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Maschine zur Herstellung von Briefumschlägen Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Herstellen von Briefumschlägen, bei welcher mehrere aufeinanderfolgend
angeordnete Arbeitseinheiten zum Ausführen getrennter Arbeitsvorgänge, wie z. B.
Falzen, Falten, Klebstoff-auftragen der Papierzuschnitte, vorgesehen- sind, die
von einer Arbeitseinheit zur anderen befördert werden, wobei die Einheiten durch
übertragungseinrichtungen mit einer g - einsamen Antriebsvorrichtung, verbunden
sind.
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Bei den gebräuchlichen, mit hoher Geschwindigkeit rotierenden Briefumschlagherstellungsmaschinen
werden die Mechanismen für die Kerbung der oberen und unteren Klappe, der Mechanismus
für die Faltung der Bodenklappe und der Mechanismus für die Faltung der oberen Klappe
von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben, so daß nach Beendigung der Herstellung
von Briefumschlägen mit einer bestimmten Größe, für die Herstellung von Briefumschlägen
mit anderer Größe jeder Mechanismus für sich eingestellt und danach in der Zeit
reguliert werden, so daß die für die neuen Briefumschläge anderer Größe durchzuführenden
Arbeitsvorgänge in Lage und Zeit ihrer Ausführung mit der Förderung der Papierzuschnitte
übereinstimmen. Sind die Mechanismen nicht aenau zeitlich eingestellt und nicht
in genauer zeitlicher Beziehung zueinander eingestellt, so sind 1? unvollkommene
Briefumschläge die Folge.
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Bei vollkommener Herstellung von Briefumschlägen verschiedener Größe
sind deshalb die Einstellungen der Mechanismen sehr sorgfältig durchzuführen, um
sie in zeitlich richtige Beziehung zu der Förderbewegung der Papierzuschnitte zu
bringen, ohne daß viele wiederholte Einstellungen bis zum Erreichen einer korrekten
Arbeitsfolge vorzunehmen sind, was sehr schwierig ist und einen großen Aufwand an
Zeit sowie einen gut geschulten und erfalirenen Spezialfachmann auf dem Gebiete
der Briefumschlagherstellung erforderlich macht. Hinzu konimt, daß die Briefumschlagherstellungsmaschine
während dieser langen Einstellzeit mit wiederholten Einstellungen außer Betrieb
ist und nichtarbeitet, so daß die Herstellungskosten von Briefumschlägen auf der
gleichen Maschine wesentlich höher werden, als wenn auf der Maschine fortlaufend
Briefumschläge der gleichen Größe und ohne für die Umstellung erforderliche Unterbrechung
hergestellt werden. In den meisten Herstellungsbetrieben ist jedoch das Arbeiten
nift Maschinen für den Durchgang einer bestimmten Form und Größe von Briefumschlägen
unwirtschaftlich, weil dann zur Anpassung der Herstellung der gleichbleibenden Umschläge
an den Bedari der verkauften Briefumschläge diese Maschinen nicht mehr fortlaufend
arbeiten können, sondern Stillsetzungsperioden eingeschaltet werden müssen. Da diese
Maschinen einen erheblichen Raumbedarf im Betrieb haben, -ergeben Anschaffung
und Betrieb solcher Maschinen mit periodischen Stillsetzungen und Verwendung mehrerer
Maschinen mit gleichbleibender Größe und Form von Briefumschlägen zu hohe Investierungs-
und Betriebskosten.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung
einer Maschine, welche im wesentlichen fortlaufend in Betrieb gehalten werden kann,
indem sie für eine einfache und schnelle Einstellbarkeit zur Herstellung von Briefumschlägen
verschiedener Größen und Arten einge-ZD richtet ist.
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Erreicht wird dies dadurch, daß bei einer Maschine der vorerwähnten
Art die übertraaungseinrichtungen bestimmte Einheiten paarweise miteinander in zusarnmenwirkende
Verbindung bringen und durch Übertragungsglieder mit lösbaren Elementen untereinander
in zusammenwirkender Verbindung stehen, durch welche die zusammenwirkende Verbindung
der übertragseinrichtungen eingestellt und die relative Zeitfolge der Arbeitsvorgänge
der Arbeitseinheiten verändert werden kann.
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Dabei weisen die übertragungsglieder zwei Zahnräder auf, die auf parallelen
Wellen in den übertragungseinrichtungen befestigt sind und mit einem lose drehbaren
Zahnrad kämmen, wobei die lösbaren Elemente mit einem der Zahnräder derart in Verbindung
stehen, daß sie in ihrer Freigabelage durch verstellende Drehung, der Welle zu dem
Zahnrad vön Hand die Einstellung oder Verstellung der in zusammenwirkender Verbindung
stehenden übertragungsvorrichtungen
zueinander ermöglichen. Jedes
Paar von Arbeitseinheiten umfaßt eine Falzeinrichtung und eine Faltehnichtung. Dabei
ist das eine Zahnrad mit einer Nabe versehen, die an einer Stimseite mit der Stirnseite
der Nabe eines auf der Welle befestigten Handrades gegenüberliegend angeordnet ist,
wobei beide Naben mit übereinstimmenden Skalenmarkierungen versehen sind, welche
die relative Winkeleinstellung der beiden Naben zueinander anzeigen.
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Im Zusammenhang mit den einzelnen Arbeitseinheiten ist eine
zusätzliche Feineinstellungseinrichtung für die zusammenwirkende Verbindung der
Übertragungseinrichtungen vorgesehen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist ein
Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der fortlaufenden Arbeitsvorgänge
zur Herstellung von Briefumschlägen gemäß der Erfindung und deren Beziehung zu den
die Arbeitsvorgänge durchführenden Mechanismen der F i g. 2, F i
g. 2 eine Ausführungsform eines Teils einer BriefumschlaghersteRungsmaschine,
der mit den erfindungsgemäßen Antriebsmechanismen und den Einrichtungen zur richtigen
Einstellung für die Herstellung von Briefumschlägen verschiedener Größe ausgerüstet
ist, in Seitenansicht, F i g. 3 eine schematische Darstellung der fortlaufenden
Arbeitsvorgänge zur Herstellung von Briefumschlägen, aber in Beziehung zu den rotierenden
Mechanismengliedern, wie sie in F i g. 4 und 5 dargestellt sind, F
i g. 4 eine Ausführungsform der rotierenden Mechanismen der Maschine zur
Herstellung von Briefumschlägen, zum Fortbewegen und zum Einwirken auf die Papierabschnitte
für die Briefumschläge in Seitenansicht, F i g. 5 eine Fortsetzung der Darstellung
in F i g. 4 mit einer vergrößerten Darstellung der Mechanismen fär die Boden-
und Verschlußklappenfaltung der Maschine, F i g. 6 einen Querschnitt durch
den Seitenklappenfaltmechanismus der Briefumschlagherstellungsmaschine nach der
Linie 6-6 in F i g. 2 in Richtung der Pfeile, F i g. 7 einen
Teil des Getriebes zur Durchführung der anfänglichen Einstellung der Antriebswellen
zur Betätigung der Mechanismen für die Kerbung der oberen Klappe und der Bodenklappe
in Seitenansicht F i g. 8 den gleichen Mechanismus wie in F i g. 7
in
Vorderansicht zur Wiedergabe der Mittel zur Verbindung der einstellbaren Welle mit
ihrem Betätigungsgetriebe, F i g. 9 einen Querschnitt durch die Briefumschlagherstellungsmaschine
nach der Linie 9-9 und in Pfeilrichtung entgegengesetzt zur Pfeilrichtung
für die Fig. 6,
F i g. 10 einen Querschnitt nach der Linie
10-10
der Fig. 7 zur besseren Wiedergabe des Verbindungsgetriebes,
Fig. 11 eine detaillierte Ansicht der Vorrichtung zur Durchführung von Feineinstellungen
der Antriebsmechanismen in bezug auf ihre Zeiteinstellung zueinander. In den Zeichnungen
bezeichnetl einen Teil der rotierenden Briefumschlagherstellungsmaschine, der Papierzuschnitte
a von einem nicht gezeichneten Verschlußklappengummierungs- und -trocknungsteil
der Maschine zugeführt werden. Die Papierzuschnitte a werden von dem Teil
1 in Schuppenform dem Faltmechanismus 2 auf Förderbändern 3 dem Teil
2 mit der Bodenklappe b vorn und der gummierten Verschlußklappe c hinten
liegend zugeführt, wobei die Bodenklappe b des jeweils voraufgehenden Papierzuschnittes
etwas mehr als die Breite der Gummierung auf der Verschlußklappe vorsteht und die
Seitenklappenteile d und e sich seitlich erstrecken. Die Papierzuschnitte
a werden bei ihrer Einführung in den Faltungsmechanismus 2 getrennt und in Zeitabständen
einem Verschlußklappenkerbungsmechanismus 1 zugeführt. Als Trennungsmechanismus
kann irgendein bekannter Mechanismus dieser Art, wie z. B. Segmentrollen 4, verwendet
werden, die mit höherer Umfangsgeschwindigkeit als die Förderbänder umlaufen und
mit Gegendruckrollen 4' so zusammenarbeiten (F i g. 4), daß die vorstehende
Spitze des Papierzuschnittes erfaßt und dieser von den übrigen aetrennt wird. Der
mit hoher Geschwindigkeit be-C wirkte Abzug des Papierzuschnittes a wird durch Druckrollen
4" fortgesetzt die ebenfalls noch mit den Gegendruckrollen 4' zusammenwirken, um
die Papierzuschnitte einem Zuführungsmechanismus mit zeitlicher Hintereinanderfolge
einzelner Papierzuschnitte zuzuleiten. Der Zeitfolge- und Ausrichtmechanismus ist
bei derartigen Maschinen ebenfalls bekannt. Ein besonderer Typ dieser Einrichtung
kann Förderketten 5 über Kettenräder 5, Y' verwenden, die als
geradlinige Fortsetzung der Gegendruckrolle mit dem Kettenrad dicht vor dem Kerbungsmechanismus
1 angeordnet sind. Die Förderketten 5 laufen mit der a ,leichen hohen
Geschwindigkeit wie die Segmentrollen 4 und Gegendruckrollen 4' und tragen nach
oben vorstehende Stifte 6, welche hinter den rückwärtigen Rand der einzelnen
Papierzuschnitte a greifen, welche an von oben herabhängenden Bürsten
6' entlangbewegt werden. So werden die einzelnen Papierzuschnitte zeitlich
und in Abständen voneinander entsprechend den Abständen der Stifte 6
vorwärts
bewegt.
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Der Kerbungsmechanismus 1 enthält eine obere und untere Kerbungsrolle
7 und 8, von denen die obere ein Kerbungsblatt 7' zur Herstellung
von quer gerichteten Kerbungsprägungen f quer über den Papierzuschnitt herstellt,
um die Bodenkante des Rückteiles g zu markieren. Die Kerbungsrollen
7 und 8
sind auf Wellen 9 und 10 befestigt, deren Enden
entsprechend in den Seitenrahmen 11-11 des Teiles 2 gelagert sind.
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Von dem Kerbungsmechanismus 1 werden die Papierzuschnitte a
durch einen zweiten Satz von Förderrollen 12 mit Gegendruckrollen 13 nach
einem Bodenklappenmechanismus II befördert, der eine untere Kerbungsrolle 14 und
15 besitzt, wodurch die obere Kante des Rückteiles g eines jeden Papierzuschnittes
a durch eine Kerbung h markiert wird, die von dem Kerbungsblatt 16 an der
oberen Kerbungsrolle 14 hergestellt wird. Die Rollen 14 und 15 sind auch
auf Querwellen 17, 18 befestigt, die ebenfalls in den Seitengestellen oder
-rahmen 11-11 gelagert sind.
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Von dem Kerbungsmechanismus H werden die Papierzuschnitte a weiterbewegt
durch eine Reihe von
Förderrollen 19 und Gegendruckrollen
20 nach einem üblichen Seitenklappenmechanismus III mit den Seitenklappenfalteinrichtungen
21 und 22, durch welche die Seitenklappend und e der aufeinanderfolgenden Papierzuschnittea
nach innen über ortsfeste, nicht dargestellte Schienen auf den Rückteilg umgelegt
werden. Die Faltorgane 21 und 22 werden -über Kurbeln 23 und 24 und oszillierende
Kulissenstangen 25, 26 von einem Getriebe im Gehäuse 27
hin- und herbewegt.
Das nicht gezeichnete Getriebe wird über Kegelräder 28, 29 von einer Antriebswelle
30 angetrieben (F i g. 6).
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Nach dem Faltmechanismus III werden die Papierzuschnitte durch einen
herkömmlichen Gummierungsmechanismus IV geschickt, durch den Gummierungsstreifen
i und i auf die umgeschlagenen Seitenklappen d und e durch rotierende
Auftragsorgane 32
aufgetragen werden. Die Auftragsorgane sitzen auf der Welle
33, welche von einem noch zu beschreibenden Getriebe 34 angetrieben wird.
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Von dem Gummierungsmechanismus IV werden die Papierzuschnitte zu dem
Bodenklappenfalt- und Verschlußmechanismus V befördeM der Ero"änzungsrollen
35 und 36 enthält, hinter denen der Bodenklappenteil b über
eine Führungsrolle 37 auf eine nach oben ansteigende Bahn 38 abgeleitet
oder abgelenkt wird, um den Papierzuscbnitt auf der Kerbungslinie f etwas
hochzufalten. Die untere Rolle 36 ist mit einer Saugeinrichtung
39 versehen, durch welche auf den Papierzuschnitt a hinter der Kerbungsaie
f
ein Zug ausgeübt wird. Die obere Rolle 35 ist eine Druckrolle, welche
gegenüber den Gummlerungsstreifen i und j Umfangsaussparungen 40 aufweist,
so daß sie mit diesen nicht in Berührung kommt. Die Rollen 35 und
36 sind auf Wellen 41 und 42 befestigt, die wieder entsprechend in den Seitenrahmen
11-11
gelagert sind. Die Saugwirkung durch die öffnungen 39 der Rolle
36 hält den Rückteil g des Papierzuschnittes a auf der Rolle
36 fest und führt ihn unter Führungsrollen 37 weiter, die keine Druckrolle
sondem nur eine Führungsrolle mit entsprechendem Spielraum gegenüber der Rolle
36 ist, so daß die Bodenklappe b an der Kerbung f weiter umgefaltet
wird. Nachdem die Faltung der Bodenklappe b an der Kerbung f begonnen hat,
wird die Saugwirkung der Rolle 36 beendet, so daß der nunmehr in der Faltung
begriffene Papierzuschnitt über die im wesentlichen horizontale ortsfeste Führung
43 weitergeleitet wird, wobei sich die wieder von der Ableitungsfläche
38 abgezogene Bodenklappe b auf die umgelegten Seitenklappen
d und e legt. Eine Faltenbildung an der Bodenklappe b wird durch die
lose Führuno, durch die Rolle 37 vermieden. Die Anpressung der Bodenklappe
b an die mit den Klebstreifen 1 und i versehenen Seitenklappen
d und e erfolgt erst an den folgenden Druckrollen 44, 45, durch welche der
Papierzuschnitt a mit umgelegter Bodenklappe b hinter der Führung 43 hindurchgeführt
wird.
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Von dem Bodenfaltungsmechanismus V wird der Papierzuschnitt nach dem
Faltenmechanismus für die obere Klappe weitergeführt, der die untere Preßrolle 45
und eine schräg nach oben gerichtete Tasche 46 sowie Preßrolle 47 enthält. Die Preßrollen
44, 45, 47 sind auf Querwellen 48, 49, 50 befestigt, die wiederum in den
Seitengestellen 11-11 gelagert sind. Die Preßrolle 45 ist als Saugrolle mit
einer Mehrzahl von Saugöffnungen 51 ausgeführt, um das Werkstück an dem nachfolgenden
Ende der oberen Klappe b hinter deren Kerbung h zu erfassen und den voraufgehenden
Verschlußklappenteil des Werkstückes in die Tasche 46 zu schieben. Da die Saueöffnungen
51 sich mit der Rolle 45 bei deren Drehung nach unten bewegen, wird eine
Faltung an der Kerbung h bewirkt, indem das Werkstück bei der Faltung nach unten
durch die Rollen 45 und 47 gezogen und in Berührung mit der Führungsplatte
52 gebracht wird, um in ein Paar von Spiralförderern 53 und 54 hineinbewegt
zu werden, welche die Enden des fertiggestellten Briefumschlages entsprechend ergreifen
und ihn auf den Ausgabetisch 55 befördern und an die schon vorher fertiggestellten
Briefumschläge anreihen, die durch einen verschiebbaren Stapelendblock auf dem Ausgabetisch
gehalten werden.
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Die Spiralen 53 und 54 werden durch Wellen 57
in Umdrehung
versetzt, welche über Zahnräder 58,
59 und 60 auf einer quergerichteten
Gegenwelle 61
(F i g. 9) angetrieben werden, die wiederum durch ineinandergreifende
Zahnräder 62 und 63 in Umdrehung versetzt werden. Das Zahnrad
63 sitzt auf der Kraftübertragungsquelle 63 eines Getriebes im Getriebekasten
64 (F i g. 9).
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Die Segment- und Gegendruckrolle 4, 4' sowie die Förderketten und
die nachfolgenden Förderbänder für die Papierzuschnitte der Maschine können in der
gleichen Weise wie bei herkömmlichen Maschinen dieser Art angetrieben werden, so
daß sie mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit arbeiten.
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Die soweit beschriebenen Mechanismen sind mit Ausnahme der besonderen
Kerbungsmechanismen 1
und 11 bekannt und üblich in Briefumschlagherstellungsmaschinen
und sind nicht Gegenstand der Erfindung. Jedoch sind diese Mechanismen in den konventionellen
Maschinen mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden, so daß bei der Einstellung eines
der Mechanismen für eine gewisse Größe der herzustellenden Briefumschläge alle anderen
Mechanismen entsprechend einzeln eingestellt und erneut eingestellt werden, damit
jeder Arbeitsvorgang an der erforderlichen Stelle auf den Papierzuschnitten bei
deren Durchgang durch die Maschine durchgeführt wird. Wie bereits erwähnt, sind
diese Einstellungen schwierig durchführbar und erfordern die Aufmerksamkeit einer
sehr fachkundigen Person, die in diesen Maschinen Geschicklichkeit und Erfahrung
besitzt. Dabei muß die Maschine für verhältnismäßig lange Zeit stillgesetzt werden,
während der die Einstellung vorgenommen wird.
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Erfindungsgemäß wird ein verbesserter Antrieb für die verschiedenen
Mechanismen 1, 11, Ill, IV, V und IV geschaffen, der in einfacher, leichter
Weise schnell eingestellt werden kann, wenn von einer Größe der Briefumschläge zu
einer anderen Größe übergegangen wird.
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Beim Studium dieses Problems wurde gefunden, daß die Bodenkerbung
f und die Faltung der Bodenklappe des Briefumschlages so miteinander in Beziehung
stehen, daß sie an den Stellen 1 und V zum gleichen Zeitpunkt durchzuführen
sind, so daß beim Durchführen der Kerbung f im Mechanismus 1 die Faltung
der Bodenklappe an der Kerbungsstelle f
im Mechanismus V durchzuführen ist,
ohne Rücksicht auf die Größe der jeweils hergestellten Briefumschlagsgröße, wenn
die Papierzuschnitte mit konstanter Geschwindigkeit durch die Maschine laufen. Infolgedessen
ist erfindungsgemäß die Antriebsverbindung für den Mechanismus V die gleiche wie
für
den Mechanismus I. Ebenso wurde gefunden, daß der zweite Mechanismus
II zur Herstellung der Kerbung h stets mit der Faltung der Verschlußklappe c im
Faltinechanismus VI synchron arbeitet, so daß diese Mechanismen auch durch eine
gemeinsame Antriebsverbindung zu betätigen sind. Als einzige Einstellung beim übergang
von einer Briefumschlaggröße auf eine andere Größe ist also die Einstellung dieser
beiden voneinander unabhängigen Antriebsverbindungen zueinander erforderlich.
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Der SeitenMappenfaltmechanismus 111, der Seitenklappengummierungsmechanismus
und der Spiralenfördermechanismus 53, 54 kann von der einen oder anderen
Antriebsverbindung angetrieben werden.
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Bei der Einstellung kann die Stellung des Kerbungsblattes
7' des ersten Kerbungsmechanismus I als Ausgangsbasis für die Einstellung
der anderen Antriebsmechanismen angesehen werden, die einfach durch Drehung der
anderen Antriebsmechanismen so durchgeführt werden kann, damit die erste Antriebsverbindung
mit einer Nullmarke übereinstimmt und die zweite Antriebsverbindung so weit in der
erforderlichen Richtuncr vorgestellt wird, daß das Kerbungsblatt 16 des Mechanismus
II die Kerbung an der der Kerbung h für den herzustellenden Briefumschlag entsprechenden
Stelle durchführt.
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Bei der Ausführung der erfindungsgemäßen verbesserten Konstruktion
sind auf einer Seite der Maschine zwei parallele Wellen 67 und
68 angeordnet.
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Die Welle 68 erstreckt sich über die Länge der Maschine von
dem Mechanismus I bis zu einer Stelle unterhalb des Bodenklappenfaltmechanismus
V und ist entsprechend in Lagern 69 am Seitengestell gelagert. Die Welle
67 ist parallel zur Welle 68 angeordnet und erstreckt sich von einer
Stelle unterhalb des Mechanismus 11 bis zu einer Stelle unterhalb oder neben
dem Ende der Welle 68 und ist ebenfalls in entsprechenden Stützlagern
70 am Maschinenseitengestell 11 gelagert. Auf der Welle
68 ist ein Kegelrad 71 befestigt, das über ein Kegelrad
72 eine Welle 73
antreibt, die ebenfalls in entsprechenden Lager 74
am Maschinengestell gelagert ist und ein Kegelrad 77 des Kerbungsmechanismus
I trägt. Der Antrieb für die Kerbungsrollen der üblichen Briefumschlagherstellungsmaschine
betätigt die Rolle 7, während die untere, mit Gummi elag versehene
Rolle durch Reibungsdruck von der angetriebenen Rolle 7 mitgenommen wird.
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Das entsprechende Ende der Welle 67 trägt ein Kegelrad
79, das mit einem Kegelrad 80 auf einer vertikalen Welle
81 kämmt, die ebenfalls entsprechend am Maschinenseitengestell
82 gelagert ist. Das obere Ende der Welle 81 trägt ein Kegelrad
83,
das mit einem Kegelrad 83 des Kerbungsmechanismus 11 kämmt,
so daß die, Rolle 14 angetrieben wird und die. darunter befindliche, mit Gummibelag
versehene Gegendruckrolle durch Reibungsdruck mitnimmt.
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Der vordere Teil der Welle 68 trägt ein Kegelrad
87, das mit einem auf einer vertikalen Welle 89
sitzenden Kegelrad
88 kämmt, die ebenfalls in Lagern 90 am Maschinenseitengestell gelagert
ist. Die Welle 89 trägt ein Kegelrad 91, das mit einem Kegelrad
92 auf der Welle 42 des Faltmechanismus V kämmt.
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Der vordere Teil der Welle 67 trägt ein Kegelrad
93, das mit einem auf einer vertikalen Welle 95
sitzenden Kegelrad
94 kämmt, die in Lager 96 am Maschinengestell, 11 gelagert ist. Auf
dem oberen Ende der vertikalen Welle 95 ist -ein Kegelrad 97 be-
festigt,
das mit einem auf der Welle 49 des Faltmechanismus VI sitzenden Kegelrad
98 kämmt.
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Die Wellen 67 und 68 stehen über Zahnräder
99
und 100 miteinander in Antriebsverbindung, indem sie beide mit einem
Leerlaufrad 101 kämmen. Das Leerlaufrad 101 ist lose drehbar auf einem
Wellenstumpf 102 gelagert, der in einem Lager 103 am Maschinengestell zwischen
den Wellen67 und 68
gelagert ist, wie dies in Fig. 2 gezeigt und in Fig.
7,
8, 10 detailliert wiedergegeben ist. Bei Drehung der Welle
67 wird die Welle 68 in gleicher Richtung gedreht.
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Das Zahnrad 99 hat eine starr mit ihm verbundene Nabe 104,
die lose drehbar auf der Welle 67 sitzt, aber mit der Welle 67 befestigt
werden kann, beispielsweise mittels Klemmschrauben 105 und 106
(Fig.
10). Das Zahnrad 99 hat auch eine vordere Nabe 107 mit einer
Nullmarke 108 (Fig. 7). Die Welle 67 ist durch die Nabe
109 hindurchgeführt und trägt auf ihrem Ende eine Nabe 109 eines Handrades
110, die fest mit ihr verbunden ist und durch das die Welle 67 von
Hand unabhängig von der Welle 68 gedreht werden kann, wenn die Klemmschrauben
105, 106 an der Nabe 104 gelockert sind. Das Handrad 110 stellt so
das Haupteinstellmittel zwischen den Wellen 67 und 68 dar. Die Nabe
109
des Handrades 110 hat eine Skaleneinteilung, die mit der Nullmarke
108 zusammenwirkt. Eine Antriebswelle 65 erstreckt sich längs des
Maschinenseitengestells 11 und wird durch einen entsprechenden nicht gezeichneten
Motor angetrieben. Die Welle 67
steht mit der Welle 65 in Antriebsverbindung,
wie nachfolgend beschrieben wird.
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Auf der Antriebswelle 65 ist ein Kegelrad 111 befestigt,
das mit einem auf einer quer durch !die Maschine hindurchgeführten und in dem Maschinenseitenrahmen
11 gelagerten Welle 113 sitzenden Kegelrad 112 kämmt. Die Welle
113 ist auch auf einem Konsol 114 im mittleren Teil der Maschine gelagert.
Auf der Welle 113 ist lose drehbar eine Hülse 115
mit Kettenrädern
116 gelagert. über die Kettenräder 116 und auf einer parallelen Welle
30 sitzende Kettenräder 117 laufen Ketten 118. Mit der Hülse
115 ist ein Kupplungsglied 119 fest verbunden, das mit ,einem axial
verschiebbaren, aber in Drehrichtung mit der Welle 113 in Mitnahmeverbindung
stehenden Kupplungsglied 120 zusammenwirkt, um die Kettenräder 116 und die
Welle 30 anzutreiben. Das Kupplungsglied 120 kann durch Axialverschiebung
ein-und ausgekuppelt werden, indem es mit dem Kupplungsglied 119 in und außer
Eingriff gebracht wird, was über eine parallel-axial verschiebbare Stange mittels
eines Handhebels 122 geschehen kann. Die Kupp1-ungsglieder 119, 120 werden
normalerweise durch eine Druckfeder 123 zwischen dem Maschinenseitenrahmen
11 und einem Ring 124 auf der Stange 121 im Eingriff miteinander gehalten.
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Die Welle 30 trägt auch auf ihr befestigte Kettenräder
125 zum Antrieb einer Welle 127 über Ketten 128 und Kettenräder
126. Die Welle 127 ist in einem von dem Maschinenseitenrahmen
11 getragenen Lager 129 gelagert. Ein Ende der Welle 127 erstreckt
sich in einen Getriebekasten 64, um das darin be-
findliche Getriebe anzutreiben.
Das andere Ende der Welle 127 ist über den Maschinenseitenrahmen hinausgeführt
und trägt außerhalb desselben ein Kegelrad
130, das mit
einem auf der Welle 67 sitzenden Kegelrad 131 kämmt.
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Sind die Kupplungsglieder 119, 120 außer Eingriff, so können
alle Mechanismen der Maschine von Hand angetrieben und eingestellt werden durch
Drehung der Welle 30, was durch ein Handrad 132 auf der Welle
30 bewerkstelligt werden kann (F i g. 6 und 9).
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Falls Feineinstellung erwünscht ist, können einer oder mehrere der
Kerbungs- und Faltmechanismen mit der Feineinstellvorrichtung nach F ig.
11 ausgerüstet werden. Anstatt beispielsweise die Welle 42 des Faltmechanismus
direkt durch das Kegelrad 92
anzutreiben, kann das Kegelrad 92 starr
mit einem Wellcnstumpf 133 verbunden werden, auf dem ein Schrägzahnrad 134
befestigt ist, das mit einem Schrägzahnrad 135 auf der Welle 42 kämmt. In
diesem Fall ist das Schrägzahnrad 135 axial verschiebbar, aber in Drehrichtung
fest mit der Welle 42 durch Keil 136 verbunden. Mit der Nabe des Schrägzahnrades
135 ist ein Halslagerring 137 für eine Stellgabel 138 verbunden,
Die Stellgabel 138 sitzt auf einer drehbar in einem Rahmen 140 gelagerten
Gewindewelle 139, die dazu bestimmt ist, durch Drehung mittels eines Drehknopfes
141 das Schrägzahnrad 135
leicht zum Schrägzahnrad 134 axial zu verstellen.
Dadurch werden Schrägzähne des Schrägzahnrades 134 zu dem Schrägzahnrad
135 leicht vor- oder zurückgestellt, je nachdem in welcher Richtung
der Knopf 141 gedreht wird.
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Das vorher erwähnte Zahnrad 34 kann durch irgendeinen der Antriebe
angetrieben werden. Er kann beispielsweise durch Eingriff mit Zahnrad 142 auf Welle
42 betätigt oder angetrieben werden (F i g. 9).
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Angenommen, die Maschine ist so eingestellt, daß sie Briefumschläge
bestimmter Größe herstellen kann, so wird sie bei ihrer Ingangsetzung die Umschlagpazierzuschnitte
in der richtigen Zeitfolge durch die Kerbun-s- und Faltmechanismen I-II und V-VI
bewegen und bearbeiten.
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Um die Einstellung für einen Briefumschlagpapierzuschnitt bestimmter
Größe zu beginnen, werden die Kupplungsglieder 119, 120 außer Eingriff miteinander
gebracht, indem der Handhebel 122 betätigt wird. Die verschiedenen Mechanismen welche
durch die Ketten 118 betätigt werden, sind nun frei zu ihrer Einstellung.
Die Welle 30 kann nun in der einen oder anderen Richtungen gedreht werden
durch Betätigung des Handrades 132. Das bewirkt eine entsprecbende Drehung
der Wellen 127 und 67 durch die Triebkettenverbindung 128 und durch
das Ineinandergreifen der Zahnräder 130 und 131. Bei Drehung der Welle
67 dreht sich die Welle 68 über die Zahnräder 99, 101 und
100. Bei Drehung der Welle 68
dreht sich Welle 73 über die Zahnräder
71 und 72.
Das Zahnrad 75 treibt dann Zahnrad 76 zur
Einstellung der Kerbungsrollen 7 und 8 an, um sie in eine Stellung
zu bringen, in welche das Kerbungsblatt 7'
die Kerbung f an der richtigen
Stelle auf dem Papierzuschnitt herstellt, die sich zwischen den Kerbungsrollen
7 und 8 befindet. Die Druckschrauben 1105 und 106 werden dann
gelöst, um das Zahnrad 99 von der Welle 67 zu lösen, die nun durch
das Handrad 110
gedreht wird, ohne daß dabei die Welle 68 gedreht wird.
Die Drehung der Welle 67 in der einen oder anderen Richtung erzeugt eine
entsprechende Bewegung der Welle 81, um das Zahnrad 83 zu veranlassen,
das Zahnrad 84 und die Welle 17, welche die Kerbungsrolle 14 trägt, so lange
zu drehen, bis das Kerbungsblatt 16 in der richtigen Lage ist, die Kerbung
h an der gewünschten Stelle des Papierzuschnittes herzustellen, wenn es zwischen
die Kerbungsrollen 14 und 15 bewegt wird. Diese Einstellung wird ohne Drehung
der Welle 68 und ohne die Einstellung der ersten Kerbungsrollen
7 und 8 zu unterbrechen, erreicht, weil die Welle 67 ohne die
Nabe des Zahnrades 99 gedreht wird. Die vorzunehmende Einstellung kann von
der Gradeinteilung der Nabe 109 im Verhältnis zu der Marke 108 auf
der Nabe 107 des Zahnrades 99 abgelesen werden.
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Es ist hervorzuheben, daß bei Einstellung der Welle 67 zur
entsprechenden Einstellung des Kerbungsmechanismus für die Herstellung der Kerbung
h der Faltmechanismus durch die Welle 95 entsprechend eingestellt wird. Ebenso
erfolgt bei Einstellung der Welle 68 zur Einstellung des Kerbungsmechanismus
mit der Kerbungsrolle 7 und deren Kerbungsblatt eine entsprechende Einstellung
für den Faltmechanismus V. Wenn also die Maschine arbeitet machen die Faltmechanismen
V und VI die Faltungen der oberen Klappe und der Bodenklappe genau an den Kerbungen
f und h, welche von den Mechanismen I und II hergestellt wurden. Nach Beendigung
der Einstellung wird das Zahnrad 99, wieder mit der Welle 67 verbunden
durch Anziehen der Druckschrauben 105 und 106. Irgendeine leichte
Veränderung der Einstellung oder eine Feineinstellung kann direkt an den Mechanismen
I, II, III, IV, V und VI vorgenommen werden, indem die Mechanismen, wie in F i
g. 11 ersichtlich, betätigt werden.
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Es ist augenscheinlich, daß der Kerbungsmechanisnius 1 und
der Faltmechanismus V einen Satz von zusammenhängenden Mechanismen und der Kerbungsmechanismus
II sowie der Faltmechanismus VI einen anderen Satz von zusammenhängenden Mechanismen
bilden und daß jeder Satz durch eine gemeinsame Welle 67 und 68 angetrieben
wird, die durch Zahnräder 100, 101 und 99 zusammenwirkend verbunden
sind. Wenn also einer der Sätze von Mechanismen in bezug auf den anderen Satz von
Mechanismen einaestellt werden soll, so ist es nur erforderlich, das Zahnrad
99 von der Welle 67 zu lösen und diese in bezug auf die andere Welle
68 zu drehen. Auf diese Weise wird der Kerbungsmechanismus des einen Satzes
zu dem Kerbungsmechanismus des anderen Satzes richtig eingestellt, und eine gleiche
Einstellung ist dann gleichzeitig zwischen den Faltmechanismen V und VI durchgeführt.