DE1065564B - - Google Patents

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DE1065564B
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thread
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/02Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von künstlichen Fäden, Fasern, Filmen u. dgl. aus Viscose, wobei die gebildeten Produkte nach der Koagulation im Kontinuverfahren zunächst einer Behandlung zur Zersetzung des in den Produkten vorhandenen Cellulosexanthogenats und sodann den üblichen Nachbehandlungen, wie Entschwefelung und Bleichen, unterworfen werden, wobei die Zersetzung des Cellulosexanthogenats in zwei Stufen durchgeführt wird, und zwar in der ersten Stufe mit sauren, salzhaltigen Lösungen, in denen das Molekülverhältnis der Säure zu neutralem Salz kleiner als 1 ist, und, nachdem diese Gebilde von der Badflüssigkeit, z. B. durch Waschen, befreit sind, in der zweiten Stufe mit Oxydationsmitteln, bis das Xanthogenatverhältnis in den Produkten unter 0,003, vorzugsweise unter 0,002, gesunken ist, wie im deutschen Patent 938 032 beschrieben ist.
Beim in dem genannten deutschen Patent beschriebenen Verfahren kommen für die zweite Stufe insbesondere verdünnte wässerige Lösungen von Natriumhypochlorit in Lösungen mit einer Konzentration von 0,5 bis 2% aktivem Chlor bei Zimmertemperatur und Natriumchlorit in schwach sauren Lösungen mit einer Konzentration von 0,2 bis 1% mit einem pH von z. B. 4 und einer Temperatur von ungefähr 70° C in Betracht.
Ein großer Machteil bei der Verwendung von Chlorit in sauren Lösungen bei hohen Temperaturen liegt in der Korrosion der gebrauchten Apparatur. Zusatz von bekannten, korrosionsverhütenden Stoffen beseitigt diesen Nachteil nur teilweise.
Ein anderer Nachteil ist das Entweichen gesundheitsschädlicher C102-Dämpfe bei höheren Temperaturen, wodurch überdies unerwünschte Verluste an Chemikalien entstehen.
Nach der Erfindung werden die Nachteile der Chloritbehandlung in saurem Milieu vermieden, und es werden liei seiner Verwendung die letzten Cellulos^- xanthogenatreste sehr schnell zersetzt.
Die Verbesserung des Verfahrens nach dem Patent 938 032 besteht darin, daß in der ersten Zersetzungsstufe das Xanthogenatverhältnis unter einen Wert von 0,02 erniedrigt und daß die Gebilde nach dem Entfernen der Badfiüssigkeit der ersten Stufe zunächst mit Säure und sodann in der zweiten Zersetzungsstufe mit einer Lösung von Oxydationsmitteln, z. B. eines Salzes von chloriger Säure, behandelt werden, deren PH-Wert zwischen 7 und 12 gehalten wird.
Es ist günstig, wenn das pH der Lösung des Salzes von chloriger Säure bei der Behandlung 9 bis 10 beträgt.
Vorzugsweise findet die Behandlung mit der alkalischen Chloritlösung bei einer Temperatur über Verfahren zur Herstellung
von künstlichen Gebilden
durch Verformung von Viscose
Zusatz zum Patent 938 032
Anmelder:
N.V. Onderzoekingsinstituut Research,
Arnheim (Niederlande)
Vertreter: Dr. K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 19, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität: Niederlande vom 4. Dezember 1952
Dipl.-Chem. Pieter Coenraad Limburg,
Arnheim (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
70° C statt, und es ist noch günstiger, eine Temperatur über 80° C zu gebrauchen. Hierdurch wird die Zersetzung des nach der ersten Zersetzungsstufe noch vorhandenen Cellulosexanthogenats erheblich beschleunigt.
Ebenso wie beim Verfahren nach dem Hauptpatent gebraucht man als Salz von chloriger Säure Natriumchlorit, aber dieses Salz kann beim Verfahren nach der Erfindung in einer Konzentration zwischen 0,2 und 2 Gewichtsprozent gebraucht werden.
Die Alkalität des Chloritbades kann mit Natriumcarbonat auf der gewünschten Höhe gehalten werden.
Zum Imprägnieren mit Säure vor der Behandlung mit der alkalischen Chloritlösung wird meistens Schwefelsäure, und zwar verdünnte reine Schwefelsäure gebraucht. Auch andere starke anorganische Säuren und organische Säuren, und sogar Ameisensäure, sind verwendbar.
Das Imprägnieren kann bei Zimmertemperatur erfolgen.
Es hat sich gezeigt, daß beim Zersetzen des Cellulosexanthogenats die beiden Faktoren »von den Gebilden mitgeschleppte Menge Säure« und »Konzen-
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Claims (2)

tration von Chloritsalz im Chloritbad« einander gegenseitig unterstützen, und zwar in dem Sinne, daß eine etwas zu geringe Chloritkonzentration durch eine etwas größere Menge mitgeschleppte Säure ausgeglichen wird und umgekehrt. Andererseits besteht eine deutliche Abhängigkeit zwischen der Menge mitgeschleppte Säure, der minimal erforderlichen Konzentration des Chlorits und der Alkalität des" Chloritbades, und zwar ungefähr nach der folgenden Formel: C = -^-. 5Z In dieser Formel ist C die Konzentration des Chlorits in Grammoleküle pro Liter. A ist die Konzentration des alkalisch reagierenden Stoffes im Chloritbad in Grammäquivalenten pro Liter. Z ist die Anzahl Grammäquivalente Säure, die pro Kilogramm trockene Kunstseide vom Faden in das Chloritbad gebracht wird. Die an den Produkten haftende starke Saure, wie Schwefelsäure, reagiert hauptsächlich nahezu nur mit den Salzen der schwächeren Säuren, also mit Natriumcarbonat, wenn dieses zum Einstellen der Alkalität gebraucht wird. Hierbei geben die Chlorite mit der immer stärkeren chlorigen Säure keinen Anlaß zur Bildung von Gasen und Dämpfen, welche, wie Cl O2, gesundheitsschädlich sind. Überraschenderweise erfolgt die Zersetzung der Cellulosexanthogenatreste in dem ausgefällten Formling auch bei Anwendung eines alkalischen Chloritbades nahezu augenblicklich, so daß eine Einwirkungszeit von einigen Sekunden, und sogar von einer Sekunde, wie beim Kontinuverfahren erforderlich ist, genügt, um den Effekt nach der Erfindung zu erzielen. Aus den früheren Wahrnehmungen, nach welchen Textilmaterial in saurem Zustand während langer Zeit in alkalische Chloritbäder gelegt wurde, um gebleicht zu werden, war nicht zu schließen, daß Cellulosexanthogenatreste in sauren Viscosefäden so schnell durch ein alkalisches Chloritbad zersetzt werden können. Beispiel Frisch aus Viscose gesponnene Fäden wurden bei einer Temperatur von 80° C ohne Unterbrechung über fadenfortbewegende Organe mit einem 2,5 % Schwefelsäure und 6°/o Natriumsulfat enthaltenden Zersetzungsbad in Berührung gebracht. Das Xanthogenatverhältnis sank dabei bei einer Durchlaufzeit des Fadens durch das Bad der ersten Zersetzungsstufe von 1,5 Sekunden bis unter 0,02. Daraufhin wurde mit Wasser gewaschen und wurde bei Zimmertemperatur mit verdünnter Schwefelsäure mit einem Gehalt von 0,5 °/o behandelt. Der saure Faden wurde hiernach durch ein Bad mit 1 Gewichtsprozent Natriumchlorit geführt, dem 0,5 Gewichtsprozent Natriumcarbonat zugesetzt war. Die Temperatur des Bades betrug 78° C Der pH-Wert wurde durch Zusatz von Natriumcarbonat zwischen 9 und 10 gehalten. Das Xanthogenatverhältnis betrug nach dieser Behandlung 0,0015. PaT KN Γ λ N S l> H (•Cll E ■
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden durch Verformung von Viscose nach Patent 938 032, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Zersetzungsstufe das Xanthogenatverhältnis unter einen Wert von 0,02 erniedrigt und das von der Badflüssigkeit befreite Produkt zunächst mit Säure und dann mit Oxydationsmitteln behandelt wird, deren pH-Wert zwischen 7 und 12 gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der oxydierenden Lösung, vorzugsweise einer 0,2- bis 2%igen Natriumchloritlösung, bei der Behandlung 9 bis 10 beträgt und die Behandlung zweckmäßig bei einer Temperatur über 70° C erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Patentschrift Nr. 3 994 des Amtes für Erfmdungs-
und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;
österreichische Patentschrift Nr. 171 546;
USA.-Patentschrift Nr. 2 566 455.
© 909 628/393 9.59
DENDAT1065564D 1948-05-07 Pending DE1065564B (de)

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US81844A US2566455A (en) 1948-05-07 1949-03-16 Process for the continuous manufacture of viscose products
US202149A US2566456A (en) 1948-05-07 1950-12-21 Process for the continuous manufacture of viscose products

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DE514762C (de) * 1928-07-13 1930-12-17 Arnold Bernstein Dr Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden und anderen geformten Gebilden aus Viskoseloesung
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DE707072C (de) * 1934-12-25 1941-06-12 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Wollersatzfasern aus Viscose

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NL66613C (de)
DE938032C (de) 1956-01-19
GB692023A (en) 1953-05-27
CH274860A (de) 1951-04-30
BE523572A (de)
FR65615E (fr) 1956-02-29

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