DE806308C - Blindstichnaehmaschine - Google Patents

Blindstichnaehmaschine

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DE806308C
DE806308C DEP29150A DEP0029150A DE806308C DE 806308 C DE806308 C DE 806308C DE P29150 A DEP29150 A DE P29150A DE P0029150 A DEP0029150 A DE P0029150A DE 806308 C DE806308 C DE 806308C
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DE
Germany
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lifter
sewing machine
throat plate
needle
away
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Expired
Application number
DEP29150A
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English (en)
Inventor
Charles William Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lewis Invisible Stitch Machine Co
Original Assignee
Lewis Invisible Stitch Machine Co
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Publication date
Application filed by Lewis Invisible Stitch Machine Co filed Critical Lewis Invisible Stitch Machine Co
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Publication of DE806308C publication Critical patent/DE806308C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/24General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making blind-stitch seams
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B85/00Needles
    • D05B85/06Curved needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 14. JUNI 1951
p 29150 VII152 a D
Blindstichnähmaschine
Bei gewissen Gattungen von Blindstichnähmaschinen, besonders bei kleinen mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Maschinen, war es bisher üblich, daß der Stoffheber durch den Werktisch getragen wurde. Es ist notwendig, den Stoffheber nachgiebig anzuordnen, um die Möglichkeit der Anpassung an Säume zu schaffen. Außerdem muß der Stoffheber so angeordnet sein, daß er zum Zwecke des Einbringens und VViederentfernens des Werkstückes von der Stichplatte wegbewegt werden kann. Bisher war es üblich, den ganzen Werktisch nachgiebig anzuordnen. Daher war der Stoffheber auf einen nachgiebig gelagerten Werktisch montiert, ebenso wie der Werkstückträger, der aus zwei unabhängig beweglichen Stoffdrückern besteht, welche das Werkstück gegen die Stichplatte bringen.
Um den Stoffheber beim Formen einer Falte durch die Öffnung in der Stichplatte in Stellung zu halten, ist die Aufwendung eines großen Druckes bzw. einer großen Kraft erforderlich.
Diese Kraft wird üblicherweise durch eine starke Feder ausgeübt, welche bei der erwähnten bekannten Ausführung auf den Werktisch wirkt. Um die Maschine zur Einbringung und zum Wiederentfernen des Werkstückes zu öffnen, ist es für den Benutzer der Maschine erforderlich, den Widerstand dieser starken Feder zu überwinden, was gewöhnlich durch Kniedruck erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung so zu treffen, daß die Maschine geöffnet werden kann, ohne daß die Kraft einer starken, den Stoffheber in Wirkstellung haltenden Feder überwunden werden muß. Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Stoff-
drücker unabhängig von dem Stoffheber von der Stichplatte wegbewegt werden kann. Schließlich bezweckt die Erfindung, mit einer einzigen manu ellen Verrichtung den Stoffdrücker von der Stichplatte wegzubewegen und den Stoffheber von der Stichplatte wegzusetzen, wobei eine hinreichend weite und freie öffnung zum Einbringen und Wiederentfernen des Werkstückes vorgesehen ist. Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel, ίο und zwar
Fig. ι einen Grundriß des Maschinenkörpers,
Fig. 2 den Aufriß zur Fig. i,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 zu Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 zu Fig. 2, die Fig. 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 Schnitte nach den entsprechend gezeichneten Linien zu Fig. 3, die
Fig. 12 und 13 Einzelteile der Maschine in zwei verschiedenen Bewegungsstellungen.
Alle Mechanismen sind durch einen Maschinenrahmen getragen. Dieser besteht aus einem Sockel 1, einem Ständer 2 am rückwärtigen Ende dieses Sockels, einem Arm 3, welcher sich vom oberen Ende des Ständers aus erstreckt, einem nach vorn ragenden Arm 4, der an dem freien Ende des Armes befestigt ist, und einem Werktisch 5, welcher an dem Sockel, und zwar an dessen Frontseite befestigt ist und sich zu dem Arm 4 erstreckt. Die verschiedenen Teile des Rahmens sind hohl; im Innern der Teile sind die Arbeits- und Antriebsmechanismen untergebracht.
Die Nähmaschine wird durch eine Hauptwelle 6 angetrieben, welche in dem Ständer 2 und in dem Arm 3 gelagert ist. Diese Welle erstreckt sich durch den Ständer und ist mit einer Riemenscheibe 7 und einem Handrad 8 versehen. Die Riemenscheibe wird von einem Riemen 9 durch einen Elektromotor (nicht gezeichnet) angetrieben.
Am Ende des Armes 4 befindet sich eine Stichplatte 10, die über dem Ende der Werkplatte 5 steht. Das Werkstück wird gegen diese Stichplatte gehalten. Die Stichplatte ist von üblicher und bekannter Ausführung und hat eine öffnung 11, durch welche während des Arbeitens der Maschine die Falten aus dem zu verarbeitenden Material gehoben werden.
Der die Stiche bildende Mechanismus ist von für solche Maschinen üblicher Ausführung. Eine Nadelschaf twelle 12 ist in dem Arm 4 gelagert und erstreckt sich durch das Ende dieses Armes. An dem freien Ende dieser Welle ist ein Nadelschaft 13 angeordnet, welcher eine gekrümmte Nadel 14 trägt. Durch geeignete Verbindungen mit der Hauptwelle wird der Nadelschaft in oszillierende Bewegung versetzt, so daß sich die Nadel quer zur öffnung der Stichplatte bewegt. In dem gezeichneten Beispiel handelt es sich um eine Kettenstichmaschine; diese ist mit einem Greifer 15 versehen, der mit der Nadel zur Bildung der Stiche zusammen arbeitet.
Indessen ist die Erfindung nicht auf Kettenstich-Blindstichmaschinen beschränkt, sondern ist ebenso anwendbar an Doppelsteppstich-Blindstichmaschinen.
Das zu bearbeitende Werkstück wird im Bereiche der Stichlinie gegen die Unterseite der Stichplatte durch einen Werkstückträger gehalten, welcher aus einem Paar von Werkstückträgerteilen, sog. Stoffdrückern 16 und 17, besteht. Diese sind unabhängig voneinander drehbar und gegen die Stichplatte bzw. von derselben fort beweglich angeordnet. Sie werden zurückspringend gegen die Stichplatte gehalten. Beide sind in der gleichen Weise montiert. Die Befestigungsmittel des Stoffdrückers 17 (Fig. 10 und 11) bestehen aus einem Winkelhebel;i8, der schwingbar auf einer Welle 19 sitzt. Ein Arm i8a dieses Hebels ist gekrümmt, und am Ende desselben befindet sich ein Knopf i8ft. In letzterem befindet sich ein Drehzapfen 20, der seitlich übersteht. Der Stoffdrücker 17 ist zu einer Klammer 170 geformt, welche den Gelenkzapfen 20 gelenkig faßt. Ein anderer Arm i8c des Hebels 18 ist an seinem einen Ende mit einer Feder 21 verbunden. Das andere Ende der Feder 21 ist verstellbar verankert, und zwar an einem Schraubenstift 22, welcher in einer Gewindeöffnung der Seitenwand des Werktisches 5 sitzt. 8j Eine Sicherungsmutter 23 hält den Stift 22 in der eingestellten Lage. Die Feder 21 ist verhältnismäßig schwach, da die Aufgabe der Strecker lediglich darin besteht, den zu bearbeitenden Teil des Werkstückes gegen die Stichplatte zu halten.
Der Endteil des Werktisches, welcher sich unter der Stichplatte erstreckt, ist in größerem Abstand von der Stichplatte ,als der Werktisch der bekannten Maschinen dieser Art. Die Entfernung zwischen dem Werktisch und der Stichplatte ist ausreichend, um das mühelose Eindringen und Wiederentfernen des Werkstückes in den Raum zwischen Stichplatte und Werktisch zu ermöglichen, wenn dieser Raum frei liegt. Um das Einbringen und Wiederentfernen des Werkstückes zu ermöglichen, sind die Stoffdrücker zurückziehbar, während der Werktisch fest steht. Zu diesem Zweck ist der Hebel 18 des Streckers 17 mit einem Henkel oder Anschlag ΐδ** versehen. Ein ebensolcher Anschlag ist an dem entsprechenden Hebel des Streckers 16 vorgesehen; dieser Anschlag ist mit 16' bezeichnet. Unterhalb dieser Anschläge (Fig. 2, 4, 7, 10 und 11) und normalerweise im Abstand von diesen befindet sich eine Stange 24, welche von dem Hals 25 einer Welle
26 aus sich erstreckt (Fig. 4). Die Stange 24 liegt normalerweise im Abstand von den Anschlägen ΐδ** und 16', um eine begrenzte unabhängige Bewegung der Stoffdrücker zu ermöglichen. Bei Drehung der Welle 26 entgegen dem Uhrzeigersinn der Fig. 10 und 11 wird der die Stoffdrücker tragende Hebel, also der Hebel 18, bewegt und nimmt die Stoffdrücker in eine von der Stichplatte entfernte Stellung mit, wie in Fig. 10 für den Stoffdrücker 17 gezeigt.
Die Drehung der Welle 26 zum Mitnehmen der Stoffdrücker wird mittels eines Kniedruckantriebes
27 (Fig. ι und 2) bewerkstelligt. Die Einrichtung hierfür ist an einem Ausleger 280 einer Stange 28 befestigt, welche durch ein Verbindungsstück 29 mit einer Stange 30 verbunden ist. Letztere erstreckt sich in den Sockel 1 und ist darin gelagert.
Innerhalb des Sockels ι (" .'g. 4, 5, 6, 10 und 11) ist an der Stange 30 ein Hebel 31 befestigt. An dem Ende dieses Hebels ist ein Glied 32 mit einem Ende angelenkt; das andere Ende desselben ist gelenkig verbunden mit dem Ende eines Hebels 33, der an der Welle 26 befestigt ist. Wenn der Kniehebel 27 (Fig. I und 2) nach rechts bewegt wird, dreht sich die Stange 30 entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Hebel 31 (Fig. 4, 5 und 6) zieht das Gelenk mit nach unten und dreht die Welle 26, wobei sie die Stoffdrücker in ihre Offenstellung, von der Stichplatte weg, bringt.
Der das Werkstück darbietende Mechanismus, welcher das Werkstück zur Nadel bringt, schließt einen oszillierenden Stoffheber 34 vom Typ der Sektorscheibe ein. Der Stoffheber ist am Ende einer Welle 35 befestigt. Diese ist in Lagern 36, 37 einer Wiege 38 gelagert. Die Wriege ist schwingbar zwischen Zapfen 39 und 40 gefaßt, welche in Augen 41 und 42 im Innern der Seitenwandung des Werktisches eingeschraubt sind. Die Wiege 38 (Fig. 3 und 4) und demzufolge auch der Stoffheber 34 sind in Wirkstellung gehalten durch eine starke Feder 43. Ein Ende dieser Feder ist an einem Widerlager 44 der Wiege befestigt; das andere Ende ist verstellbar verankert an einem Gewindebolzen 45, der durch eine Gewindebohrung in der Stirnwand des Werktisches eingeschraubt ist. Die auf die Wiege durch die Feder 43 ausgeübte Kraft kann durch den Gewindebolzen 45 geregelt werden. Letzterer wird durch eine Mutter 46 in der eingestellten Lage gehalten.
Der Stoffheber wird in oszillierende Bewegung versetzt, und zwar in zeitlicher Abhängigkeit von der Tätigkeit der die Stiche bildenden und der die Beschickung vornehmenden Einrichtung. In der oberen Stellung, anliegend an die Stichplatte 10 (Fig. 8), verursacht der Stoffheber eine Falte aus dem zu verarbeitenden Material durch die Öffnung in der Stichplatte und in dem Weg der Nadel. Nach dem Passieren der Nadel wird der Stoffheber zurückgezogen (Fig. 9), d.h. in eine von der Stichplatte entfernte Stellung gebracht. Dies ergibt sich aus der oszillierenden Bewegung der Welle 35. Wenn zusätzliches Material, wie beispielsweise ein Saum, durchgeht, muß der Stoffheber ausweichen. Aus diesem Grunde ist er, wie oben beschrieben, ausweichbar angeordnet.
Die Stellung des Stoffhebers während der Faltenbildung in bezug auf die Stichplatte bestimmt das Ausmaß der gebildeten Falte und damit die Tiefe des Eindringens der Nadel. Bei der beispielsweise gezeigten Maschine ist die Eindringtiefe der Nadel regelbar durch Einstellung der Wiege 38, d. h. durch Begrenzung der Bewegung der Wiege unter der Einwirkung der Feder 43. Zu diesem Zweck ist die Wiege mit einem Arm 47 versehen. Am Ende dieses Armes befindet sich eine hohlkugelige öffnung 48 (Fig. 7). Eine Schraube 49 sitzt mit einem entsprechend kugeligen Kopf 50 in der erwähnten öffnung, und ihr Schaft, welcher von geringerem Durchmesser als die Öffnung ist, ist in das Ende einer Stange 52 eingeschraubt. Das andere Ende dieser Stange hat einen hohlkugeligen Lagersitz 53 zur Aufnahme einer Kugel 54 am Ende eines Hebels 55. Der Hebel 55 ist am einen Ende einer Welle 56 befestigt, die in einem Lager 57 gelagert ist. Am anderen Ende der Welle 56 ist ein weiterer Hebel 57' befestigt, welcher durch ein Gelenkglied 58 mit einem Schlitten 59 in Verbindung steht, welcher in einer Buchse des Ständers 2 gleitet. In den Schlitten 59 ist ein Gewindeschaft 60 mit geriffeltem Kopf 60' eingeschraubt und dient als Mittel zur Regelung der Eindringtiefe der Nadel. Durch dieses Mittel wird der Kopf der Schraube 49 in Stellung gehalten und dient als Stoppanschlag für die Wiege. Indessen ist die Wiege unter dem Einfluß der auf den Stoffheber wirkenden Kraft frei ausweichbar (nachgiebig).
Der Stoffheber wird durch eine Reihe von Betätigungsmechanismen in oszillierende Bewegung versetzt; diese Mechanismen werden von der Hauptwelle aus angetrieben und setzen die Welle 35 in schwingende Bewegung. Der Mechanismus besteht aus einem Exzenter 61 (Fig. 7), der durch die Hauptwelle getragen ist, und einem den Exzenter umfassenden Exzenterring 62. Die Exzenterstange 63, die mit ihrem einen Ende mit dem erwähnten Ring verbunden ist, steht mit dem anderen Ende durch ein Kugelgelenk mit dem Ende eines Hebels 64 in Verbindung. Der Hebel 64 erstreckt sich von einer Büchse 65 aus, die drehbar auf einer Welle 66 in dem Sockel 1 sitzt.
Ein anderer Hebel 67 geht ebenfalls von der Büchse 65 aus und ist durch ein Kugelgelenk verbunden mit dem einen Ende einer Verbindungsstange 68. Das andere Ende der letzteren ist durch ein Kugelgelenk verbunden mit dem einen Ende eines Hebels 69. Letzterer ist zwischen seinen Enden durch eine Drehwelle 70 schwingbar getragen. Diese besteht aus einem Stück mit einer zu ihr exzentrischen Welle 71, die in Lagern 72 des Sockels ι gelagert ist. Das andere Ende des Hebels 69 ist durch ein Kugelgelenk verbunden mit einem Hebelarm 74, der am Ende der Welle 35 sitzt. Bei Drehung der Hauptwelle setzt der Exzenter die Hebel 64 und 67 in oszillierende Bewegung; diese Hebel übertragen diese oszillierende Bewegung durch die Verbindungsstange 68 auf den Hebel 69. Letzterer setzt durch das Gelenkglied 73 und den Hebelarm 74 die Welle 35 in oszillierende Bewegung. In Fig. 8 ist die Verbindungsstange 68 in ihrer äußersten Stellung gezeigt. Bei dieser Stellung der Stange 68 nimmt der Stoffheber die Stellung ein, in welcher die Falte gebildet wird. Fig. 9 zeigt dieselben Teile in der entgegengesetzten Stellung. In dieser Stellung ist der Stoffheber von der Stichplatte weggezogen. Das Gelenkglied J3, welches den Hebel 69 und den Hebelarm 74 miteinander verbindet, gestattet der Welle 35, sich im wesentlichen senkrecht zu bewegen, wenn sich für den Stoffheber die Notwendigkeit des Ausweichens ergibt.
Aus den Fig. 8 und 9 geht hervor, daß sogar bei zurückgezogenen Stoffdrückern der Stoffheber die öffnung zwischen diesen und der Stichplatte ver-
sperren würde, so daß das Einbringen und Wiederentfernen des Werkstückes unmöglich werden. Aus diesem Grunde wird bei der dargestellten Maschine der Stoffheber zurückgezogen, wenn der Kniehebel in vollem Ausmaß betätigt wird, und zwar in eine Stellung, in welcher ein hinreichender Raum zum Einbringen und Entfernen des Werkstückes gewährleistet ist.
Das Zurückziehen des Stoffhebers wird bewerkstelligt durch Drehen der Welle 71 und durch das hierbei stattfindende Lüften des Zapfens 70. Zu diesem Zweck ist ein Antriebsrad 75 auf der Welle 71 vorgesehen. Dieses Triebrad kämmt mit einem Rad 76 einer Welle JJ, die drehbar in Lagern 72 sitzt. Die Räder 75 und 76 haben ein Verhältnis von 2:1. An dem Rad 76 befindet sich seitlich ein Stift 78, der eine Kurbel bildet; dieser Stift greift in einen an dem Gelenkglied 32 befestigten Schuh 79 an.
Die Normalstellung des Stiftes 78 (Fig. 6) ist etwas über der horizontalen Ebene, welche durch die Achse der Welle Jj geht. Diese wird in dieser Stellung durch eine Feder 80 gehalten (Fig. 4und 5). An dem freien Ende der Welle 77 ist ein Block 81 befestigt, der seitlich und exzentrisch einen Stift 82 trägt. Ein Ende der Feder 80 greift an diesen Stift an; das andere Ende der Feder ist an einem festen Stift 83 an der Rückwand des Sockels 1 verankert.
Die normale Stellung des Schuhes 79 (Fig. 6) ist ohne Berührung und im Abstand von dem Zapfen 78. Diese Anordnung gestattet ein Mitnehmen der Stoffdrücker 16 und 17 (Fig. 11), bevor der Schuh 79 mit dem Zapfen 78 in Wechselwirkung tritt. Der Grund für diese Anordnung ist, der Bedienungsperson das Loslassen des Werkstückes während des Arbeitens der Maschine zu gestatten. Bisher war es bei Maschinen dieser Gattung notwendig, zum Wenden des Werkstückes die Maschine zu stoppen, sie zu öffnen und dann das Werkstück zu wenden. Beim Loslassen des Druckes auf die Stoffdrücker liegt, wie oben beschrieben, das Werkstück auf dem Stoffheber und kann an dem Stoffheber gewendet werden.
Wenn die Maschine gestoppt ist und die Bedienungsperson den Kniehebel in vollem Ausmaß bewegt, tritt der Schuh 79 in Wechselwirkung mit dem Zapfen 78 und setzt das Rad 76 in Drehung. Damit werden das Rad 75 und die Welle 71 gedreht und der Lagerzapfen 70 gelüftet. In Fig. 12 sind der Lagerzapfen 70 und der Stoffheber 34 in ihrer Normalstellung gezeigt. Da die Maschine gestoppt ist, wird das untere Ende des Hebels 69 durch die Verbindungsstange 68 gehalten. Beim Lüften des Drehzapfens 70 wird der Hebel 69 um seine gelenkige Verbindung mit der Verbindungsstange 68 bewegt und führt den Stoffheber 34 in die Stellung der Fig. 10 und 13. Bei Freigabe des Kniehebels kehren die Stoffdrücker und der Stoffheber in ihre Normalstellung zurück. Dies wird durch die auf die Stoffdrücker wirkenden Federn 21 und die Feder 80 erreicht.
Bei der gezeichneten Maschine kann die Eindringtiefe verändert werden. Dies wird durch exzentrische Lagerung erreicht. Die Welle 71 erstreckt sich durch die Lager 72 und ist mit einem kreisförmigen Block 84 versehen. Von letzterem aus erstreckt sich durch einen Schlitz des Werktisches ein Handhebel 85. Die Kante des Blockes ist mit sperrenden Vertiefungen 86 und 87, also mit Sperrasten versehen, welche mit einer federnden Sperrklinke 88 zusammen arbeiten. Letztere ist in einer sektorförmigen Scheibe 89, die auf der Welle JJ befestigt ist, angeordnet. Durch Umstellen des Handhebels 85 von einer Stellung in die andere wird der Exzenterzapfen 70 des Hebels 69 verschoben. Dadurch wird das Ausmaß der oszillierenden Bewegung des Stoffhebers und somit die Eindringtiefe verändert.
Aus vorstehender Beschreibung erhellt, daß die erfindungsgemäße Maschine mühelos geöffnet werden kann und daß das Werkstück gewendet werden kann, während die Maschine arbeitet. Zur Aufrechterhaltung des Stoffhebers in der Stellung, in welcher die Falte gebildet wird, ist eine Federkraft von ungefähr 40 Pfund erforderlich. Diese Kraft mußte bei bisher üblichen Maschinen zum öffnen von der Bedienungsperson überwunden werden. Bei der erfindungsgemäßen Maschine ist zum öffnen lediglich eine Kraft von weniger als 10 Pfund zu überwinden. Dadurch, daß die Bewegung der Stoffdrücker zeitlich vor der Bewegung des Stoffhebers durch den Kniehebel stattfindet, benötigt die Bedienungsperson nur diese eine Maßnahme zum Wenden und zum öffnen der Maschine.
Bei Maschinen dieser Gattung ist die Einstellung des Stoffhebers sehr empfindlich. Wo der Stoffheber durch einen beweglichen Werktisch getragen ist, muß die Einstellung häufig erfolgen. Das kommt daher, daß solche Maschinen im Laufe eines Tages wiederholt geöffnet und geschlossen werden müssen. Das Schließen wird bewirkt durch völliges Loslassen des Kniehebels, was das Aufschlagen des Werktisches auf einen entsprechenden verstellbaren Anschlag unter der Einwirkung der starken Feder zur Folge hat. Bei der erfindungsgemäßen Maschine wird die Einstellung des Stoffhebers beim öffnen und Schließen nicht gestört.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Blindstichnähmaschine mit Stichplatte, einer den Stich bildenden Einrichtung, einem Stoffdrücker nebst gegen die Stichplatte und von diesem weg beweglichen Stoffheber und einem den Stoffheber in zeitlicher Abhängigkeit von der den Stich bildenden Einrichtung bewegenden Mechanismus, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffdrücker unabhängig von dem Stoffheber gegen die Stichplatte und von diesem weg beweglich ist und daß Mittel zum Wegbewegen der Stoffdrücker von der Stichplatte und Mittel zum Wegbewegen des Stoffhebers von der Stichplatte vorgesehen sind.
2. Blindstichnähmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel zum Bewegen der Stoffdrücker um eine vorbestimmte Entfernung
von der Stichplatte weg und ferner zum Bewegen des Stoffhebers von der Stichplatte weg.
3. Blindstichnähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Stoffhebers eine oszillierende Welle aufweist.
4. Blindstichnähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stofftragarm einerseits Stoffdrücker und anderseits von Hand zu betätigende Mittel zum Wegbewegen des Stoffdrückers und des Stoffhebers von der Stichplatte angeordnet sind.
5. Blindstichnähmaschine nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen hin und her schwingenden Nadelkloben mit einer von ihm getragenen Nadel im Rahmen der Stichbildewerkzeuge, Mittel zum Antrieb dieser Stichbildewerkzeuge und zur mechanischen Verbindung dieses Antriebs mit dem Antrieb des Stoffhebers und mit den Mitteln zur Erzeugung der den Stoffheber aus dem Weg der Nadel entfernenden Bewegung.
6. Blindstichnähmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein eine oszillierende Bewegung ausführender Stoffheber und von Hand zu betätigende Mittel zum Wegschwenken des Stoffhebers von der Nadel vorgesehen sind.
7. Blindstichnähmaschine nach Anspruch 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einriebtung zur Bewegung des Stoffhebers aus einer Welle, einem Hebel zur Betätigung dieser Welle und einem örtlich veränderlichen Lager für diesen Hebel sowie von Hand zu betätigende Mittel zur örtlichen Veränderung dieses Lagers in eine Stellung, in welcher der Stoffheber das Einbringen und Wiederentfernen des Werkstückes gestattet, besteht.
8. Maschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter Federeinfluß stehende Wiege vorgesehen ist, in welcher die mit dem Stoffheber verbundene Welle gelagert ist, derart, daß bei Betätigung eine Falte in den Weg der Nadel gebracht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
O 54 6.51
DEP29150A 1943-07-29 1949-01-01 Blindstichnaehmaschine Expired DE806308C (de)

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US496579A US2416941A (en) 1943-07-29 1943-07-29 Blind-stitch machine

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DE806308C true DE806308C (de) 1951-06-14

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ID=23973260

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DEP29150A Expired DE806308C (de) 1943-07-29 1949-01-01 Blindstichnaehmaschine

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BE (1) BE479364A (de)
DE (1) DE806308C (de)
FR (1) FR941623A (de)
GB (1) GB571094A (de)
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