DE1109294B - Wurzelabweisende Zusatzmittel fuer bituminoese Vergussmassen - Google Patents

Wurzelabweisende Zusatzmittel fuer bituminoese Vergussmassen

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Publication number
DE1109294B
DE1109294B DER24642A DER0024642A DE1109294B DE 1109294 B DE1109294 B DE 1109294B DE R24642 A DER24642 A DE R24642A DE R0024642 A DER0024642 A DE R0024642A DE 1109294 B DE1109294 B DE 1109294B
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DE
Germany
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root
bituminous
bitumen
casting compounds
additives
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Pending
Application number
DER24642A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kurt Raschig
Dr Carl Thoennessen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dr F Raschig GmbH
Original Assignee
Dr F Raschig GmbH
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Filing date
Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing solids as carriers or diluents

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 22 h 7/01
INTERNATIONALE KL.
C09d;C08h
R24642IVc/22h
ANMELDETAG: 20. DEZEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 22. JUNI 1961
Es ist bekannt, daß bituminöse Vergußmassen in Abwasserkanälen und Abwasserleitungen normalerweise von pflanzlichen Wurzeln, insbesondere Baumwurzeln, durchwachsen werden können, was erhebliche Nachteile zur Folge haben kann. Aus diesem Grunde wird heute die Forderung gestellt, daß bituminöse Vergußmassen wurzelfest sein müssen, d. h. pflanzliche Wurzeln, die in die Nähe solcher Vergußmassen kommen, dürfen weder durch die Vergußmassen hindurchwachsen noch in diese hineinwachsen.
Man hat versucht, die bituminösen Vergußmassen durch besondere wurzelabweisende Zusatzstoffe wurzelfest zu machen. An solchen Stoffen sind bisher unter anderem Phenole, Chlorkresole und insbesonders Pentachlorphenol bekanntgeworden. Bei letzterem sind Zusätze von etwa 5% zur bituminösen Vergußmasse notwendig.
Die Anwendung dieser Zusatzstoffe, insbesonders von Pentachlorphenol, ist mit verschiedenen Nachteilen verbunden, die auf die unangenehmen physiologischen Wirkungen derselben zurückzuführen sind.
Es wurde nun gefunden, daß eine Gruppe von Verbindungen vorzügliche wurzelabweisende Wirkung in bituminösen Vergußmassen ergibt, und zwar handelt es sich hierbei um die Kondensationsprodukte von Monochloressigsäure mit verschiedenen Chlorphenolen oder Chlorkresolen. Es ist schon länger bekannt, daß diese Verbindungen, beispielsweise das Kondensationsprodukt von Monochloressigsäure und 2,4-Dichlorphenol, nämlich die 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, als selektive Unkrautvertilgungsmittel benutzt werden können. Es war aber überraschend und konnte nicht erwartet werden, daß die gleichen Substanzen als Zusatz zu bituminösen Vergußmassen diesen eine hervorragende wurzelabweisende Eigenschaft verleihen. Es genügen bereits Zusätze in der Größenordnung von ungefähr 0,5 °/o, um diese Wirkung zu erzielen. Bei der Einarbeitung dieser Kondensationsprodukte in die bituminösen Massen in der Hitze tritt keinerlei Geruchsbelästigung auf.
Es hat sich bei den weiteren Untersuchungen ergeben, daß nicht nur das Kondensationsprodukt von 2,4-Dichlorphenol mit Monochloressigsäure diese Eigenschaft aufweist, sondern daß das 2,4-Dichlorphenol auch durch andere Chlorphenole oder Chlorkresole ersetzt werden kann. Insbesondere hat sich ergeben, daß auch solche Chlorphenole oder Chlorkresole bei der Kondensation mit Monochloressigsäure brauchbare wurzelfeste Zusatzmittel ergeben, die als Nebenprodukte bei der Herstellung gewisser Chlorphenole und Chlorkresole anfallen und für Wurzelabweisende Zusatzmittel für bituminöse Vergußmassen
Anmelder:
Dr. F.Raschig G.m.b.H., Ludwigshafen/Rhein, Mundenheimer Str. 52
Dr. Kurt Raschig und Dr. Carl Thönnessen,
Ludwigshafen/Rhein, sind als Erfinder genannt worden
welche bisher eine wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeit nicht bzw. kaum gegeben war. Als Beispiele seien genannt: das bei der Herstellung von Parachlorphenol anfallende isomere Orthochlorphenol, das bei der Herstellung von Parachlororthokresol anfallende Orthochlororthokresol sowie vor allem das bei der Herstellung von Parachlormetakresol anfallende isomere Orthochlormetakresol.
Bei der Verwendung dieser Nebenprodukte ist es nicht einmal notwendig, daß diese in reiner Form vorliegen. Es können ohne weiteres die mehr oder weniger stark verunreinigten isomeren Nebenprodukte sofort mit Monochloressigsäure kondensiert werden, und die dann entstandenen rohen Kondensationsprodukte sind ohne besondere Reinigung sofort als wurzelabweisende Zusatzmittel geeignet. Es liegt auf der Hand, daß sich so in besonders wirtschaftlicher Weise wurzelabweisende Zusatzmittel herstellen lassen.
Beispiel
Eine Bitumenvergußmasse aus Bitumen 85/40 wurde einerseits mit einem Zusatz von 1% Pentachlorphenol und andererseits mit l°/o eines Kondensationsproduktes aus Monochloressigsäure und einem bei der Herstellung von Parachlormetakresol anfallenden Nebenprodukt, das vorzugsweise aus Orthochlormetakresol besteht, versetzt. Die Einarbeitung dieser Stoffe in die Bitumenmasse geschah in der Hitze bei 170° C. Hierbei zeigte sich, daß das Einlösen des Pentachlorphenole mit einer erheblichen Geruchsbelästigung verbunden war, während beim
109 618/458
Einlösen des oben genannten Kondensationsproduktes praktisch nur der normale Bitumengeruch zu be- ■ obachten war. Die Massen wurden dann zu Platten vergossen und gemäß den Prüf normen DIN 4038 geprüft, wobei Lupinensämlinge zur Anwendung kamen. Zum Vergleich wurden gleiche Bitumenplatten ohne jeden fremden Zusatz der Prüfung unterworfen.
Nach 6wÖchigem Wachstum wurden die Versuche ausgewertet, wobei sich ergab, daß die Bitumenplatten ohne Zusatz von den Lupinenwurzeln durch- wachsen waren. Bei den mit 1% Pentachlorphenol versetzten Bitumenplatten waren die Wurzeln zum größten Teil zwar nicht in die Bitumenmasse eingewachsen, jedoch ein kleiner Teil, etwa 10%· der Wurzeln, waren in die Bitumenmasse 2 bis 3 mm tief eingedrungen. Bei der Bitumenplatte, die den erfindungsgemäßen Zusatz von 1% erhalten hatte, waren überhaupt keine Wurzeln in die Platte eingedrungen. Lediglich vereinzelte Wurzelspitzen hatten die Bitumenoberfläche erreicht und waren aber dann abgestorben.
Diese Prüfung zeigt, daß Zusätze von 1% Pentachlorphenol die Bitumenmasse noch nicht genügend wurzelfest machen, während durch einen Zusatz von 1% der erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte vollständige Wurzelfestigkeit im Sinne der DIN-Vorschrift 4038 erreicht wird.
In der französischen Patentschrift 1000 896 wird zwar ein Verfahren beschrieben, nach welchem aus chlorierten Fettsäuren mit Mineralölfraktionen Kondensationsprodukte hergestellt werden. Derartige Kondensationsprodukte werden in dieser Patentschrift als Zusatzstoffe für schwer emulgierbare Bitumina empfohlen. Sie erleichtern also die Emulgierbarkeit der zu bearbeitenden Bitumina. Es ist jedoch nichts davon erwähnt, daß solche Kondensationsprodukte wurzelabweisende Eigenschaften besitzen. Praktisch treten bei derartigen Kondensationsprodukten wurzelabweisende Eigenschaften auch tatsächlich nicht auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verwendung von Kondensationsprodukten von Monochloressigsäure mit Mono- oder Polychlorphenolen oder -kresolen bzw. von Kondensationsprodukten von Monochloressigsäure mit den bei der Herstellung von Parachlorphenol, Parachlororthokresol oder Parachlormetakresol als Nebenprodukt anfallenden o-Chlor-Verbindungen als wurzelabweisende Zusatzstoffe für bituminöse Vergußmassen.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Bitumen, Teere, Asphalte, Peche und verwandte Stoffe, 1958, S. 346.
    © 109 618/458 6.61
DER24642A 1958-12-20 1958-12-20 Wurzelabweisende Zusatzmittel fuer bituminoese Vergussmassen Pending DE1109294B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196115B (de) * 1961-07-27 1965-07-01 Bayer Ag Wurzelwidrige Baustoffe, insbesondere Dichtungs- und Isoliermassen auf der Grundlage bituminoeser Bindemittel
DE102016012215A1 (de) 2015-10-13 2017-04-13 Alfred Gruber Verwendung von Aryloxyphenoxypropionsäure-Herbiziden zum Schutz für Bauwerksabdichtungen und diese enthaltende Bitumenbahnen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196115B (de) * 1961-07-27 1965-07-01 Bayer Ag Wurzelwidrige Baustoffe, insbesondere Dichtungs- und Isoliermassen auf der Grundlage bituminoeser Bindemittel
DE102016012215A1 (de) 2015-10-13 2017-04-13 Alfred Gruber Verwendung von Aryloxyphenoxypropionsäure-Herbiziden zum Schutz für Bauwerksabdichtungen und diese enthaltende Bitumenbahnen

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