DE878689C - Kitt- und Dichtungsmasse - Google Patents

Kitt- und Dichtungsmasse

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DE878689C
DE878689C DED9216A DED0009216A DE878689C DE 878689 C DE878689 C DE 878689C DE D9216 A DED9216 A DE D9216A DE D0009216 A DED0009216 A DE D0009216A DE 878689 C DE878689 C DE 878689C
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DE
Germany
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weight
parts
pore volume
putty
heat
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Expired
Application number
DED9216A
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English (en)
Inventor
Earl Leathen Warrick
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/01Use of inorganic substances as compounding ingredients characterized by their specific function
    • C08K3/013Fillers, pigments or reinforcing additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Kitt- und Dichtungsmasse Die Erfindung betrifft eine Kitt- und Dichtungsmasse auf Siloxanbasis.
  • Die bisher verwendeten Kitt- und Dichtungsmassen weisen den Nachteil auf, daß sie infolge Einwirkung von Luftsauerstoff allmählich hart und brüchig werden. Dies ist für viele Verwendungszwecke, insbesondere beim Abdichten von großen Glasfenstern bei Schaufenstern u. dgl., sehr unangenehm. Infolge des Erhärtens und Brüchigwerdens der Dichtungsmasse tritt leicht Wasser an den Kittstellen ein, und es ist dann erforderlich, die Glasscheiben zu entfernen und neu einzukitten.
  • In vielen Häusern werden auch Fenster mit Aluminiumrahmen verwendet, da diese keinen Anstrich erfordern. Die hierfür verwendeten Kittmassen müssen jedoch bis jetzt gestrichen werden, um ihr Hartwerden zu verhindern. Dadurch geht einer der Hauptvorteile der Aluminiumfensterrahmen wieder verloren.
  • Entsprechend vorliegender Erfindung wird für solche Zwecke eine Kitt- und Dichtungsmasse verwendet, die an der Luft nicht hart und brüchig wird und so eine bleibende und dauerhafte Abdichtung von Glasfenstern bewirkt. Außerdem ist die Abdichtungsmasse auch in einem weiten Temperaturbereich wirksam.
  • Die Abdichtungs- und Kittmasse besteht im wesentlichen aus einem in Benzol löslichen Organosiloxanpolymerisat mit einer Viskosität von mindestens ioo ooo cSt bei 25°, aus ioo bis 5oo Gewichtsteilen eines wärmebeständigen anorganischen Füllstoffes und aus i bis 2o Gewichtsteilen eines Kieselsäurepulvers, das ein Porenvolumen von wenigstens q. cm3 pro Gramm und eine Wasserbenetzungswärme von 0,3 bis i Kal. pro Kubikzentimeter des Porenvolumens aufweist: Die angegebenen Mengen Füllstoff und Kieselsäurepulver kommen auf ioo Gewichtsteile des Siloxans.
  • Das als Bindemittel verwendete benzollösliche Siloxanpolymerisat von der angegebenen Mindestviskosität variiert hinsichtlich seiner Konsistenz von einer Flüssigkeit bis zu einem nicht mehr fließenden festen Stoff. Es enthält im wesentlichen Diorganosiloxaneinheiten, deren organische Reste Alkyle und monocyclische Aryle darstellen. Das Polymerisat kann jedoch auch geringere Mengen Siloxaneinheiten des Typus R Si 03z oder R3 Si 0,1, enthalten, wobei R wieder Alkyl oder monocyclische Arylreste bedeutet. Wesentlich ist jedoch, daß das Polymerisat eine solche Konsistenz aufweist, daß es nach dem Vermischen mit dem Füllstoff ein plastisches Material ergibt, das leicht verwendet werden kann. Bei Verwendung von nicht mehr fließenden festen Polymerisatern kann dies dadurch erreicht werden; daß man ein Lösungsmittel mitverwendet. Jedoch soll das Polymerisat nicht einen zähen, unlöslichen, gummiartigen Stoff darstellen.
  • Das Polymerisat und der Füllstoff können in beliebiger Weise miteinander verbunden werden, wobei die Vermahlung der Stoffe sehr zweckmäßig ist. Als Füllstoffe können anorganische, hitzebeständige Stoffe, wie Diatomeenerde, Ton, Eisenoxyd, Aluminiumoxyd, Titanoxyd, Calciumcarbonat, Zinkoxyd, verwendet werden. Die Menge der Füllstoffe richtet sich nach der Viskosität des Polymerisats und nach der erwünschten Konsistenz des Kittes.
  • Es wurde gefunden, daß in ihrer Konsistenz richtige Kitte und Dichtungsmassen aus diesen Siloxanen und Füllstoffen kalten Fluß zeigen. DieseErscheinung ist jedoch sehr unerwünscht, Um sie zu verhindern, ist es erforderlich, auf das Siloxangewicht gerechnet i bis 2o Gewichtsteile Kieselsäurepulver mit einem Porenvolumen von mindestens 4 cm3 pro Gramm und einer Wasserbenetzungswärme von o,i bis i Kal. pro Kubikzentimeter des Porenvolumens mitzuverwenden. Solche Kieselsäurefüllstoffe werden in bekannter Weise, z. _B. durch. Verbrennen von. Trichlorsilan oder einer Mischung von Siliciumtetrachlorid und Wasserstoff, erhalten. Diese Füllstoffe können aber auch nach dem bekannten Aerogelprozeß erhalten werden.
  • Das Porenvolumen dieser besonderen- Kieselsäuresorten wird in der Weise bestimmt, daß man eine gewogene Probe des Stoffes in ein Gefäß gibt und die für die Füllung des Gefäßes erforderliche Wassermenge bestimmt. Diese Bestimmung wird dann mit Quecksilber wiederholt und das Quecksilbergewicht festgestellt. Die Differenz zwischen der Wassermenge und der Quecksilbermenge in dem Gefäß ergibt dann das Porenvolumen des untersuchten Füllstoffes. Dieses wird dann auf Kubikzentimeter pro Gramm umgerechnet.
  • Die Wasserbenetzungswärme wird in der Weise bestimmt, daß man eine gewogene Menge Wasser in ein Kalorimeter gibt. Hierzu wird dann eine abgewogene Menge des Füllstoffes, der dieselbe Temperatur wie das Wasser in dem Kalorimeter hat, gegeben. Der Temperaturanstieg wird festgestellt, und die Benetzungswärme H"" in Kal. pro Gramm wird nach der Formel berechnet. In der Formel bedeutet d T den Temperaturanstieg in ° C, WS das Gewicht der Kieselsäure, H die Kalorimeterkonstante, H, die spezifischeWärme des Wassers und bi'1 das Wassergewicht. Die Konstante o,188 ist die spezifische Wärme von Quarz. Die Benetzungswärme in Kal. pro Gramm wird dann in Kal. pro Quadratzentimeter des Porenvolumens erhalten, wenn man H"" durch das Porenvolumen der Kieselsäure in Kubikzentimeter pro Gramm dividiert.
  • Die so erhaltenen Kitt- und Dichtungsmassen bleiben dauernd weich und werden auch in einem Temperaturbereich von unter -62° bis über 1q.8° nicht hart und brüchig. Sie sind ausreichend plastisch und lassen sich leicht mit einem Kittmesser oder einer Dichtungsspritze anbringen. Außerdem zeigen sie keinen kalten Fluß. Sie sind also allen bisher bekannten Dichtungs-und Kittmassen weit überlegen.
  • Gegebenenfalls können die Massen zwecks Färbung auch noch einen Pigmentzusatz erhalten.
  • Beispiel i Zoo Gewichtsteile eines nicht mehr fließenden, aber in Benzol löslichen Polymerisats aus Dimethylsiloxan, 3öo Gewichtsteile Diatomeenerde sowie 5 Gewichtsteile eines Kieselsäurepulvers mit einem Porenvolumen von 9,77 cm3 pro Gramm und einer Benetzungswärme von 0,72 Kal. pro Kubikzentimeter des Porenvolumens werden auf einem Walzenstuhl bis zur vollkommenen Homogenität miteinander vermahlen. Man erhält einen weichen und gut ziehbaren Kitt, der keinen kalten Fluß zeigt.
  • Dieser Kitt kann zum Einkitten von Glasscheiben in Aquarien verwendet werden. Nach viertägigem Stehen des mit Wasser gefüllten Aquariums ist dieses vollkommen dicht.
  • Wird die erhaltene Masse als Kitt für ungestrichene Aluminiumfensterrahmen verwendet, so zeigt sie auch nach 9 Monaten kein Erhärten und Brüchigwerden. Die Fenster sind gegen Regen vollkommen dicht.
  • Beispiel 2 ioo Gewichtsteile eines Siloxanmischpolymerisats, das 95 Molprozent Dimethylsiloxan- und 5 Molprozent Phenylmethylsiloxaneinheiten enthält und einen Plastizitätswert von 30 (bestimmt nach A. S. T. M.-D - 926 - 47 T) hat, werden mit 26o Gewichtsteilen Diatomeenerde und i Gewichtsteil eines Silica-Aerogels mit einer Benetzungswärme von o,655 Kal. pro Kubikzentimeter des Porenvolumens und einem Porenvolumen von 7,32 cm3 pro Gramm vermahlen. Man erhält einen weichen Kitt, der zum Einkitten von Glasscheiben in Schaufenstern verwendet wird. Die Verkittung ist dauerhaft und regenfest.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Dichtungs- und Kittmasse, bestehend aus einem in Benzol löslichen, eine Viskosität von mindestens Zoo ooo cSt bei 25' aufweisenden Organopolysiloxanpolymerisat, dessen organische Substituenten Alkylreste, wie Methyl, oder monocyclische Arylreste, wie Phenyl, oder Mischungen solcher Reste darstellen, aus ioo bis goo Gewichtsteilen eines anorganischen, wärmebeständigen Füllstoffes, wie Diatomeenerde, Ton, Eisenoxyd, Aluminiumoxyd, Titanoxyd, Calciumcarbonat oder Zinkoxyd, und aus i bis 2o Gewichtsteilen eines Kieselsäurepulvers mit einem Porenvolumen von mindestens 4 cm3 pro Gramm und einer Benetzungswärme von 0,3 bis i Kal. pro Kubikzentimeter des Porenvolumens, wobei die angegebenen Mengen sich auf ioo Gewichtsteile Siloxan beziehen.
DED9216A 1950-06-02 1951-05-23 Kitt- und Dichtungsmasse Expired DE878689C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035824B (de) * 1956-10-29 1958-08-07 Licentia Gmbh Verwendung einer Siliconharzmischung fuer die Verbindung von flexiblen Glimmerschichtstoffen
DE1046227B (de) * 1957-08-20 1958-12-11 Helmut Jedlicka Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes auf Silikonkittbasis
DE1061467B (de) * 1956-12-22 1959-07-16 Gen Electric Abdichtung zwischen Laeufer und Gehaeuse eines Kreiselverdichters, bei der der Laeufer das noetige Spiel selbst aus der Dichtung herausschabt
DE1112629B (de) * 1956-07-13 1961-08-10 Gen Electric Zu Elastomeren waermehaertbare Organopolysiloxanmasse von geringer linearer Schrumpfung waehrend der Verformung
DE1152199B (de) * 1961-04-24 1963-08-01 Werk Fernsehelektronik Veb Kittmasse zur Sockelbefestigung fuer Elektronenroehren

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DE1035824B (de) * 1956-10-29 1958-08-07 Licentia Gmbh Verwendung einer Siliconharzmischung fuer die Verbindung von flexiblen Glimmerschichtstoffen
DE1061467B (de) * 1956-12-22 1959-07-16 Gen Electric Abdichtung zwischen Laeufer und Gehaeuse eines Kreiselverdichters, bei der der Laeufer das noetige Spiel selbst aus der Dichtung herausschabt
DE1046227B (de) * 1957-08-20 1958-12-11 Helmut Jedlicka Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes auf Silikonkittbasis
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