DE1075418B - Schokoladen-Längsreiber mit hin- und hergeschwenktem Stabgitter und Versalbungskörper - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schokoladen-Längsreiber, der aus einer oben beiderseitig eingezogenen, im Grundriß rechteckigen Wanne mit einem nach unten gewölbten Zylinderboden und aus einem darin um eine Horizontalachse hin- und hergeschwenkten Stabgitter mit parallel zur Wannenbodenerzeugenden angeordnetem, radial zur Schwenkachse verschiebbar gelagertem, über die ganze Wannenbreite reichendem und gegen den Wannenboden gedrücktem Versalbungskörper besteht. --■■■"-

Bei einem derartigen bekannten Schokoladen-Langsreibertyp wird ein die obigen Merkmale sämtlich aufweisender Versalbungskörper aus drei parallel nebeneinander zu beiden Seiten mehrerer Stabgitter im Abstand voneinander angeordneten Walzen gebildet, wobei an Walzen noch Abstreiferelemente für deren Sauberhaltung vorgesehen sind.

Wenn auch derartige mit Rollwalzen ausgestattete Längsreiber trotz des Fehlens einer eine wirksame Verreibungsarbeit erst ermöglichenden, sich nur parallel zur Trogboden- bzw. Trogwandfläche vollziehenden Relativverschiebung zwischen den Flächen der Rollwalze und den Gegenflächen des Trogbodens ein anerkannt ausgezeichnetes Reib- und Versalbungsergebnis erzielen, so müssen doch die behandelten Schokoladenmassen verhältnismäßig lange in solchen Längsreibern verbleiben, ehe sie den hohen Anforderungen der Hersteller von Qualitätsschokoladen entsprechen. Außerdem wird das nutzbare Füllvolumen durch die Rollwalzen und die sonstigen obenerwähnten Maschinenelemente dieses Typs ungünstig beeinflußt. Die bewegten Gewichte des durch die Rollwalzen vervollständigten Stabgittersystems sind recht groß, so daß sich auch verhältnismäßig hohe Antriebskräfte ergeben, zumal das System dauernd hin- und hergeschwenkt, also seine Gesamtmasse immer wieder aus dem Stillstand auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt und wieder verzögert werden muß.

Um nun erstens in solchen Längsreibern zwischen den Flächen des Versalbungskörpers und dem Trogboden nicht nur die bei Rollwalzen als Versalbungskörper allein auftretenden Normaldrücke zu erzeugen, sondern wirkliche Reibarbeit durch flächige Verschiebung des Versalbungskörpers relativ zur Boden- und Wandfläche des Troges in mörserähnlichem Sinne — wie an sich bei anderen Versalbungsmasdhinen bekannt — zu leisten und dadurch die gesamte Bearbeitungszeit der Schokoladenmasse abzukürzen, soll gemäß der Erfindung erstens als Versalbungskörper ein Flachstab gewählt werden, dessen senkrecht zu seiner Längsachse geführter Schnitt aus zwei etwa symmetrisch zur Mittellängsebene des Stabes verlaufenden Flachbögen zusammengesetzt ist, dessen Flächen also Zylinderflädhenstreifen sind, und zweitens soll dieser Schokoladen-Längsreiber

mit hin- und hergeschwenktem Stabgitter

und Versalbungskörper

Anmelder:

F.B. Lehmann G.m.b.H. Maschinenfabrik, Aalen (Württ.)

Ernst Schäfer, Aalen (Württ),
ist als Erfinder genannt'worden"

Flachstab in den äußeren Enden der Lagerarme des aus Horizontalstäben bestehenden schwingenden Stabgitters radial frei verschiebbar, aber nicht verdrehbar gelagert sein, wobei er in ständiger Flachlage auf dem Wannenboden hin und her schleift. Die Querschnittsform eines solchen Versalbungskörpers, dessen scharfe Seitenkanten die Schokoladenmasse in Bodennähe bei der Bewegung ständig zerteilen, bewirkt außer einer einwandfreien intensiven Reibwirkung auch den mit den Rollwalzen bereits zu erzielenden Normaldruck in Richtung auf die Trogbodenfläche. Die erfindungsgemäße Ausführungsform eines solchen Längsreibers ist ferner wegen des geringeren Bewegungswiderstandes des hin- und'hergeschwenkten Systems durch verhältnismäßig geringen Kraftbedarf gegenüber den Konstruktionen mit Walzen als Versalbungskörper ausgezeichnet, so daß die Schwenkbewegung mit höherer Frequenz ausgeführt werden kann. Daraus ergibt sich auch die Verkürzung der gesamten Bearbeitungszeit, die eine Funktion der in der Zeiteinheit von dem Versalbungskörper auf dem Trogboden durchlaufenen Strecke ist. Von besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Längsreiberausführung auch noch wegen ihres hohen nutzbaren Füllungsvolumens, das nur wenig kleiner ist als das Fassungsvermögen des Troges ohne das hin- und herschwingende Elementensystem.

Ein Ausführungsbeispiel eines Längsreibers gemäß der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich, in der

Fig. 1 einen lotrechten Querschnitt durch den Trog und den Versalbungskörper und

Fig. 2 eine der beiden Radialführungen des Versalbungskörpers in dem zugehörigen seitlichen Lagerarm im Horizontalschnitt durch den letzteren zeigt.

Der übliche Längsreibertrog wird durch eine Wanne 1 mit zylindrischem Boden gebildet. Der Radius R des Zylinderbodens geht von der Horizon-

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talachse 3 aus, um die ein aus zwei Lagerarmen 4j den Horizontalstäben 5, 6 und dem Flachstab 7 bestehendes Stabgitter in schwingende Bewegung entsprechend den eingezeichneten Pfeilen versetzt wird.

Die Trogfüllung aus Schokolade ist mit 2 bezeichnet. Zur Verhinderung des Herausschlagens von Schokoladenwellen über die Trogoberkante und zur Erhöhung der inneren Reibungsarbeit innerhalb der Schqkplade sowie schließlich auch zur intensiven Luftanreicherung der letzteren ist die Wanne 1 auf beiden Seiten nach innen eingezogen.

Der Flachstab T, dessen Querschnitt aus zwei symmetrisch zu seiner Mittellängsebene verlaufenden Flachbögen zusammengesetzt ist, ist der die Hauptreib- und versalbungsarbeit leistende Körper des bewegten Systems. Er ist auf zwei Führungsrippen 4' der Lagerarme 4 in seinen beiden seitlichen Führungsschlitzen T radial frei verschiebbar geführt, so daß er sich bei der Hin- und Herbewegung ohne Veränderung seiner Flachlage zum Wannenboden mit seinem ao gesamten Gewicht auf den Boden der Wanne zu legen bzw. auf die zwischen Flachstab 7 und Wannenboden dauernd eingezogene: Schokoladenschicht zu drücken vermag. Bei besonderen Widerständen kann der Flachstab 7 ohne weiteres nach innen ausweichen, so daß ein störungsfreier Dauerbetrieb gewährleistet ist.

Claims (2)

Patentanspruch: Schokoladen-Längsreiber, bestehend aus einer oben beiderseitig eingezogenen, im Grundriß rechteckigen Wanne mit einem nach unten gewölbten Zylinderboden und aus einem darin um eine Horizontalachse fein- und hergeschwenkten Stabgitter mit parallel zur Wannenbodenerzeugenden angeordnetem, radial zur Schwenkachse verschiebbar gelagertem, über die ganze Wannenbreite reichendem und ständig gegen den Wannenboden gedrücktem Versalbungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß

1. als Versalbungskörper ein Flachstab (7) gewählt ist, dessen senkrecht zu seiner Längsachse geführter Schnitt aus zwei etwa symmetrisch zur Mittellängsebene des Stabes verlaufenden Flachbögen zusammengesetzt ist, und daß

2. dieser Fladhstab (7) in den äußeren Enden der Lagerarme (4) des aus Horizontalstäben (5, 6) bestehenden schwingenden Stabgitters radial frei verschiebbar, aber nicht verdrehbar — in ständiger Flachlage auf dem Wannenboden schleifend — gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 428 009, 654 877,
245, 925 749;

schweizerische Patentschrift Nr. 97 250;

französische Patentsdhriften Nr. 425 910, 473 020, 776;

britische Patentschrift Nr. 288 227;

USA.-Patentschrift Nr. 1 621 409.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungein

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