DE1083830B - Verfahren zur Herstellung von 3-Aminothiophen-2-carbonsaeureestern bzw. den entsprechenden freien Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-Aminothiophen-2-carbonsaeureestern bzw. den entsprechenden freien Carbonsaeuren

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DE1083830B
DE1083830B DEF26315A DEF0026315A DE1083830B DE 1083830 B DE1083830 B DE 1083830B DE F26315 A DEF26315 A DE F26315A DE F0026315 A DEF0026315 A DE F0026315A DE 1083830 B DE1083830 B DE 1083830B
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aminothiophene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D333/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
    • C07D333/26Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D333/38Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 3-Aminothiophen-2-carbonsäureestern bzw. den entsprechenden freien Carbonsäuren Zusatz zum Patent 1 055 007 Gegenstand des Patents 1 055 007 ist ein Verfahren zur Herstellung von 3-Aminothiophen-2-carbonsäureestern und den entsprechenden freien Carbonsäuren der allgemeinen Formel in der R ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest oder Arylrest und R' ein Wasserstoffatom oder ein niedriger Alkylrest sein kann, bei dem man a,fl-Dihalogennifrile der allgemeinen Formel in der R die obige Bedeutung besitzt und X ein Chlor- oder Bromatom darstellt, mit Thioglykolsäureestern in Gegenwart alkalischer Kondensationsmittel umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen 3-Aminothiophen-2-carbonsäureester in an sich bekannter Weise verseift.
  • In weiterer Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents wurde nun gefunden, daß man in gleicher Weise in 4-Stellung durch einen Kohlenwasserstoffrest, insbesondere einen niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, substituierte 3-Aminothiophen-2-carbonsäureester bzw. die entsprechenden freien Carbonsäuren erhalten kann, wenn man a,fi-Dihalogennitrile der allgemeinen Formel in der R ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Arylrest und R1 einen Kohlenwasserstoffrest, insbesondere einen niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, bedeutet, mit Thioglykolsäureestern in Gegenwart alkalischer Kondensationsmittel, vorzugsweise von Alkalialkoholaten, umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen 3-Aminothiophen-2-carbonsäureester in an sich bekannter Weise verseift.
  • Die als Ausgangsmaterial verwendeten a,B-Dihalogennitrile lassen sich leicht in bekannter Weise aus den entsprechend substituierten a,fl-ungesättigten Nitrilen, wie Methylacrylnitril, Äthylacrylnitril, a,B-Dimethylacrylnitril u. ä., durch Anlagerung von Halogen gewinnen.
  • Als Ester der Thioglykolsäure kommen insbesondere solche mit niedermolekularen aliphatischen Alkoholen in Frage. Die Umsetzung der Komponenten erfolgt unter den Bedingungen des Hauptpatents. Die Verfahrens- erzeugnisse stellen wertvolle Zwischenprodukte dar, die sich in Farbstoffe oder pharmazeutisch wertvolle Verbindungen überführen lassen.
  • Beispiel 1 Eine Suspension von 29, 7 g alkoholfreiem Natriummethylat in 300 ccm Äther wird unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 26,5 g Thioglykolsäuremethylester in 30 ccm Äther versetzt. Bei einer Innentemperatur von 10 bis 15° C läßt man zu dieser Mischung eine Lösung von 27, 6 g a,ß-Dichlorisobuttersäurenitril in 30 ccm Äther zutropfen und rührt noch 1 Stunde weiter. Dann werden 8 ccm Eisessig und anschließend 200 ccm Wasser zugegeben, die wäßrige Schicht wird abgetrennt und mehrmals mit Äther ausgeschüttelt. Die vereinigten ätherischen Lösungen werden mit Sodalösung und Wasser gewaschen und getrocknet. Beim Einleiten von trocknem Chlorwasserstoffgas kristallisiert das Hydrochlorid des 3-Amino4-methylthiophen-2-carbonsäuremethylesters aus. Schmelzpunkt 78" C, Ausbeute 63°/o der Theorie.
  • Durch Behandeln mit warmer Soda- oder Natriumacetatlösung erhält man den freien Ester. Er bildet, aus Methanol umkristallisiert, farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 84 bis 85" C.
  • Die Acetylverbindung bildet farblose Nadeln (aus Methanol) vom Schmelzpunkt 118° C.
  • Die Benzoylverbindung bildet farblose Spieße (aus Methanol) vom Schmelzpunkt 105° C.
  • Durch Verseifen mit 2n wäßriger Kalilauge (Stehenlassen über Nacht bei Raumtemperatur) und Ansäuern der Reaktionsmischung mit der der zugesetzten Lauge äquivalenten Menge 2n-Schwefelsäure wird die 3-Amino- 4-methylthiophen-2-carbonsäure in Form farbloser Nadeln vom Schmelzpunkt 123° C erhalten. Sie kann aus Essigester umkristallisiert werden. Die Ausbeute beträgt 8301o.
  • Beispiel =2 26,5 g Thioglykolsäuremethylester und 29,7 g alkoholfreies Natriummethylat werden, wie im Beispiel 1 angegeben, umgesetzt. Dann läßt man zu der siedenden Mischung unter Rühren eine Lösung von 30,4 g a-Methyla"B-dichlorbuttersäurenitril (Kp.14 67 bis 68" C) in 60 ccm Äther innerhalb 4 bis 5 Stunden zutropfen. Anschließend fügt man so viel Eisessig hinzu, bis eine Probe beim Zersetzen mit Wasser neutrale Reaktion zeigt, versetzt mit 200 ccm Wasser, trennt die wäßrige Schicht ab und schüttelt mehrmals mit Äther aus. Die vereinigten ätherischen Lösungen werden mit Sodalösung und Wasser gewaschen und getrocknet. Der Äther wird abdestilliert und überschüssiger Thioglykolsäureester im Wasserstrahlvakuum auf dem siedenden Wasserbad entfernt. Der Rückstand wird mit 300 ccm Methanol unter Zusatz von Tierkohle aufgekocht; beim Einengen kristallisiert der 3-Amino4,5-dimethylthiophen-2-carbonsäuremethylester aus. Aus Methanol erhält man farblose rautenförmige Kristalle vom Schmelzpunkt 154" C. Ausbeute 27°/o der Theorie. Die Acetylverbindung bildet farblose Nadeln (aus Wasser) vom Schmelzpunkt 115° C.
  • Durch Verseifen mit 2n-wäßriger Kalilauge (2stündiges Erhitzen unter Rückfluß) und Ansäuern der Reaktions- mischung nach dem Erkalten mit der der zugesetzten Lauge äquivalenten Menge 2n-Schwefelsäure wird die farblose 3-Amino-4,5-dimethylthiophen-2-carbonsäure in nahezu quantitativer Ausbeute erhalten. Sie zersetzt sich ab 86" C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von 3-Aminothiophen-2-carbonsäureestern bzw. den entsprechenden freien Carbonsäuren durch Umsetzung von a,B-Dihalogennitrilen mit Thioglykolsäureestem in Gegenwart von alkalischen Kondensationsmitteln und gegebenenfalls anschließende Verseifung gemäß Patent 1 055 007, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dihalogennitrile in a-Stellung durch Kohlenwasserstoffreste, insbesondere niedrige Alkylreste, substituierte a"B-Dihalogennitrile der allgemeinen Formel in der R ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Arylrest und R1 einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, verwendet.
DEF26315A 1957-08-29 1958-08-02 Verfahren zur Herstellung von 3-Aminothiophen-2-carbonsaeureestern bzw. den entsprechenden freien Carbonsaeuren Pending DE1083830B (de)

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FR2689129A1 (fr) * 1992-03-27 1993-10-01 Atochem Elf Sa Nouveaux dérivés de l'acide 3-mercapto-2-thénoique et leurs procédés de préparation.
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