DE1098339B - Naehmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und insbesondere auf eine Nähmaschine, welche Nähvorgänge
an schlauchförmigen Gegenständen durchführen kann.
Eine übliche Art Nähmaschine zum Nähen eines schlauchförmigen Gegenstandes ist mit einem Stofftragarm
ausgerüstet, der ein freies Ende hat. Diese Art Stoffträger wird als »Zylinderarm« bezeichnet,
was jedoch nicht notwendigerweise eine genaue zylindrische Form des Stoffträgers voraussetzt, sondern
wahrscheinlich aus der Tatsache abgeleitet wurde, daß ein zylinderförmiges Arbeitsstück über dem Arm angeordnet
werden kann. Bisher hing die allgemeine Art der Arbeit, welche auf einer Zylinderarm-Nähmaschine
möglich war, von der normalen Arbeitsrichtung der Stoffvorschubeinrichtung dieser Maschine ab. Falls die
Arbeitsrichtung des Vorschubes parallel zur Längsachse des Zylinderarmes lag, wurde die Maschine eine
armaufwärtsführende oder armabwärtsführende Maschine, welche zur Herstellung von Schläuchen oder
zum Nähen längs der Länge eines Schlauches geeignet war. Falls die Arbeitsrichtung des Vorschubes quer
zur Längsachse des Zylinderarmes lag, wurde die Maschine eine solche mit Quervorschub, die zum Nähen
an vorhandenen schlauchförmigen Gegenständen geeignet ist.
Es ist eine Langarm-Nähmaschine insbesondere für Stiefelschäfte und andere rohrförmige Gegenstände
bekannt, bei welcher der Drückerfuß sowie die Stichplatte mit dem Stoffschieber um einen rechten Winkel
verstellbar sind, zu dem Zweck, ohne Entfernen des Arbeitsstückes sowohl in Richtung des Langarmes der
Nähmaschine als auch quer zu diesem nähen zu können. Diese Ausführung bedingt die Anordnung besonderer
Steuervorrichtungen, um die Verschwenkung der Stichplatte mit dem Stoffschieber vornehmen zu
können.
Ein Zweck der Erfindung besteht darin, eine Zylinderarm-Nähmaschine
zu schaffen, welche imstande ist, gleich gut entweder in Längsrichtung eines schlauchförmigen Arbeitsstücks nach Art einer Artnaufwärts-
oder Armabwärtsmaschine oder rings um einen Zylinder aus Webstoff nach Art einer Nähmaschine
mit Quervorschub zu nähen.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Nähmaschine zu schaffen, welche entweder längs
oder rings um ein schlauchförmiges Arbeitsstück ohne Änderung der Maschine oder einer ihrer Mechanismen
oder Teile nähen kann.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, einen Zylinderarm für eine Nähmaschine zu schaffen, bei
welcher eine Stoffvorschubeinrichtung, welche Arbeitsstücke
in einer einzigen vorbestimmten Arbeitslinie vorführen kann, dazu verwendet werden kann, Stiche
Nähmaschine
Anmelder:
Singer Manufacturing Company,
Elizabeth, N.J. (V.St.A.)
Elizabeth, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Ballindamm26,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Mai 1957
V. St. v. Amerika vom 22. Mai 1957
Ralph Ernest Johnson, Mountainside, Union, N. J.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
in schlauchförmigen Arbeitsstücken entweder mit kleinem oder großem Durchmesser herzustellen.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Zylinder-Nähmaschine zu schaffen, bei welcher
die Stichbildestelle und die Stichbildewerkzeuge in dem Zylinderarm zum bequemen Zugang durch die
Bedienungsperson der Maschine angeordnet sind.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise zur Darstellung gebracht.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Nähmaschine gemäß der Erfindung, von welcher Teile des Maschinengehäuses
weggebrochen sind;
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Sockels der Maschine der Fig. 1, von welchem der Maschinenarm der
Maschine entfernt und ein Teil der Stofftragplatte und der Stichplatte weggeschnitten ist;
Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht vom Kopfende der Nähmaschine der Fig. 1, wobei der Arm im Querschnitt
im wesentlichen nach der Linie 3-3 der Fig. 2 wiedergegeben ist;
Fig. 4 zeigt eine schaubildliche Ansicht des Arms.
Gemäß den Zeichnungen ist die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung insbesondere zur Verwendung
als tragbare Nähmaschine geeignet, d. h., sie kann beim Gebrauch auf einer beliebigen ebenen Fläche,
z. B. einer Tischplatte, einem Schreibtisch, einem Ladentisch od. dgl. angeordnet sein. Das Maschinengehäuse
ist auf einem Tragsockel 11 aufgebaut, welcher weiterhin einen flachen Verlängerungsarm 12 zwecks
zusätzlicher Stabilität enthalten kann, wobei sowohl
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der Sockel als auch der .Verlängerungsarm mit Pufferkissen
oder Polstern 13 versehen ist, um eine Beschädigung der Tischplatte zu verhindern und um zu
einem reibenden Halten der Nähmaschine an Ort und Stelle auf einer Tragfläche während des Arbeitens beizutragen.
Auf dem Sockel 11 wird vermittels eines senkrechten Ständers 14 ein Maschinenarm 15 getragen, der in
einem Kopf 16 endigt. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist der Ständer konisch ausgebildet, und der Maschinenann
15 ist auf dem Sockel 11 vorzugsweise nach hinten versetzt angeordnet. In dem Kopf 16 ist in einer schräg
nach vorn gerichteten Bahn mit Bezug auf die senkrechte Achse eine Nadelstange 17 gelagert, an welcher
eine Nadel 18 befestigt ist. Die Nadelstange kann in beliebiger bekannter oder zweckentsprechender Form
von der drehbaren Antriebswelle 19 betätigt werden, die in dem Maschinenarm 15 gelagert ist.
Weiterhin wird von dem Sockel 11 ein zylindrischer Stofftragarm getragen, der in den Zeichnungen allgemein
mit 20 bezeichnet ist. Der Zylinderarm 20 hat in Draufsicht gemäß den Fig. 2 und 4 L-Form und enthält
einen ersten oder Hauptschenkel 21, welcher an einem Ende mit dem Sockel 11 verbunden ist. Der erste
Schenkel 21 ist an dem gegenüberliegenden Ende mit einem zweiten und kürzeren Schenkel 22 verbunden,
welcher sich von dem ersten Schenkel 21 nach vorn erstreckt. Der erste Schenkel 21 des Zylinderarmes ist
vorzugsweise gegen die Hinterseite des Armes versetzt und ist daher im wesentlichen senkrecht unterhalb
und parallel zum Maschinenarm 15 angeordnet. Der zweite Schenkel 22 ragt nach vorn von dem ersten
Schenkel vor und liegt daher gerade eben frei vom Maschinenarm 15 und dem Kopf 16. Wie in Fig. 3
dargestellt ist, ist ein Greifer innerhalb des freien Endes des zweiten Schenkels 22 untergebracht. Vorzugsweise
ist der Greifer ein drehbarer Greifer mit senkrechter Achse bekannter Art (Horizontalgreifer). Zum
Verständnis der Erfindung genügt es zu wissen, daß der drehbare Greifer einen nach oben offenen korbartigen
Körper 23 enthält, welcher mit einer Fadenschleife an dem öhr der Nadel in Eingriff tritt und diese
Schleife rings um einen Spulenfaden führt, der in einem Spulenkapselträger 24 getragen ist, welcher innerhalb
des Körpers 23 gelagert und an einer Drehbewegung mit ihm gehindert ist. Wie in Fig. 3 dargestellt
ist, ist der Körper 23 auf einer senkrechten Welle 25 fest angeordnet, die in dem zweiten Schenkel 22 des
Zylinderarmes gelagert ist. Von einem Paar miteinander kämmender Kegelräder 26, 27 ist eines auf der
Welle 25 und das andere auf einer Welle 28 befestigt,
welche in Längsrichtung des zweiten Schenkels gelagert ist und sich in den ersten Schenkel 21 des Zylinderarmes
erstreckt. Gemäß Fig. 2 ist die Welle 28 vermittels miteinander kämmender Kegelräder 29, 30 mit
einer Unterwelle 31 verbunden, welche in Längsrichtung des ersten Schenkels des Zylinderarmes gelagert
ist und sich in den Sockel 11 erstreckt. Ein Paar miteinander kämmender Kegelräder 32, 33 verbindet die
Unterwelle 31 mit einer nach oben stehenden schrägen Welle 34 im Ständer, die, wie in Fig. 1 dargestellt ist,
von der Antriebswelle 19 der Maschine durch ein Paar miteinander kämmender Kegelräder 35, 36 angetrieben
wird.
Das freie Ende des zweiten Schenkels 22 des Zylinderarmes
ist an der Oberseite offen und kann durch eine Stichplatte 37 verschlossen werden, welche mit
einem Stichloch 38 versehen ist, durch welches die Nadel hindurchgeht. Die Nadel arbeitet mit dem Greifer
bei der Herstellung von Stichen zusammen, welche in dem Arbeitsstück unter dem Stichloch 38 gebildet werden.
Das Stichloch 38 kann daher als die Stichbildestelle an der Maschine bezeichnet werden. Nach Wegnahme
der Stichplatte 37 liegt der Spulenkapselträger 24 vollständig von dem Kopf 16 und dem Maschinenarm
15 frei, so daß ein bequemer Zugang zur Spule möglich ist, z. B. um den Spulenfadenvorrat zu ergänzen.
Die Stichplatte 37 ist weiterhin mit einer Mehrzahl von Stoff schieberschlitzen 39 versehen, die sich jeweils
in Längsrichtung des zweiten Schenkels 22, jedoch quer zum ersten Schenkel 21, des Zylinderarmes erstrecken.
Gemäß den Fig. 2 und 3 ist ein Stoffschieber 40, welcher so angeordnet ist, daß er innerhalb der Schlitze
39 gegenüber einem an dem Kopf 16 getragenen Drükkerfuß 41 arbeitet, um damit mit einem Arbeitsstück
in Eingriff zu treten und es vorzuführen, einer Vorschubantriebseinrichtung mit vier Bewegungen und
Bewegungen nach unten zugeordnet, die sich innerhalb des Zylinderarmes 22 erstreckt. Der Stoff schieber 40
ist durch Schrauben 42 an einem Stoffschiebertragbalken 43 befestigt, welcher sich nach unten unterhalb
der Armwelle 31 und dann schräg quer zum ersten Schenkel 21 des Zylinderarmes, wie in Fig. 2 dargestellt
ist, erstreckt. Der Stoff Schiebertragbalken 43 ist unmittelbar unterhalb der Verbindung mit dem Stoffschieber
40 vermittels eines kurzen nach oben stehenden Lenkers 44 mit dem freien Ende eines Vorschubhubschwingarmes
45 verbunden, welcher auf einem Vorschubhubschwingrahmen 46 befestigt ist, der im
Zylinderarm auf einem Spitzenlager 47 gelagert ist, das sich von dem Schwingrahmen erstreckt und der am
Arm auf einem Spitzenlager 48 gelagert ist, welches in einem Lageransatz 49 festsitzt, der unterhalb des Sokkels
11 ausgebildet ist. Ein Schwingarm 50, der auf dem Vorschubhubschwingrahmen 46 innerhalb des
Sockels 11 gebildet ist, ist an einem Vorschubhublenker 51 angelenkt, welcher sich nach oben innerhalb des
Ständers erstreckt und, wie in Fig. 1 dargestellt ist, einen Vorschubhubexzenter 52 umfaßt, welcher auf
der Antriebswelle 19 befestigt ist. Diese Vorrichtung erteilt dem Stoffschieber Heb- und Senkbewegungen.
Der Stoffschiebertragbalken 43 ist an seinem dem Stoffschieber 40 gegenüberliegenden Ende mit einem
Paar nach oben stehender Ansätze 53 versehen, welche auf einem Zapfen 54 angelenkt sind, der zwischen den
oberen Enden eines Paares Schwingarme 55 befestigt ist, die auf einer Vorschubschwingwelle 56 ausgebildet
sind, welche in Längsrichtung in dem ersten Schenkel 21 des Zylinderarmes auf einem Spitzenlager 57 in
dem Zylinderarm und in einem Spitzenlager 58 gelagert ist, welches in einem Lageransatz 59 unterhalb
des Sockels 11 getragen wird. Ein Schwingarm 60, der auf der Vorschubschwingwelle 56 innerhalb des Sokkels
11 ausgebildet ist, ist an einem Vorschublenker 61 angelenkt, welcher sich nach oben innerhalb des
Ständers erstreckt und an seinem oberen Ende mit Gabelungen 62 versehen ist, die so ausgeführt sind, daß
sie einen Vorschubnocken 63 umgreifen, welcher auf der Antriebswelle 19 festsitzt.
Die Vorschub- und Rückkehrbewegungen, welche dem Stoffschieber erteilt werden, können vermittels
einer Stoffvorschubregeleinrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, geregelt werden, um den Vorschub zu
vergrößern oder in der Richtung umzukehren. An dem Vorschublenker 61 ist ein Ansatz 64 verschwenkbar
befestigt, auf welchem ein Gleitklotz 65 gelagert ist. Der Gleitklotz 65 wird von'einem Führungsschlitz 66
umfaßt, der in einem Regelteil 67 ausgebildet ist, der
an dem Maschinengehäuse durch einen Schwenkzapfen
68 schwenkbar verankert ist. Ein Handgriff 69 erstreckt sich von dem Regelteil 67 durch einen Schlitz
in dem Maschinenständer zu dem Zweck, die Winkelstellung des Regelteiles 67 und des darin befindlichen
Führungsschlitzes 66 einzustellen. Da der Lenker 61 gegabelt ist, kann der Vorschubnocken ihm lediglich
eine Hin- und Her-Leerbewegung erteilen. Eine Bewegung in Längsrichtung, die wirksam wird, um den
Stoffschieber vorzuführen, wird einzig und allein von dem Gleitklotz 65 und der Führungsschlitzverbindung
des Lenkers mit dem Maschinengehäuse abgeleitet. Die Schräglage des Führungsschlitzes 66 bestimmt daher
die Größe und Richtung des Vorschubes des Arbeitsstückes. Die gewöhnliche Vorwärtsrichtung des Vorschubes
erfolgt von der Vorderseite zur Hinterseite der Maschine, wie durch den Pfeil in Fig. 2 angedeutet
ist, d. h. in Längsrichtung des zweiten Schenkels 22 des Zylinderarmes und quer zu seinem ersten Schenkel 21.
Um den Zusammenbau der Einrichtung innerhalb des Zylinderarmes zu erleichtern und um einen Zugang
zu ihm zu schaffen, ist der größere Schenkel 21 des Zylinderarmes an seinem Unterende, wie in Fig. 3 dargestellt
ist, mit einer Öffnung 70 versehen. Die Öffnung kann durch eine annehmbare Abdeckplatte 71 verschlossen
werden, so daß beim Gebrauch die Einrichtung innerhalb des Zylinderarmes im wesentlichen
vollständig eingeschlossen ist und die Bewegung der Arbeitsstücke rings um den Arm nicht stören kann.
Es sind drei verschiedene Arten von Nähvorgängen an einem schlauchförmigen Arbeitsstück vorhanden,
welche an der Nähmaschine nach der Erfindung durchgeführt werden können. Erstens kann ein Arbeitsstück
zu einem Schlauch genäht werden. Gemäß den Fig. 2 und 4 kann ein schlauchförmiges Arbeitsstück dadurch
gebildet werden, daß die gegenüberliegenden Seitenkanten eines Arbeitsstückabschnitts überlappt oder
sonstwie zusammengefaltet werden und der dadurch gebildete Schlauch rings um das freie Ende des Schenkels
22 des Zylinderarmes vor der Stichbildestelle angeordnet wird. Wenn der auf diese Weise gebildete
Schlauch der Nadel dargeboten wird, wird er durch den Vorschub zur Verbindungsstelle der Schenkel 21
und 22 des Zylinderarmes vorgeführt und kann dann gedreht und auf den ersten Schenkel 21 des Armes
gegen den Sockel 11 geführt werden. Da die Oberseite des ersten und des zweiten Schenkels des Zylinderarmes und die Oberseite der Stichplatte insgesamt im
wesentlichen in einer Ebene liegen, kann der Schlauch bequem um die Kante bzw. Ecke gedreht und armaufwärts
geführt werden. Weiterhin treten die Einfaltungen und Kniffe, welche notwendigerweise beim Drehen
eines Arbeitsstückschlauches im rechten Winkel entstehen, jenseits der Stichbildestelle, und zwar erst
nachdem die Stichherstellung beendet ist auf, und beeinflussen daher die Qualität der durch die Maschine
hergestellten Naht nicht nachteilig.
Die zweite Art eines Nähvorganges an schlauchförmigen Arbeitsstücken, welche mit einer Maschine
gemäß der Erfindung möglich ist, enthält das Nähen an einem Arbeitsstück, welches vorher zu einem
Schlauch von verhältnismäßig großem Durchmesser gestaltet worden ist. Für diese Art von Nähvorgang
wird das Arbeitsstück, während es im wesentlichen in der Form eines geraden zylindrischen Schlauches gehalten
wird, sowohl auf den kurzen Schenkel 22 als auf den langen Schenkel 21 des Zylinderarmes gleiten
gelassen. Da der zweite Schenkel 22 des Zylinderarmes im Vergleich zum ersten Schenkel 21 verhältnismäßig
kurz ist, braucht ein schlauchförmiges Arbeitsstück, damit es in der obengenannten Art aufgenommen werden
kann, im Durchmesser nur etwas größer als der kleinste Durchmesser zu sein, welcher auf den Hauptschenkel
21 allein passen würde.
Die dritte Art von Nähvorgang an schlauchförmigen Gegenständen ist diejenige, bei welcher Schläuche von
sehr kleinem Durchmesser auf eine Weise genäht werden können, welche ähnlich dem Nähen von Aufschlägen
an einer Hose ist. Zu diesem Zweck ist der Zylinderarm an der Verbindungsstelle des ersten mit dem
zweiten Schenkel mit einer Ausnehmung 72 versehen. Wie am besten in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist, erstreckt
sich die Ausnehmung vom freien Ende des ersten Schenkels 21 gegen den Sockel der Nähmaschine.
Die Ausnehmung beginnt am Unterende des Zylinderarmes und vertieft sich allmählich in solcher Weise,
daß der obere Teil der Ausdehnung sich quer über die Stichbildelinie der Maschine erstreckt. Durch diese
Ausführung kann ein Schlauch von kleinem Durchmesser, z. B. der Ärmel eines Kinderbekleidungsstükkes
od. dgl., über der Außenseite des zweiten Schenkels des Zylinderarmes angeordnet werden, wobei ein Teil
der Wandung des Schlauches innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist, und die Naht kann rings um den
Schlauch und quer zur Längsachse des Schlauches angebracht werden.
Claims (3)
1. Nähmaschine mit einem Maschinenarm, welcher eine Lagerung für eine hin- und herbewegbare
Nadelstange aufweist und welcher von einem Sockel getragen wird, der weiterhin einen mit
einem freien Ende versehenen Zylinderarm trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderarm (20)
L-Form hat, wobei der erste Schenkel (21) an seinem einen Ende mit dem Sockel (11) der Nähmaschine
und der zweite Schenkel (22) mit dem anderen Ende des ersten Schenkels (21) verbunden
ist, und daß die zur Nahtbildung benötigten, im Zylinderarm befindlichen Einrichtungen, wie Stichloch (38), Greifer (23) und Stoff schieber (40) in
dem zweiten Schenkel (22) des L-förmigen Zylinderarmes
(20) nahe der Verbindungsstelle der beiden Schenkel angeordnet sind.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderarm (20) an der
Verbindungsstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel mit einer Ausnehmung (72) versehen
ist, welche sich von dem freien Ende des ersten Schenkels (21) gegen den Sockel der Maschine
und quer zur Stichbildelinie erstreckt, die sich durch das Stichloch und in Richtung des Vorschubs
des Arbeitsstückes erstreckt.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 mit in horizontaler Ebene umlaufendem Greifer, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schenkel (21) des Zylinderarmes (20) senkrecht unterhalb und im wesentlichen
parallel zu dem Maschinenarm (15) angeordnet ist, daß der zweite Schenkel (22) von ihm
nach vorn vorsteht und der Greifer (23) vor dem Stichloch (38) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 824 741, 317 715.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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