DE1102752B - Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinen

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DE1102752B
DE1102752B DEO4969A DEO0004969A DE1102752B DE 1102752 B DE1102752 B DE 1102752B DE O4969 A DEO4969 A DE O4969A DE O0004969 A DEO0004969 A DE O0004969A DE 1102752 B DE1102752 B DE 1102752B
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DE
Germany
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nitro
azaphenthiazine
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azaphenthiazines
chloro
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DEO4969A
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Inventor
Harry Louis Yale
Jack Bernstein
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Olin Corp
Original Assignee
Olin Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D513/00Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00
    • C07D513/02Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D513/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinen Die Erfindung betrifft die Herstellung von 4-Azaphenthiazinen der allgemeinen Formel I worin R und R' Wasserstoff- oder Halogenatome, niedere Alkoxygruppen oder niedere Alkylreste, die durch 3 Halogenatome substituiert sein können, bedeuten und n = 1, 2 oder 3 ist.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen neuen 4-Azaphenthiazine bilden Zwischenprodukte für therapeutisch wirksame Verbindungen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines leicht flüchtigen organischen Lösungsmittels und in einer Stickstoffatmosphäre entweder a) eine Verbindung der Formel II worin R" ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest bedeutet, mit 2 Äquivalenten eines Alkalihydroxyds behandelt oder b) eine Verbindung der Formel II, worin R" einen Acylrest darstellt, mit 1 Äquivalent eines Alkalihydroxyds behandelt und das so erhaltene 10-Acyl-4-azaphenthiazinderivat in an sich bekannter Weise hydrolysiert.
  • Als Alkalihydroxyd wird dabei zweckmäßig Kalium-oder Natriumhydroxyd verwendet. Geeignete leicht flüchtige organische Lösungsmittel sind z. B. die niedrigen Alkanole, wie Äthanol, und niedere Dialkylketone, wie Aceton. Die Hydrolyse der bei der Verfahrensweise b) als Zwischenprodukte erhaltenen 10-Acyl-4-azaphenthiazine zu den entsprechenden 4-Azaphenthiazinen erfolgt entweder durch Behandlung mit einer Säure, z. B. Salzsäure, oder mit einer Base, z. B. Natriumhydroxyd.
  • Es ist zwar die Umwandlung von 2-Acetamidophenyl-4-chlor-2'-nitro-diphenylsulfid mittels einer Base in das entsprechende Phenthiazin bekannt, hingegen gelingt es nicht, in gleicher Weise 3-Nitro-4-(2'-acetamidophenylmercapto)-benzoesäure in Phenthiazin-3-carbonsäure überzuführen (Journ. amer. chem. soc., 68, S. 2675, Spalte 1, [1946]). Die erfindungsgemäße Umwandlung eines Nitropyridinderivates in ein Azaphenthiazin war daher keinesfalls zu erwarten.
  • Die Ausgangsverbindungen der Formel II, worin R" ein Wasserstoffatom bedeutet, erhält man, indem man ein Aminothiophenol der allgemeinen Formel mit etwa der stöchiometrischen Menge eines halogensubstituierten Nitro-pyridins der allgemeinen Formel worin Hal vorzugsweise ein Jod-, Brom- oder insbesondere ein Chloratom darstellt, in Anwesenheit einer Base, z. B. eines Alkalihydroxyds, eines Alkalicarbonats oder -alkoholats, kondensiert. Werden die so erhaltenen Verbindungen acyliert, so erhält man die Ausgangsstoffe der Formel II, worin R" einen Acylrest darstellt.
  • Beispiel 1 a) Eine Mischung aus 21,7g 85°/oiger Kalilauge (0,33 Mol Kaliumhydroxyd), 175 ccm 95°/oigem Alkohol und 61 Aceton wird unter Rühren 20 Minuten mit Stickstoff durchsetzt, dann gibt man 95,3 g (0,33 Mol) 2-(3'-Nitro-2'-pyridy lmercapto)-acetanilid auf einmal zu. Das Aceton wird dann so schnell wie möglich (während etwa 45 Minuten) unter Stickstoff auf dem Dampfbad bis auf ein Volumen von etwa 500 ccm abdestilliert. Der Rückstand wird abgekühlt, man gibt das gleiche Volumen kaltes Wasser zu und filtriert das 10-Acetyl-4-azaphenthiazin ab. Der Schmelzpunkt beträgt etwa 163 bis 165° C und die Ausbeute etwa 62 g (78°1a). Eine durch Umkristallisation aus Isopropanol gereinigte Probe schmilzt bei etwa 171 bis 172° C.
  • Analyse für C13H1oN20S: Berechnet ... C = 64,430/0, H 4,160/0; gefunden ... C = 64,70 010, H 4,060/0.
  • b) Eine Mischung von 200 g (1,07 Mol) 10-Acetyl-4-azaphenthiazin, 2,51 95%igem Alkohol und 375 ccm konzentrierter Salzsäure wird 1 Stunde auf dem Dampfbad zum Sieden unter Rückfluß erwärmt. Dann wird die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt und unter Kühlen mit wäßrigem, konzentriertem Ammoniak neutralisiert. Nach der Filtration wird sie zu einer dicken Aufschlämmung konzentriert und filtriert und der Rückstand mit 500-ccm-Anteilen Wasser verrührt. Das Produkt wird dann in drei Anteilen von je 750 ccm siedendem Benzol aufgenommen, die Lösung durch azeotrope Destillation getrocknet und das 4-Azaphenthiazin aus den vereinigten, konzentrierten Extrakten (etwa 350 ccm) mit Hexan ausgefällt. Sein Schmelzpunkt beträgt etwa 106 bis 108° C und die Ausbeute etwa 170 g. Dieser Stoff wird aus Isooctan unter Erzielung von etwa 131,5 g (61%) eines bei 108 bis 113° C schmelzenden Produkts umkristallisiert. Eine zweite Umkristallisation aus Hexan ergibt ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von etwa 112 bis 114° C.
  • Analyse für C"H"N,S: Berechnet ... N = 13,990/0; gefunden ..... N = 14,16 0/0.
  • 4-Azaphenthiazin erhält man auch ohne Isolierung des als Zwischenprodukt gebildeten 10-Acetyl-4-azaphenthiazins durch Behandlung von 2-(3'-Nitro-2'-pyridylmercapto)-acetanilid mit 2 Äquivalenten Alkalihydroxyd in im übrigen analoger Weise.
  • Das als Ausgangsstoff benötigte 2-(3'-Nitro 2'-pyridyl mercapto)-acetanilid wird auf folgende Weise hergestellt: Zu einer Lösung von 250 g (2,0 Mol) 2-Amino-thiophenol in 1 1 Methanol, welche 15 Minuten mit Stickstoff geschüttelt wurde, wird tropfenweise während einer halben Stunde unter Rühren eine Lösung von 132 g 85%iger Kalilauge (2 Mol Kaliumhydroxyd) in 1 1 95%igem Alkohol zugegeben. Man läßt die auf 5 bis 10°C gehaltene Temperatur auf 15°C ansteigen und fügt allmählich während 2 Stunden unter kräftigem Rühren eine Lösung von 315 g (2,0 Mol) 2-Chlor-3-nitro-pyridin in 31 warmem Methanol zu. Nach weiterem 1stündigem Rühren wird die Reaktionsmischung auf 0°C abgekühlt, 15 Minuten durchgerührt, dann wird das Produkt abfiltriert und durch Verrühren mit 1,51 kaltem Wasser gewaschen. Der Schmelzpunkt des so erhaltenen 2-(2-Amino-phenylmercapto)-3-nitro-pyridins liegt bei etwa 124 bis 126°C, und die Ausbeute beträgt etwa 477,5 g (960/0).
  • Analyse für C11 H19 N, 02S Berechnet ... C = 53,42 0/0, H = 3,66 0/0, N =16,99 0/0, Normaläquivalent 247,3; gefunden ..... C = 53,74 0/0, H = 3,92 0/0, N =13,63 0/9# Normaläquivalent 245.
  • Zu einer Mischung von 1750 ccm Essigsäureanhydrid und 200 ccm Pyridin werden allmählich während etwa einer halben Stunde bei 20 bis 30°C unter kräftigem Rühren 483 g (1,95 Mol) 2-(2'-Amino-phenylmercapto)-3-nitro-pyridin zugegeben. Die Reaktionsmischung wird auf dem Dampfbad 15 Minuten auf 85°C erhitzt und dann auf O' C abgekühlt. Nach 1/2stündigem Rühren wird das Produkt abfiltriert, mit 1,51 Wasser verrührt, wieder filtriert und getrocknet. Die Ausbeute an dem bei etwa 141 bis 142°C schmelzenden Produkt beträgt etwa 388 g (69°/0). Nach Umkristallisation aus Isopropanol schmilzt das erhaltene 2-(3'-Nitro-2'-pyridylmercapto)-acetanilid bei etwa 138 bis 139°C.
  • Analyse für C13 H11 N, 03 S Berechnet ... C = 53,96 0/0,H = 3,83 0/0; gefunden..... C = 54,23 0/0,H = 3,79 0/0.
  • Andere Säureanhydride oder Säurehalogenide können an Stelle des vorstehend verwendeten Essigsäureanhydrids zur Herstellung der entsprechenden N-acylierten Derivate verwendet werden. Die genaue chemische Natur des Acylierungsmittels ist unwesentlich, da es lediglich dazu dient, die Aminogruppe während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schützen, worauf der Acylrest durch Hydrolyse wieder entfernt wird.
  • Beispiel 2 7-Chlor-4-azaphenthiazin a) Ersetzt man im Beispiel 1, Stufe a) 2-(3'-Nitro-2'-pyridylmercapto)-acetanilid durch 2-(3'-Nitro-2'pyridylmercapto)-4-chlor-acetanilid, so erhält man 7-Chlor-10-acetyl-4-azaphenthiazin mit einem Schmelzpunkt von 189 bis 190°C in 800%iger Ausbeute.
  • b) Ersetzt man im Beispiel 1, Stufe a) das 10-Acetyl-4-azaphenthiazin durch eine äquivalente Menge 7-Chlor-10-acetyl-4-azaphenthiazin, so erhält man 7-Chlor-4-azaphenthiazin mit einem Schmelzpunkt von 207 bis 208°C in 81%iger Ausbeute.
  • 7-Chlor-4-azaphenthiazin kann auch durch Behandlung von 2-(5'-Chlor-2'-amino-phenylmercapto)-3-nitro-pyridin mit 2 Äquivalenten Alkalihydroxyd erhalten werden.
  • Die benötigten Ausgangsstoffe werden analog wie das 2-(2'-Amino-phenylmercapto)-3-nitro-pyridin und das 2-(3'-Nitro-2'-pyridylmercapto)-acetanilid aus 2-Amino-5-chlor-thiophenol und 2-Chlor-3-nitro-pyridin und gegebenenfalls anschließende Acetylierung des so erhaltenen 2-(3'-Nitro-2'-pyridylmercapto)-4-chlor-anilins zu 2-(3'-Nitro-2'-pyridyknercapto)-4-chlor-acetanilid erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinen der allgemeinen Formel I worin R und R' Wasserstoff- oder Halogenatome, niedere Alkoxygruppen oder niedere Alkylreste, die durch 3 Halogenatome substituiert sein können, bedeuten und n = 1, 2 oder 3 ist, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines leicht flüchtigen organischen Lösungsmittels und in einer Stickstoffatmosphäre entweder a) eine Verbindung der Formel II worin R" ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest bedeutet, mit 2 Äquivalenten eines Alkalihydroxyds behandelt oder b) eine Verbindung der Formel II, worin R" einen Acylrest darstellt, mit 1 Äquivalent eines Alkalihydroxyds behandelt und das so erhaltene 10-Acyl-4-azaphenthiazinderivat in an sich bekannter Weise hydrolysiert. In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. amer. chem. soc.,77, S. 2271 [1955]. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
DEO4969A 1955-07-26 1956-07-06 Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinen Pending DE1102752B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4305080A1 (de) * 1993-02-19 1994-08-25 Asta Medica Ag Neues Verfahren zur Herstellung von Azaphenothiazinen

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DE4305080A1 (de) * 1993-02-19 1994-08-25 Asta Medica Ag Neues Verfahren zur Herstellung von Azaphenothiazinen

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