DE1112629B - Zu Elastomeren waermehaertbare Organopolysiloxanmasse von geringer linearer Schrumpfung waehrend der Verformung - Google Patents
Zu Elastomeren waermehaertbare Organopolysiloxanmasse von geringer linearer Schrumpfung waehrend der VerformungInfo
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Description
INTERNAT. KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
G22383IVb/39b
ANMELDETAG: 25. JUNI 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHEIFT: 10. AUGUST 1961
Die Erfindung betrifft eine zu Elastomeren wärmehärtbare Organopolysiloxanmasse, die während der
Verformung nur in geringem Maße schrumpft.
Die Organopolysiloxanmasse besteht aus einem Methylvinylpolysiloxan, einer Mischung zweier verschiedener
Kieselsäuren als Füllstoff und mindestens einem Peroxyd als Härtungsmittel.
Hitzehärtbare, peroxydhaltige Organopolysiloxanmischungen, welche Kieselsäuren als Füllstoffe enthalten,
sind an sich bekannt. So sind besonders die Eigenschaften von Härtungsprodukten aus Dimethylpolysiloxanen
und verschiedenen Kieselsäurefüllstoffen beschrieben worden. Auch ist bekannt, daß sich die
mechanischen und elektrischen Werte der gehärteten Organopolysiloxanmassen durch die Teilchengröße
und die Aktivität der in aktive und inaktive Kieselsäuren einteilbaren Kieselsäurefüllstoffe beeinflussen
lassen. Aktive Kieselsäuren sind z. B. synthetisch hergestellte, hochdisperse Säuren, zu den inaktiven
Kieselsäuren gehören z. B-. Kieselgur und Diatomeenerde. Bekannt ist, daß Füllstoffe mit großer Oberfläche
und kleiner Teilchengröße, also aktive Kieselsäuren, optimale mechanische und elektrische Werte ergeben.
Bei der Verformung von Organopolysiloxanmassen, insbesondere zu Ringen, die als Dichtungen usw.
benutzt werden, mußten jedoch bisher infolge der starken~Schrumpfung (gewöhnlich ungefähr 6 % oder
mehr) der verwendeten Massen während: der Verformung Änderungen in den Dimensionstoleranzen
der Dichtungen zugelassen werden. Die Bemessung dieser Toleranzen ist jedoch oft sehr schwierig, weil
die Abmessungsstabilität mit der Art des Polymeren, der Art des Füllstoffes oder der Form schwankt.
Wegen dieser Schwankungen ist es auch nahezu unmöglich, zum Verformen von Organopolysiloxanmassen
Formen zu verwenden, die in der Vergangenheit zur Verformung anderer Kunstkautschuke, wie
Kohienwasserstoffkautschuke, 2. B. Mischpolymerer von Butadien und Styrol, Mischpolymerer von ■
Butadien und Acrylnitril, oder Naturkautschuk verwendet worden sind, welche lineare Schrumpfungen
in der Größenordnung von etwa 1,6 bis 1,8 aufweisen.
Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß eine besondere Kombination von Bestandteilen unter
Verwendung eines besonderen Gemisches von Füllstoffen, eines bestimmten Härtungsmittels und eines
Methylvinylpolysiloxans, das in den gehärteten, festen, elastischen Zustand umwandelbar ist, als Formmasse
verwendet werden kann, die tei einer Verformung in bekannter Weise zu einem Produkt führt, dessen
lineare Schrumpfung im wesentlichen der linearen Schrumpfung früher bekannter organischer Kau-Zu
Elastomeren wärmehärtbare
Organopolysiloxanmasse von geringer
Organopolysiloxanmasse von geringer
linearer Schrumpfung
während der Verformung
während der Verformung
Anmelder:
General Electric Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 32
Wiesbaden, Hildastr. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. Juli 1956
V. St. v. Amerika vom 13. Juli 1956
Wilbur Jerome Wormuth,
Schenectady, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Schenectady, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
tschuke, insbesondere der obenerwähnten Organopolysiloxanmassen äquivalenter Kohlenwasserstoffkautschuktypen
entspricht'. Diese Massen sind in ihrer geringen Schrumpfung so gleichförmig gewesen, daß
bei der Verformung von etwa 2000 O-Ringen aus dem oben beschriebenen gefüllten Methylvinylpolysiloxan
jedes geformte Muster dieselben Dimensionen wie die anderen 2000 Muster besaß, die in derselben Form
unter Benutzung eines Butadien-Acrylnitril-Mischpolymeren
geformt worden waren.
Diese vorteilhafte Schrumpfbeständigkeit wird gemäß der Erfindung durch eine Organopolysiloxanmasse
erreicht, die je 100 Teile Organopolysiloxan, 75 bis 150 Teile einer Mischung aus a) 100 Teilen
einer gefällten Kieselsäure mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 20 bis 25 πιμ und einer Oberfläche
von etwa 140 bis 160ma/g und b) 60 bis
85 Teilen einer Diatomeenerde mit einem mittleren Teilchendurchmesser zwischen 1000 bis 6000 ηιμ und
einer Oberfläche von etwa 15 bis 30m2/g sowie als
Härtungsmittel 0,5 bis 2 Teile Bis-(2,4-dichlorbenzoyl>
peroxyd allein oder zusammen mit 0,05 bis 1 Teüeri Benzoylperoxyd enthält.
Zwar ist bekannt, Organopolysiloxane mit Mischungen verschiedener Kieselsäuren zu füllen, doch
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3 4
geschah dies bisher nur zum Zwecke der Herstellung · erwünschte Änderung in der Durometerhärte kann
von Glaskitten für Fensterrahmen. Die Eignung der durch Zusatz eines weiteren Härtemittels, insbesondere
beschriebenen Kieselsäuremischungen zur Herstellung von Benzoylperoxyd, in einer Menge gleich 0,05 bis
von nur sehr geringen schrumpfbesitzenden Organo- . 1 Teil .je 100 Teile des umwandelbaren Methylvinylpolysiloxanmassen
ist je'doch überraschend. 5 polysiloxans in Kombination mit Bis-(2,4-dichlor-
Zur Herstellung-der in den gehärteten,- festen, benzoyl)-peroxyd merklich und in einigen Fällen vollelastischen Zustand, umwandelbaren Organopoly- ständig vermieden werden.
siloxanmasse der Erfindung wird vorzugsweise ein Um die formbaren Massen zuzubereiten, ist es nur
Methylvinylpolysiloxanverwendet, das insgesamt etwa notwendig, die genannten Bestandteile mit dem
2,0 bis 2,005 Methyl- und Vinylgruppen enthält und io Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-peroxyd auf der üblichen
bei dem etwa 0,05 bis 2% der Siliciumatome min- Kautschukverbundmühle zu vermischen und sie dann
destens eine und nicht mehr als zwei Vinylgruppen als bei einer Temperatur von etwa 140 bis 2000C während
Substituenten tragen. Derartige Methylvinylpolysil- etwa 5 bis 30 Minuten oder mehr zu verformen. Nach
oxane sind in der USA-Patentschrift 2445 794 be- der Verformung ist es gewöhnlich zweckmäßig, das
schrieben. Insbesondere können solche durch Wärme 15 geformte Produkt weiter bei z. B. 150 bis 3000C
umwandelbare Methylvinylpolysiloxane dadurch er- einige Minuten bis zu 24 Stunden oder mehr warm
halten werden, daß man Octamethylcyclotetrasiloxan zu altern, um die äußerste Härtung zu erreichen,
mit Tetramethyltetravinylcyclotetrasiloxan in solchen Für geringste Schrumpfung (z. B. von 1,5 bis 2,0% Mengenanteilen zusammenkondensiert, daß die Zahl lineare Schrumpfung) ist es wesentlich, daß alle der Vinylgruppen am Silicium innerhalb des oben 20 flüchtigen Bestandteile, die unter 2000C sieden (geangegebenen Bereiches liegt. Eine solche Interpoly- messen bei 760 mm), aus dem Methylvinylpolymerisation kann mittels kleiner Konzentrationen von siloxan entfernt werden, indem man z. B. letzteres auf Kaliumhydroxyd, Cäsiumhydroxyd usw. hervor- etwa 100 bis 200° C, vorzugsweise unter vermindertem gerufen werden. Die benutzte Menge von Inter- Druck, vor der Einarbeitung der Füllstoffe und des polymerisationskatalysatoren ist verhältnismäßig klein 25 Peroxydes erhitzt.
mit Tetramethyltetravinylcyclotetrasiloxan in solchen Für geringste Schrumpfung (z. B. von 1,5 bis 2,0% Mengenanteilen zusammenkondensiert, daß die Zahl lineare Schrumpfung) ist es wesentlich, daß alle der Vinylgruppen am Silicium innerhalb des oben 20 flüchtigen Bestandteile, die unter 2000C sieden (geangegebenen Bereiches liegt. Eine solche Interpoly- messen bei 760 mm), aus dem Methylvinylpolymerisation kann mittels kleiner Konzentrationen von siloxan entfernt werden, indem man z. B. letzteres auf Kaliumhydroxyd, Cäsiumhydroxyd usw. hervor- etwa 100 bis 200° C, vorzugsweise unter vermindertem gerufen werden. Die benutzte Menge von Inter- Druck, vor der Einarbeitung der Füllstoffe und des polymerisationskatalysatoren ist verhältnismäßig klein 25 Peroxydes erhitzt.
und kann je nach der Art des Interpolymerisations- Die obigen geformten Massen besitzen lineare
katalysators 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent der Schrumpfungen von etwa 1,5 bis 2,0%» während die
Organopolysiloxane betragen. üblichen Organopolysiloxanmassen, wie sie jetzt auf
Der nach der Erfindung verwendete eine Füllstoff dem Markt erhältlich sind, bei der Härtung lineare
besteht aus einer gefällten Kieselsäure mit einem 30 Schrumpfungen im Bereich von etwa 3 bis 6 oder
mittleren Teilchendurchmesser von etwa 20 bis 25 ΐημ sogar 10% oder mehr aufweisen,
und einer Oberfläche von etwa 140 bis 160 m2/g· Eine In dem folgenden Beispiel sind alle Teilangaben auf
solche Kieselsäure ist z. B. unter dem Namen Hi-SiI das Gewicht bezogen.
X 303 im Handel erhältlich und wird im allgemeinen . Die prozentualen linearen Schrumpfungen wurden
hergestellt, indem man den pH-Wert einer wäßrigen 35 dadurch ermittelt, daß man-die Weite und Länge der
Lösung von Natriumsilikat mit einer Säure, z. B. Formhöhlung maß, das Mittel der beiden Dimensionen
Chlorwasserstoffsäure, verändert und dadurch die (in Millimetern) feststellte und dann die mittleren
Kieselsäure fällt. Dieser feinverteilte Füllstoff hat ein Dimensionen des warm gealterten (24 Stunden bei
Ph von etwa 7,0 bis 8,0. 2500C) geformten Blattes mit der mittleren Dimension
Der verwendete andere feinverteilte Kieselsäure- 40 der Formhöhlung verglich. Die zur Berechnung
füllstoff hat eine etwas-größere mittlere Teilchengröße. benutzte Formel lautet:
Dieses Material hat ein pn von etwa 7,0 bis 8,5. Solchen / + 4 /' + 4'
Anforderungen genügt beispielsweise eine Diatomeen- — r
erde, wie sie als Celite 270, Celite 350 oder Celite o/Q lineare Schrumpfung= ——— r— 100,
Superfioss im Handel ist. 45 h + 4
Der erfindungsgemäß bevorzugte Katalysator Bis- 2
(2,4-dichlorbenzoyl)-peroxyd genügt im allgemeinen, wobd j und 7 ^ ^16n Dimensionen der Form um die Härtung des Methylvmylpolysdoxans zu be- und ,, ^nd ;, die ^^ Dimensionen des geformten wirken, und liefert Hartungsprodukte mit Durometer- Bozens sind
werten über einen weiten Bereich von etwa 50 bis 80 50 "
auf der Shore-Durometer-A-Skala. Es wurde gefunden, Beispiel!
daß in dem höheren Durometerbereich, z. B. bei . Zunächst wurden in bekannter Weise 100 Teile Durometerwerten von rund 80, das Bis-(2,4-dichlor- Octamethylcyclotetrasiloxan mit 0,23 Teilen eines benzoyl)-peroxyd allein erforderlich ist und daß die Hydrolysats von Methylvinyldichlorsilan vermischt, gewünschte Durometerhärte erreicht wird, voraus- 55 das aus Gemischen von cyclischen Methylvinylpolygesetzt, daß die Formmasse, kurz nachdem die siloxanen der Formel
Bestandteile zusammengemischt sind, verformt wird. \οτη
Wenn das Gemisch der Bestandteile eine längere Zeit, L(^H3) (CH3)biOJre
z. B. mehrere Tage bis mehrere Monate, gelagert wird, zusammengesetzt war, worin η eine ganze Zahl stellt man jedoch fest, daß die Durometerwerte der 60 gleich 3 bis 6 ist. Zu diesem Gemisch wurde etwa geformten Produkte leicht absinken und mit steigender 0,001 Teil Kaliumhydroxyd zugesetzt, und das Ge-Lagerung des formbaren Materials weiter abnehmen. misch wurde etwa 1 Stunde lang auf etwa 150 bis Während also ein Durometerwert von 80 erhalten 1700C erhitzt. Es wurde ein hochviskoses Polymeres werden kann, wenn die Verformung sofort nach Ver- erhalten, das aus interkondensierten Dimethylsiloxymischung der Bestandteile durchgeführt wird, zeigt 65 Einheiten und Methylvinylsiloxy-Einheiten bestand, sich, daß nach 8- bis lOtägigem Stehen der verform- Dieses Polymere wurde dann mit Wasser (im Verbaren Mischung der Durometerwert des geformten hältnis von etwa 100 Teilen Polymeres zu 10: Teilen Produktes 75 oder sogar nur 65 sein kann. Diese un- Wasser) in einem Teigmischer gewaschen, um prak-
(2,4-dichlorbenzoyl)-peroxyd genügt im allgemeinen, wobd j und 7 ^ ^16n Dimensionen der Form um die Härtung des Methylvmylpolysdoxans zu be- und ,, ^nd ;, die ^^ Dimensionen des geformten wirken, und liefert Hartungsprodukte mit Durometer- Bozens sind
werten über einen weiten Bereich von etwa 50 bis 80 50 "
auf der Shore-Durometer-A-Skala. Es wurde gefunden, Beispiel!
daß in dem höheren Durometerbereich, z. B. bei . Zunächst wurden in bekannter Weise 100 Teile Durometerwerten von rund 80, das Bis-(2,4-dichlor- Octamethylcyclotetrasiloxan mit 0,23 Teilen eines benzoyl)-peroxyd allein erforderlich ist und daß die Hydrolysats von Methylvinyldichlorsilan vermischt, gewünschte Durometerhärte erreicht wird, voraus- 55 das aus Gemischen von cyclischen Methylvinylpolygesetzt, daß die Formmasse, kurz nachdem die siloxanen der Formel
Bestandteile zusammengemischt sind, verformt wird. \οτη
Wenn das Gemisch der Bestandteile eine längere Zeit, L(^H3) (CH3)biOJre
z. B. mehrere Tage bis mehrere Monate, gelagert wird, zusammengesetzt war, worin η eine ganze Zahl stellt man jedoch fest, daß die Durometerwerte der 60 gleich 3 bis 6 ist. Zu diesem Gemisch wurde etwa geformten Produkte leicht absinken und mit steigender 0,001 Teil Kaliumhydroxyd zugesetzt, und das Ge-Lagerung des formbaren Materials weiter abnehmen. misch wurde etwa 1 Stunde lang auf etwa 150 bis Während also ein Durometerwert von 80 erhalten 1700C erhitzt. Es wurde ein hochviskoses Polymeres werden kann, wenn die Verformung sofort nach Ver- erhalten, das aus interkondensierten Dimethylsiloxymischung der Bestandteile durchgeführt wird, zeigt 65 Einheiten und Methylvinylsiloxy-Einheiten bestand, sich, daß nach 8- bis lOtägigem Stehen der verform- Dieses Polymere wurde dann mit Wasser (im Verbaren Mischung der Durometerwert des geformten hältnis von etwa 100 Teilen Polymeres zu 10: Teilen Produktes 75 oder sogar nur 65 sein kann. Diese un- Wasser) in einem Teigmischer gewaschen, um prak-
tisch das als Katalysator verwendete Kaliumhydroxyd
vollständig zu entfernen. Darauf wurde das Polymere mit Wasser mehrere Stunden lang auf eine Temperatur
von rund 175 bis 200°C erhitzt, um so mit Dampf die niedrigsiedenden, flüchtigen Bestandteile zu entfernen,
bis weniger als 0,3 bis 1 % Flüchtiges zurückblieb, wenn eine Probe von Ig 30Minuten unter Vakuum von
weniger als 5 mm bei 130° G erhitzt wurde. Dieses wenig Flüchtiges enthaltende Polymere wurde als
»Vinylmethylpolysiloxan« identifiziert.
Erfindungsgemäß wurden dann 100 Teile dieses Methylvinylpolysiloxans mit 52 Teilen einer gefällten
Kieselsäure vom Typ Hi-SiI X 303 und 85 Teilen Diatomeenerde (Celite 350) vermischt, die beide oben
näher beschrieben wurden. Zu diesem Gemisch wurden 0,68 Teile Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-peroxyd
und 0,2 Teile Benzoylperoxyd zugegeben.
Andere Ansätze wurden zubereitet, indem man das Hi-SiI X 303 allein mit demselben, von flüchtigen
Bestandteilen befreiten Methylvinylpolysiloxan verwendete, und im einen Falle wurde auch ein nicht
vinylhaltiges Methylpolysiloxan verwendet, das durch Kondensation von Octamethylcyclotetrasiloxan mit
KOH, Entfernung des KOH und Befreiung des Polymeren von Flüchtigem in ähnlicher Weise, wie
oben beschrieben, erhalten worden war.
Jede der Proben wurde durch eine 15-Minuten-Behandlung
bei 140 bis etwa 150°C in die Form flacher Blätter gebracht. Darauf wurden die geformten
flachen Proben 24 Stunden weiter bei 250° C in einem Luftumlaufofen erhitzt, worauf die linearen Schrumpfungen,
wie oben beschrieben, ermittelt wurden. Die folgende Tabelle I zeigt die in jedem Fall verwendeten
Ansätze sowie die prozentuale lineare Schrumpfung jeder geformten Probe und die physikalischen Eigenschäften
der Probe, die im Rahmen der Erfindung liegt (Probe Nr. 1).
4 ■■ ■-... Beispiel 2 ..
Zwei Ansätze von verschiedenen Durometerwerten wurden unter Verwendung des im Beispiel 1 beschriebenen
Methylvinylpolysiloxans zubereitet. Jede Probe wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, geformt
und warm behandelt. Die folgende Tabelle II zeigt die Ansätze sowie die Eigenschaften der geformten
Produkte nach der Härtung bei 250° C. -
Tabelle | I | 100 | 4 | |
Bestandteil (Teile) | 1*) | |||
von Flüchtigem be | Probe-Nummer 2 I 3 |
|||
freites Methyl | — | — | ||
vinylpolysiloxan .. | 100 | 52 | ||
von Flüchtigem be | — | |||
freites Methyl | 100 | |||
polysiloxan | — | 0,68 | 52 | |
Hi-SiI X 303 | 52 | 100 | 0,2 | 85 |
Celite 350 | 85 | 52 | ||
Bis-(2,4-dichlor- | 0,68 | |||
benzoyl)-peroxyd | 0,68 | 2,67 | 0,2 | |
Benzoylperoxyd | 0,2 | 0,68 | ||
Eigenschaften* *) | 0,2 | — | ||
Lineare Schrump- | — | 2,27 | ||
fung(%) | 1,67 | |||
Zerreißfestigkeit | 2,87 | — | ||
(kg/cm2) | 91,4 | — | — | |
°/o Dehnung .... | 70 | — | ||
% Kompressions | — | |||
setzung (22 Stun | — | |||
den bei 177° C) | 20 | |||
— | ||||
Bestandteile (Teile) | Probe-1 5 |
hummer 6 |
von Flüchtigem befreites Methyl vinylpolysiloxan |
100 | 100 |
Hi-SiI X 303 | 37 | 40 |
Celite 350 | 45 | 68 |
Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-peroxyd... | 2,0 | 2,0 |
Eigenschaften | ||
Lineare Schrumpfung (%) | 1,6 | 1,6 |
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) | 77,4 | 1300 |
% Dehnung | 120 | 90 |
Durometerwert | 63 | 73 |
% Kompressionssetzung (22 Stunden bei 177°C) |
12 | 14 |
*) Durometerwert 80.
**) Nach 24 Stunden Härtung.
**) Nach 24 Stunden Härtung.
Für den Fachmann ist es natürlich selbstverständlich, daß die Anteile der Mischungskomponenten, wie
sie in den Beispielen beschrieben sind, variiert werden können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
Um die überraschenden Ergebnisse zu erzielen, ist es jedoch notwendig, die beschriebene Mischung von
Kieselsäuren zu verwenden. Wie aus Beispiel 1 hervorgeht, werden bei Fortlassen des einen der Füllstoffe
oder bei Verwendung eines umwandelbaren Methylpolysiloxans, das frei von siliciumgebundenen Vinylgruppen
ist, nicht die oben beschriebenen Ergebnisse erzielt.
Außer bei der Herstellung von Dichtungen, die benutzt werden können, wo enge Toleranzen verlangt
werden und außerdem eine Widerstandsfähigkeit gegen Schmieröle und hydraulische Flüssigkeiten
erwünscht ist, können die beschriebenen Massen auch bei der Herstellung geformter Gegenstände, z. B.
Hüllen oder Kästen für verschiedene Arten von Ausrüstungen, verwendet werden, wo enge Toleranzen
verlangt werden und es erwünscht ist, den Aufwand zur Herstellung getrennter Formen für die Verformung
der Organopolysiloxanmassen zu vermeiden.
Claims (2)
1. Zu Elastomeren wärmehärtbare Organopolysiloxanmasse von geringer linearer Schrumpfung
während der Verformung auf Basis eines Methylvinylpolysiloxans, einer Mischung zweier verschiedener
Kieselsäuren als Füllstoff und eines organischen Peroxyds als Härtungsmittel, enthaltend
je 100 Teile Organopolysiloxan, 75 bis 150 Teile einer Mischung aus a) 100 Teilen einer
gefällten Kieselsäure mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 20 bis 25 ταμ. und einer Oberfläche
von etwa 140 bis 160ma/g und b) 60 bis
85 Teilen einer Diatomeenerde mit einem mittleren
7 S
Teilchendurchmesser zwischen 1000 und 6000 ma bei dem etwa 0,05 bis 2% der Siliciumatome
und einer Oberfläche von etwa 15 bis 30 m2/g sowie mindestens eine und nicht mehr als zwei Vinyl-
als Härtungsmittel 0,5 bis 2 Teile Bis-(2,4-dichlor- gruppen als Substituenten tragen.
benzoyl)-peroxyd allein oder zusammen mit 0,05
bis 1 Teilen Benzoylperoxyd. 5 In Betracht gezogene Druckschriften:
2. Masse nach Anspruch 1, enthaltend ein Deutsche Patentschrift Nr. 878 689;
Methylvinylpolysiloxan, das insgesamt etwa 2,0 »Kautschuk und Gummi«, 1954, S. 222 bis 226;
bis 2,005 Methyl- und Vinylgruppen enthält und »Angewandte Chemie«, 1954, S. 53.
© 109 677/231 8.61
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (4)
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US (2) | US2938011A (de) |
DE (1) | DE1112629B (de) |
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GB (1) | GB857150A (de) |
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