DE1152199B - Kittmasse zur Sockelbefestigung fuer Elektronenroehren - Google Patents

Kittmasse zur Sockelbefestigung fuer Elektronenroehren

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DE1152199B
DE1152199B DEV20540A DEV0020540A DE1152199B DE 1152199 B DE1152199 B DE 1152199B DE V20540 A DEV20540 A DE V20540A DE V0020540 A DEV0020540 A DE V0020540A DE 1152199 B DE1152199 B DE 1152199B
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DE
Germany
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putty
weight
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compound
electron tubes
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DEV20540A
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English (en)
Inventor
Paul Wagner
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Werk fuer Fernsehelektronik GmbH
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Werk fuer Fernsehelektronik GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/24Manufacture or joining of vessels, leading-in conductors or bases
    • H01J9/34Joining base to vessel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • Kittmasse zur Sockelbefestigung für Elektronenröhren Die Erfindung betrifft eine Kittmasse, die besonders zur Sockelbefestigung von Elektronenröhren anwendbar ist.
  • Insbesondere bei Elektronenröhren größerer Leistung sind Kitte erforderlich, an die hohe Forderungen in bezug auf die Haftfestigkeit, Temperaturbeständigkeit und mechanische Festigkeit zu stellen sind. Zusätzlich ist es vorteilhaft und bei größeren Temperaturschwankungen notwendig, daß die Kittmasse auch nach dem Ausheizen eine äußerst hohe Porosität und Elastizität besitzt, damit in dem Glaskörper Spannungen und als deren Folge Glassprünge vermieden werden.
  • Die bekannten Kitte bestehen aus einem Binder und aus Füllstoffen. Die Eigenschaften der Binder bestimmen besonders die Haftfestigkeit, während von der Zusammensetzung der Füllstoffe vorzugsweise Porosität, Elastizität und Härte abhängen.
  • Es ist eine ganze Anzahl von Binderstoffen bekannt, von denen Silikon- und Kunstharze und deren Gemische die günstigsten Eigenschaften aufweisen. Sie gewährleisten insbesondere ein gutes Klebevermögen und eine ausreichende thermische Beständigkeit. Es hat sich jedoch als nachteilig erwiesen, daß nach dem, Abbacken des Kittes eine Schrumpfung eintritt, die häufig die Ursache von Glasspannungen sein kann, da die Kittmasse nicht genügend elastisch ist.
  • Die Ursache dafür ist besonders in der Verwendung von Füllstoffen, wie Marmorpulver, Schlämmkreide und Kalkspat, zu suchen, die sich in bezug auf Elastizität und Porosität als nicht ausreichend erwiesen haben.
  • Die ferner bekannte Verwendung eines porösen Minerals, das aus vielen dünnen Kristallplättchen besteht ', hat zwar auf Grund der welligen und federnden Struktur der Kristalle eine Elastizität der Kittmasse in bestimmten Grenzen zur Folge, erfüllt aber die weiteren Akorderung#n nicht. Besonders nachteilig ist bei der Verwendung von porösen Mineralien, daß der Kitt zu 50 bis 80 Gewichtsanteilen aus Bindermasse bestehen muß.
  • Es ist ferner ein Kitt bekannt, der als Füllmasse z. B. Quarz- und Glaspulver in Verbindung mit Schwerspat geringer Korngröße « 60 It) enthält. Der so hergestellte Kitt ist zwar längere Zeit auch im nassen Zustand lagerfähig, ergibt aber eine mechanisch sehr harte Kittmasse, die nicht die genügende Elastizität besitzt.
  • Auch die bekannte Verwendung von Metalloxyd als Füllstoff ist nur geeignet, die Wärmeleitfähigkeit der Kittmasse zu erhöhen. In gleicher Weise dient die Hinzugabe von Silan dem Zweck, einen wasserabstoßenden Kitt herzustellen.
  • Es ist ferner ein Sockelkitt auf Schellackbasis bekannt, der FüRstoffe verwendet, die in der flüssigen Kittphase nicht mit dem Schellackharz chemisch reagieren. Als solche werden Quarzpulver, Glaspulver oder gefällte Sulfate, wie Bariumsulfat, verwendet. Diese Füllstoffe dienen jedoch hauptsächlich dazu, die Haftkraft zu erhalten und eine gute Lagerfähigkeit des nassen Kittansatzes zu gewährleisten.
  • Für einen Fensterkitt ist es ferner bekannt, zum Zwecke der Vermeidung des Hartwerdens anorganische, hitzebeständige Stoffe, wie Diatomeenerde, Ton, Metalloxyd und Kalziumkarbonat, zu verwenden, um dadurch die Viskosität und die erwünschte Konsistenz des Kittes zu erhalten. Zur Vermeidung eines kalten Flusses wird zusätzlich Kieselsäurepulver verwendet.
  • Die Anwendung all dieser Füllstoffe in den bisher bekannten Kombinationen hat noch nicht zu einem Sockelkitt geführt, der allen Anforderui)ggn entspricht und der insbesonde resdür die verschiedenen Arten von Elektronenröhren nach dem Ausheizen eine optimale Porosität und Elastizität besitzt, damit Spannungen in dem Glaskörper und als deren Folge Glasspränge und Sockelrisse vermieden werden. Die meisten Füllstoffe sind zu hart und zu wenig elastisch.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Kunstbarzkitt zur Sockelbefestigung von Elektronenröhren zu schaffen, der neben der erforderlichen großen Festigkeit und Temperaturbeständigkeit auch die gewünschte Elastizität besitzt und der ferner sein Volumen während des Ausheizens möglichst vergrößert, um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Sockel und Glaskörper herzustellen. Die Anwendung soll insbesondere auch dann vorteilhaft sein, wenn zwischen Glaskörper und Sockel ein verhältnismäßig großer Hohlraum besteht.
  • Nach der Erfindung werden diese Forderungen dadurch erfüllt, daß eine Kittmasse zur Anwendung kommt, die aus einem Binder aus Kunstharzen und einer Füllmasse aus Bariumsulfat, Magnesium- und Kalziumkarbonat, amorpher Kieselsäure und Zinkoxyd besteht.
  • Zweckmäßig ist die Füllmasse mit 65 bis 85 Gewichtsanteflen in der Kittmasse enthalten, ohne die Haftfestigkeit oder die Temperaturbeständigkeit zu #vermindem. Die Füllmasse selbst enthält etwa 24 Gewichtsanteile Bariumsulfat, etwa 30 Gewichtsanteile Magnesiumkarbonat, etwa 30 Gewichtsanteile Kalziumkarbonat, etwa 15 Gewichtsanteile amorphe Kieselsäure und etwa 1 Gewichtsanteil Zinkoxyd.
  • Der Binder der Kittinasse besteht vorteilhaft aus einem harten, ölfreien Alkydharz, dessen Gewichtsanteil 15 bis 35% beträgt. Als Lösungsmittel für das Alkydharz sind Spiritus und Azeton im Gewichtsverhältnis 2: 1 verwendet.
  • Die Ausheiztemperatur der Kittmasse beträgt 120 bis 130' C. Durch die angegebenen Gewichtsanteile an Magnesium-, Kalziumkarbonat und Bariumsulfat entsteht während des Ausheizens eine Reaktion, die die Bildung von Kohlensäure und damit eine intensive Blasenbildung und Volumenerhöhung der Kittmasse bis zum Dreifachen zur Folge hat. Dieses Aufquellen der Kittmasse hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da dadurch eine bestimmte Elastizität des Kittes entsteht, die nicht zu den Eigenschaften der bisher bekannten Sockelkitte gehörL Außerdem wird durch das Aufquellen der Kittmasse auch unter ungünstigen Formbedingungen eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den zu klebenden Teilen erreicht.
  • Durch die amorphe Kieselsäure tritt eine Erhöhung des Härtegrades und durch das Zinkoxyd eine Beschleunigung des Trockenprozesses ein. Die vorteilhaften Eigenschaften des zur Anwendung kommenden Kittes sind deshalb insbesondere durch die Zusammensetzung der Füllstoffe erreichbar.
  • Die folgende Zusammensetzung der festen Kittmasse hat sich besonders zur Befestigung von Kunststoffsockeln an hochempfindlichen Glasröhren bewährt: 27,0 Gewichtsprozent Alkydharz, 18,0 Gewichtsprozent Bariumsulfat, 21,6 Gewichtsprozent Magnesiumkarbonat, 21,6 Gewichtsprozent Kalziumkarbonat, 10,8 Gewichtsprozent amorphe Kieselsäure, 1,0 Gewichtsprozent Zinkoxyd. Die hohe Porosität garantiert eine wesentlich höhere Elastizität als die bisher bekannten Kittarten. Dadurch können Glasspannungen, die zu Glasrissen führen, beim Schrumpfen und Abbacken des Kittes restlos ausgeschlossen werden. Auch das Springen der Kunststoffsockel wird dadurch vermieden.
  • Unmittelbar nach dem Ausheizen bei einer Temperatur von 120 bis 130' C ist es noch möglich, eine Verschiebung des Sockels vorzunehmen.
  • Die Kittmasse ist bei Temperaturen bis etwa 200' C beständig und wegen der geringen Feuchtigkeitsempfindlichkeit auch für Tropenluft geeignet. Infolge der Blasenbildung und Volumenerhöhung tritt der Kitt auch bei ungünstig geformten Röhren in die Fugen und Hohlräume zwischen Glaskörper und Sockel ein und gewährleistet damit eine kraftschlüssige Verbindung zwischen beiden. Außerdem ist dadurch auch eine größere Ergiebigkeit der Kittmasse gegeben.
  • Zur Bestimmung der mechanischen Festigkeit des Kittes wurde das Drehmoment ermittelt, das zum gewaltsamen Abdrehen eines Sockels erforderlich ist. Es konnte dabei eine durch ein Drehmoment von mehr als 400 cm - kg gekennzeichnete Abdrehfestigkeit festgestellt werden. Die Anwendung des Kittes garantiert also eine Festigkeit, die einem Vielfachen der notwendigen Gütemerkmale beim Sockeln von Elektronenröhren entspricht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anwendung einer Kittmasse, die aus einem Binder aus Kunstharzen und einer Füllmasse aus Bariumsulfat, Magnesium- und Kalziumkarbonat, amorpher Kieselsäure und Zinkoxyd besteht, zur Befestigung des Sockels von Elektronenröhren.
  2. 2. Anwendung einer Kittmasse nach Anspruch 1, in der die Füllmasse mit 65 bis 85 Gewichtsanteilen enthalten ist. 3. Anwendung einer Kittinasse nach Anspruch 1 und 2, in der die Füllmasse etwa 24 Gewichtsanteile Bariumsulfat, etwa 30 Gewichtsanteile Magnesiumkarbonat, etwa 30 Gewichtsanteile Kalziumkarbonat, etwa 15 Gewichtsanteile amorphe Kieselsäure und etwa 1 Gewichtsanteil Zinkoxyd enthält. 4. Anwendung einer Kittmasse nach Anspruch 1 bis 3, in der der Binder aus einem harten ölfreien Alkydharz besteht, dessen Gewichtsantil 15 bis 35% der Kittmasse beträgt. 5. Anwendung einer Kittmasse nach Anspruch 4, in der für das Alkydharz als Lösungsmittel Spiritus und Azeton im Gewichtsverhältnis 2: 1 verwendet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 878 689, 883 789, 899 097; Lüttgen, »Die Technologie der Klebstoffe«, Teil 2, Berlin 1957, S. 164 bis 171.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878689C (de) * 1950-06-02 1953-06-05 Dow Corning Kitt- und Dichtungsmasse
DE883789C (de) * 1951-09-26 1953-07-20 Philips Patentverwaltung Verfahren zur Herstellung eines lagerfaehigen Sockelkittes
DE899097C (de) * 1951-11-18 1953-12-07 Philips Patentverwaltung Verfahren zur Herstellung eines an der Luft bestaendigen pulverfoermigen Materials fuer Kittverbindungen

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