DE189140C - - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■·.- M 189140 KLASSE 29 b. GRUPPE
Es ist bekannt, daß man die nach Patentschrift 70999 herstellbare Lösung von Viskose
für Appreturzwecke verwenden kann. Insbesondere ist in der britischen Patentschrift
3898 vom Jahre 1898 die Herstellung von künstlicher Seide durch Imprägnieren und
Überziehen von Rohgarnfäden, z. B. von Baumwollgarn mit den verschiedenen be-•
kannten Zelluloselösungen und unter anderem auch mit Viskoselösung angegeben worden,
und es wird in dieser Patentschrift darauf hingewiesen, daß man durch das Hindurchführen
eines Baumwollfadens durch eine Zelluloselösung von 5 Prozent Zellulosegehalt aufwärts bis zur gesättigten Lösung und
durch nachträgliches Koagulieren und Fixieren der Zellulose auf der Faser mittels bekannter
Mittel einen Kunstseidenfaden von Glanz und hoher Festigkeit erhalten kann. Es wurde
nun festgestellt, daß es auf die angegebene Weise zwar möglich ist, die Eigenschaften
der Rohgarnfäden zu verändern, ohne daß es jedoch gelingt, ein gleichmäßiges Garn
herzustellen. Dagegen wurde bei Anwendung eines bestimmten Fabrikationsverfahrens
ein neues Produkt von hervorragender Bedeutung erhalten, nachdem diejenigen Mittel
ausfindig gemacht waren, die einmal in ununterbrochener Arbeit die Herstellung gleichmäßiger
zylindrischer Fäden erzielen lassen und es ferner ermöglichen, die Rohgarnfäden in beliebiger Weise schwächer oder stärker
zu beschweren, so daß es nach vorliegender Erfindung möglich ist, im Gegensatze zu
dem in der britischen Patentschrift 3898 angegebenen Verfahren zur Herstellung eines
Kunstseidenproduktes Garne zu erzeugen, die bis zum achtfachen Gewicht des Rohgarnfadens
beschwert sind.
Man führt dieses Verfahren folgendermaßen aus:
Der Rohgarnfaden wird durch mit Viskoselösung gefüllte Behälter geführt, welche für
den Austritt der Lösung feine nach Belieben regulierbare Ausflußöffnungen haben, durch
deren Mitte der Rohgarnfaden zugleich mit der Viskoselösung austritt. Je nach der
Konzentration der Viskoselösung und der Anwendung verschieden großer Ausflußöffnungen
oder der Einstellung dieser öffnungen nach Maßgabe des gewünschten Beschwerungsgrades hat man es in der Hand, den Rohgarnfaden
mehr oder weniger stark mit einer gleichmäßigen zylindrischen Appretur zu versehen.
Indem man die Fäden in vertikaler Richtung durch die öffnungen austreten läßt,
unterstützt man die gleichmäßige Verteilung der Lösung auf dem Faden. Die Verteilung
kann außerdem noch dadurch verbessert werden, daß man den Faden auf seinem Wege von der Austrittsöffnung zum Koagulationsbade eine kurze Strecke in vertikaler Richtung
durch die Luft führt. Er tritt dann in eine Koagulationsflüssigkeit ein, z. B. in eine
Lösung von Ammonsalzen, in Säurebäder oder ähnliche bekannte Lösungen, und wird
nach dem Verlassen des Koagulationsbades durch Behandlung mit Säuren in bekannter
Weise fixiert, durch Waschen von Säure und Nebenbestandteilen befreit, getrocknet und
fertiggestellt. Man erhält auf diese Weise, im Gegensatz zu dem in der britischen Patentschrift
3898 vom Jahre 1898 beschriebenen Kunstseidenfaden einen dem tierischen Haar
vergleichbaren Faden, der durch die auf dem Innenfaden gebildete und mit diesem gleichsam
verschweißteZellulosefilmschicht überraschende Elastizität und Steifigkeit besitzt und ein
vollkommenes sofort verwendbares Textilprodukt darstellt. Zudem ist das neue Produkt
durch Bleichbarkeit, Färbbarkeit und hohen Glanz ausgezeichnet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung eines roßhaarähnlichen Produktes aus Rohgarnfäden aller Art unter Anwendung von Viskoselösungen, durch welche die Fäden hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden zugleich mit der anhaftenden Lösung in senkrechter Richtung von oben nach unten durch die Mitte einstellbarer öffnungen austreten läßt und sie alsdann in bekannter Weise in ein Koagulationsbad leitet.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE189140C true DE189140C (de) |
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ID=452715
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE189140C (de) |
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