DE925749C - Vorrichtung zum Versalben von Schokoladenmasse mit walzenartigen Reibkoerpern von nicht kreisfoermigem Querschnitt - Google Patents
Vorrichtung zum Versalben von Schokoladenmasse mit walzenartigen Reibkoerpern von nicht kreisfoermigem QuerschnittInfo
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Description
- Vorrichtung zum Versalben von Schokoladenmasse mit walzenartigen Reibkörpern von nicht kreisförmigem Querschnitt Vorrichtungen zum Versalben von ScShokoladenmasse, ,in denen die Masse durch im gleichen Drehsinne sich drehende unrunde Walzen bearbeitet wird, sind bekannt. Diese Walzen berühren sich aber nicht ständig, sondern arbeiten zusammen mit einer darüber angeordneten kreisrunden Belastungswalze, die ohne Schleif- oder Mahlwirkung auf den unteren Walzen abrollt.
- Es ist auch bekannt, die Schokoladenmasse durch Kapselpumpen hindurchzudrücken, deren Flügelwalzen sich im einander entgegengesetzten Drehsinne drehen. Ein Gleiten der Walzenoberflächen gegeneinander, das eine zerreibende Wirkung auf die Schokoladenmasse ausübt, tritt dabei nur dann auf, wenn von der Achse weit entfernte Oberflächenteile der einen Walze mit näher zur Achse gelegenen Oberflächenteilen der anderen Walze zusammenarbeiten.
- Auch sind Maschinen bekannt, bei denen die Bearbeitung der Schokoladen masse entweder Idurch zwei aufeinander abrollende Zahnradwalzen oder durch mehrere kleinere gezahnte Walzen erfolgt, die um eine sie antreibende größere Zahnwalze planetenartig herumlaufen. Diese Zahnwalzen haben abgerundete Zahnköpfe, die in gleichgeformte Hohlkehlen der Gegenwalze eingreifen.
- Sowohl bei den Flügeirädern der Kapselpumpen als auch bei den Zahnwalzen tritt ein Gleiten und damit eine reibend Wirkung zwischen den Flanken in geringem Maße aufb wodurch schon eine wir samere Zerreibung der Masseteilchen als durch die anfangs genannten Walzen bewirkt wird.
- Die zuletzt erwähnten Mittel zur Versalbung von Schokoladenmasse haben den beträchtlichen Nachteil, daß die Aufgliederung der Reibflächen in Zähne und Lücken nicht nur die Bearbeitung verteuert, sondern vor allen Dingen auch die Reinigung erschwert. Außerdem wird dauernd ein beträchtlicher Teil der Masse dem Anbeitsprozeß durch das Festsetzen von Masseteilchen in. den Zahnlücken entzogen, wodurch der fortwährende Massenaustausch beeinträchtigt wird.
- Zur Herstellung feinster Schokoladensorten, für welche die Masse in eine äußerst feine salbenartige Emulsion übergeführt werden muß, reichen diese bekannten Mischvorrichtungen nicht aus. Der hierfür erforderliche Feinheitsgrad wird durch das sogenannte Conchierverfahren in den Längsreibemaschinen erreicht, in denen mehrere parallel zueinander angeordnete Walzen in trogartigen Behältern hin und her rollen. Mangels einer reibenden und niahienden Wirkung dauert jedoch die notwendige Feinstzerkleinerung der Mas seteilehen sehr lange. Da auch die zur Erzeugung feinster Emulsionen notwendige umwälzende, schlagende, peitschende und mischende Einwirkung Ider hin und her rollenden Walzen auf die Masse nicht als sehr wirksam zu bezeichnen ist, ergeben sich zwecks gründlicher Durcharbeitung und . Entlüftung der Kakaomasse zur Senkung des Wassergehaltes und zur Verflüchtigung unerwünschter Aromastoffe Arbeitszeiten bis zu 80 Stunden für eine Beschickung.
- Um nun eine Vorrichtung zum Versalben von Schokoladenmasse zu schaffen, welche die vorstehend aufgezählten Mängel nicht hat und bei der insbesondere die reibend Wirkung der Reibkörper ganz beträchtlich vergrößert wiird, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, mehrere im gleichen Dreh-Sinne und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit sich drehende, einander ständig sich berührende Walzen artige Reibkörper von im allgemeinen elUpsenartigem oder ovalem Querschnitt zu verwenden, die getriebemäßig so miteinander verbunden sind, daß die großen Achsen der Querschnitte zweier Ibenachbarter Reibkörper immer rechtwinklig zueinander liegen und daß der Querschnitt je eines von zwei benachbarten Reibkörpern an einem Scheitel spitzbogenförmig ausgehildet ist.
- Durch die schneidenartige Ausbildung von nur einem von zwei benachbarten Reilbköfpern.wird die an der jeweils e'nfgegenglei tenden Walzenöberfläche haftende Masse gleichmäßig und restlos abgestreift, so daß kein Teilchen der Masse unbearbeitet oder unbewegt bleibt.
- Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Aus führungsform des Erfindungsgegenstandes, bei der sechs walzenartige Reibkörper b1 bis bs hintereinander in einem langen Trog a angeordnet sind. Die Walzen b2, b4 und bG sind an einem Scheitel des ellipsenartigen oder ovalen Querschnittes spitzlbogenförmi.g geståltet. Die großen Achsen der an einern Scheitel spitzbogenförmigen Querschnitte der Reibkörper b2, b4 und b6 s.ind mit d und die großen Achsen der Querschnitte der anderen Reibkörper b1, b3 und b5 sind mit e bezeichnet. Die großen Achsen d sind in der zeichnerischen Darstellung senkrecht zu den großen Achsen e angeordnet. SämtlicheReibkörper drehensich, wie die Drehrichtung andeutenden Pfeile anzeigen, im Gleichen Drehsinne und außerdem mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit. Daraus ergibt sich zwangläufig, daß die Achsen d der Reibkörperquerschnitte b2, b4 und b6 ständig im rechten Winkel zu den Achsen e der anderen Reibkörperquerschnitte stehen.
- Die Wahl der Querschnittsform der Reibkörper b2., b4 und b6 steht frei, abgesehen davon, daß der Quersch!nitt eine ellipsenähnliche oder ovale Form hat und an einem Scheitel spitzbogenförmig ausgebildet ist. Die Querschnittsform der anderen Reibkörper kann jedoch nicht frei gewählt werden, sondern ist abhängig von der Querschnittsform der Reiibkör.per b2, b4 und b6. Diese Abhängigkeit ergibt sich daraus, daß sämtliche Reibkörper sich im gleichen Drehsinne unter ständiger Berührung ihrer Oberflächen mit derselben Winkelgeschwindigkeit drehen.
- Man ermittelt die Querschnittsform. der Reilbkörper bl, b3 und b5 als Hüllkurve in der Weise, d.aß für eine möglichst große Anzahl von verscihiedenen Stellungen des aus einem Blatt ausgeschnittenen Querschnittes b2 auf einem im gleichen Drehsinne und mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit gedrehten Blatte die jeweils zur Berührung kommelden Kurvenstücke des obersten Querschnittes aufgezeichnet werden. Die Hüllkurve an diese Kurvenstücke ist dann das Profil des gesuchten Querschnittes.
- Diese Art der Ermittlung des egesucihten Profils ergibt dann zwangläufig den aus der Zeichnung ers.ichtlichen ellipsenähnlichen Querschnitt mit Spitzbögen an beiden Scheiteln.
- Durch die schneidenartige Ausbildung der Reibkörpern, b8 und b5 an zwei gegenüberliegenden Stellen wird die bereits erwähnte schabende Wirkung ,der Reibkörper erheblich vermehrt. Hinzu kommt, daß die schabende und reibende Wirkung noch dadurch vergrößert wird, daß das Entlanggleiten der zugespitzten Scheitel-teile der Reibkörperoberflächen an den gegenüberliegenden Teilen der Oberflächen der anderen Reibkörper mit einer erheblich größeren Relativgeschwindigkeit erfolgt, als der einfachen Winkelgeschwindifgkeit in dem bestimmten Abstand von ,der Achse entsprechen würde.
- Durch das Gleiten der Oberflächen der Reibkörper aufeinander wird eine äußerst wirksame zerreibende Wirkung auf die Schokoladenmasse ausgeübt, und durch den ständigen Wechsel der zerreibenden und schabenden Wirkung der Reibkörper wird die erforderliche Feinstzerkleinerung der Masse erheblich beschleunigt.
- Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise: Die Masse w-ird in den Raum c über den Reibkörpern aufgegeben. Der Reibkörper b1 faßt einen Teil der Masse und drückt ihn nach unten. Die gleich- förmige Drehung der Reibkörper und die dabei stattfindende gegenseitige Abstreifung bewirkt, daß die Masse ständig fortbewegt wird. Diese Fortbewegung der Masse wird noch dadurch unterstützt, daß am Boden des Tnoges a zwischen je zwei Reibkörpern Stauwehre B angeordnet sind, gegen welche die von den Reilbkörpern abgestreifte Masse geschoben wird, um dann von dem nächsten Reibkörper darüber hinwegbefördert zu werden. Mit zunehmender Masse füllt sich der Raum über dem Boden des Troges nach und nach so weit an, daß zuletzt die Masse vom letzten Reibkörper in den oberen Raum empongedrückt wird, wo sie, dem Drehsinn der Walzen entsprechend, bis zum ersten Reibkörper zurückbewegt wird, und zwar infolge der Unrundheit der Reibkörper wellenförmig unter ständigem Heben und Senken. Bei dieser Rückbewegung der Masse oberhalb der Reibkörper wird die Masse in ausgiehigster Weise mit Luft in Berührung gebracht, die auch als Luftstrom über die Masse hinweggeführt werden kann.
- Die emulgierende Masse wird durch das fortwährende Gegeneinanderprellen und Kreuzen der Masseströme und infolge der fortwährenld wechselnden Pressung, Reibung, Schleifwirkung und Stauung so gründlich durchgearbeitet, daß eine hochwertige Emulsion von einem besonders hohen Feinheitsgrad in wesentlich kürzerer Zeit als in den bekannten Längs.reibemaschinen erreicht wird.
- Die Befreiung der Masse von Feuchtigkeit sowie von geschmackschädigenden Aromastoffen durch gründliche Entlüftung erfolgt ebenfalls bedeutend schneller als bisher. Wenn die Schokoladenmasse den gewünschten Feinheitsgrad erreicht hat, kann sie oberhalb der ersten W.alze etwa mittels einer Handschaufel entnommen werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Versalhen von. Schokoladenmasse mit mehreren in einem heiz- und kühlbaren Troge um plaralllele Achsen im gleichen Drehsinne sich drehenden walzenartigen Reibkörpern von nicht kreisförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere im gleichen Drehsinne mit gleicher Winkellgeschwindigkeit sich drehende, einander ständig berührende walzenartilge Reibkörper (b1 bis b6) von eliipsenartigem oder ovalem Querschnitt vorgesehen sind, deren Drehachsen getriebemäß ig so miteinander verbunden sind, daß die großen Achsen (d, e) der Querschnitte zweier benachbarter Reibkörper immer rechtwinklig zueinander liegen und daß der Querschnitt je eines von zwei benachbarten Reibkörpern mindestens an einem Scheitel spitzbogenförmig auslgebildet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei nur einem Spitzbogen im Querschnitt- des einen von zwei benachbarten Reibkörpern (b2, b, b6) der Querschnitt der Gegenkörper (b, b8, b5) in dem mit dem Spitzbogen zusammenarbeitenden Umfangsflächenbereich flacher verläuft als auf der gegenüberliegenden Seite.Angezogene Drucksehriften: Deutsche Patentschriften Nr. 239974, 268 265, 276 689, 609 804.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG2554A DE925749C (de) | 1950-06-22 | 1950-06-22 | Vorrichtung zum Versalben von Schokoladenmasse mit walzenartigen Reibkoerpern von nicht kreisfoermigem Querschnitt |
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Publications (1)
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DE925749C true DE925749C (de) | 1955-03-28 |
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DEG2554A Expired DE925749C (de) | 1950-06-22 | 1950-06-22 | Vorrichtung zum Versalben von Schokoladenmasse mit walzenartigen Reibkoerpern von nicht kreisfoermigem Querschnitt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE925749C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075418B (de) * | 1960-02-11 | F. B. Lehmann G.m.b.H. Maschinenfabrik, Aalen (Württ.) | Schokoladen-Längsreiber mit hin- und hergeschwenktem Stabgitter und Versalbungskörper | |
EP0330308A1 (de) * | 1988-02-24 | 1989-08-30 | Apv Plc | Mischer mit ineinandergreifenden Schaufeln |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE276689C (de) * | ||||
DE239974C (de) * | ||||
DE268265C (de) * | ||||
DE609804C (de) * | 1931-06-07 | 1935-02-23 | Wilhelm Fickenscher | Maschine zur Bearbeitung von fluessigen, pulverigen oder koernigen Massen |
-
1950
- 1950-06-22 DE DEG2554A patent/DE925749C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE276689C (de) * | ||||
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DE1075418B (de) * | 1960-02-11 | F. B. Lehmann G.m.b.H. Maschinenfabrik, Aalen (Württ.) | Schokoladen-Längsreiber mit hin- und hergeschwenktem Stabgitter und Versalbungskörper | |
EP0330308A1 (de) * | 1988-02-24 | 1989-08-30 | Apv Plc | Mischer mit ineinandergreifenden Schaufeln |
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