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Maschine zum Herstellen von mit Aufdruck und Verschlußklappengummierung
versehenen Briefumschlägen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zurn Herstellen
von Briefumschlägen, Beuteln und ähnlichen Werkstücken, die mit einem inneren und
einem äußeren Aufdruck oder nur mit einem von beiden und mit Verschlußklappengummierung
versehen sind.
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Im allgemeinen wurde bislang bei-der Erzeugung solcher Werkstücke
für das Aufbringen der Aufdrucke oder eines Aufdruckes auf die für die Werkstücke
zu verwendenden Zuschnitte einerseits und für das Auftragen der Verschlußklappengummierung
andererseits je ein besonderer Arbeitsgang zur An= Wendung gebracht, wobei die letztgenannte
Maßnahme günstigstenfalls mit 'anschließendem oder vorhergehendem Falten und Kleben
der Werkstücke zu einem einzigen Arbeitsgang vereinigt wurde. Lediglich für die
Herstellung von Werkstücken der erwähnten Art, die mit gewöhnlicher Ausstreichgummierung
versehen sind, ist eine Maschine vorgeschlagen und bekanntgeworden, bei welcher
die für das Auftragen der Ausstreichgummierung auf die Verschlußklappe ohnehin unerläßliche
gestaffelte Anordnung der Zuschnitte nicht nur für die Trocknung dieser Verschlußklappengummierung,
sondern auch für die Trocknung eines auf die Formschnitte aufgebrachten Aufdruckes
benutzt wird. Demgemäß werden die Formschnitte bei dieser bekannten Maschine zuerst
mit dem Aufdruck versehen und alsdann erst in der für das Auftragen der Verschlußklappengummierung
erforderlichen Weise gestaffelt, so daß in der an die Ausstreichgummiervorrichtung
sich anschließenden
Trockenvorrichtung sowohl der auf den Zuschnitten
befindliche Aufdruck wie auch die Ausstreichgummierung getrocknet werden.
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' Werkstücke, die in Abweichung von den zuletzt erwähnten außer einem
Innen- und Außendruck oder einem von diesen beiden eine sogenannte Formgummierung
erhalten müssen, wurden bisher ausschließlich in zwei oder mehr völlig voneinander
getrennten Arbeitsgängen hergestellt, und zwar derart, daß in einem oder zwei Arbeitsgängen
die Zuschnitte lediglich die Aufdrucke erhielten und diesen alsdann Gelegenheit
zum Trocknen gegeben wurde. Das Auftragen der Formgummierung geschah dann in einem
weiteren Arbeitsgang, meist im Anschluß au das Falten und Kleben der Werkstücke.
Es machten sich daher hierbei mindestens zwei getrennte Arbeitsmaschinen notwendig,
in welche die Werkstücke eingestapelt und aus denen sie entnommen werden mußten.
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Mit Hilfe der Maschine gemäß der Erfindung können auch solche Werkstücke,
die mit Aufdrucken und mit Formgummierung zu versehen sind, vom Zuschnitt ausgehend
in einem ununterbrochenen Arbeitsgang hergestellt werden. Es ist dies dadurch möglich
gemacht, daß, auf den durch die Maschine verlaufenden Weg der Zuschnitte bezogen,
an die einen Teil der Maschine selbst bildenden Vorrichtungen zum Bedrucken der
Zuschnitte in nachstehender Reihenfolge angeschlossen sind: a) eine Formgummiervorrichtung,
durch die eine Formgummierung auf die Verschlußldappe der Zuschnitte aufgetragen
wird, b) eine Vorrichtung, welche die mit der Formgummierung versehenen Formschnitte
unter- und hintereinander staffelt, derart, daß die Verschlußklappenränder in einer
von der Formgummierung beanspruchten Breite vollkommen freiliegen, c) eine Vorrichtung,
weiche die Zuschnitte in gestaffelter Anordnung durch eine Trockenvorrichtung fördert,
so daß in dieser gleichzeitig sowohl die Aufdrucke wie auch die Formgummierung der
Verschlußklappe getrocknet werden, d) eine Vorrichtung zum Falten und Kleben der
Werkstücke.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform _dei erfindungsgemäßen
Maschine läßt in einem einzigen ununterbrochenen Arbeitsgang das Herstellen von
Briefumschlägen, Beuteln und ähnlichen Werkstücken zu, die mit Aufdrucken und außerdem
wahlweise entweder mit einer Form- oder einer Ausstreichgummierung auf der Verschlußklappe
versehen «-erden sollen. Hierbei sind, auf den durch die Maschine verlaufenden Weg
der Zuschnitte bezogen, an die crem Bedrucken der letzteren dienenden Vorrichtungen
in folgender Reihenfolge angeschlossen: ., a) eine dem Auftragen einer Formgummierung
auf die Verschlußklappe der Zuschnitte .dienende Formgummiervorrichtung, die auch
als reines Fördermittel für die Zuschnitte verwendet werden kann, b) eine Vorrichtung,
welche die Zuschnitte derart unter- und hintereinander staffelt, daß entweder die
auf die Verschlußklappenränder bereits aufgetragene Formgummierung oder aber ein
solcher Rand der Verschlußklappen freiliegt, wie dies für den nachfolgenden Auftrag
einer Ausstreichgummierung notwendig ist, c) eine dem Auftragen einer Verschlußklapperigummierung
nach dem Ausstreichverfahren dienende Vorrichtung, die auch als reines Fördermittel
für die gestaffelten Zuschnitte verwendbar ist, d) eine Vorrichtung, welche die
gestaffelten Zuschnitte durch eine Trockenvorrichtung fördert, so daß in dieser
gleichzeitig das Trocknen sowohl der Aufdrucke wie auch auf die eine oder andere
Art aufgetragenen Verschlußklappengummierung geschieht, e) eine Vorrichtung zum
Falten und Kleben der Werkstücke.
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Die Abb. i bis q. der Zeichnungen stellen, nach den strichpunktierten
Endlinien aneinandergereiht, in senkrechtem Längsschnitt das Schema einer beispielsweisen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine dar, wobei der in Abb. i gezeigte
Teil der Maschine nur für den Auftrag einer Formgummierung auf die Verschlußklappe
der Zuschnitte eingerichtet ist.
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Abb. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform des in Abb. i dargestellten
Teiles der Maschine, eingerichfet für den wahlweisen Auftrag einer Form- oder Ausstreichgummierung
auf die Verschlußklappe der Zuschnitte.
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In Abb.6 ist ein Briefumschlag, dessen Verschlußklappengummierung
nach dem Ausstreichverfahren aufgetragen ist, und in Abb. 7 ein Briefumschlag mit
Formgummierung wiedergegeben.
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In den Abb. i bis 5 sind Maschinen angenommen, bei denen Zuschnitte,
die hinsichtlich ihrer äußeren Umrißgestalt bereits fertig vorbereitet sind,- weiterverarbeitet
werden. Ein Stapel i deartiger Zuschnitte ruht auf dem Stapeltisch a. Seine richtige
Lage auf dem Tisch wird durch die verstellbaren Anschläge 3 und q. bestimmt und
gesichert, derart, daß auf an sich bekannte Weise die in der angegebenen Pfeilrichtung
umlaufende Walze 5, die mit der entgegengesetzt sich drehenden kleinen Saugwalze
6 ausgerüstet ist, bei jeder ihrer Umdrehungen den jeweils
untersten
Zuschnitt des Stapels i bei seiner oberen Spitze oder Kante erfaßt und über die
entlang der oberen Kante des Stapeltisches 2 -liegende, lose drehbare, dünne Walze
7 nach unten biegt, so daß das vordere Ende des Zuschnittes zwischen die Einzugwalze
5 und deren- erste, gegen sie abgefederte Gegenwalze 8 gelangt. Zwischen beiden
wird der Zuschnitt nunmehr zwangsweise erfaßt und unter dem Stapel i herausgezogen.
Dabei gelangt er unter den konzentrisch um die Einzugwalze 5 gelegten Rundführungen
hindurch zunächst unter die zweite, mit der Einzugwalze 5 zusammenarbeitende, auch
gegen diese abgefederte Gegenwalze io. Der weitere, durch eine strichpunktierte
Linie angedeutete Weg des Zuschnittes durch die gesamte Maschine hindurch verläuft
dann bei dein Ausführungsbeispiel nach den Abb. i bis 4 wie folgt: Die Einzugwalze
5 in Zusammenarbeit mit ihren Gegenwalzen 8 und io bringt den Zuschnitt der Walze
i i .zu, die im' Beispiel der Zeichnung als Saugwalze ausgebildet ist. Sie erfaßt
den Zuschnitt bei seiner vorderen Spitze oder Kante mittels ihrer Saugöffnungen
s, die von dem Saugkanal s' ausgehen und in den Walzenumfang ausmünden. Zur Steuerung
der Saugluft ist diese Walze ebenso wie auch alle übrigen, nachstehend noch erwähnten,
saugend wirkenden Walzen an eine nicht gezeichnete, an sich bekannte Vorrichtung
angeschlossen. Die Walze ii bildet den Druckzylinder eines im Beispiel' der Zeichnung
für Anilindruck eingerichteten Druckwerkes und arbeitet mit dem Plattenzylinder
12 zusammen, der die Farbe über die Auftragwalze 13 und die Schöpfwalze 14 aus dem
Farbtrog 15 empfängt. Die Auftrag- und Schöpfwalzen 13 bzw. 14 sind in einem
Hebelpaar 16 gelagert, das um die in den Lagerarmen 17 drehbare Achse 18 schwenkbar
ist. Der Farbtrog 15 und die Lagerarme 17 sind auf einer die beiden Seitengestelle
G der Maschine verbindenden Querschiene i9 befestigt. Mittels des - beschriebenen
Druckwerkes ii bis 18 kann ein Aufdruck auf den Zuschnitt aufgebracht werden, der
beim fertigen Werkstück einen Innendruck darstellt.
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Unmittelbar von der Walze i i übernimmt den Zuschnitt die Walze 20,
die in der Zeichnung ebenfalls als Saugwalze angenommen ist. Sie ist der Druckzylinder
eines zweiten Druckwerkes, bestehend aus dem Plattenzylinder 2i, der Auftragwalze
22, der Schöpfwalze 23, und dem Farbtrog 24. In dem um die Achse 25 schwenkbaren
Hebelpaar 26 sind die Auftragwalze 22 und die Schöpfwalze 23 gelagert. Die Achse
25 ist in den Lagerarmen 27 drehbar, die zusammen mit dem Farbtrog 24 auf der zwischen
den beiden Gestellteilen G sich erstreckenden .Querschiene 28 befestigt sind. Durch
dieses zuletzt beschriebene, ebenfalls für Anilindruck eingerichtete Druckwerk 2o
bis 27 kann auf dem Zuschnitt ein Aufdruck erzeugt werden, der am fertigen Werkstück
einen äußeren Firmen-oder sonstigen Aufdruck bildet.
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Nachdem der Zuschnitt die beiden Druckwerke durchlaufen hat und je
nach Wahl mit Innen- und Außendruck oder nur mit einem von beiden versehen ist,
wird er von dem letzten Druckzylinder 2o an die große Walze 29 abgegeben. In der
Zeichnung ist angenommen, daß auch diese Walze 29 den ihr zugebrachten Zuschnitt
saugend erfaßt. Während jedoch die bisher erwähnte Einzugwalze 5 sowie die Druck-
und. Plattenzylinder 1i, 12, 2o und 21 auf eine durch sie bewirkte Zuschnittförderung
je eine volle Umdrehung ausführen und demgemäß einen Durchmesser aufweisen, der
dem größten für die Verarbeitung innerhalb der Maschine in Betracht kommenden Zuschnitt
angepaßt ist, ist für die Walze 29 ein doppelt so großer Durchmesser angenommen.
Daher vermag sie auf eine volle Umdrehung-zwei Zuschnitte zu fördern und ist hierfür
mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Saugkanälen s' und von diesen ausgehenden,
in den Walzenumfang ausmündenden Saugöffnungen s versehen. Ihre Umfangsgeschwindigkeit
ist jedoch die gleiche wie die der bisher erwähnten Walzen: Wenn es sich um die
Herstellung von Werkstücken handelt, die außer den Aufdrucken ausschließlich Formgummierung
erhalten sollen, so findet hierfür die Ausführungsform der Maschine gemäß den Abb.
i bis 4-Verwendung. Dabei verläuft der weitere Weg des Formschnittes wie folgt:
Die große Saugwalze 29 übergibt den Zuschnitt an' eine ihn ebenfalls saugend erfassende
Förderwalze 98, die zu diesem Zweck ebenfalls mit Saugöffnungen s versehen ist.
Sie gibt den Zuschnitt an eine weitere Saugwalze 99 ab. Diese bildet die Gegenwalze
einer rotierenden Auftragtype ioo, die den Gummi von der Auftragwalze ioi durch
Vermittlung der Schöpfwalze io2 aus dem Behälter 103 empfängt, um ihn' auf
den zwischen ihr und ihrer Gegenwalze 99 durchlaufenden Zuschnitt zu übertragen.
Anschließend durchwandert der Zuschnitt das Förderwalzenpaar 104, 105 und
gelangt sodann zu der Saugwalze 2 j', die den gleichen Durchmesser hat wie die Saugwalze
29 und dementsprechend zur Förderung von zwei Zuschnitten auf eine Umdrehung ebenfalls
an zwei diametral einander gegenüberliegenden Stellen ihres Umfanges Saugöffnungen
,s aufweist.
Sie erfaßt den Zuschnitt und fördert ihn zunächst unter
die mit ihr zusammenarbeitenden verstellbaren Gegenrollen roh. Von diesen auslaufend
wandert er über die kurze Führungsplatte 107 und zwischen den Führungsrollen
io8 und i i i in die langsam laufenden Gurtbandpaare 48, 49 ein, die den Trockenweg
für die gemeinsame Trocknung der Aufdrucke und der Verschlußklappengummierung der
Zuschnitte bilden.
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Die Gegenrollen io6 der Walze 29' werden so eingestellt, daß sie jeden
Zuschnitt in dem Augenblick freigeben, in dem er zwischen den Führungsrollen io8
und i i i von den Gurtbandpaaren 48, 49 erfaßt wird. Der Antrieb der Gurtbandpaare
48, 49 erfolgt mit einer solchen Geschwindigkeit, daß zwischen ihnen die von der
schnellaufenden Saugwalze 29' und ihren Gegenrollen io6 zugeführten Zuschnitte unter-
und hintereinander gestaffelt werden mit einem Staffelungsabstand, bei dem .eine
gegenseitige Berührung der noch feuchten Formgummierung benachbarter Formschnitte
vermieden wird.
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Von den beiden Führungsrollen io8 und i i i der Gurtbandpaare 48,
49 aus sind deren unmittelbar übereinanderlaufenden Stränge zunächst über die Trommel
47 und von dieser aus über eine größere Anzahl von Rollen 53 geführt, die an einem
in den Abb.2 und 3 nur teilweise gezeichneten Rahmen 52 gelagert sind. Angetrieben
werden die inneren Gurtbänder 48 von der Trommel 54 (Abb. 4), im übrigen sind sie
auf ihrem von ,der gestaffelten Zuschnittlage besetzten Weg über die an dem gewölbten
Rahmen 55 lose drehbaren Rollen 56 geleitet, von deren letzten sie nach unten umgeleitet
werden. Über die Führungsrollen 57 und 58 bewegen sie sich zurück zur Führungsrolle
io8 (Abb. i). Die äußeren Gurtbänder 49 werden von der Trommel 59 (Abb.4)
angetrieben und von dieser über die Führungsrollen 6o; 61, 62 und i io (Abb. 4 und
i) zur Führungsrolle i i i zurückgeleitet, von denen die Rolle 62 als Spannrolle
dient.
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Unterhalb des gemeinsamen, über die an dem Rahmen 52 gelagerten Rollen
53 verlaufenden Weges der Gurtbandpaare 48, 49 ist ein -ebenfalls nur teilweise
in den Abb.2 und-3 gezeichneter Kanal 63 angeordnet, der in seiner oberen,
den Gurtbandpaaren zugekehrten Wandung Öffnungen 64 aufweist. Diesem Kanal 63 wird
von beliebiger Stelle entnommene Warmluft unter Druck zugeführt, die aus seinen
Öffnungen 64 austritt und gegen die gestaffelte - Zuschnittlage strömt, so daß sie
gleichzeitig die Trocknung sowohl der Verschlußklappengummierung als auch des auf
die Zuschnitte aufgebrachten Druckes bewirkt. Während sich die inneren Gurtbänder
48 über -den gesamten Weg der gestaffelten Zuschnittlage von der Führungsrolle io8
(Abb.i) aus über den Rollenrahmen 52, 53, die Trommel 54 bis zur letzten Führungsrolle
56 (Abb.4) und von hier wieder zurück zur Führungsrolle io8 bewegen, sind zur Vermeidung
von Verzerrungen innerhalb der gestaffelten Zuschnittlage ihre Gegengurte unterteilt.
Über die stärkste Krümmung des Weges der gestaffelten Zuschnittlage bei der Trommel
54 arbeiten mit den Gurtbändern 48 die Gurtbänder 65 zusammen (Abb.4). Diese werden
durch die Führungsrollen 66 und 67 über den Gurten 48 um einen Teil des Umfanges
der Trommel 54 geleitet und laufen im übrigen über die Führungsrollen 68, 69 und
70, von denen die Rolle 69 als Spannrolle dient. Auf dem weiteren Weg über die Rollen
56 des Rahmens 55 sind für die Gurtbänder 48 die Gegengurtbänder 71 vorgesehen,
die von der Trommel 72 über die aui den Rollen -56 laufenden Gurte 48 geführt sind
und durch die Rolle 74 gespannt werden.
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Der Antrieb der mit den Gurtbändern 48 zusammenarbeitenden Gegengurtbänder
49, 65 und 71 erfolgt durch einen nicht gezeichneten Kettentrieb von der Welle der
großen Gurttrommel 54 aus auf die Wellen der Trommel 59, der Führungsrollen 7o und
der Trommel 72.
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Bei der die Gurtbänder 71 zurückleitenden Rolle 73 treten die gestaffelten
Zuschnitte # aus den sie über ihren Trockenweg führenden Gurtbandpaaren aus. Sie
werden zunächst unter Beibehaltung ihrer Staffelung durch die Gurtbänder 48 und
die lose darauf laufenden Gegenrollen 75 weitergefördert und dem über die Rollen
76 und 77 und den zGvischen beiden sich erstreckenden Tisch 78 geführten Zwischengurt
79 zugebracht, der in bekannter Weise im Zusammenwirken mit den lose auf ihm laufenden
Gegenrollen 8o infolge seines entsprechend rascheren Antriebes den Staffelungsabstand
der Zuschnitte innerhalb der gestaffelten. Zuschnittlage vergrößert, wobei durch
entsprechende Einstellung des Abstandes zwischen den Rollen 75 und 8o etwaige Verschiebungen
einzelner Zuschnitte innerhalb der gestaffelten Zuschnittlage ausgeglichen werden
können. Bei dem auf diese Weise vergrößerten Staffelungsabstand kann der jeweils
zuvorderst liegende Zuschnitt von dem Walzenpaar 81, 82 sicher einzeln erfaßt und
völlig von der gestaffelten Zuschnittlage abgezogen werden. Das Walzenpaar 81, 82
ist das erste der eigentlichen Falt- und Klebemaschine und läuft demgemäß mit der
entsprechenden Geschwindigkeit um. Es bringt den Formschnitt den Ausrichtefingern
83 und 8.;. zu.
Der von diesen ausgerichtete Formschnitt läuft nunmehr
in den mit dem Walzenpaar 85, 86 beginnenden Teil der Maschine ein, in dem nacheinander
alle Arbeitsmaßnahmen für das Falten und Kleben der Werkstücke getroffen werden
und der als bekannt vorausgesetzt werden kann. Er ist auch für die vorliegende Erfindung
nicht von Bedeutung; deshalb kann auf seine nähere Beschreibung verzichtet werden.
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Mit seinem Austritt aus dem Walzenpaar 87, 88 ist das Werkstück fertiggestellt.
Es gelangt über das Fallblech 8g zwischen die Ablegescheiben 9o und deren Gegenrollen
9i und wird, nachdem es beide wieder verlassen hat, in ebenfalls bekannter Weise
von den Fördernocken 9a der Ablegescheiben 9o zwischen diesen und den konzeantrisch
darumgelegten Rundführungen hindurch gegen die Rückseite der beiden gegeneinander
umlaufenden Sammelscheiben 94 gefördert, die es, nach Art einer Förderschnecke wirkend,
-auf ihre Vorderseite fördern und es hier an den Ablegestape195 anreihen.
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Wie erwähnt, dient die bisher beschriebene Gesamtmaschine der Herstellung
von Briefumschlägen, Beuteln u. dgl., die außer mit den Aufdrucken ausschließlich-
mit Formgummierung zu versehen sind. Sollen dagegen Werkstücke hergestellt werden,
die mit Aufdrucken und außerdem wahlweises entweder mit Formgummierung oder aber
mit Ausstreichgummierung versehen werden sollen, so wird der linke Teil der Abb.
i durch die in Abb. 5 dargestellte Ausführungsform ersetzt, während die Gesamtmaschine
im übrigen unverändert bleibt.
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Bei dieser Ausführungsform sind an die die Zuschnitte nach dem Durchlaufen
der Druckwerke ii bis i9 und ao bis 28 übernehmende große Saugwalze 29 ebenfalls
zunächst angeschlossen die Saugförderwalze 98, die Einrichtungen 99 bis
103 für den Auftrag einer Formgummierung auf den Verschlußklappenrand, das
Förderwalzenpaar io4, io5 und die große Saugwalze 29' mit ihren Gegenrollen io6.
Demgemäß stimmen die bis hierhin von den Zuschnitten durchlaufenen Einrichtungen
mit denen der Abb. i überein. Auf dem weiteren Weg der Zuschnitte hinter der Saugwalze
29' sind erfindungsgemäß die besonderen -Fördergurtpaare 35, 36 vorgesehen. Das
Fördergurtpaar 35 wird von der Trommel 37 angetrieben und ist im übrigen
über die Führungsrollen 38, 39 und 40 geführt. Das Fördergurtpaar 36 erhält seinen
Antrieb von der Trommel 41 und läuft außerdem über die Führungsrollen 42, 43 und
44. Auf ihrem gemeinsamen Weg zwischen den Führungsrollen 38 und 39 bzw. 42 und
43 sind die Fördergurtpaare 35 und 36 über den gewölbten Tisch 45 geleitet. Hier
sind geeignete Einrichtungen für die Anbringung der Vorrichtung 46 für den Auftrag
einer Ausstreichgurnmierung vorgesehen.
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An die Fördergurtpaare 35, 36 schließen sich die Fördergurtpaare 48,
49 an, die an der oben beschriebenen Vorrichtung für die gemeinsame Trocknung von
Druck und Verschlußklappengummierung entlang geführt sind. Das Fördergurtpaar 48
ist bei dieser Ausführungsform der Maschine unmittelbar über seine Antriebstrommel
47 und das Fördergurtpaar 49 über die Führungsrolle 5i umgeleitet. Beide Trockengurtpaare
48 und 49 nehmen im übrigen den gleichen Weg, wie er in den Abb. i bis 4 dargestellt
und oben beschrieben ist. Mit dem um die Antriebstrommel 47 geführten Trockengurtpaar
48 arbeiten die lose laufenden Gegenrollen 5o zusammen, die durch Federn nachgiebig
gegen die Gurte gepreßt werden. Das Trokkengurtpaar 48 und seine Gegenrollen 50
erfassen -jeden einzelnen Zuschnitt der gestaffeltenZuschnittlage in demjenigenAugenblick,
in dem er zwischen den Führungsrollen 39 und 43 von den Fördergurtpaaren 35, 36
freigegeben wird. Zu diesem Zweck sind die Gegenrollen 50 in Anpassung an
die jeweils in Betracht kommenden Zuschnittgrößen einstellbar. Die Trockengurtpaare
48, 49 werden um ein Geringes rascher angetrieben als die Fördergurtpaare 35, 36,
so daß sich der Staffelungsabstand der zwischen der Trommel 47 und der Führungsrolle
51 in die Trockengurtpaare 48, 49 einlaufenden Zuschnitte ein wenig vergrößert.
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Sollen unter Zuhilfenahme dieser Ausführungsform der Maschine Werkstücke
mit Aufdruck und Formgummierung versehen werden, so gelangen die bedruckten Zuschnitte
von der Saugwalze 29 auf die mit Bezug auf Abb. i beschriebene Weise über die Saug«alze
98 zu der Formgummiervorrichtung 99 bis i03,. die - in diesem Fall zur Wirkung gebracht
wird. Nach erfolgtem Auftrag der Formgummierung bewegen. sich die Zuschnitte durch
das Förderwalzenpaar 104, 105 hindurch zu der Saugwalze 29'. Diese erfaßt die einzelnen
Zuschnitte, .,und gemeinsam mit ihren Gegenrollen io6 fördert sie. diese zwischen
die langsam laufenden Fördergurtpaare 35, 36. Deren Antrieb wird bei Herstellung
von Werkstücken mit Formgummierung durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes
Wechselgetrzebe bekannter Art oder mittels auswechselbarer Zahnräder so abgestimmt,
daß zwischen den Fördergurtpaaren 35, 36 die Zuschnitte mit einem Randabstand gestaffelt
werden, bei dem die noch feuchte Formgummierung in ihrem vollen Umfang unverdeckt
bleibt. Die Vorrichteng
46 für die Erzeugung von Ausstreichgummierung
wird hierbei außer Wirkung gesetzt bzw. ausgebaut, so daß die Fördergurtpaare 35,
36 lediglich der Überführung der gestaffelten Zuschnittlage zu den Trockengurtpaaren
48, 49 dienen. Von letzteren werden die Formschnitte auf die beschriebene Weise
durch den Trockenweg für die Aufdrucke und die Verschiußklappengummierung und im
weiteren zur Falt- und Klebevorrichtung gefördert.
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Uni die Werkstücke unter Verwendung der Maschine nach Abb.5 mit einer
nach dem Ausstreichverfahren erzeugten Verschlußklappengummierung zu versehen, wird
die Formgummiervorrichtung 99 bis 103 außer Wirkung gesetzt und die Ausstreichgummiervorrichtung
46 zwischen die Fördergurtpaare 35, 36 eingebaut und zur Wirkung gebracht. Die Walze
99 und die umlaufende Gummiertype ioo dienen dann ebenso wie die Walzen 104, ioj
lediglich als Förderwalzen. Die Gummiertype kann hierfür nötigenfalls durch eine
gewöhnliche zylindrische Walze ersetzt werden. Von dem Walzenpaar 104,105 werden
die Zuschnitte zu der Saugwalze 29' übergeleitet, die sie unter gleichzeitiger Staffelung
den Fördergurtpaaren 35, 36 zubringt. Auf ihrem Weg durch die letzteren erhalten
die Formschnitte von der Vorrichtung 46 auf bekannte Weise die Ausstreichgummierung.
Zu diesem Zweck werden die Fördergurtpaare 35, 36 durch das oben er-. wähnte, nicht
gezeichnete Wechselgetriebe o. dgl: mit einer Geschwindigkeit angetrieben, wie sie
notwendig ist, um die richtige Staffelung für den Auftrag der Ausstreichgummierung
zu erzielen. Von den Fördergurtpaaren 35, 36 auslaufend, gelangen die gestaffelten
Formschnitte in die -zur Vermeidung ihres gegenseitigen Aneinanderhaftens ein wenig
rascher angetriebenen Trockengurtpaare 48, 49, die sie, wie beschrieben, über den
Trockenweg zur Falt- und Klebevorrichtung fördern.
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Für die in den Patentansprüchen enthaltenen einzelnen Merkmale wird
ein selbständiger Patentschutz nicht in Anspruch genommen, vielmehr soll nur die
Vereinigung aller in den Ansprüchen enthaltenen Merkmale -Patentschutz genießen.