden können, was erhebliche
Nachteile zur Folge haben kann. Aus diesem Grunde wird heute die Forderung gestellt, daß bituminöse
Vergußmassen wurzelfest sein müssen, d. h. pflanzliche Wurzeln, die in die Nähe solcher Vergußmassen
kommen, dürfen weder durch die Vergußmassen hindurchwachsen noch in diese hineinwachsen.
Man hat versucht, die bituminösen Vergußmassen durch besondere wurzelabweisende Zusatzstoffe wurzelfest
zu machen. An solchen Stoffen sind bisher unter anderem Phenole, Chlorkresole und insbesonders
Pentachlorphenol bekanntgeworden. Bei letzterem sind Zusätze von etwa 5% zur bituminösen
Vergußmasse notwendig.
Die Anwendung dieser Zusatzstoffe, insbesonders von Pentachlorphenol, ist mit verschiedenen Nachteilen
verbunden, die auf die unangenehmen physiologischen Wirkungen derselben zurückzuführen sind.
Es wurde nun gefunden, daß eine Gruppe von Verbindungen vorzügliche wurzelabweisende Wirkung
in bituminösen Vergußmassen ergibt, und zwar handelt es sich hierbei um die Kondensationsprodukte
von Monochloressigsäure mit verschiedenen Chlorphenolen oder Chlorkresolen. Es ist schon länger bekannt,
daß diese Verbindungen, beispielsweise das Kondensationsprodukt von Monochloressigsäure und
2,4-Dichlorphenol, nämlich die 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure,
als selektive Unkrautvertilgungsmittel benutzt werden können. Es war aber überraschend und
konnte nicht erwartet werden, daß die gleichen Substanzen als Zusatz zu bituminösen Vergußmassen
diesen eine hervorragende wurzelabweisende Eigenschaft verleihen. Es genügen bereits Zusätze in der
Größenordnung von ungefähr 0,5 °/o, um diese Wirkung zu erzielen. Bei der Einarbeitung dieser Kondensationsprodukte
in die bituminösen Massen in der Hitze tritt keinerlei Geruchsbelästigung auf.
Es hat sich bei den weiteren Untersuchungen ergeben, daß nicht nur das Kondensationsprodukt von
2,4-Dichlorphenol mit Monochloressigsäure diese Eigenschaft aufweist, sondern daß das 2,4-Dichlorphenol
auch durch andere Chlorphenole oder Chlorkresole ersetzt werden kann. Insbesondere hat sich
ergeben, daß auch solche Chlorphenole oder Chlorkresole bei der Kondensation mit Monochloressigsäure
brauchbare wurzelfeste Zusatzmittel ergeben, die als Nebenprodukte bei der Herstellung gewisser
Chlorphenole und Chlorkresole anfallen und für Wurzelabweisende Zusatzmittel für bituminöse Vergußmassen
Anmelder:
Dr. F.Raschig G.m.b.H., Ludwigshafen/Rhein, Mundenheimer Str. 52
Dr. Kurt Raschig und Dr. Carl Thönnessen,
Ludwigshafen/Rhein, sind als Erfinder genannt worden
welche bisher eine wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeit nicht bzw. kaum gegeben war. Als Beispiele
seien genannt: das bei der Herstellung von Parachlorphenol anfallende isomere Orthochlorphenol,
das bei der Herstellung von Parachlororthokresol anfallende Orthochlororthokresol sowie vor
allem das bei der Herstellung von Parachlormetakresol anfallende isomere Orthochlormetakresol.
Bei der Verwendung dieser Nebenprodukte ist es nicht einmal notwendig, daß diese in reiner Form
vorliegen. Es können ohne weiteres die mehr oder weniger stark verunreinigten isomeren Nebenprodukte
sofort mit Monochloressigsäure kondensiert werden, und die dann entstandenen rohen Kondensationsprodukte sind ohne besondere Reinigung sofort als
wurzelabweisende Zusatzmittel geeignet. Es liegt auf der Hand, daß sich so in besonders wirtschaftlicher
Weise wurzelabweisende Zusatzmittel herstellen lassen.
Eine Bitumenvergußmasse aus Bitumen 85/40 wurde einerseits mit einem Zusatz von 1% Pentachlorphenol
und andererseits mit l°/o eines Kondensationsproduktes aus Monochloressigsäure und einem
bei der Herstellung von Parachlormetakresol anfallenden
Nebenprodukt, das vorzugsweise aus Orthochlormetakresol besteht, versetzt. Die Einarbeitung
dieser Stoffe in die Bitumenmasse geschah in der Hitze bei 170° C. Hierbei zeigte sich, daß das Einlösen
des Pentachlorphenole mit einer erheblichen Geruchsbelästigung verbunden war, während beim
109 618/458
Einlösen des oben genannten Kondensationsproduktes praktisch nur der normale Bitumengeruch zu be- ■
obachten war. Die Massen wurden dann zu Platten vergossen und gemäß den Prüf normen DIN 4038 geprüft,
wobei Lupinensämlinge zur Anwendung kamen. Zum Vergleich wurden gleiche Bitumenplatten ohne
jeden fremden Zusatz der Prüfung unterworfen.
Nach 6wÖchigem Wachstum wurden die Versuche ausgewertet, wobei sich ergab, daß die Bitumenplatten ohne Zusatz von den Lupinenwurzeln durch-
wachsen waren. Bei den mit 1% Pentachlorphenol versetzten Bitumenplatten waren die Wurzeln zum
größten Teil zwar nicht in die Bitumenmasse eingewachsen, jedoch ein kleiner Teil, etwa 10%· der
Wurzeln, waren in die Bitumenmasse 2 bis 3 mm tief eingedrungen. Bei der Bitumenplatte, die den erfindungsgemäßen
Zusatz von 1% erhalten hatte, waren überhaupt keine Wurzeln in die Platte eingedrungen.
Lediglich vereinzelte Wurzelspitzen hatten die Bitumenoberfläche erreicht und waren aber dann
abgestorben.
Diese Prüfung zeigt, daß Zusätze von 1% Pentachlorphenol die Bitumenmasse noch nicht genügend
wurzelfest machen, während durch einen Zusatz von 1% der erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte
vollständige Wurzelfestigkeit im Sinne der DIN-Vorschrift 4038 erreicht wird.
In der französischen Patentschrift 1000 896 wird zwar ein Verfahren beschrieben, nach welchem aus
chlorierten Fettsäuren mit Mineralölfraktionen Kondensationsprodukte hergestellt werden. Derartige
Kondensationsprodukte werden in dieser Patentschrift als Zusatzstoffe für schwer emulgierbare Bitumina
empfohlen. Sie erleichtern also die Emulgierbarkeit der zu bearbeitenden Bitumina. Es ist jedoch nichts
davon erwähnt, daß solche Kondensationsprodukte wurzelabweisende Eigenschaften besitzen. Praktisch
treten bei derartigen Kondensationsprodukten wurzelabweisende Eigenschaften auch tatsächlich nicht auf.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verwendung von Kondensationsprodukten von Monochloressigsäure mit Mono- oder Polychlorphenolen oder -kresolen bzw. von Kondensationsprodukten von Monochloressigsäure mit den bei der Herstellung von Parachlorphenol, Parachlororthokresol oder Parachlormetakresol als Nebenprodukt anfallenden o-Chlor-Verbindungen als wurzelabweisende Zusatzstoffe für bituminöse Vergußmassen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Bitumen, Teere, Asphalte, Peche und verwandte Stoffe, 1958, S. 346.© 109 618/458 6.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER24642A DE1109294B (de) | 1958-12-20 | 1958-12-20 | Wurzelabweisende Zusatzmittel fuer bituminoese Vergussmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER24642A DE1109294B (de) | 1958-12-20 | 1958-12-20 | Wurzelabweisende Zusatzmittel fuer bituminoese Vergussmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1109294B true DE1109294B (de) | 1961-06-22 |
Family
ID=7401717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER24642A Pending DE1109294B (de) | 1958-12-20 | 1958-12-20 | Wurzelabweisende Zusatzmittel fuer bituminoese Vergussmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1109294B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196115B (de) * | 1961-07-27 | 1965-07-01 | Bayer Ag | Wurzelwidrige Baustoffe, insbesondere Dichtungs- und Isoliermassen auf der Grundlage bituminoeser Bindemittel |
DE102016012215A1 (de) | 2015-10-13 | 2017-04-13 | Alfred Gruber | Verwendung von Aryloxyphenoxypropionsäure-Herbiziden zum Schutz für Bauwerksabdichtungen und diese enthaltende Bitumenbahnen |
-
1958
- 1958-12-20 DE DER24642A patent/DE1109294B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196115B (de) * | 1961-07-27 | 1965-07-01 | Bayer Ag | Wurzelwidrige Baustoffe, insbesondere Dichtungs- und Isoliermassen auf der Grundlage bituminoeser Bindemittel |
DE102016012215A1 (de) | 2015-10-13 | 2017-04-13 | Alfred Gruber | Verwendung von Aryloxyphenoxypropionsäure-Herbiziden zum Schutz für Bauwerksabdichtungen und diese enthaltende Bitumenbahnen |
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