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Verfahren zur Herstellung neuer 1,2,4-Triazolone-(5) Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer 1,2,4-Triazolone-(5) der allgemeinen
Formel
worin R, einen geraden oder verzweigten Alkyl-, Aralkyl-, Dialkylaminoalkyl-, Di(hydroxyalkyl)-aminoalkyl-,
Alkyl-arylaminoalkyl, Diarylaminoalkylrest oder einen Carbalkoxymethylrest, R2 Wasserstoff,
einen geraden oder verzweigten Alkyl-, Oxyalkyl- oder Cycloalkylrest, einen gegebenenfalls
substituierten Aryl- oder Aralkylrest oder einen heterocyclischenRest und R3 einen
geraden oder verzweigten Alkyl-, Oxyalkyl- oder Cycloalkylrest, einen gegebenenfalls
substituierten Aryl- oder Aralkylrest oder einen heterocyclischen Rest bedeutet.
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Zur Herstellung der neuen 1,2,4-Triazolone-(5) der allgemeinen Formel
I wird zunächst in Gegenwart eines Lösungsmittels ein 1,2,4-Triazolon-(5) der allgemeinen
Formel Il
worin R, und R3 die oben angegebene Bedeutung besitzen, in sein Alkalisalz übergeführt
und dieses hierauf mit einer Verbindung der Formel RiX, worin X den Säurerest eines
reaktionsfähigen Esters; wie ein Halogenatom oder den Rest eines Schwefelsäureesters,
bedeutet, umgesetzt.
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Hierbei kann sowohl in wäßriger Lösung als auch in einem für die Reaktion
indifferenten Lösungsmittel gearbeitet werden. Die Umsetzung erfolgt, je nach der
Reaktionsfähigkeit der Verbindung R1X, bei Zimmertemperatur oder auch bei erhöhter
Temperatur.
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Als Reaktionskomponente R,.X können beispielsweise die folgenden Verbindungen
verwendet werden: Alkylierungsmittel, wie Dimethylsulfat, Alkylhalogenide oder Aralkylhalogenide,
Dialkylaminoalkylhalogenide, Halogenessigsäurealkylester.
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Die Herstellung der Ausgangsverbindungen der obigen Formel II kann
nach an sich bekannten Methoden erfolgen, insbesondere eignet sich auch das den
Gegenstand des Patents 1 126 882 bildende Verfahren.
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Sofern der Rest R, in den Verbindungen der Formel I eine basische
Gruppe enthält, können diese Verbindungen in an-sich bekannter Weise in Säureadditionssalze
bzw. quartäre Ammoniumsalze übergeführt werden.
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Die neuen Verbindungen weisen wertvolle therapeutische Eigenschaften
auf. Sie wirken insbesondere antiphlogistisch, analeptisch und sedativ.
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Aus der Literatur ist bisher lediglich bekannt, daß sich bei ähnlich
gebauten 5-Hydroxytriazolen die Hydroxygruppe veräthern bzw. verestern läßt. Es
war daher überraschend, daß sich die Verbindungen der obigen Formel II unter Erzielung
guter Ausbeuten der erfindungsgemäßen Alkylierungsreaktion unterwerfen lassen, da
es sich hierbei um die Alkylierung eines Hydrazincarbonsäureamids am NI handelt.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern: Beispiel
1 1, 3-Dimethyl-4-phenyl-1,2,4-triazolon-(5) 18 g 3-Methyl-4-phenyltriazolon-(5)
werden in 51,6 ccm 2 n-Natronlauge gelöst. Die Lösung reagiert phenolphthaleinalkalisch.
Sodann werden langsam 13,8 ccm Dimethylsulfat unter kräftigem Rühren zu der Lösung
hinzugefügt, wobei darauf zu achten ist, daß die Temperatur nicht über 30° C steigt.
Nach Beendigung der Methylierung wird der Ansatz mit
Natronlauge
stark alkalisch gemacht und das Reaktionsprodukt mit Benzol extrahiert. Das Benzol
wird getrocknet und im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird aus Benzol-Isopropylätherumkristallisiert.
Die Ausbeute beträgt 16,6 g, F. = 111 bis 112,5° C. Das IR-Spektrum sowie die Analyse
zeigen, daß sich das 1,3-Dimethyl-4-phenyltriazolon-(5) gebildet hat. Beispiel 2
1-Methyl-3,4-diphenyl-1,2,4-triazolon-(5) Unter den gleichen Versuchsbedingungen
wie im Beispiel 1 werden 9,6 g 3,4-Diphenyl-1,2,4-triazolon-(5) in 20,5 ccm 2 n-Natronlauge
gelöst und bei 20 bis 25°C mit 5 ccm Dimethylsulfat behandelt. Die Ausbeute beträgt
8,7 g 1-Methyl-3,4-diphenyl-1,2,4-triazolon-(5) vom F. = 174 bis 175- C.
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Beispiel 3 1-Äthyl-3-isopropyl-4-phenyl-1,2,4-triazolon-(5) 5 g 3-Isopropyl-4-phenyl-1,2,4-triazolon-(5)
werden in 75 ccm Tetrahydrofuran gelöst und 1,1 g Natriumamid zugegeben. Nach etwa
3 Stunden hat sich das Natriumsalz des Triazolons gebildet. Nach Zugabe von 18g
Äthyljodid kocht man sodann das Reaktionsgemisch 3 bis 4 Stunden am Rückfuß. Das
Lösungsmittel wird im Vakuum abgezogen und der Rückstand in Äther aufgenommen. Die
ätherische Lösung wird mit 2 n-Natronlauge- ausgeschüttelt, der Äther mit Magnesiumsulfat
getrocknet und dann das Lösungsmittel abdestilliert. Nach Destillation des Lösungsmittels
verbleiben 5 kristalline Substanz vom F. = 76 bis 77° C. Die Substanz kann aus Petroläther
umkristallisiert werden.
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Beispiel 4 1-Dimethylaminoäthyl-3-isopropyl-4-phenyl-1,2,4-triazolon-(5)
Das Natriumsalz des 3-Isopropyl-4-phenyl-1,2,4-triazolons-(5) wird, wie im vorhergehenden
Beispiel beschrieben, mit a-Chlor-ß-dimethylaminoäthan 4 bis 5 Stunden am Rückfluß
gekocht. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Kolbenrückstand in
verdünnter Salzsäure gelöst. Die saure Lösung wird sodann zur Abtrennung von nicht
umgesetztem Ausgangsprodukt mit Benzol ausgeschüttelt und anschließend die wäßrige
Lösung mit Natronlauge stark alkalisch gemacht. Dabei fällt das gebildete 1-Dimethylaminoäthyl
- 3 -isopropyl - 4-phenyl-1,2,4 -triazolon-(5) als Öl aus. Die ölige Verbindung.wird
in Äther aufgenommen, das Lösungsmittel getrocknet und nach Abdestillieren des Lösungsmittels
die Base in alkoholischer Salzsäure gelöst. Nach Zugabe von Isopropyläther kristallisiert
sodann das Hydrochlorid des 1-Dimethylaminoäthyl-3-isopropyl-4-phenyl-1,2,4-triazolons-(5)
aus. Nach erneuter Umkristallisation zeigt die Verbindung einen F. = 146 bis 148°
C.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden noch die in der folgenden
Tabelle aufgeführten Verbindungen hergestellt.
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Die Substanzen der Beispiele 8 bis 17 und 19 werden entsprechend der
Arbeitsweise gemäß Beispiel 1, die Substanzen der Beispiele 5, 6, 7, 18, 20 und
21 entsprechend der Arbeitsweise gemäß Beispiel 3 hergestellt.
Beispiel R, 1 R, R, Schmelz- bzw. Siedepunkte |
5 Dimethylammoäthyl Phenyl Phenyl F. = 216 bis 217° C (als |
Hydrochlorid) |
6 Dimethylaminoäthyl Cyclohexyl Cyclohexyl F. = 175 bis 176°
C (als |
Hydrochlorid) |
7 Dimethylaminoäthyl Methyl Phenyl F. = 174 bis 176'
C (als |
Hydrochlorid) |
8 Methyl Phenyl Äthyl Kp.0,2 = 130° C |
9 Methyl Isopropyl Cyclohexyl F. = 83° C |
10 Methyl Phenyl Methyl F. = 138° C |
11 Methyl Isopropyl Phenyl F. = 103°.C |
12 Methyl, x-Phenylpropyl Methyl F. = 96'C |
13 Methyl Cyclohexyl Phenyl F. = 98' C |
14 Methyl. Cyclohexyl Cyclohexyl F. = WC |
15 Methyl Cyclohexyl Isopropyl Kp- 0,2 = 129° C |
16 Methyl Cyclohexyl Cyclohexyl F. = 80'C |
17 Methyl tert. Butyl Cyclohexyl F. = 69 bis 70° C |
18 Carbäthoxymethyl Isopropyl Phenyl F. = 114 bis 116° C |
19 Methyl Propyl Cyclohexyl Kp. 0,4 = 117 bis 119° C |
20 Äthyl Propyl Cyclohexyl Kp. 0,2 = 108 bis 110° C |
21 Äthyl tert. Butyl Cyclohexyl F. = 53 bis 54° C |
Beispiel 22 1-Dimethyl-äthyl-ammoniumäthyl-3-isopropyl-4-phenyl-1,2,4-triazolon-(5)-jodid
Hergestellt aus 1-Dimethylaminoäthyl-3-isopropyl-4-phenyl-1,2,4-triazolon-(5) und
Äthyljodid. F. _
1730 C. Beispiel 23 1-Dimethyl-äthyl-ammoniumäthyl-3,4-diphenyl-1,2,4-triazolon-(5)
jodid Hergestellt aus 1-Dimethylaminoäthyl-3,4-diphenyl-1,2,4-triazolon-(5) und
Äthyljodid. F. = 182 bis 184°C.
Beispiel 24 1-Dimethyl-äthyl-ammoniumäthyl-3-methyl-4-phenyl-1,2,4-triazolon-(5)
jodid Hergestellt aus 1-Dimethylaminoäthyl-3-methyl-4-phenyl-1,2,4-triazolon-(5)
und Äthyljodid. F. = 144 bis 146 ° C.
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Beispiel 25 1,3 -Dimethyl-4-(2'-äthylphenyl) -1,2,4-triazolon-(5)
In einem Dreihalskolben, versehen mit Rührer und Thermometer, werden 10,2 g 3-Methyl-4-(2'-äthylphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
in 28 ccm 2 n-Natronlauge und 50 ccm Wasser gelöst. Dazu läßt man im Verlauf von
15 Minuten unter kräftigem Rühren bei einer Temperatur von 20 bis 25° C 6 ccm Dimethylsulfat
zutropfen und hält die Temperatur anschließend noch 2 Stunden auf 30°C. Dadurch
wird das Reaktionsgemisch mit 4 n-Natronlauge alkalisiert und dreimal mit je 50
ccm Chloroform ausgeschüttelt. Die Chloroformlösung wird mit Wasser bis zur neutralen
Reaktion gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
abdestilliert. Zurück bleiben etwa 8 g eines hellen Öles, das im Hochvakuum fraktioniert
destilliert wird. Man erhält 7,1 g = 70°/o der Theorie 1,3-Dimethyl-4-(2'-äthylphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
vom Kp. 0,4 = 128 bis 130° C.
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Beispiel 26 1,3-Dimethyl-4-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
18,7 g 3 - Methyl - 4 - (2'-methyl-4'-chlorphenyl) -1,2,4-triazolon-(5) werden in
100 ml 2 n-Natronlauge und 80 ml Wasser gelöst, bei 25° C mit 9,6 ccm Dimethylsulfat
versetzt und die Mischung bei dieser Temperatur etwa 1 Stunde lang gerührt. Das
anfallende 1,3-Di-methyl-4-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5) wird abgesaugt,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute 12,9 g (65 °/o der Theorie) vom F.
= 128 bis l30° C.
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Beispiel 27 1,3-Dimethyl-4-(2'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5). 23,1
g 3-Methyl-4-(2'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5) werden in 130 ml 2 n-Natronlauge
und 100 ml Wasser bei 25° C mit 12,5 ccm Dimethylsulfat versetzt und die Lösung
bei dieser Temperatur 1/2 bis 1 Stunde lang gerührt. Das anfallende 1,3-Dimethyl-4-(2'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 18,5g (75,0°/o der
Theorie) vom F. = 63 bis 66° C.
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Beispiel 28 1-Methyl-3-äthyl-4-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
25,6 g 3-Äthyl-4-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5) werden in 130 ml
2 n-Natronlauge und 100 ml Wasser bei 25° C mit 12,5 ml Dimethylsulfat versetzt
und die Mischung bei 25 bis 30° C 1 Stunde lang gerührt. Das anfallende 1-Methyl-3-äthyl-4-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 21,7 g (80°/o der
Theorie) vom F. = 76 bis 780 C. Beispiel 29
1-Methyl-3-n-propyl-4-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
24,2 g 3-n-Propyl-4-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5) werden in 110
ccm 2 n-Natronlauge und 90 ccm Wasser gelöst und bei 25° C mit 11,0 ccm Dimethylsulfat
versetzt und die Reaktionsmischung bei 25 bis 30° C etwa 1 Stunde lang gerührt.
Das ausgeschiedene 1-Methyl-3-n-propyl-4-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 18,3 g (72°/o der
Theorie) vom F. = 95 bis 97° C.
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Beispiel 30 1- Methyl - 3 -äthyl -4-(2'-methoxyphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)
25,0 g 3-Äthyl-4-(2'-methoxyphenyl)-1,2,4-triazolon-(5)werden in 130 m12 n-Natronlauge
und 100m1 Wasser bei 25° C mit 12,9 ml Dimethylsulfat versetzt und die Reaktionsmischung
bei 25 bis 30° C 1/2 bis 1 Stunde lang gerührt. Hierbei scheidet sich das 1- Methyl
- 3 - äthyl -4 - (2'- methoxyphenyl) -1,2,4 - triazolon-(5) aus. Nach dem Absaugen,
Waschen mit Wasser und Trocknen beträgt die Ausbeute 16,7 g (63 °/o der Theorie)
vom F. = 121 bis 122,5° C.