DieBearbeitungsmaßnahmen für dieseHerstellungsgruppe wickeln sich
in folgender Reihenfolge ab:
I. 110 WF 2 Gewünschter Papiervorzug durch |
Wechselradbestimmung. |
11. 103 Auftragen der ersten Farbe, |
Innendruck. |
111.111. 1031 1031 Auftragen der zweiten Farbe, |
Außendruck. |
IV. 103" Auftragen der dritten Farbe, |
Außendruck. |
V. 103"' Auftragen der vierten Farbe, |
Außendruck. |
VI. 174-175 Herstellen beliebiger Blind- |
prägung. |
VII.112-113 Längsschnitt für Fensteröffnung. |
VIII.114-115 Querschnitt für Fensteröffnung |
und Ausschnittabsaugung. |
IX. 119 Klebstoffauftrag für Fenster- |
öffnung. |
X.130 Fenstereinklebung. |
XI. 137-138 Ausschneiden der Falznähte. |
XII. 141 bis 143 Falzen und Umlegen der Falznähte. |
XIII. 148 Gummieren der Falznähte. |
XIV. 153 Formschneiden der Boden- bzw. |
Verschlußklappe. |
XV. 154-155 Eckenabschneiden der Boden- |
klappe bei Hochschluß. |
XV I. 22' bis 24'Ausrichten des Formschnittes |
(Abb. 14 a). |
XVII. 47-48 Falzen und Umlegen der Boden- |
klappe. |
XVIII. 55 Gummieren der Verschlußklappe. |
XIX. 62 bis 65 Falzen und teilweises Umlegen |
der frisch gummierten Verschluß- |
klappe. |
_X X. 67 Trocknen des Gummis der Ver- |
schlußklappe. |
XXI. 75 Stapeln und Zählen der fertigen |
Briefumschläge oder Beutel. |
Zunächst wird die Grundplatte G2, die verschiebbar auf der Grundplatte G 1 angeordnet
ist, mittels Betätigung des Nebenmotors ?112 in frontaler Richtung zur .Maschine
gebracht und gesichert, so daß das Papier von der Rolle gerade durch die Maschine
geführt wird. Die Druckwerke (Abb. 4) sind abzustellen und außer Tätigkeit zu setzen.
Der gewünschte Vorzug der Papierbahn 91 (Abb. 1) wird durch ein Wechselrad WF
2 der Welle Tilg (Abb. 2) bestimmt. Der Teilkreisdurchmesser des Wechselrades
bzw. der Umfang desselben ergibt die Förderlänge, die für die Herstellung eines
Briefumschlages oder Flachbeutels benötigt wird. Die Papierbahn 91 wird der Vorratsrolle
92 entnommen. Ihre richtige Lage wird durch bekannte Mittel, wie Steuerrad und Bremse
hergestellt und durch Leitwalzen
95 bis 97 einreguliert. Um eventuelle Wölbungen
der Papierbahn 91 auszugleichen, ist ein schwenkbar angeordneter Papierbrecher 94'
vorgesehen, der durch ein Schneckengetriebe 94 von Hand betätigt werden kann. Der
weitere Weg der Papierbahn verläuft in Pfeilrichtung entsprechend der gestrichelten
Linie. Als zweite Bearbeitungsmaßnahme für die Herstellungsgruppe wird der Innendruck
ausgeführt. Für den Außendruck sind drei Anilindruckwerke vorgesehen. Da die Klischeezylinder
103, 103', 103", 103"' dieselbe Umfangsgeschwindigkeit haben müssen wie die Fördergeschwindigkeit
der Papierbahn, muß der Antrieb der Druckwerke mittels Schere SD 1 und Wechselrad
TJ7D
1 der Welle
D 1 vorgenommen werden. Der Antrieb der Welle D 1
erfolgt durch ein Kegelradgetriebe der Längswelle n5. Das erste Druckwerk für den
Innendruck in Pfeilrichtung erzeugt auf der Papierbahn, und zwar auf der späteren
Außenseite des fertigen Flachbeutels, ein beliebiges Druckmuster. Zwischen den Leitwalzen
97, 102 sind die mit Gummi belegten Gegendruckzylinder 98, 99, 100, 101 der Druckwerke
im Gestell U 1 gelagert. Der Klischeezylinder 103 dieses Druckwerkes empfängt die
Farbe durch die Auftragwalze 104 über die anliegende Schöpfwalze 105 aus dem Farbkasten
106. Der Klischeezylinder 103 sowie die Schöpfwalze 105 sind in den Kulissenlagern
107 gelagert, welche mittels Führungsspindeln 108 eingestellt werden. Die Auftragwalze
104, welche in Hebeln lagert, ist mit exzentrischen Buchsen sowie Stellschrauben
versehen und in Bolzen schwenkbar angebracht und kann ein- und abgestellt werden.
Hierdurch ist eine Feinstfarbregelung möglich. Außerdem besitzt das Gesamtfarbwerk
eine Schnellabfahrvorrichtung, welche durch ein Zahnstangengetriebe Z zentral bedient
werden kann. Hierdurch wird bei längerem Stillstand der Maschine ein Ankleben der
Papierbahn an den Klischeezylinder verhindert. Die nächsten drei Anilindruckwerke
sind von gleicher Bauart und erzeugen auf der Papierbahn, und zwar auf der späteren
Außenseite des fertigen Umschlages oder Flachbeutels, den Reklame- oder sonstigen
Aufdruck. Um die Druckabstände in Förderrichtung der Maschine zwischen den einzelnen
Druckwerken zu korrigieren, sind die Gegendruckzylinder 98, 99, 101 mit bekannten
Mitteln versehen, die es gestatten, während des Einrichtens der Maschine die Zylinder
zu verstellen. Diese Getriebe werden durch Steuerräder R von Hand betätigt. Eine
Registerwalze 109, in Hebeln 109' gelagert, ermöglicht während des Einrichtens der
Maschine das vollständige Druckbild in Laufrichtung zur nächsten Station zu verändern.
Sollen Briefumschläge oder Flachbeutel mit Blindprägung versehen werden, so ist
folgendermaßen zu verfahren: Eine auswechselbare, ausgeformte Stahlwalze 175, in
Hebeln lagernd, welche mit Fördergeschwindigkeit der Papierbahn umläuft (Abb.1),
arbeitet mit einer gummibelegten Unterwalze 174 derart
zusammen,
daß durch die Elastizität des Gummis die Ausformung der Stahlwalze sich fortlaufend
in die Papierbahn
91 eindrückt. Die Lagerhebel für die Stahlwalze sind mit
Stellschrauben versehen, so daß die Prägetiefe einstellbar ist. Nach dem Durchlaufen
der drei Außendruckwerke und anschließend der Prägewalze wird die Papierbahn den
Messerwalzen 113, 115 für das Ausschneiden der Fensteröffnung zugeführt. Das Zugwalzenpaar
110, 111, gelagert in U2, bekommt seinen Antrieb durch das Wechselrad WF
2 der Welle l772 mittels verstellbarer Schere SF2 und Zwischenrad L2. Die
Welle W2 wird durch Kegelradgetriebe von der Längswelle n5 (Abb. 2) angetrieben,
so daß ein gleicher Abzug der Papierbahn 91 erfolgt. Die obere Zugwalze 111 ist
in Hebeln gelagert und ist durch Federdruck für die verschiedenen Papierstärken
einstellbar. Die Unterwalze 116 und die Oberwalze 117 als Zugwalzen mit geringer
Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit haben die Aufgabe, die Papierbahn straff zu
halten, so daß zwischen den Zugwalzen 110, 111 und den Walzen 117, 116 die Messerwalzen
113, 115 nur die Aufgabe haben, zu schneiden, ohne die Weiterförderung der Papierbahn
91 zu übernehmen. Zuerst werden die Längsschnitte für die Fensteröffnung mittels
der Messerwalze 113 sowie Schneidmesser 113' und der harten, kleinen Gegenwalze
112 durchgeführt. Anschließend erfolgen die Querschnitte für die Fensteröffnung
mittels der Messerwalze 115 und der Schneidmesser 115'. Die Messerwalze 115 sowie
deren harte Gegenwalzen 114 liegen etwa 3° schräg zur Walzenstraße, damit ein punktweises
Schneiden erreicht wird. Das Schneidmesser 115' ist spiral gefräst und geschliffen,
so daß im Schnittpunkt winklig zur Papierbahn geschnitten wird. Der Schneiddruck
für den Querschnitt ist um ein Vielfaches höher als für den Längsschnitt. Aus diesem
Grunde wird das Schneiden der Fensteröffnung in zwei Arbeitsstufen vorgenommen und
der Schneiddruck der einzelnen Schneidmesser 113', 115' getrennt eingestellt, da
sonst die Messerschneiden sehr leicht stumpf werden. Die harte Gegenwalze 114 sowie
Messerwalzen 113, 115 besitzen den Durchmesser, wie für die gewünschte Zuglänge
des herzustellenden Formates benötigt wird, und müssen je nach Format ausgewechselt
werden. Die harte Walze 114 ist mit einer Reihe von Luftlöchern 114' versehen, die
mit Saugluft beschickt wird und den Ausschnitt aus der Papierbahn nach dem Schneiden
der Querschnitte ansaugt und über ein Ableitblech
B 1 dem Behälter
B2 zuführt. Um durch Vakuumeinwirkung nach dem Schließen des Saugventils
ein Ankleben des Ausschnittes an der Gegenwalze 114 zu verhindern, wird nach dem
Schließen des Saugventils Blasluft durch die Luftlöcher 114' geschickt, wo vorher
Saugluft eingeströmt war, so daß ein Ankleben vermieden wird und ein sicherer Abtransport
des Fensterausschnittes zum Behälter B 2 erfolgt. Die Blasluft hat ebenfalls eine
einstellbare Ventisteuerung, die in der Abbildung nicht gezeichnet ist. Nachdem
die Fensteröffnung ausgeschnitten ist, wird die Gummierung auf dem Gummierzylinder
118 für die Fensteröffnung aufgetragen. Der umlaufende, einstellbare Gummierer 119'
der Welle 119 entnimmt den Klebstoff aus dem Gummikasten 121 mittels der anliegenden
Schöpfwalze 120. Die einstellbare Abquetschwalze 122 regelt die Gummistärke zur
Schöpfwalze. Eine Einstellschraube 121' regelt die Auftragstärke des Klebstoffes
zum Gummierer 119'. Der Gummierer 119' selbst ist ebenfalls zum Gummierzylinder
118 durch exzentrische Buchsen sowie Feinschrauben einstellbar und außerdem abschwenkbar.
Der Gummierer 119' hat den gleichen Durchmesser und die gleiche Umfangsgeschwindigkeit
wie die Messerwalzen 113, 115 und müssen ebenfalls je nach Format ausgewechselt
werden. Nachdem die Gummierung aufgetragen, ist inzwischen von der Fensterstoff
rolle 124 so viel Fensterstoff gefördert worden, wie für das herzustellende Fenster
benötigt wird. Über eine Leitwalze 125 wird der Fensterstoff den Vorschubwalzen
126, 127 zugeführt. Der Vorschub, d. h. die Fördermenge des Fensterstoffes, wird
durch ein Wechselrad WF
1
bestimmt, welches auf der Ansaugwalze 130 sitzt
und mit einer einstellbaren Schere F2 verbunden ist. Die rotierende, im Takt der
Maschine arbeitende Messerwalze 129 und das feststehende Gegenmesser 128, welches
stark abgefedert ist, bewirkt den benötigten Abschnitt des Fensterstoffes nach dem
Prinzip des Scherenschnittes. Die Messerwalze 129 ist in der Förderrichtung der
Maschine einstellbar, und außerdem ist das Messer dieser Walze in der Schneidrichtung
durch Feinschrauben 129' zum Gegenmesser 128 feinst einstellbar. Der abgeschnittene
Fensterstoff wird von den Sauglöchern 130' der Ansaugwalze 130 in dem Moment erfaßt,
wo die Gummierung für das Fenster erscheint. Die Ansaugwalze 130 hat ebenfalls den
Durchmesser wie die Messerwalzen 113, 115 und ist in der Förderrichtung der Maschine
einstellbar. Nachdem die Ansaugwalze 130 den Fensterstoffabschnitt auf der Papierbahn91
leicht und gleichmäßig aufgedrückt hat, wird das Fenster nochmals durch die Andrückwalze
133 nachgedrückt, um ein Abfliegen bei hoher Geschwindigkeit der Maschine zu vermeiden.
Die Gesamteinstellung des Schneidapparates wird durch Stellschrauben 131 bestimmt
und gesichert. Außerdem ist es möglich, den Schneidapparat durch ein Zahnstangengetriebe
132 auszufahren. Die nun gefensterte Papierbahn läuft über Leitwalze 134, den Messerwalzen
137, 138 für das Ausschneiden der seitlichen Falznähte zu. Die Messerwalzen 138
mit Füllstück 138' sowie Formmesser 138" schneiden bei jeder Umdrehung der Maschine
auf beiden Seiten der Papierbahn je einen Formschnitt aus. Der Antrieb erfolgt durch
ein Kegelradgetriebe der Längswelle za5. Da die Formmesser 138" verschiedene Durchmesser
aufweisen müssen, und zwar je nach Formatgröße, ist ein Wechselrad WF3 (Abb. 3)
mit Schere und Zwischenrad erforderlich. Die harten kleinen Gegenrollen 137 zum
Formschneiden sind stark abgefedert und einstellbar. Der Durchmesser der Gegenrollen
ist bewußt klein gehalten, um die Angriffsfläche des Formmessers 138" auf den harten
Rollen 137 möglichst klein zu halten und dadurch eine lange Schneiddauer des Messers
138" zu erzielen. Um weiterhin den Schneidvorgang zu erleichtern, wird die gefensterte
Papierbahn 91 über einen Zylinder 136 geführt, so daß die harten Gegenrollen 137
bei dem Schneidvorgang den Ablauf der Papierbahn nicht behindern können und somit
ein Einreißen bei dünnen Rollenpapieren vermieden wird. Der Papierabfall von den
ausgeschnittenen Falznähten wird durch einen kräftigen Luftstrom vom Ventilator
V1 über ein Absaugrohr h2 abgesaugt und dem Behälter V3 zugeleitet. Durch eine Registerwalze
135 in Hebeln 135' gelagert, ist es möglich, während des Einrichtens der Maschine
die Papierbahn zu verändern. Bei sehr starken oder schlechten Papiersorten oder
aber bei ungenauer Messereinstellung kann es vorkommen, daß hier und da. mal ein
Schnitzel nicht sauber abgeschnitten bzw. abgesaugt wird, was aber zu Störungen
in der Maschine führen kann. Es ist deshalb eine Saugwalze als Reißwalze 141 mit
Saugöffnungen 141' vorgesehen, die
eine höhere Geschwindigkeit
aufweist als die Fördergeschwindigkeit der Papierbahn. Die eventuell nicht ganz
abgetrennten Schnitzel werden angesaugt und über ein Leitblech 141"' nach unten
gefördert. Das Abrißmoment der Saugwalze wird durch die Andruckrollen 141" unterstützt.
Anschließend wird die ausgeschnittene Papierbahn über die einstellbare Umleitwalze
140 der Falzvorrichtung der schmalen Seitenklappe zugeführt. Falzblech 142, Falzschienen
142' sowie Oberführungen 143 legen die Seitenklappen sauber und glatt um. Das Ausfalzen
der umgelegten Seitenklappen wird durch die in Hebeln gelagerten federnden Ausfalzrollen
145, welche an den Oberflächen ballig sind, zusammen mit der Unterwalze 144 bewirkt.
Das Gummieren der schmalen Seitenklappen wird auf dem Gurnmierzylinder 146 durchgeführt.
Die Gegenwalze 147, die federnd gelagert und einstellbar ist, hat die Aufgabe, während
des Gummierens die Papierbahn straff zu halten. Der umlaufende Gummierer 148' der
Welle 148 nimmt den Klebstoff aus dem Gummikasten 150 mittels der anliegenden Schöpfwalze
149. Die einstellbare Abquetschwalze 151 regelt die Auftragstärke des Klebstoffes
zum Gummierer 148'. Der Gummierer 148' selbst ist zum Gummierzvlinder 146 durch
exzentrische Buchsen sowie Feinschrauben einstellbar und außerdem abschwenkbar.
Die nächste Station des Trennens der fertigen ausgeschnittenen und umgelegten gummierten
Papierbahn in Abschnittlängen wird durch das Walzenpaar 152, 153 und 154, 155 durchgeführt.
Sollen Formschnitte (Abb. 13) durchgeführt werden, so wird die Messerwalze 153 mit
Formmesser 153' und die harte Gegenwalze 152 benötigt, so daß ein Abwälzstanzverfahren
stattfindet. Das Formmesser 153' ist in seiner Mantelfläche so weit schraubenförmig
hinterfräst und geschliffen, daß sich die ablaufenden Schneidkanten punktweise auf
der harten Gegenwalze abwickeln und, wie aus Abb. 13 zu ersehen ist, ein gerader
Schnitt erzeugt wird. Umfangsgeschwindigkeit des Formmessers 153' sowie die Fördergeschwindigkeit
der Papierbahn müssen bei diesem Verfahren gleich sein. Bei Briefumschlägen mit
Formschnitt, aber mit hochgezogener Bodenklappe, ist es erforderlich, die Spitzen
derselben voll x-@, (Abb.14) abzuschneiden. Die rotierendeGradschnittmesserwalze
154 mit Messer 154', die mit dem feststehenden Gegenmesser 155' zusammenarbeitet,
ermöglicht einen direkten Gradschnitt. Die Schnitzel werden von der Messerwalze
154 angesaugt und nach unten über ein Leitblech B3 dem Behälter B4 zugeführt. Bei
der Herstellung von Flachbeuteln (Abb. 15, 16) mit gerader Klappe wird der Trennschnitt
nur mit der rotierenden Gradschnittmesserwalze 154' und dem feststehenden Gegenmesser
155' durchgeführt. Der nun in der äußeren Umrißgestalt fertiggeschnittene Formschnitt
läuft alsdann in die Aussparung 159' der Oberwalze 159 ein und wird zunächst nicht
erfaßt. Die Walzen 158, 159 dienen als Reißwalzen. die den geschnittenen Formschnitt,
falls dieser mit einzelnen Fasern noch an der Papierbahn haftet, völlig von dieser
abzieht. Der Durchmesser der Reißwalze 159 ist größer als der der Messerwalze 154
und hat somit eine höhere Fördergeschwindigkeit. Der Antrieb der Reißwalze ist jedoch
so gewählt, daß auf eine volle Umdrehung der Maschine ein Formschnitt gefördert
wird. Die Oberwalze 159, die als Segmentwalze ausgebildet ist, ist in der Laufrichtung
der Maschine einstellbar. Sobald in der Laufrichtung hintenliegende Aussparungskanten
159' der Mantelfläche der Oberwalze 159 mit der Unterwalze 158 in Berührung kommen,
wird der Formschnitt mit erhöhter Geschwindigkeit, die von jetzt ab konstant bleibt,
zu den Walzen 160, 161 weitergefördert. In dem Zeitpunkt, wo die hintere Falzkante
der Oberwalze 159 den Ausschnitt erfaßt, muß das Rollenpaar 156, 157, welches den
Schneidvorgang sichert, die oberen Rollen abgeschwenkt haben. Deshalb sind die oberen
Rollen in Hebeln gelagert und mit Antriebsmitteln versehen, die es gestatten, eine
auf- und abwärts gehende Bewegung durchzuführen. Die Walzen 162, 163 dienen als
Förderwalzen zu der Ausrichtestation, nachdem die Schneidmesser 166', 169', die
für diese Herstellungsgruppe nicht benötigt werden, abgeschraubt bzw. durch Füllstücke
ersetzt worden sind. Um die nächstfolgende Bearbeitungsmaßnahme zeitlich genau durchzuführen,
ist es zweckmäßig, den geschnittenen Formschnitt mit der umgelegten Seitenklappe
vorher auszurichten, und zwar sowohl in der Förderrichtung als auch quer zu dieser,
damit die Briefumschläge nach der Fertigstellung in der Ablage eine einheitliche
Größe in der Länge und Breite aufweisen. Die Walzen 21, 16 dienen ebenfalls als
Förderwalzen. Die Formschnitte in ihrer fertigen Umrißgestalt, aber mit gummierten
umgelegten schmalen Seitenklappen, werden anschließend den in ihrer Längsrichtung
verschiebbaren Walzen 22, 23 zugeleitet und erfaßt und zwischen das Walzenpaar 24,
25 weitergefördert. Die Oberwalze 25 ist als Segmentwalze ausgebildet, und der Formschnitt
wird zunächst nicht erfaßt, sondern kommt für einen kurzen Augenblick zur Ruhe,
wenn seine vornliegenden, einspringenden Ecken sich in geringer Entfernung vor dem
vorderen Ausrichtefinger 24' befinden. Inzwischen sind die Ausrichtefinger 24' in
die Aüsrichtestellung eingeschwenkt, und im gleichen Zeitpunkt werden auch die hinteren
Ausrichtefinger 22' in die Arbeitsstellung gebracht. Auf diese Weise kommt der Formschnitt
bei entsprechender Einstellung der Ausrichtefingerpaare 22', 24' auf das jeweilig
herzustellende Format. Nach erfolgter Ausrichtung wird der Formschnitt zwischen
den beiden Walzen 24, 25 durch Segmente 25', 25" und deren Gegenwalze 24 erfaßt
und weitergefördert. Die nachfolgenden Walzenpaare
26,27 - 34,35 -30, 31
- 43, 44 - 36, 37 - 45, 46 finden als Fördermittel Anwendung. Das Walzenpaar 79,
80 wird nicht benötigt, ebenfalls können Schieber 32, Schwinger 33 sowie Gummierung
38 abgestellt werden. Die Unterwalze 47 ist als Falzzylinder ausgebildet und mit
einer Falzzange 47' versehen. Die Walze 48 ist mit einem Falzmesser 48' ausgerüstet,
die im Zusammenwirken den Falz für die Bodenklappe erzeugen und umlegen und durch
die einstellbaren Andruckrollen 49 durchgezogen und angedrückt werden. Das Fördersegment
48" sowie das Falzmesser 48' ist zeitlich für die einzelnen Formate einstellbar.
Nachdem die Bodenklappe umgefalzt ist und dieselbe die Andruckrollen 49 passiert
haben, erfaßt der Zylinder 51 mit den Saugöffnungen 51' den halbfertigen Umschlag
an der Falzkante der Bodenklappe und fördert ihn mittels Transportwalze 50 in die
nächste waagerechte Walzenstraße zu den Walzen 52, 53 und anschließend zum Walzenpaar
54, 55. Die Oberwalze 55 ist mit einem einstellbaren Fördersegment 55' für den in
der Förderrichtung vornliegenden fertigen Umschlag bestimmt. Ein auswechselbarer
Verschlußklappengummierer 55" der Walze 55 zum Auftragen der Gummierung auf die
in der Förderrichtung hintenliegende Verschlußklappe ist ebenfalls zeitlich einstellbar.
Die Unterwalze 54 ist in Hebeln gelagert und besitzt ein einstellbares Fördersegment
54' für das Gegensegment 55' und für die Gummierung notwendigen Gegengummierer 54".
Aus dem Gummikasten 59 wird über die Auftragwalze 56
und anliegender
Schöpfwalze 57 der Gummi auf den Gunimierer 55" aufgetragen. Die einstellbare Abduetsc>>walze
58 regelt die Gummistärke. Um bei etwaigem Ausbleiben eines Umschlages das Auftragen
von Gummi durch den Gummierer 55" der Gummierwalze 55 unmittelbar auf den Gegen-'
ummierer 54" der Gegenwalze 54 zu verhindern, ist die Gegenwalze 54 in Hebeln gelagert
und wird selbsttätig gesenkt und außer Berührung mit der Oberwalze 55 gebracht.
Außerdem wird die Auftragwalze 56 derart angehoben und gesenkt, daß sie lediglich
mit dem Gummierer 55", nicht aber mit dem Fördersegment 55' der Walze 55 in Berührung
kommt, um auch das letztere von Gummi freizuhalten. Aus dem Walzenpaar 54, 55 auslaufend,
wird der halbfertige Umschlag mit offenstehender und gummierter Verschlußklappe
dem Walzenpaar 60, 61 zugeführt, deren Oberwalze 61 in Hebeln gelagert ist und im
Takt der 'Maschine angehoben und gesenkt wird, wenn die Gummierung der Verschlußklappe
erscheint. Der Falzzylinder 62 und die Falzmesserwalze 63 mit Falzmesser 63' erwirken
den Falz für die soeben gummierte Verschlußklappe, und zwar in der Form, daß der
offenstehende und gummierte Umschlag mit der gefalzten Bodenklappe zunächst mittels
einstellbarem Fördersegment 63" gegen den in der Förderrichtung einstellbaren Anschlag
64 anschlägt und durch Saugluft 64' an der Bodenklappe festgehalten wird. Der Falzzylinder
62 mit Falzzange 62' ist an seiner Oberfläche ausgespart, damit die feuchte gummierte
Verschlußklappe beim Einbiegen von der Knickwalze 65 zunächst nicht angedrückt werden
kann, um ein Zusammenkleben zu verhindern. Am Knickpunkt der Walze 65 befindet sich
eine einstellbare Andrückleiste 65' für den Falzdruck. Dieselbe arbeitet derart,
daß, wenn sich die Falzzange 62' des Falzzylinders 62 öffnet, die Andrückleiste
65' die Falzkante der feuchten Verschlußklappe kurz andrückt, ohne daß die Verschlußklappe
anklebt. Bei leichten Papiersorten kann etwas Blasluft zur Hilfe genommen werden.
Außerdem ist der Falzzylinder 62 mit Luftlöchern 62" ausgebildet, um dem Umschlag
beim Falzen der '\"erschlußklappe die richtige Lage zu geben. Die Knickwalze 65,
die die feuchte Klappe kurz andrückt, ist als Düsenwalze 65" ausgebildet, d. h.
eine stufenweise arbeitende Saugwalze, die den fertiggefalzten, aber frisch gummierten
Umschlag C an der Bodenklappe saugend erfaßt und an die nächste kleinere Düsenwalze
66, die ebenfalls als Saugwalze 66' ausgebildet ist, weiterfördert und der Trockenkette
67 zuführt. Die richtige Höhenlage wird durch die ein stellbaren Schienen 67', 67"
gesichert. Die Trockenkette 67 ist eine bekannte Gliederkette, die in ihrer Konstruktion
die einzelnen Umschläge C mit der noch feuchten Verschlußklappe nicht zusammenkleben
läßt. Nach dem Zurücklaufen der Trockenkette rnuß die Gummierung der Verschlußklappe
trocken sein. Um die Vielzahl der Kettenglieder nicht zu übertreiben, kann die Trocknung
durch bekannte Infrarotstrahler unterstützt werden. Es ist empfehlenswert, die Warmluft
noch mit Kaltluft zu vermischen, um ein Kräuseln der gummierten Verschlußklappe
zu verhindern. Nachdem die fertigen gefalzten Lind getrockneten Umschläge die Trockenkette
67 durchlaufen haben, werden dieselben mittels zweier Nockenketten 68, die seitlich
verstellbar und ebenfalls zeitlich einstellbar sind und im Takt zur 'Maschine laufen,
an der Falzkante der Verschlußklappe in die Greifer 69' des Zvlinders 69 eingeführt
und vom Ablagezylinder 70 übernommen. Der Ablagezylinder 70 ist im Durchmesser so
bemessen, daß zwei fertige Umschläge sich jeweils auf dem Zylinderumfang befinden.
Der Ablagezylinder 70 ist mit Luftlöchern 70' versehen. Die Saugluft wird mit bekannten
Mitteln gesteuert, so daß eine einwandfreie Stapelung auf dem Ablageband 71 erreicht
wird. Das Ablageband 71 mit Spannrollen 71' wird ruckartig durch ein Sperradgetriebe
72 angetrieben. Die Blasdüsen 73, 74 dienen zur Unterstützung des einwandfreien
Einlaufens der Verschlußklappe in den Stapel 75. Ein Zähler 76 ist vorgesehen, um
die fertigen Umschläge in gewünschter Stückzahl zu zählen. Die Führungen 69", 77
verhindern ein Durchbiegen der Verschlußklappe. Ein Stapelhalter St sichert die
richtige Lage der fertigen Umschläge.