DE2106651C3 - Erhöhung der Standfestigkeit von als Abdruckmassen eingesetzten, bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Massen auf Grundlage von Dlorganopolyslloxanen - Google Patents
Erhöhung der Standfestigkeit von als Abdruckmassen eingesetzten, bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Massen auf Grundlage von DlorganopolyslloxanenInfo
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Description
worin R ein einwertiger, gegebenenfalls substituierter
Kohlenwasserstoffrest R' Wasserstoff oder ein Alkylrest m eine ganze Zahl im Wert von 2 bis 5
und n' eine ganze Zahl im Wert von 4 bis 50 ist, verwendet werden.
25
Die bisher als Abdruckmassen (mitunter auch bezeichnet als »Abformmassen« oder »Formabdruckmassen«)
bekannterweise zur Herstellung von Formen verwendeten bei Raumtemperatur zu Elastomeren
härtbaren Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxanen haben den Nachteil, daß sie nicht standfest sind,
also daß sie von senkrechten oder geneigten Flächen vor der Härtung ablaufen, wenn sie nicht durch eine
Verschalung an diesem Ablaufen gehindert werden, und/oder daß die durch Härtung dieser Massen
entstandenen Elastomeren von Oberflächen, die Rauheiten oder Poren aufweisen, sich ohne Mitverwendung
eines Trennmittels nicht immer ohne Beschädigung des Elastomeren ablösen lassen.
Die Massen mit den bestimmten Zusätzen in den erfindungsgemäßen Mengen dagegen sind standfest,
laufen also von senkrechten oder geneigten Flächen vor der Härtung nicht ab, so daß sie auch ohne Verschalung
zur Abformung von z. B. einem Teil einer Gebäudewand bildenden oder mit dieser Wand mehr oder weniger
unlösbar verbundenen plastischen Figuren oder Ornamenten oder von senkrechten oder geneigten Bruchflächen
von Maschinenteilen ohne vorherigen Ausbau dieser Teile aus der Maschine verwendet werden
können. Die aus den Massen mit den bestimmten Zusätzen in den erfindungsgemäßen Mengen entstandenen
Elastomeren lassen sich auch ohne Mitverwendung eines Trennmittels stets leicht von abzuformenden
Unterlagen, die Oberflächen mit Rauheiten oder Poren aufweisen, wie insbesondere Sand- und Ziegelstein,
ferner Beton und Gips, also Natur- und Kunststeinen, ohne Beschädigung des Elastomeren ablösen.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Polyglykolen, die veräthert und/oder verestert sein
können, in Mengen von 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht von härtbarem Organopolysiioxan,
zur Erhöhung der Standfestigkeit von als Abdruckmassen zur Herstellung von Formen eingesetzten,
bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbaren Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxanen,
Vernetzungsmittel!!, Kondensationskatalysatoren und verstärkenden Füllstoffen.
Aus GB-PS 8 26 738 war zwar bereits die Verwendung
von bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbaren Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxanen,
Vernetaingsmitteln und Kondensationskatalysatoren als Zahnabdruckmassen bekannt Die genannte GB-PS
erwähnt auch Füllstoffe, bei denen nicht ausgeschlossen werden kann, daß es sich dabei um verstärkende
Füllstoffe handelt und empfiehlt den Zusatz von erätherten Polyglykolen zu den Massen. Mit den gemäß
«Beispiel 3 der GB-PS verwendeten 0,2 Gewichtsprozent
bezogen auf das Gewicht von härtbarem Organopolysiioxan, an veräthertem Polyglykol wird
jedoch keinerlei Standfestigkeit erzielt und es war auch nicht zu erwarten, daß durch Erhöhung der Polyglykolmenge
eine Erhöhung der Standfestigkeit von verstärkende Füllstoffe enthaltenden Massen erzielt werden
würde.
Als Diorganopolysiloxane können auch im Rahmen der Erfindung die gleichen verwendet werden, die
herkömmlicherweise als härtbare Diorganopolysiloxane
zur Herstellung von bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbaren Massen auf Grundlage von
Diorganopolysiloxanen, Vernetzungsmitteln und Kondensationskatalysatoren eingesetzt werden. Die zur
Herstellung solcher Massen meist verwendeten und auch im Rahmen der Erfindung bevorzugten, härtbaren
Diorganopolysiloxane sind in den endständigen Einheiten Si-gebundene Hydroxylgruppen enthaltende
Diorganopolysiloxane und können durch die allgemeine Formel
(HO)
wiedergegeben werden.
In dieser Formel bedeutet R einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest, χ
ist durchschnittlich 0,99 bis 1,01, y ist durchschnittlich 1,99 bis 2,01, die Summe von χ + y ist 3 und π ist eine
ganze Zahl im Wert von mindestens 50. Falls erwünscht, können jedoch die Si-gebundenen Hydroxylgruppen
teilweise durch andere kondensationsfähige Gruppen, wie Oxim-, Alkoxy- oder Alkoxyalkoxy-, z. B.
CHaOCHzCHiO-Gruppen,
ersetzt sein.
Wie z. B. durch den Durchschnittswert von 1,99 bis 2,01 für y angedeutet, können in den Diorganopolysiloxanen
außer Diorganosiloxaneinheiten gegebenenfalls Siloxaneinheiten anderen Substitutionsgrades in geringen
Mengen vorhanden sein.
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R sind
Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Isopropyl- oder
Ocladecylreste, Alkenylreste, wie Vinyl- oder
Allylreste, cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffreste, wie Cyclopentyl-,
Cyclohexyl-, Cyclohexenyl- oder
Methylcyclohexylreste, Arylreste, wie Phenyl- oder Xenylreste, Aralkylreste, wie Benzyl-,
beta-Phenyläthyl- oder beta-Phenylpropylreste,
sowie Alkarylreste, wie Toluylreste.
Als substituierte Kohlenwasserstoffreste R sind Halogenarylreste, wie Chlorphenylreste, Perflucralkyläthylreste, wie der 3,3,3-Trifluorpropylrest, oder Cyanalkylresle, wie der betaCyanäthylrest, bevorzugt.
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R sind
Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Isopropyl- oder
Ocladecylreste, Alkenylreste, wie Vinyl- oder
Allylreste, cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffreste, wie Cyclopentyl-,
Cyclohexyl-, Cyclohexenyl- oder
Methylcyclohexylreste, Arylreste, wie Phenyl- oder Xenylreste, Aralkylreste, wie Benzyl-,
beta-Phenyläthyl- oder beta-Phenylpropylreste,
sowie Alkarylreste, wie Toluylreste.
Als substituierte Kohlenwasserstoffreste R sind Halogenarylreste, wie Chlorphenylreste, Perflucralkyläthylreste, wie der 3,3,3-Trifluorpropylrest, oder Cyanalkylresle, wie der betaCyanäthylrest, bevorzugt.
Vorzugsweise sind wegen der leichten Zugänglichkeit mindestens 50% der Anzahl der Reste R Methylreste.
Die gegebenenfalls vorhandenen übrigen Reste R sind vorzugsweise Phenyl- und/oder Vinylreste.
Die Reste R an den einzelnen Siliciumatomen der Diorganopolysiloxane können gleich oder verschieden
sein. Bei den Diorganopolysiloxanen kann es sich um Homopolymere, Gemische aus verschiedenen Homopolymeren,
Mischpolymere oder Gemische aus verschiedenen Mischpolymeren jeweils gleichen oder
verschiedenen Polymerisationsgrades handeln.
Die Viskosität der Diorganopolysiloxane beträgt zweckmäßig 100 bis 500 000 cP/25'C.
Als Vernetzungsmittel können auch im Rahmen der Erfindung die gleichen verwendet werden, die herkömmljcherweise
zur Herstellung von bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbaren Massen auf Grundlage
von Diorganopolysiloxanen. Vernetzungsmitteln und Kondensationskatalysatoren eingesetzt werden. Bevorzugt
als Vernetzungsmittel sind vor allem wegen der leichten Zugänglichkeit Siliciumverbindungen mit
mindestens drei über Sauerstoff an Silicium gebundenen Kohlenwasserstoffresten, insbesondere Alkylresten mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, je Molekül. Es handelt sich dabei vorzugsweise um bei 20 C und 760 mm Hg
flüssige Verbindungen, wie Hexaäthoxydisiloxan, Tetraäthylsilikat. Polyäthylsilikat mit einem SiCh-Gehalt von
40 Gewichtsprozent (bekannt unter der Bezeichnung »Äthylsilikat 40«) und U,l-Triinethyl-3,3,3-triäthoxydisiloxan.
Weitere Beispiele für Vernetzungsmittel sind Organopolysiloxane mit mindestens drei Si-gebundenen
Wasserstoffatomen je Molekül, wie Methylwasserstoffpolysiloxane.
Die Vernetzungsmittel werden vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, insbesondere
0,5 bis 5 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Massen, verwendet.
Als Kondensationskatalysatoren können auch im Rahmen der Erfindung die gleichen verwendet werden,
die herkömmlicherweise zur Herstellung von bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbaren Massen auf
Grundlage von Diorganopolysiloxanen, Vernetzungsmitteln und Kondensationskatalysatoren eingesetzt
werden. Beispiele für solche Kondensationskatalysatoren sind insbesondere organische Zinnsalze, wie
Dibutylzinndilaurat oder Dibutylzinnsalze von aliphatischen Carbonsäuren, die in alpha-Stellung zur Carboxylgruppe
verzweigt sind und 9 bis 11 Kohlenstoffatome aufweisen.
Als verstärkende Füllstoffe, also als Füllstoffe mit so
einer Oberfläche von mehr als 50 m2/g, können auch im Rahmen der Erfindung alle verstärkenden Füllstoffe
verwendet werden, die bisher zur Herstellung von Organopolyciloxanelastomeren, enthaltend solche Füllstoffe,
eingesetzt werden konnten. Beispiele für solche Füllstoffe sind insbesondere pyrogen in der Gasphase
erzeugte Siliciumdioxyde, ferner Siliciumdioxyd-Aerogel und gefällte Siliciumdioxyde mit großer
Oberfläche. Falls erwünscht, können jedoch auch andere Füllstoffe mit einer Oberfläche von mehr als 50 m2/g an
Stelle von oder im Gemisch mit Siliciumdioxyd mit einer Oberfläche von mehr als 50 m2/g eingesetzt werden.
Beispiele für solche Füllstoffe sind Metalloxyde, wie Titandioxyd, Ferrioxyd, Aluminiumoxyd oder Zinkoxyd,
soweit sie jeweils eine Oberfläche von mindestens 50m2/g aufweisen. Alle diese Füllstoffe können,
beispielsweise durch Behandlung mit Trimethylmethoxysilan oder Hexamethyldisilazan, auf ihrer
Oberfläche Organosiloxygiuppen aufweisen, so daß sie
Oi ganophü oder hydrophob sind.
Damit die Massen nicht von senkrechten oder geneigten Flächen vorder Härtung ablaufen, müssen sie
meist mindestens 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht ihres Gehalts an Organopolysiloxan, also
bezogen auf das Gesamtgewicht ihres Gehalts an härtbarem Diorganopolysiloxan und gegebenenfalls
weiterem, z.B. als Weichmacher wirkenden Organopolysiloxan, an verstärkendem Füllstoff enthalten.
Damit sich die Massen nicht allzu schwer verarbeiten lassen, sollten sie nicht mehr als 60 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht ihres Gehalts an Organopolysiloxan, an verstärkendem Füllstoff enthalten. Wegen
der leichteren Verarbeitbarkeit der Massen ist ein Gehalt von 3 bis 30, insbesondere 3 bis 15 Gewichtsprozent,
jeweils bezogen auf das Gewicht ihres Gehalts an Organopolysiloxan, bevorzugt Es ist besonders
überraschend, daß dieser verhältnismäßig geringe Gehalt an verstärkendem Füllstoff ausreicht, das
Ablaufen der Massen von senkrechten oder geneigten Flächen zu verhindern.
Ausgezeichnete Ergebnisse werden mit Polyglykoläthera,
die den Vorteil besonders leichter Zugänglichkeit und die allgemeine Formel
ROT1(CH R')nOfcH
haben, erzielt In dieser Formel hat R die oben dafür angegebene Bedeutung, R' ist Wasserstoff oder ein
Mkylrest, m ist eine ganze Zahl im Wert von 2 bis 5 und
n'eint ganze Zahl im Wert von 2 bis 100. vorzugsweise 4
bis 50.
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste K in den Polyglykoläthern der vorstehend angegebenen Formel
sind außer den Beispielen für Kohlenwasserstoffreste R, die bereits oben in Zusammenhang mit den Diorganopolysiloxanen
genannt wurden, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Stearyl-, Oleyl-, Octylphenyl-, Nonyl-, Trimethylnonylphenyl-,
Tributylphenyl- oder Dodecylphenylreste. Wenn R' nicht Wasserstoff ist, so ist es vorzugsweise der
Methylrest.
Zu den verätherten und/oder veresterten PoIyglykolen gehören auch die Organopolysiloxan-PoIyoxyalkylen-Mischpolymerisate.
Beispiele für solche Mischpolymerisate sind solche der allgemeinen Formel
R1Si[OSi(R)A]11OSiR1
A[OSi(R IA],, ΟΛ
A(R hSi[ OSi(R )A],,OSi(R ),A
wobei R jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung hat, meist der Methylrest, ρ eine ganze Zahl im Wert
von 1 bis 50 ist und die Reste A jeweils gleiche oder verschiedene Reste der allgemeinen Formel
-t(CHR'),.O]n'R"
sind, wobei R', m und n' jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung haben und R" Wasserstoff, ein
einwertiger Kohlenwasserstoffrest, Acylrest, Triorganosilylrest, Diorgano-(kohlenwasserstofoxysilylrest),
wie der Rest der Formel
-Si(CHi)2OC2Hs
oder ein Rest der Formel
-[Si(R)AO]pB
ist, wobei R, A und ρ jeweils die oben dafür angegebene
Bedeutung haben und B -S1R3 oder A oder — Si(R)2A
ist und Mischpolymerisate, insbesondere Blockmischpolymerisate, aus Einheiten der allgemeinen Formel
-Si(R2)O-, wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat, und Einheiten der allgemeinen Formel ι ο
wobei A und R jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung haben, a 0 oder 1,61,2 oder 3, c 0,1 oder 2
und die Summe von b + c 1,2 oder 3 ist gegebenenfalls
neben Einheiten der allgemeinen Formel
R1-(ROi; SiO4. ;,;
2
wobei R jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung hat CO, 1 oder 3, fc'0,1. 2 oder 3 und die Summe von
b'+ c'0,1,2 oder 3 ist
Der bisher wohl bekannteste Vertreter von Mischpolymerisaten der letzteren Art ist die Verbindung der
Formel
C2H5S1! OtSi(CH3)2O]e(Ci/H2dO)eaH913
wobei (CdH2<O)e aus etwa 17 Oxyäthylen- und etwa 13
Oxypropyleneinheiten besteht
Die im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugten Polyglykolderivate gehören ebenfalls der letzteren
Art von Mischpolymerisaten an und haben die allgemeine Formel
A(R)2Si[OSi(R)2]pOSi(R2)A
Die Herstellung von Organopolysiloxan-Polyoxy- «Ikylen-Mischpolymerisaten ist allgemein bekannt. Sie
kann beispielsweise durch Anlagerung ungesättigter Polyglykoläther an Organopolysiloxane mit Si-gebundenem
Wasserstoff in Gegenwart von Platinkatalyiatoren erfolgen.
Die Polyglykole, die-veräthert und/oder verestert sein
können, werden insbesondere in Mengen von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht an härtbarem
Organopolysiloxan, eingesetzt.
Zweckmäßig werden bei der Bereitung der Massen die erfindungsgemäß verwendeten Polyglykole, die
veräthert und/oder verestert sein können, getrennt von den Füllstoffen und den Kondensationskatalysatoren
mit den Diorganopolysiloxanen vermischt, z. B. weil dies den geringsten Aufwand erfordert
Zusätzlich zu den wesentlichen Bestandteilen, also den Diorganopolysiloxanen, Vernetzungsmitteln,
Kondensationskatalysatoren, verstärkenden Füllstoffen und den erfindungsgemäß verwendeten Polyglykolen,
die veräthert und/oder verestert sein können, können die Massen weitere Stoffe enthalten, von denen bekannt
ist, daß sie Bestandteile von zu Elastomeren härtbaren Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxanen und
weiteren Stoffen darstellen können. Beispiele für solche Stoffe sind nichtverstärkende Füllstoffe, Pigmente,
lösliche Farbstoffe, Harzarlyl, Organopolysiloxane, reinorganische Harze, wie Polyvinylchloridpulver,
Korrosionsinhibitoren, Riechstoffe. Oxydationsinhibitoren,
Hitzestabilisatoren sowie insbesondere Weichmacher, wie bei Raumtemperatur flüssige, inerte
Organopolysiloxane, insbesondere durch Trimethylsiloxygruppen endblockierte Dimethylpolysiloxane.
Werden Weichmacher mitverwendet, so werden sie vorzugsweise in Mengen von 5 bis 70 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der härtbaren Diorganopolysiloxane verwendet Beispiele für nicht verstärkende
Füllstoffe mit einer Oberfläche von weniger als 50 mVg,
sind Quarzmehl, Diatomeenerde, Calciumsilikat
Zirkoniumsilikat, Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße von mehr als 4 μ oder kalziniertes Aluminiumsilikat
Auch faserige Füllstoffe, wie Asbeste, Glasfasern und/oder organische Fasern können mitverwendet
werden. Selbstverständlich können auch Gemische verschiedener verstärkender und/oder nicht verstärkender
Füllstoffe eingesetzt werden.
Schon wegen der leichteren Zugänglichkeit werden vorzugsweise nicht verstärkende Füllstoffe in Mengen
von 10 bis 5000 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der verstärkenden Füllstoffe, mitverwenciet.
Bei der Bereitung der Massen können alle Bestandteile der herzustellenden Massen grundsätzlich in beliebiger
Reihenfolge, meist bei Raumtemperaturen miteinander vermischt werden. Werden die Massen jedoch
mehr oder weniger unmittelbar nach ihrer Bereitung eingesetzt, also als sogenannte Zweikomponenten-Systeme
eingesetzt, was bevorzugt ist, so dürfen die Vernetzer und Kondensationskatalysatoren mit den
übrigen Bestandteilen der Massen erst kurz vor der Verwendung der Massen als Abdruckmassen vermischt
werden, um eine vorzeitige Härtung zu vermeiden. Werden bei der Bereitung der Massen Weichmacher
mitverwendet, was die Verwendung der Massen erleichtern kann, so werden diese Weichmacher mit den
härtbaren Organopolysiloxanen vorzugsweise vor Zugabe der Polyglykole, die veräthert und/oder verestert
sein können, vermischt Die so erhaltenen Massen laufen trotz ihres Gehalts an Weichmachern überraschenderweise
von senkrechten oder geneigten Flächen vor der Härtung nicht ab.
In den folgenden Beispielen erfolgt die Prüfung der Massen auf Standfestigkeit nach »Vorläufige Richtlinien
für die Prüfung von Fugenmassen im Betonfertigteilbau« (Fassung Juni 1967, Ziffer 2.3, veröffentlicht in
»Beton und Stahlbau«. 62. Jahrgang, 1967, Heft 9) durch
Untersuchen, ob die zu prüfenden Massen aus einer senkrechten Schiene vor der Härtung auslaufen.
Alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen beziehen sich auf das Gewicht soweit nichts anderes angegeben.
a) In einer Mischvorrichtung werden zu 90 Teilen eines in den erdständigen Einheiten je eine Si-gebundene
Hydroxylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit 90 000cP/25°C zunächst 45 Teile eines mit
Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans mit 35cP/25°C, dann 112,5 Teile Quarzmehl,
dann 9 Teile pyrogen in der Gasphase erzeugtes Siliciumdioxyd und schließlich 7,5 Teile des Organopolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisats
der Formel
(C-H,)2Si!| OSi(CH.,)2l5OSi(CH,):(CH,),(»CH2CH:)„OSi(Ci I11,OC2H5I2
gegeben.
Die so erhaltene, sich bei der obengenannten Prüfung als standfest erweisende Paste wird mit 4%, bezogen auf
ihr Gewicht einer Mischung aus 3 Volumteilen Hexaäthoxydisiloxan und 1 Volumteil Dibutylzinndilaurat vermischt. Die so erhaltene Masse ist
geschmeidig, erweist sich bei der obengenannten Prüfung als standfest und härtet auf Ziegelsteinen und
Sandsteinen zu Elastomeren, die sich leicht von diesen Steinen ablösen lassen und sehr genaue Negativ-Formen der Oberflächen, auf denen sie erzeugt wurden,
darstellen.
b) Die vorstehend unter a) beschriebenen Maßnahmen werden zum Vergleich wiederholt mit der
Abänderung, daß kein Polyglykolderivat mitverwendet wird. Die nach Vermischen von härtbarem Diorganopolysiloxan, Weichmacher, nicht verstärkendem und
verstärkendem Füllstoff erhaltene Paste läuft bei der Prüfung auf Standfestigkeit schon vor dem Vermischen
mit Vernetzungsmittel und Kondensationskatalysator etwas aus der Schiene aus, ist nach dem Vermischen mit
Vernetzungsmittel und Kondensationskatalysator noch weniger standfest und die auf Ziegelsteinen und
Sandsteinen aus der Masse erzeugten Elastomeren lassen sich von diesen Steinen ohne Beschädigung des
Elastomeren nicht ablösen.
In einer Mischvorrichtung werden zu 100 Teilen eines
in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans
mit 19 300cP/25°C zunächst 10 Teile pyrogen in der Gasphase erzeugtes Siliciumdioxyd und schließlich 10
Teile eines mit einem Polyäthylenglykol aus 13 Äthylenoxydeinheiten verätherten Tributylphenols gegeben.
Die so erhaltene Paste wird mit 4%, bezogen auf ihr Gewicht einer Mischung aus 3 Volumteilen Hexaäthoxydisiloxan und 1 Volumteil Dibutylzinndilaurat
vermischt Die so erhaltene Masse ist geschmeidig, erweist sich bei der obengenannten Prüfung als
standfest und härtet auf Ziegelsteinen und Sandsteinen zu Elastomeren, die sich leicht von diesen Steinen
ablösen lassen und sehr genaue Negativformen der Oberflächen, auf denen sie erzeugt wurden, darstellen.
Zum Vergleich wird die vorstehend beschriebene Arbeitsweise wiederholt mit der Abänderung, daß in
Anlehnung an Beispiel 3 von GB-PS 8 26 738 an Stelle der 10 TeBe des mit einem PolyäthyleHglytol aus 13
Äthylenoxydeinheiten veritherten Tributylphenols nur 0,2 Teüe dieses verätherten Poh/äthylenglykols eingesetztwerden.
Die so erhaltene Masse erweist sich bei der obengenannten Prüfung als nicht standfest, und die auf
Ziegel- und Sandsteinen ans der Masse erzeugten Elastomeren lassen sich von diesen Steinen ohne
Beschädigung der Elastomeren nicht ablösen.
a) In einer Mischvorrichtung werden zu 75 Teilen eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans
mit 19 300cP/25°C zunächst 25 Teile eines mit Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans mit 35cP/25°C, dann 25 Teile pyrogen in der
Gasphase erzeugtes und auf seiner Oberfläche Trimethylsiloxygruppen aufweisendes, also hydrophobiertes Siliciumdioxyd und schließlich 6,25 Teile des mit
einem Polyäthylenglykol aus 13 Äthylenoxydeinheiten verätherten Tributylphenols gegeben.
ίο Die so erhaltene, sich bei der obengenannten Prüfung
als standfest erweisende Paste wird mit 4%, bezogen auf ihr Gewicht, einer Mischung aus 3 Volumteilen
Hexaäthoxydisiloxan und 1 Volumteil Dibutylzinndilaurat vermischt Die so erhaltene Masse ist
geschmeidig, erweist sich bei der obengenannten Prüfung als standfest und härtet auf Sandsteinen und
Ziegelsteinen zu Elastomeren, die sich leicht von diesen Steinen ablösen lassen und sehr genaue Negativ-Formen der Oberflächen, auf denen sie erzeugt wurden,
darstellen.
b) Die vorstehend unter a) beschriebenen Maßnahmen werden wiederholt mit der Abänderung, daß kein
Polyglykolderivat mitverwendet wird. Die so erhaltene Masse ist nicht standfest und die auf Ziegelsteinen und
Sandsteinen aus der Masse erzeugten Elastomeren lassen sich von diesen Steinen ohne Beschädigung der
Elastomeren nicht ablösen.
Die im Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß an Stelle der 10
Teile des mit Tributylphenol verätherten Polyäthylenglykols 10 Teile eines Polyalkylenglykols, das zu 60%
aus einem Polypropylenoxydblock, der an beiden Enden
mit Hydroxypolyäthylenoxydblöcken (40%) verbunden
ist besteht mit einer Viskosität von 1100 cP bei 200C verwendet werden.
Die so erhaltene, mit 4%, bezogen auf ihr Gewicht einer Mischung aus 3 Volumteilen Hexaäthoxydisiloxan
und 1 Volumteil Dibutylzinndilaurat vermischte Paste stellt eine geschmeidige Masse dar, die sich bei der
obengenannten Prüfung als standfest erweist Sie härtet auf Ziegel- und Sandsteinen zu Elastomeren, die sich
leicht von diesen Steinen ablösen lassen und sehr
genaue Negativformen der Oberflächen, auf denen sie
erzeugt wurden, darstellen.
Die im Beispiel 3 beschriebene Arbeitsweise wird so wiederholt mit der Abänderung, daß an Stelle der 10
TeQe des mit Tributylphenol verätherten Polyäthylenglykols 10 Teile des im Beispiel 4 beschriebenen
Polyalkylenglykols verwendet werden.
einer Mischung aus 3 Volumteilen Hexaäthoxydisfloxan
und 1 Volumteil Dibutylzinndilaurat vermischte Paste
stellt eine geschmeidige Masse dar, die sich bei der
obengenannten Prüfung als standfest erweist Sie härtet
auf Ziegel- und Sandsteinen zu Elastomeren, die sich
leicht von diesen Steinen ablösen lassen und sehr
genaue Negativformen der Oberflächen, auf denen sie
erzeugt wurden, darstellen.
709 612/1St
Claims (2)
1. Verwendung vou Polyglykolen, die verethert und/oder verestert sein können, in Mengen von 0,5 S
bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht von härtbarem Organopolysiioxan, zur Erhöhung
der Standfestigkeit von als Abdruckmassen zur Herstellung von Formen eingesetzten, bei Raumtemperatur
zu Elastomeren härtbaren Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxanen; Vernetzungsmitteln,
Kondensationskatalysatoren und verstärkenden Füllstoffen.
2. Ausführungsform nach Anspruch !E, dadurch gekennzeichnet, daß als verätherte Polyglykole
solche der allgemeinen Formel
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712106651 DE2106651C3 (de) | 1971-02-12 | Erhöhung der Standfestigkeit von als Abdruckmassen eingesetzten, bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Massen auf Grundlage von Dlorganopolyslloxanen | |
AT69872*#A AT326915B (de) | 1971-02-12 | 1972-01-28 | Herstellen von formen aus abdruckmassen auf basis von hartbaren diorganopolysiloxanen |
NL7201247A NL7201247A (de) | 1971-02-12 | 1972-01-31 | |
IT48215/72A IT948476B (it) | 1971-02-12 | 1972-02-09 | Masse diorganopolisilossaniche e procedimento per produrl |
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US00225296A US3792147A (en) | 1971-02-12 | 1972-02-10 | Use of compositions based on diorgano-polysiloxanes which can be cured at room temperature to give elastomers,as impression compositions |
GB626872A GB1384902A (en) | 1971-02-12 | 1972-02-10 | Diorganopolysiloxane impression compositions and their use |
BE779272A BE779272A (fr) | 1971-02-12 | 1972-02-11 | Matieres a base de poly-(diorgano-siloxanes) |
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CH197572A CH567544A5 (de) | 1971-02-12 | 1972-02-11 | |
FR727204647A FR2125389B1 (de) | 1971-02-12 | 1972-02-11 | |
SE7201656A SE389507B (sv) | 1971-02-12 | 1972-02-11 | Anvendning av vulkbara massor pa basis av diorganopolysiloxaner som avtryckningsmassor for framstellning av formar |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712106651 DE2106651C3 (de) | 1971-02-12 | Erhöhung der Standfestigkeit von als Abdruckmassen eingesetzten, bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Massen auf Grundlage von Dlorganopolyslloxanen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2106651A1 DE2106651A1 (de) | 1972-08-17 |
DE2106651B2 DE2106651B2 (de) | 1976-08-12 |
DE2106651C3 true DE2106651C3 (de) | 1977-03-24 |
Family
ID=
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