DE324777C

DE324777C - Tabakverteiler, dessen Behaelter einen hin und her beweglichen Boden besitzt

Info

Publication number: DE324777C
Application number: DE1912324777D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1912-01-27
Filing date: 1912-12-31
Publication date: 1920-09-03

Description

Die Erfindung betrifft einen Verteiler für Tabak oder andere in mehr oder weniger kurze und trockene Fäserchen zerschnittene Stoffe zum Zwecke der Bildung des Innern von Zigarren mit Hilfe von Maschinen oder zur Lieferung regelmäßiger Mengen an jede andere ähnliche Maschine.

Eine Ausführungsform dieses Verteilers ist als Beispiel in der Zeichnung veranschaulicht.

Fig. ι zeigt einen Schnitt durch einen solchen Verteiler nach der Linie A-A, B-B der Fig. 2, und die

Fig·. 2 und 3 geben Schnitte nach den Linien C-C und D-D der Fig. 1.

Fig. 4 stellt in Ansicht und im Schnitt eine besondere Ausfuhrungsform eines Einzelteiles, dar.

Der Verteiler trägt einen Kasten 1, in den man den Stoff einbringt, welcher in regelmäßigen Mengen der Zelle 2 eines Schiebers 3 zugeführt werden soll. Dieser Schieber, dem eine hin und her gehende oder unterbrochene Bewegung erteilt wird, führt den Organen der Maschine die durch den Raum der Zelle 2 abgemessene Stoffmenge zu. Der Boden 4 des Kastens wird von einem beweglichen Blech; gebildet, welches gegen die Zelle 2 hin im^l Längssinne abfällt. Die seitlichen Flächen 5 dieses Bleches; fällen ebenfalls, und zwar gegen die Mitte des Kastens im Ouersinne ab. Die Ränder der Flächen 5 ruhen auf Führungen 6

(s. Fig. 3), welche der Hauptneigung des Bodens 4 in solcher Weise folgen, daß sie ihm die Annahme einer hin und her gehenden Bewegung in der Abfallrichtumg ermöglichen, Diese Bewegung wird auf den Boden durch einen Arm 7 übertragen, der an ihm befestigt ist und eine Laufrolle 8 trägt, welche ihrerseits durch ein schiefe Fläche 9 beeinflußt wird, die am Ende eines auf einer Welle 11 festgekeilten Hebels 10 (Fig. 2) angebracht ist. Die Laufrolle 8 wird auf die Fläche 9 durch eine Feder 12 gedrückt, die an dem dem Kasten 1 als Stütze dienenden Block 13 befestigt ist.

Die Welle 11 schwingt in Lagern 14, welche unter dem den Schieber 3 tragenden Tisch 15 befestigt sind. An der anderen Seite des Kastens schwingt eine Welk 16 in Lagern 17. Auf den Wellen 11 und 16 sind Hebel 18 und 19 befestigt, die bogenförmige Stopfer 20, 21 tragen.

Die Hebel sind durch'eine Stange oder einen Lenker 22 miteinander verbündten, welcher die Bewegungen beider Stopfer 20, 21 zwangläufig zueinander gestaltet. Die ,Stopfer liegen in der senkrechten Mittelebene der Zelle 2.

Eine Feder 23, die an der Stange 22 und an einem festen Punkt des Tisches, 15 befestigt ist, zieht die Innenteile der Hebel 18 und 19 gegen die linke Seite der Fig. 2.

Auf der Welle 11 ist ein Hebel 24 befestigt,

der eine Laufrolle 25 tragt, die sich ihrerseits auf ein Buckelrad 26 (Fig. 2) stützt, welches auf der Maschinenwelle 27 sitzt. :

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die Buckel des Rades· 26 versetzen mittels der Rolle 25, des Hebels 24 und der Welle 11 '■ den Hebel 10 in schwingende Bewegung, der mit Hilfe seiner geneigten Fläche 9 auf die Lo Laufrolle 8 einwirkt und infolgedessen dem Boden 4 des Kastens eine hin und her gehende Bewegung erteilt. Wenn der in dem Kasten enthaltene Stoff über der Zelle 2 wenig zusammengedrückt ist, wird: die Feder 12 den Kastenboden in seine Ausgangsstellung zurückführen. Ist aber der Stoff genügend zusammengedrückt, so übt er auf die Kante 28 des beweglichen Bodens eine Gegenwirkung aus, welche die Wirkung der Feder 12 ausgleicht. Dann wird der Boden des Kastens nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurückkehren und die Laufrolle 8 J während seiner ganzen Bewegung nicht mehr | mit dem Schrägstück 9 in Berührung sein. Auf diese Weise wird¹ die Bewegung des Kastenbodens 4 veränderlich und um so schwächer sein, je besser die Zelle mit verteiltem Stoff versehen ist.

Der bewegliche Boden ist mit Löchern 29 versehen, um den Staub durchzusieben und zu entfernein.

Die Stopfer 20,21, die sich abwechselnd dem Eingang der Zelle 2 gegenüberstellen, bedecken davon abwechselnd je eine Hälfte, j Die Zelle füllt sich auf diese Weise allmählich bald vom einen, bald vom anderen Ende her und ohne daß eine große Stoffmasse auf einmal in die Zelle eindringen könnte, wie dies der Fall sein würde, wenn ein einziger Stempel gleichzeitig" die ganze Oberfläche der Zelle verdecken würde. Außerdem treten; die Stopfer 20,21 abwechselnd seitlich zurück, derart, daß sie dann den Zutritt des Gutes zur Zelle in der über ihm gelegenen senkrechten Ebene nicht behindern.

In dem oben beschriebenen Verteiler wird also die Regelmäßigkeit der Mengen der Zelle gesichert, und zwar durch die veränderliche Bewegung des beweglichen Bodens 4, welche selbsttätig von der Menge des Tabaks oder sonstigen Stoffes abhängig gemacht ist, der sich über der Zelle 2 befindet; sodann auch durch die Verwendung von Stopfern mit abwechselnder Bewegung, welche getrennt von- uncl nacheinander wirken und die Füllung der Zelle abschnittweise bewirken, sowie verhindern, daß der aus dem Kasten kommende Stoff die ganze Zelle auf einmal anfüllt.

Die Stopfer 20,21 können in beliebiger Anzahl vorgesehen werden und verschiedenartige Formen haben. Insbesondere kann man ihnen eine Form eines Winkels geben (Fig. 4), dessen Ränder glatt oder gezahnt sein können.

Claims

65 Patent-Ansprüche:

i. Tabakverteiler, dessen Behälter einen hin und her beweglichen Boden besitzt, wobei die Bewegung· in der einen Richtung durch einen besonderen Mechanismus, diejenige in der anderen durch eine den Boden zurückziehende Feder bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung des Bodens (4) in der einen Richtung eine sich abwechselnd hebende und senkende Schrägfläcbe (9) vorgesehen ist, die unmittelbar auf eine unter dem Boden (4) angeordnete Laufrolle (8) wirkt, während bei der Bewegung des Bodens in der anderen Richtung sein unterer Rand gegen die in der im Boden des Behälters zur Versorgung des an sich bekannten Schiebers (3) angebrachten Ausgangsöffnung oder Zelle (2) enthaltene Tabakmasse stößt, wobei ' die Stärke der Feder so bemessen ist, daß sie nachgibt, wenn die Zusammendrückung des Tabaks in der Zelle eine bestimmte Größe erreicht.
2. Tabakverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften der Öffnung oder Zelle (2) abwechselnd durch bogenförmige Stopfer (20, 21) verdeckt werden, die sich in dem Kasten oberhalb der genannten Öffnung bewegen, zum Zwecke, die Füllung der Zelle nur stufenweise zuzulassen.
3. Tabakverteiter nach Anspruch 1 und 2 mit durch zwei parallele Wellen bewegten und durch einen Lenker gekuppelten schwingenden Stopfern," dadurch gekennzeichnet, daß die eine der beiden Wellen (n und 16) einen Hebel (10) trägt, an dessen Ende sich die Schrägfläche (9) zur Verschiebung des beweglichen Bodens (4) in der einen Richtung befindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,