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Verfahren zur Herstellung von neuen Estern substituierter S-Hydroxychinoline
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Ester substituierter 8-Hydroxychinoline der allgemeinen Formel
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sowie von deren Säureadditionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren.
In der obigen Formel bedeuten R einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1-12 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls durch Halogenatome, Nitro-, Hydroxyl-, Acyloxy-, Alkoxy-, Aryloxy-oder Alkylthiogruppen substituiert sein kann, einen Cycloalkylrest, einen Aryl- oder Aralkylrest, die beide im aromatischen Ring durch Halogenatome, Nitro-, Hydroxyl-, Alkyl-oder Alkoxyreste substituiert sein können, einen gegebenenfalls hydrierten Furyl- oder Furylmethylrest, einen Pyridyl- oder Pyridylalkylrest, R'ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, X ein Halogenatom oder die Nitrogruppe und Y ein Wasserstoffoder Halogenatom oder eine Nitrogruppe.
Die neuen Verbindungen, die nach üblichen Methoden erhalten werden können, werden erfindungsgemäss nach dem folgenden Verfahren unter Erzielung der besten Ausbeuten hergestellt :
Umsetzung eines 8-Hydroxychinolins der allgemeinen Formel.
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in der R', X und Y die oben angeführten Bedeutungen besitzen, mit einem Halogenkohlensäureester der allgemeinen Formel
Hal-COOR, (III) in der R die oben angeführten Bedeutungen besitzt und Hal Chlor oder Brom bedeutet. Die Umsetzung
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wird zweckmässig unter Kühlung begonnen und bei Raumtemperatur oder mässig erhöhten Temperaturen zu Ende geführt, sie erfolgt in Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Mittels und vorzugsweise in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels.
Als halogenwasserstoffbindendes Mittel können anorganische oder tertiäre organische Basen verwendet werden, beispielsweise Kaliumhydroxyd, Triäthylamin oder Pyridin ; als inerte Lösungsmittel kommen beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe oder Tetrahydrofuran in Frage. Wird als halogenwasserstoffbindendes Mittel eine tertiäre organische Base verwendet, so kann ein Überschuss dieser Base auch als Lösungsmittel verwendet werden.
Die als Ausgangsstoffe des Verfahrens verwendeten Verbindungen der Formel II sind literaturekannt. Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Verbindungen können gewünschtenfalls nach üblichen Methoden in ihre Säureadditionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren überführt werden.
Die neuen Verbindungen besitzen eine ausgezeichnete bakteriostatische und fungistatische Wirksamkeit und übertreffen in dieser Hinsicht die bisher bekannten Ester des 8-Hydroxychinolins wesentlich und in überraschender Weise. Hervorzuheben ist besonders ihre gute Wirksamkeit gegenüber der schwierig zu bekämpfenden Hefe Candida albicans und gegenüber Aspergillus niger, Escherichia coli und Streptococcus aronson. Sie sind ausserdem molluskizid wirksam, beispielsweise gegen Australorbis glabratus in einer Konzentration von 1 : 1000000, während die bekannten Verbindungen überhaupt keine molluskizide Wirksamkeit besitzen.
Ein besonderer Vorteil der neuen Verbindungen ist ihre gute Beständigkeit gegenüber Verseifung, ausserdem sind sie farblos und geruchlos und gut hautverträglich, so dass sie besonders als desinfizierender Zusatz zu Tinkturen, Sprays, Mundwässern u. dgl. geeignet sind.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu begrenzen :
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l : Äthyl- [5-chlorchinolyl- (8)]-carbonat.(0, 055 Mol) Chlorameisensäureätzylester getropft. Es wird noch 30 min unter Eiskühlung und 3 h bei 20 C gerührt, vom Triäthylaminhydrochlorid abgesaugt, das Filtrat über Natriumsulfat getrocknet und bei 40 C Badtemperatur imVakuum eingedampft. Ausbeute 11, 5g (95'} !) der Theorie) kristalliner Rückstand. Schmelzpunkt 79, 5-80, 5 C (nach Umkristallisation aus Ligroin).
Beispiel 2 : Isopropyl- [5, 7-dibromchinolyl- -carbonaat.
Zu einer Lösung von 15, 1 g (0, 05 Mol) 5, 7-Dibrom-8-hydroxychinolin und 5, 5 g (0, 055 Mol) Tri- äthylamin in 300 cm3 Tetrahydrofuran werden unter Rühren 6,74 g (0, 055 Mol) Chlorameisensäure-isopropylester getropft. Die Innentemperatur wird dabei durch gelegentliches Kühlen auf 200 C gehalten.
Anschliessend wird die Mischung noch 3 h bei 200 C, dann 3 h bei 500 C gerührt und über Nacht bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Nach Abfiltration des Triäthylaminhydrochlorids wird im Vakuum bei 400 C zu 16,8 g (890/0) kristallinem Produkt eingedampft. Schmelzpunkt 120 - 1210 C (nach Umkristallisation aus Ligroin).
Beispiel 3 : Methyl- [5-chlor-7-nitrochinolyl- (8)]-carbonat.
11, 2 g (0,05 Mol) 5-Chlor-7-nitro-8-hydroxychinolin werden in 200 cm3 Tetrahydrofuran wie bei Beispiel 2 beschrieben mit 5,5 g (0, 055 Mol) Triäthylamin und 5,2 g (0, 055 Mol) Chlorameisensäuremethylester umgesetzt. Die Mischung wird 6 h bei 200 C gerührt, abgesaugt und im Vakuum einge-
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Zu einer Lösung von 10,7 g (0, 05 Mol) 5,7-Dichlorchinolin und 5, 5 g (0, 055 Mol) Triäthylamin in 200 cm3 Tetrahydrofuran werden bei + 50 C unter Rühren 10, 6 g (0, 055 Mol) Chlorameisensäure-p-chlor- phenylester getropft. Es wird 1 h bei 200 C und 24 h bei 400 C nachgerührt.
Die filtrierte Lösung wird kurz über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zu einem bräunlichen Öl eingedampft, das durch Lösen in 120 cm3 siedendem Ligroin unter Zusatz von Kohle, Filtration und Abkühlen 14 g kristallines Ester ergibt (78% der Theorie). Schmelzpunkt 960 C (nach weiterer Umkristallisation aus Ligroin).
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