DE1075829B - Zu Elastomeren hartbare Organopolvsi loxanmassen - Google Patents
Zu Elastomeren hartbare Organopolvsi loxanmassenInfo
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K9/00—Use of pretreated ingredients
- C08K9/04—Ingredients treated with organic substances
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Description
DEUTSCHES
Seit langem bestand der Wunsch nach Silikonelastomeren mit niedriger bleibender Verformung, d. h. mit
einer solchen unterhalb 40%. Dies wurde durch den Zusatz bestimmter Metallverbindungen, wie Quecksilberoxyd
und Cadmiumoxyd, zu erreichen versucht. Diese Zusatzstoffe sind jedoch giftig und können
daher z. B. bei Elastomeren, die in der Lebensmitteloder in der pharmazeutischen Industrie Verwendung
finden sollen, nicht benutzt werden. Es besteht daher ein Bedürfnis nach Organopolysiloxanmassen, die sich
zu physiologisch unbedenklichen Elastomeren mit niedriger bleibender Verformung härten lassen.
Nach einem weiteren bekannten Vorschlag kann die bleibende Verformung von Elastomeren dadurch verhindert
werden, daß man zu ihrer Herstellung von Dialkylsiloxanen ausgeht, die geringe Mengen anVinylsiloxanen
einpolymerisiert enthalten. Derartige Organopolysiloxanmassen besitzen aber den Nachteil,
daß die Hitzehärtung mit solchen Peroxyden> die Acylgruppen enthalten, wie Benzoylperoxyd, tert-Butylperbenzoat
oder tert.-Butylperacetat, die günstige Wirkung der einpolymerisierten Vinylsiloxane auf die
bleibende Verformung wieder aufhebt. Reine' Alkyl-
bzw. Arylperoxyde oder Hochenergiestrahlen üben zwar keinen ungünstigen Einfluß auf die mechanischen
Eigenschaften der mit ihrer Hilfe hergestellten Elastomeren
aus, jedoch verhinderte ihre geringe Wirksamkeit bisher deren Anwendung in der Technik.
Es wurde nun gefunden, daß eine wesentliche Beschleunigung der Härtungsgeschwindigkeit bei der
Anwendung von Hochenergiestrahlen oder von Hitze in Gegenwart von Dialkyl- bzw. Diarylperoxyden
dann erzielt werden kann, wenn man für Organopolysiloxanmassen auf Grundlage von Organopolysiloxanen
der allgemeinen Formel
Zu Elastomeren härtbare
Organopolysiloxanmassen
Organopolysiloxanmassen
worin R einen beliebigen einwertigen oder halogenierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet, wobei ein kleiner
Anteil der R-Reste olefinische Doppelbindungen aufweist, und η einen durchschnittlichen Wert von 1,9
bis 2,1 hat, Füllstoff, die ungesättigte Organosilylgruppen enthalten, verwendet.
Die Organopolysiloxanmassen können auch sonstige übliche Zusätze, wie Antioxydantien und Farbstoffe,
enthalten.
Als Organopolysiloxan werden vorzugsweise Dimethylpolysiloxane, die zwischen 0,05 und 1 Molprozent
Vinylgruppen, z.B. in Form vonMethylvinyl- oder Phenylvinylsiloxaneinheiten, enthalten, verwendet.
Mit steigendem Vinylgehalt steigt im allgemeinen der Vernetzungsgrad zwischen den Siloxanketten, der
in diesem Fall noch wesentlich durch die Art der reak-Anmelder;
Wacker-Chemie G. m. b. H.,
München 22, Prinzregentenstr. 22
München 22, Prinzregentenstr. 22
Dr. Siegfried Nitzsche und Dx. Manfred Wick,
Burghausen (Qbbi),
: sind als Erfinder genannt worden·
: sind als Erfinder genannt worden·
ao tionsfähigen Gruppen des Füllstoffs bestimmt wird, und man erhält immer härtere und weniger elastische
Produkte. Außer Dimethylsiloxaneinheiten, Methylvinyl- bzw. Phenylvinylsiloxaneinheiten, kann das
Polymere auch noch andere Siloxaneinheiten, z. B.
Phenylmethyl-, Methyltrifluorpropyl- und andere Einheiten, enthalten.
Als Beispiele für erfindungsgemäß verwendete Füllstoffe seien aktive Kieselsäuren, wie pyrogen in
der Gasphase gewonnene Kieselsäuren oder unter Erhaltung der Struktur entwässerte Kieselsäurehydroxyde,
ferner entsprechende andere Oxyde, wie TiO2,
Fe2O3, CaCO3 und Ruß, die jeweils mit ungesättigten
hydrolysierbaren Silanen in an sich bekannter Weise, etwa gemäß dem Verfahren der USA.-Patentschrift
2 751369 nachbehandelt wurden, genannt. Sehr geeignet sind auch Vinyl- oder Allylsiloxane, die
als feste Produkte bei der Hydrolyse von Vinyl- bzw-Allyltrihalogensilanen
entstehen.
Zu 100 g eines hochviskosen Organopolysiloxans mit einem Molekulargewicht von 400 000, bestehend
aus 99,5 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und 0,5 Molprozent Methylvinylsiloxaneinheiten, mischt
man in einem Kneter 30 g einer feinteiligen, pyrogen in der Gasphase gewonnenen Kieselsäure, die vorher
durch Begasen mit Vinylmethyldichlorsilan mit oberflächlichen Vinylgruppen versehen worden war, und
1,8 g di-tert.-Butylperoxyd ein (Mischung A).
In einem Vergleichs versuch stellt man die gleiche Mischung her, wobei jedoch unbegaster Füllstoff verwendet
wird (Mischung B).
Nach 2tägiger Lagerung dieser Mischungen bei Zimmertemperatur härtet man beide Mischungen zwi-
.„.-..-, ,,. 909 730029
sehen Aluminiumpreßplatten in einer hydraulischen Presse 10 Minuten bei 150° G. Das Elastomere aus
Mischung A zeigt eine Zugfestigkeit von 95 kg/cm2, feine Bruchdehnung von. 380% und eine Shorehärte
•von 60 sowie nach 22 Stunden bei 150° C eine bleibende
Verformung von 12 0Zo. Das Elastomere aus
■Mischung Ή zeigt eme Zugfestigkeit von 14 kg/cm2,
eine Bruchdehnung von 220%, eine Shorehärte von 25 Sind nach 22 Stunden bei 150° C eine bleibende Verformung
von 55%. Die Werte für Zugfestigkeit, Shorehärte und bleibende Verformung zeigen deutlich,
daß, das Elastomere aus Mischung B zuwenig gehärtet1
wair. Wenn man dieses Elastomere weitere 15 Minuten bei 150° C nacherhitzt, erhält man etwa
die gleichen mechanischen Eigenschaften, wie sie das Elastomere aus Mischung A bereits nach 10 Minuten
bei 150° C aufweist. Völlig analoge Ergebnisse erhält
man, wenn die Mischungen A und B in Form von
2 mm stärken Platten in einem durch einen Van-de-Graff-Generator
erzeugten Elektronenstrahl gehärtet werden, wobei die Bestrahlungsdosis bei beiden Platten
etwa 5 mR betrug.
100 Teile eines noch fließenden, in Benzol löslichen Organopolysiloxans, das 99 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten
und 1 Molprozent Vinylmethylsiloxaneinheiten enthält, werden mit 20 Teilen einer
pyrogen· '"in der Gasphase gewonnenen Kieselsäure, 10 Teilen einer an der Oberfläche Vinylgruppen tragenden
Kieselsäure, erhalten durch Hydrolyse von Vinyltrichlorsilan unter schnellem Umrühren, und
I Teil 50%iger 2,4-Dichlorbenzoylperoxydpaste versetzt.
Anschließend wird die so erhaltene Masse 10 Minuten lang in einer Vulkanisierpresse bei 120° C
' gehärtet. Das" so erhaltene Elastomere zeigt eine Zugfestigkeit von 88 kg/cm2, eine Bruchdehnung von
600% und eine Shorehärte von 45. Wenn man statt der 10 Teile Vinylkieselsäure 10 Teile normale Kieselsäure
der obigen Mischung zusetzt, erhält man nur eine Zugfestigkeit von 58 kg/cm2 und eine Bruchdehnung
von 195%.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:ίο 1. Nach an sich bekannten Verfahren durchHitze in Gegenwart von Peroxyden oder Hochenergiestrahlen zu Elastomeren härtbare Organosiloxanmassen auf Grundlage von Organopolysiloxanen der allgemeinen FormelRKSio4___n■'".' (R=beliebiger einwertiger oder halogenierter ein-'■"V; wertiger Kohlenwasserstofffest., wobei ein kleinerso ' Anteil der R-Reste olefinische Doppelbindungen •aufweist, «=1,9 bis.2,1), enthaltend ungesättigte Ofganosilylgrupperi aufweisende Füllstoffe.
- 2. Zu Elastomeren hartbare Organopolysiloxan-■'; massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoffe an der Oberfläche Vinylsilyl-' ' ' reste aufweisende aktive Kieselsäuren verwendet' ■ werden. / . . '
- 3. Zu Elastomeren härtbare Organopolysiloxanmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,jo daß als Füllstoffe ungesättigte Reste aufweisende feste Organopqlysiloxane verwendet werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
■'' 'Französische Patentschrift Nr. 1130254;
. USA.-Patentschriften Nr. 2 751369, 2786042.©909 730/529 2.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE897305X | 1957-11-08 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1075829B true DE1075829B (de) | 1960-02-18 |
Family
ID=6848639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT1075829D Pending DE1075829B (de) | 1957-11-08 | Zu Elastomeren hartbare Organopolvsi loxanmassen |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE1075829B (de) |
FR (1) | FR1207280A (de) |
GB (1) | GB897305A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0050360A1 (de) * | 1980-10-21 | 1982-04-28 | Wacker-Chemie GmbH | Bestandteil von elektrischen Vorrichtungen |
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FR1130254A (fr) * | 1954-05-06 | 1957-02-04 | Monsanto Chemicals | Perfectionnements à un produit siliceux perfectionné, à son procédé de préparation et à du caoutchouc de silicone renforcé contenant ce produit |
US2786042A (en) * | 1951-11-23 | 1957-03-19 | Du Pont | Process for preparing sols of colloidal particles of reacted amorphous silica and products thereof |
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0
- DE DENDAT1075829D patent/DE1075829B/de active Pending
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1958
- 1958-11-06 FR FR1207280D patent/FR1207280A/fr not_active Expired
- 1958-11-10 GB GB36103/58A patent/GB897305A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB897305A (en) | 1962-05-23 |
FR1207280A (fr) | 1960-02-16 |
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