DE824741C - Naehmaschine - Google Patents
NaehmaschineInfo
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- DE824741C DE824741C DEP21366D DEP0021366D DE824741C DE 824741 C DE824741 C DE 824741C DE P21366 D DEP21366 D DE P21366D DE P0021366 D DEP0021366 D DE P0021366D DE 824741 C DE824741 C DE 824741C
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- machine
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B73/00—Casings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine und bezweckt, der Bedienungsperson
eine bessere Übersicht über die Handhabung des zu benähenden Stoffes und zugleich mehr Bewegungsfreiheit
zu gewähren, ohne daß sie Gefahr läuft, mit ihrem Kopf allzu leicht Teile der Nähmaschine
zu berühren, selbst dann, wenn die Bedienungsperson den Arbeitsvorgang auf der Nähstelle
aus nächster Nähe verfolgt.
ίο Bei der Ausführung gewisser Näharbeiten, wie
z. B. beim Vernähen von Oberteilen von Schuhen' und Handschuhen, besonders in der Gabel zwischen
zwei Fingern eines Handschuhs, wo die Verwendung einer Kantenführung nicht tunlich ist, muß
die Näherin den Punkt, an dem die Nadel in den Stoff eintritt, genau im Auge behalten. Dazu muß
sie sich bei Nähmaschinen üblicher Bauart weit vornüberneigen und ihren Kopf in nächste Nähe
zur Stichplatte bringen. Die für solche Arbeiten günstigste Kopflage war nun schwer aufzufinden
und beizubehalten, da bei zu weitem Vornüberneigen das Blickfeld durch den oberen Arm und
darauf befindliche Teile und bei zu geringem Vornüberneigen durch den Stoff beeinträchtigt wird.
Zudem ist eine solche Kopf- und Körperlage nicht as nur schwer zu erreichen, sondern auch ermüdend
und stört die notwendige Stoffhandhabung. Weiterhin wird dabei der Kopf der Näherin in eine
solche Lage gebracht, daß sie sich zufolge Berührung mit Maschinenteilen verletzen kann. Dies
ist besonders gefährlich für Personen, die Brillen tragen oder Neigung zu Kurzsichtigkeit zeigen.
Nicht den kleinsten Nachteil bisheriger Maschinen bildete die Anordnung des Maschinen-Ständers
und des oberen Armes. In Maschinen herkömmlicher Bauart erstreckt sich der Ständer
gewöhnlich senkrecht vom rechten Ende der Nähplatte nach oben, und der obere Arm erstreckt sich
links davon über den Mittelteil der Nähplatte.
ίο Eine solche Anordnung störte in manchen Fällen
das Einführen und die Handhabung des Stoffes, besonders wenn der Stoff von rechts her eingebracht
werden muß, und ergab für die Näherin ein Gefühl der körperlichen Einengung am rechten Arm und
Kopf, insbesondere beim Vornüberneigen, wie es oben beschrieben wurde.
Bei der Nähmaschine nach der Erfindung sind nun der den horizontalen Auslegerarm tragende
Ständer sowie der am freien Ende des oberen Armes befindliche Kopf und die in diesem gelagerte
Nadelstange in bezug auf eine längs der Maschine gelegte senkrechte Ebene rückwärts geneigt.
In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist
Fig. ι eine Vorderansicht, teilweise im Längsschnitt der Nähmaschine,
Fig. 2 eine linke Seitenansicht der in Fig. 1 abgebildeten
Maschine, mit abgehobener Deckplatte, in größerem Maßstab gezeichnet, und
Fig. 3 ein senkrechter Schnitt durch den Ständer nach der Linie 3-3 der Fig. 1, ebenfalls in größerem
Maßstab gezeichnet.
Die Maschine besitzt ein Untergestell 1, das eine horizontale Nähplatte 2 mit einer der Bedienungsperson
zugekehrten Vorderkante/ und einer Hinterkante r aufweist. Ein Teil 3 der Nähplatte ist am
Hauptkörper der Nähplatte abnehmbar befestigt und mit einem Stichloch h und Schlitzen ί für den
Durchtritt eines üblichen Stoffschiebers d versehen. Der Teil 3 bildet die Stichplatte.
Am rechten Ende der Nähplatte 2 erhebt sich ein hohler Ständer 4, der mit dem oberen Arm 5
aus einem Stück besteht. Der Arm 5 trägt an seinem freien Ende einen Auslegerkopf 6. Im Arm 5 ist
die Haupt- oder Nadelstangenantriebswelle 7 gelagert, die auf ihrem rückwärtigen Ende einen als
Riemenscheibe und als Handrad kombinierten Teil 8 trägt, der von einer beliebigen Kraftquelle angetrieben
werden kann.
Im Untergestell 1 unter der Nähplatte 2 ist eine Greiferantriebswelle 9 drehbar gelagert, die über
einen als Ganzes mit X bezeichneten Mechanismus, einem Kettenstichgreifer L, die bei Doppelkettenstichnähmaschinen
üblichen Längs- und Seitenbewegungen erteilt.
Im Untergestell 1 unter der Nähplatte 2 ist weiterhin ein Stoffrückermechanismus herkömmlicher
Bauart vorgesehen, der folgende Teile umfaßt: eine Vorschubschwingwelle 10, eine hin und
her schwingende Vorschubstange 11, die einerends mit der Welle 10 verbunden ist und anderends
den Stoffrücker d trägt, und eine schwingbare Hubwelle 12, die zwecks Erteilung von Senk-
und Hubbewegungen mit der Vorscliubstange verbunden ist.
Die dargestellten Greifer- und Stoffrückermechanismen sind bekannt; es erübrigt sich deshalb
ihre weitere Beschreibung und Darstellung.
Die Welle 9 wird von der Hauptwelle 7 über ein Paar Kegelräder 13. 14, einer im Ständer 4 in
Längsrichtung gelagerten Zwischenwelle 15 und einem Paar Kegelräder 16, 17 angetrieben.
Auf der Unterseite des Untergestells 1 ist das Gehäuse 18 einer ölpumpe 0 befestigt. Letztere
saugt öl aus einem aus einer nicht dargestellten Schale gebildeten Vorratsbehälter, wobei diese
Schale normalerweise als Bett für das Untergestell ι dient und das Öl zu den verschiedenen
Maschinenlagersteilen gedruckt wird. Diese Pumpe wird von einer im Pumpengehäuse gelagerten senkrechten
Welle 19 betätigt, die vom Kegelrad 17 über ein zugeordnetes Kegelrad 20 angetrieben
wird.
Die Vorschubschwingwelle 10 und die schwingbare Hubwelle 12 werden von Exzentern 21 und 22,
die von der Welle 7 getragen werden, über die mit den Schwingarmen 25 und 26 verbundenen Pleuelstangen
23 und 24 angetrieben, welche Schwingarme von den Wellen 10 bzw. 12 getragen werden.
Wie am besten aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist die Längsachse des Ständers 4 von der Vorderseite
der Nähplatte aufwärts nach hinten geneigt. Diese Schrägstellung des Ständers ist von großer
Bedeutung, da dadurch dessen Oberteil und damit der ganze Auslegerarm 3 nach dem Maschinenhinterteil
verlegt werden. Dadurch erhält die Näherin einen größeren Spielraum zum Einbringen
und zur Handhabung des Stoffes und eine größere Bewegungsfreiheit für den Kopf und den rechten
Arm; sie hat nicht mehr das Gefühl des Eingeengtseins und der unnötigen Bewegungsbeschränkung.
Der Auslegerkopf 6, der vom oberen Arm 5 getragen wird, ist wie der Ständer 4 ebenfalls aus
der Lotrechten nach hinten geneigt und trägt eine geneigte hin und her gehende Nadelstange 27, die
von der Hauptwelle 7 über einen Kurbel- und Lenkermechanismus, der als Ganzes mit y bezeichnet
ist, betätigt wird. Die Nadelstange trägt an ihrem Fußende eine in gleicher Richtung geneigte
Nadel N, die an ihrem Unterende ein öhr aufweist und die mit dem Greifer L bei der Stichbildung
zusammen arbeitet. Die Nadelstange trägt einen nach vorn ragenden Fadenaufnehmer 28, der über die
Mastihinenkopfvorderseite ragt und mit einem Fadenleiter 29, einem Fadenrückhalter 30 und einer
Fadenbremse 31 zur Leitung des Fadens und zum Festlegen der Stiche zusammen arbeitet. Abgesehen
von der abweichenden Anordnung, sind der Kopf 6 -und die Teile 28 bis 31 üblicher Bauart.
Im Kopf 6 ist weiterhin eine parallel zur schräggestellten Nadelstange geführte federbelastete
Drückerstange 32 angeordnet, die an ihrem Fußende einen Drückerfuß P trägt. Der Drückerfuß P
ist mit einem Schaft 33, einem daran befestigten Stoffhalteteil 34 mit einer Anliegefläche35, die flach
auf der Nähplatte aufliegt, und mit einer aufgebogenen Spitze 36 versehen. Diese Schrägstellung
der Drückerstange erleichtert den Stoffvorschub und vermeidet ein Klemmen der Stange in ihren
Führungen. Die Drückerstange bewegt sich freier in ihren Lagen, wodurch zum Niederdrücken des
Drückerfußes auf den Stoff während des Laufes der Maschine die Anwendung eines bedeutend
kleineren Federdruckes ermöglicht wird.
Der Ständer, der Maschinenkopf, die Nadel- und die Drückerstange werden aus einer längs der
Maschine gelegten lotrechten Ebene vorzugsweise um 8 bis 16° rückwärts geneigt. Beim gezeichneten
Ausführungsbeispiel beträgt der Neigungswinkel dieser Teile etwa i2°.
Bei einer Neigung gegenüber der Lotrechten von weniger als 8° ergab sich keine klare Übersicht
über den Stichpunkt und eine Stellung der Maschinenelemente, die ein Berühren durch Stirn
oder Gesicht der Bedienungsperson beim Vornüberneigen nicht ausschloß.
Wenn andererseits die Teile um mehr als i6° geneigt werden, durchsticht die Nadelspitze gewisse
Stoffarten nicht immer in der richtigen Art und Weise, sondern zeigt das Bestreben, aufwärts auszubiegen,
was gelegentlich zu Fehlstichen oder Nadelbrüchen führen kann. Ferner macht der Drückerfuß P bei einer Neigung der Drückerstange
um mehr als i6° gegenüber der Lotrechten bei seiner Abwärtsbewegung eine Längsbewegung,
durch die der Stoff nach vorn gegen die Bedienungsperson geschoben wird, d. lh. entgegen der
Richtung des Arbeitshubes des Stoffrückers, was zu vermeiden ist.
Die Teile sind gemäß der Zeichnung so weit rückwärts geneigt, daß der gesamte Maschinenkopf
hinter einer längs der Maschine durch den Stichpunkt (Stichloch) gelegten senkrechten Ebene
liegt und daß alle vom Auslegerkopf nach vorn springenden Teile hinter einer durch die auftragende
Spitze des Drückerfußes längs der Maschine gelegten senkrechten Ebene liegen.
Das beschriebene Ausfü'hrungsbeispiel zeigt eine Doppelkettenstichnähmaschine, die Erfindung beschränkt
sich jedoch nicht auf solche Maschinen, sondern kann gleichermaßen unter Beibehaltung
der daraus hervorgehenden Vorteile bei anderen Arten von Nähmaschinen verwendet werden, wie
z. B. bei Doppelsteppstichmaschinen.
Es sei 'hier hervorgehoben, daß schon früher eine
Nähmaschine mit horizontaler Nähplatte und rückwärts geneigten Nadel- und Drückerstange η in Vorschlag
gebracht wurde. Diese entsprach aber im übrigen nicht der Maschine nach der vorliegenden
Erfindung.
Claims (4)
1. Nähmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (4) des Maschinenrahmen
mit Bezug auf eine in Längsrichtung durch die Stoff tragplatte (2) gelegte senkrechte Ebene in
der Vorschubrichtung der Maschine gegen diese Platte geneigt ist und einen an sich bekannten
horizontal angeordneten und seitlich vom Ständer sich erstreckenden Oberarm (5) trägt,
dessen freies Ende in einen in gleicher Richtung wie der Ständer geneigten Kopf (6) übergeht,
wobei die Stichbildeeinrichtung in an sich bekannter Weise unterhalb des Kopfes eine in
der Neigungsrichtung des Ständers geneigte Nadel aufweist.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (4) des Maschinenrahmens
quer zur Stofftragplatte (2) ,der Maschine nach derjenigen Seite einer in Längsrichtung
durch diese Platte hindurchgehenden senkrechten Ebene entsprechend der Vorschubrichtung
der Maschine geneigt ist, und einen waagerecht angeordneten Oberarm (5) trägt, der seitlich vom Ständer vorsteht, und dessen
freies Ende einen Kopf (6) trägt, der in einer Richtung entsprechend der des Ständers (4)
schräg gerichtet ist, während die Stichbildeeinrichtung in an sich bekannter Weise unterhalb
des Kopfes (6) eine schräg nach abwärts und vorn gerichtete Nadel und eine waagerecht
angeordnete Greiferantriebswelle (9) enthält, welche in Längsrichtung des Maschinenuntergestells
und senkrecht zur Vorschublinie gelagert ist.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 mit einer Nadelstangenantriebswelle, welche in Längsrichtung
des Oberarms gelagert ist, und mit einer Greiferantriebswelle, welche in Längsrichtung
des Maschinenuntergestells gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nädelstangenantriebswelle
(9) in einer senkrechten Ebene hinter der senkrechten Ebene angeordnet ist, welche die Greiferantriebswelle enthält.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ständer (4) zwischen 8 und i6° von der Senkrechten schräg nach
hinten geneigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 2512 12.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US590249XA | 1944-11-17 | 1944-11-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE824741C true DE824741C (de) | 1951-12-13 |
Family
ID=22020328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP21366D Expired DE824741C (de) | 1944-11-17 | 1948-11-11 | Naehmaschine |
Country Status (3)
Country | Link |
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BE (1) | BE590249A (de) |
DE (1) | DE824741C (de) |
GB (1) | GB590249A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1098339B (de) * | 1957-05-22 | 1961-01-26 | Singer Mfg Co | Naehmaschine |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6245663Y2 (de) * | 1981-06-16 | 1987-12-07 |
-
1945
- 1945-04-12 GB GB9120/45A patent/GB590249A/en not_active Expired
-
1948
- 1948-11-11 DE DEP21366D patent/DE824741C/de not_active Expired
-
1960
- 1960-04-28 BE BE590249A patent/BE590249A/fr unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1098339B (de) * | 1957-05-22 | 1961-01-26 | Singer Mfg Co | Naehmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE590249A (fr) | 1960-10-28 |
GB590249A (en) | 1947-07-11 |
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