DE330741C

DE330741C - Verfahren zur Verhinderung der Oxydation synthetischer kautschukartiger Produkte

Info

Publication number: DE330741C
Application number: DE1918330741D
Authority: DE
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1918-02-27
Filing date: 1918-02-27
Publication date: 1920-12-16

Description

Verfahren zur- Verhinderung der Oxydation synthetischer kautschukartiger Produkte. Es-- ist bekannt, daß die synthetischen kautschukartigen Produkte mehr oder weniger leicht zu einer Oxydation neigen, die um so rascher eintritt, j e voluminöser das Material ist. Dadurch wird die Beschaffenheit der aus ihnen hergestellten Vulkanisate ungünstig beeinflußt.
Es wurde nun gefunden, daß sich dieser Übelstand dadurch beseitigen läßt, daß man die synthetischen kautschukartigen Produkte mit den Hydroxylverbindungen der aromatischen Reihe versetzt. Diese üben hier also eine ausgesprochene Schutzwirkung gegen die Oxydation aus. Als geeignete Verbindungen nennen wir beispielsweise Resorzin, Hydrochinon, a- und ß-Naphthol usw. Die Schutzwirkung der Hydroxylverbindungen tritt schon bei etwa z Prozent Zusatz zum Kautschuk ein und äußert sich nicht nur darin, daß der so vorbehandelte Rohkautschuk luftbeständig wird und diese Eigenschaft sehr lange 'Zeit unverändert beibehält, . sondern auch darin, daß die aus so vorbehandeltem Kautschuk hergestellten Vulkanisate an Lagerbeständigkeit alle nicht mit Hydroxylverbindungen vorbehanäelten Produkte bedeutend übertreffen.. mit Wasser vorn Alkali befreit, auf der Quetschwalze die Hauptmenge des aufgesogenen Wassers entfernt, und alsdann auf der Mischwalze mit z Prozent des Gewichts an ß-Naphthol innig gemischt. Der so vorbehandelte Kautschuk wird in einer luftigen Trockenkammer auf Hürden bei bis etwa 45' getrocknet und ist alsdann verwendungsfähig. Nicht mit Naphthol versetzter Kautschuk ist unter diesen Trocknungsbedingungen nach kurzer Zeit zu einem Harzklumpen oxydiert.
Statt des feuchten- Rohkautschuks kann man auch das trockene, lose oder zu Fell ausgezogene Produkt verwenden.
Analog verfährt man bei Verwendung anderer synthetischer kautschukartiger Substanzen, z. B. von Kautschuk Kondakoff oder Wärmekautschuk aus Isopren usw., sowie. bei Verwendung anderer Hydroxylverbindungen der aromatischen Reihe statt ß-Naphthol.
Die so erhaltenen Produkte lassen sich in der üblichen Weise vulkanisieren. Die Vulkanisate zeigen eine ganz hervorragende Lagerbeständigkeit.

Claims

PATENTANSPRUCH: Beispiel: Das nach der Patentschrift 287787, Beispiel I, aus 2 # 3-Dimethylbutadien z 13 er-' haltene schwarze, wurmförmige, äußerst voluminöse Material wird durch Waschen Verfahren zur Verhinderung der Oxydation synthetischer kautschukartiger Produkte, dadurch gekennzeichnet, daB man diese mit Phenolen oder Naphtho-`len behandelt.