DE514762C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden und anderen geformten Gebilden aus Viskoseloesung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden und anderen geformten Gebilden aus Viskoseloesung

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DE514762C
DE514762C DEZ17694D DEZ0017694D DE514762C DE 514762 C DE514762 C DE 514762C DE Z17694 D DEZ17694 D DE Z17694D DE Z0017694 D DEZ0017694 D DE Z0017694D DE 514762 C DE514762 C DE 514762C
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ARNOLD BERNSTEIN DR
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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ARNOLD BERNSTEIN DR
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden und anderen geformten Gebilden aus Viskoselösunp Nach dem heutigen Stande der Technik wird bei der Herstellung künstlicher Fäden usw. aus Viskoselösung zur Erzielung brauchbarer handelsfähiger Ware die Viskoselösung in der Regel durch feine Öffnungen in ein Fällbad gedrückt, das aus einem Gemisch von Salzen und Säuren besteht. Man arbeitet z. B. mit gutem Erfolg mit einem Bade, welches einen reichlichen Überschuß von neutralen Salzen enthält. Die Anwendung dieses Fällbades bezweckt eine milde Wirkung auf das sich in der sauren Flüssigkeit abscheidende Gebilde. Zunächst soll eine Ausfällung des Xanthogenats und sofort im Anschluß daran eine Umwandlung in Cellulosehydrat durchgeführt werden.
  • Solche Spinnbäder haben jedoch den Nachteil, daß sich Salze und Säuren in Mischung in einem Bade befinden und daß die Wirkung der Säure, besonders bei Verwendung hoher Konzentration, sehr schnell nach dem Eintritt der Viskose in das Fällbad einsetzt. Dadurch werden tiefgreifende Zersetzungen der Viskose in einem sehr frühzeitigen Stadium der Bildung der künstlichen Fäden bewirkt, was unter anderem zur Folge hat, daß das feine Ausziehen der Fäden außerordentlich erschwert wird.
  • Man daher bereits versucht, eine getrennte Wirkung von Salzen und Säuren durchzuführen, indem die in reinen Salzlösungen ausgeschiedenen Gebilde in andere, nur7Säure enthaltende Bäder geleitet wurden, oder indem man die aus reinen Salzbädern austretenden Fäden direkt auf Spulen o. dgl. auflaufen ließ, welche in einem Säurebade rotierten. Diese Anwendungsart getrennter Bäder führt indessen nicht zum Erfolg, da einerseits leicht starke Verklebungen eintreten können, andererseits die künstlichen Fäden nach der Einwirkung der reinen Salzlösung meist noch nicht die hinreichende Festigkeit besitzen, um den bei Überführung auf andere Einrichtungen auftretenden Zug auszuhalten.
  • Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von filmartigen Bändern aus Viskose und ähnlichen Celluloseverbindungen beschrieben worden, nach welchem die viskose Masse auf ein Förderband aufgebracht wird und in mehreren Windungen senkrecht zur Stromrichtung durch eine elektrolytische Zelle geleitet wird. Als Elektrolyt enthält die Zelle Natriumsulfat, so daß bei Stromdurchgang an der Kathode eine alkalische (NaOH), an der Anode eine saure (H2 S04), in der Mitte der Zelle aber eine neutrale Zone entsteht. Der Viskosefilm wird mittels des Förderbandes an der Kathode in das Bad eingeleitet, dort durch das Salz koaguliert, soll sodann die neutrale Zone durchlaufen und nach der Fixierung in der sauren Zone das Bad bei der Kathode verlassen. Dieses Verfahren hat aber verschiedene Nachteile. Wenn zur Vermeidung einer Durchmischung der einzelnen Zonen eine nicht zu rasche Durchgangsgeschwindigkeit des Filmes vorgeschlagen wird, so setzt diese Maßnahme die Produktionsmenge so wesentlich herab, daß das Verfahren dadurch unwirtschaftlich wird. Aber auch bei langsamer Durchführung des Films kann eine weitgehende Durchmischung doch nicht vermieden werden. Vor allem aber sind die durch die Bewegung von Förderband und Film verursachten Strömungen in der Flüssigkeit sehr ungleichmäßig und wechselnd, so daß auch die Zusammensetzung des Fällbades in den verschiedenen Zonen eine sehr ungleichmäßige ist, indem z. B. in der sauren Zone die Reaktion bald mehr, bald weniger sauer ist. Die Folge davon ist, daß auch die durch die saure Reaktion dieser Zone bedingte Fixierung des Cellulosefilms eine sehr ungleichmäßige ist, mithin ein minderwertiges Produkt entsteht.
  • Diese Nachteile werden erfindungsgemäß in technisch sehr einfacher Weise dadurch vermieden, daß die Koagulation um die Fixierung in verschiedenen durch eine Scheidewand möglichst vollständig voneinander getrennten, Abteilungen eines und desselben Fällbadbehälters vorgenommen werden.
  • In der ersten Abteilung des durch eine mehr oder weniger vollständig trennende Scheidewand unterteilten Fällbadbehälters, die eine Lösung z. B. schwach saurer oder neutraler anorganischer Salze enthält, tritt die Viskoselösung innerhalb des Bades aus Düsen bzw. Schlitzen usw. in Gestalt von Fäden, Bändern u. dgl. aus und wird zunächst koaguliert. Die koagulierten Gebilde werden sodann über die Trennungswand hinweg in die zweite Abteilung des Fällbadbehälters geführt, wo in einem sauren Bad die Fixierung stattfindet.
  • Infolge der Scheidewand findet eine nennenswerte Verwischung der Grenze zwischen Koagulier- und Fixierbad nicht statt. Etwaige Flüssigkeitsströmungen führen nicht zu weitgehender Vermischung der verschieden reagierenden Bäder, und der Säuregrad kann in beiden, insbesondere im Fixierbad, gleichmäßig aufrechterhalten werden, so daß durchaus gleichmäßig fixierte hochwertige Produkte erhalten werden. Zweckmäßig werden die erhaltenen Gebilde kurz nach dem Austritt aus dem sauren Bade in bekannter Weise auf den Aufwickelungseinrichtungen von warmem Wasser oder Wasserdampf umspült.
  • Zur Ausübung des Verfahrens kann beispielsweise die in der Zeichnung im Aufriß und Grundriß dargestellte Vorrichtung dienen. Sie besteht aus einem Fällbadbehälter, welcher in zwei durch die Wand e getrennte Räume A und B unterteilt ist. a bedeutet die Spinndüsen, f und f' die Einleitungsrohre für die Salzlösung bzw, die Säure, g und g' die Überlaufrohre, welche die Salzlösung bzw. die Säure aus dem Fällbadbehälter abführen. lt sind Fadenführer, über welche die Fäden b zu den Aufwickelvorrichtungen d laufen.
  • Der Spinnprozeß kann mit dieser Vorrichtung beispielsweise folgendermaßen durchgeführt werden. Am Eintrittsende der Viskoselösung läuft durch Rohr f reine Salzlösung mit z. B. 300/,.Salzgehalt in den Behälter ein, die durch die Uberlaufeinrichtung g etwa in der Mitte des Behälters wieder abgeführt wird. Der zweite Teil B des Behälters hinter dieser Überlaufeinrichtung enthält die Säure, z. B. 3o°/oige Schwefelsäure, welche durch die Zuleitungsrohre f' kurz hinter dem Überlauf der Salzlösung eingeführt und am Ende des Fällbadbehälters durch die zweite Überlaufeinrichtungg' wieder abgeführt wird.
  • Die Viskoselösung tritt durch die Düsen a in den Behälter ein und wird beim Durchtritt durch die im Teil A befindliche Salzlösung koaguliert. Beim weiteren Durchzug durch den zweiten Teil des Badbehälters findet durch die Einwirkung der Säure Umwandlung in Cellulosehydrat und Festigung des Fadens statt. Bei dieser Herstellung der künstlichen Fäden tritt am Ende des Bades der Cellulosefaden mit hoher Festigkeit aus, so daß er von dort ohne Schwierigkeit auf geeignete Aufwickelvorrichtungen o. dgl. geleitet werden kann. Um eine schädliche Nachwirkung der starken Säure zu verhindern, läßt man zweckmäßig die künstlichen Fäden kurz nach dem Verlassen der sauren Badflüssigkeit von warmem Wasser oder Wasserdampf umspülen. An Stelle der anorganischen Salze können für den ersten Teil A des Bades auch geeignete organische Koagulationsmittel genommen werden, um die Fällung der Viskose hervorzurufen.
  • In analoger Weise kann die beschriebene Arbeitsweise auch bei der Herstellung von Filmen und anderen geformten Gebilden aus Viskoselösung Anwendung finden.
  • Besonders geeignet ist das neue Verfahren für die Herstellung sehr feinfädiger Seide, da sich bei dieser Art der Bildung des Cellulosefadens ein sehr gleichmäßiges und feines Ausziehen ermöglichen läßt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden und anderen geformten Gebilden aus Viskoselösungen unter Verwendung einer Koagulierungsflüssigkeit und im Anschluß daran einer Fixierungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulation und die Fixierung in verschiedenen durch eine Scheidewand möglichst vollständig voneinander getrennten Abteilungen eines und desselben Fällbadbehälters vorgenommen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daB die erhaltenen Gebilde kurz nach dem Austritt aus dem sauren Bade in bekannter Weise auf den Aufwickeleinrichtungen von warmem Wasser oder Wasserdampf umspült werden.
DEZ17694D 1928-07-13 1928-07-14 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden und anderen geformten Gebilden aus Viskoseloesung Expired DE514762C (de)

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DE (1) DE514762C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756144C (de) * 1940-11-29 1951-08-02 Glanzstoff Ag Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Faeden, insbesondere dickerer Einzelfaeden
DE938032C (de) * 1948-05-07 1956-01-19 Onderzoekings Inst Res Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Fasern oder Filme, durch Verformung von Viscose

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756144C (de) * 1940-11-29 1951-08-02 Glanzstoff Ag Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Faeden, insbesondere dickerer Einzelfaeden
DE938032C (de) * 1948-05-07 1956-01-19 Onderzoekings Inst Res Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Fasern oder Filme, durch Verformung von Viscose

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