DE753152C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Viskose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Viskose

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DE753152C
DE753152C DEN42982D DEN0042982D DE753152C DE 753152 C DE753152 C DE 753152C DE N42982 D DEN42982 D DE N42982D DE N0042982 D DEN0042982 D DE N0042982D DE 753152 C DE753152 C DE 753152C
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Germany
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bath
thread
viscose
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acid
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Expired
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DEN42982D
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English (en)
Inventor
Pieter Hendrik Dr Teunissen
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Onderzoekings Instituut Research
Original Assignee
Onderzoekings Instituut Research
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/02Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden aus Viskose Es ist bekannt, künstliche Fäden aus Viskose dadurch herzustellen, daß man den Fadem zunächst in einem salz- und säurehaltigen Spinnbade formt und hierauf während der Behandlung mit einem anschließenden. Oberbade stark verstreckt. Auf diese Weise gelingt es bekanntlich, Fäden von verhältnismäßig hoher Festigkeit im trockenen und nassen Zustande zu erzeugen. Das Verfahren ist indessen vielfach mit denn Übelstand verbunden, da,ß insbesondere bei Anwendung höherer Verstreckungsgrade einzelne Kapillarfäden reißen, weil in ihnen eine zu hohe Spannung auftritt. Die Folge davon ist das Auftreten von mehr oder weniger flusigen Produkten. Es ist nun .g funden worden, daß man ein sehr hohes Maß der Verstreckung, ohne daß derart gefährliche Fadenspannungen, während des Streckprozesses auftreten und demzufolge viel flusenfrei.ere und hochfeste Fäden erreichen kann, wenn man den Faden während dcs Verstfeckens, also im zweiten Bade, mit solchen Badingredienzien behandelt, welche die Entquellung des Fadens wesentlich verzögern oder sogar die Quellung des-Fadens fördern. Als solche Ingredienzien für dieses zweite Bad haben sich mehrere Stoffe als geeignet erwiesen,. die in zwei Gruppen zusammengefa.ßt werden können.
  • Einmal handelt es sich um wäßrige Lösungen von Säuren in Gestalt von Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Oxalsäure, Ameisensäure, dann aber um eine zweite Gruppe von Stoffen, wie verdünnte Harnstofflösungen, verdünnte Glycerinlösungen, also um Stoffe, welche in den entsprechenden Verdünnungen der Entquellung des Fadens entgegenwirken oder die Quellutig erhöhen.
  • Es hat sich weiter ergeben, daß es von Vorteil ist, das Mitschleppen bzw. das Anreichern der primären Badsalze im zweiten Bade zu unterbinden., bzw. derart zu ermäßigen, da.ß keife größeren Konzentrationen von Natriumsulfat, Magnesiumsulfat oder Zinksulfat darin entstehen, welche die gute Wirkung derjenigen Mittel beeinträchtigen können, die dazu bestimmt sind, die Quellung zu fördern. So hat es sich herausgestellt, daß man die Konzentration an Natriumsulfat oder Magnesiumsulfat im zweiten Bade zweckmäßig nicht über etwa io% und Zinksulfat nicht über etwa i % anwachsen lassen sollte. Bei gleichzeitiger Anwesenheit von mehreren derart entquellend wirkenden Stoffen im Primärbad ist die Konzentration derselben vorteilhaft im Sekundärbad verhältnismäßig noch niedriger zu halten.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Viskose bekannt, nach welchem die in einem Koagulationsbad ausgefällten Fäden in einem zweiten Bad behandelt und hierbei bzw. unmittelbar anschließend verstreckt werden. Das zweite Bad enthält plastifizierende Mittel, wie starke Schwefelsäure oder Salzsäure. Gegenüber dieser bekannten Arbeitsweise zeichnet sich das vorliegende Verfahren dadurch aus, daß in dem zweiten Bad nicht mit teuren, schwer zu handhabenden hochkonzentrierten Säuren gearbeitet wird und daher Schädigungen der Fasersubstanz durch starke Säuren vermieden, und außerdem infolge einer Erniedrigung der Spannung in den verdünnten Bädern Erzeugnisse mit günstigeren Eigenschaften erhalten werden. i. Ausführungsbeispiel Gewöhnliche Viskose mit 8% Cellulose= und 7 % Alkaligehalt und von der Reif e i i ° Hottenroth wird in einem gewöhnlichen, auf 45° temperierten Spinnbade versponnen, welches 1a0 g H2 S O4/1, a40 g Nag S O4/1, 709 Mg S O4/1, 159 Zn S O4/1 enthält. Der Faden wird von einer positiv angetriebenen Rolle am Ende des Regenerationsbades mit einer Geschwindigkeit von 4o m/Min. abgezogen und dem Ober- oder Streckbad zugeleitet. Der Faden durchläuft dann dieses zweite, auf 5o° temperierte Bad, welches neben zweckmäßig geringen 1lengen mitgeschleppter sonstiger Badcheinikalien ein Mittel enthält, das die Quellung des Fadens aufrechterhält oder fördert bzw. die Entquellung verzögert, und zwar in Gestalt von 5 Gewichtsprozent Salzsäure. Am Ende des zweiten Bades ist eine zweite Abzugs- und Transportrolle angeordnet, welche den Faden mit einer Geschwindigkeit von 70 m/Min. abzieht und dann einem passenden Aufwickelorgan mit oder ohne feste Unterlage zuleitet. Hierbei wird der Faden in der Stieckzone im zweiten Bad,. im Verhältnis von .1o : 70 verstreckt. a. Ausführungsbeispiel Hierbei ist der Spinnprozeß in entsprechender Weise wie im Ausführungsbeispiel i durchzuführen, mit dem Unterschied, daß das zweite, auf 451 gehaltene Bad oder Streckbad keine Salzsäure, sondern neben zweckmäßig geringen Mengen sonstiger mitgeschleppter Badchemikalien ein anderes, quellungsförderndes Mittel in Gestalt von 5 0/0 Harnstoff enthält.
  • Wenn. man in den genannten Beispielen das die Entquellung verzögernde bzw. quellungsfördernde Mittel, sei es nun Salzsäure oder Harnstoff, weglassen würde, so würde in der Streckzone eine erhebliche, höhere Fadenspannung auftreten. Die nach den Beispielen erzielten Produkte zeichnen, sich in Übereinstimmung mit dieser Tatsache dadurch aus, daß sie unter Beibehaltung der gewünschten hohen Festigkeit des Fadens viel weniger Flusen besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden aus Viskose unter Anwendung eines ersten sauren Spinnhades und eines anschließenden Oberbades, in welchem der Kunstseidenfaden verstreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der regenerierte Faden durch ein, Oberbad geführt wird, welches Salzsäure, Broinwasserstoffsäure, Oxalsäure, Ameisensäure, Harnstoff oder Glycerin in verdünnter Lösung enthält. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden.: Deutsche Patentschrift Nr. 665 679; schweizerische Patentschrift Nr. 1,1.2 .los.
DEN42982D 1939-02-24 1939-02-24 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Viskose Expired DE753152C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH142405A (de) * 1928-03-14 1930-09-30 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Entfernung von Schwermetallverbindungen aus Viskosegebilden während des Herstellungsprozesses.
DE665679C (de) * 1926-12-14 1938-10-01 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Viscose

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE665679C (de) * 1926-12-14 1938-10-01 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Viscose
CH142405A (de) * 1928-03-14 1930-09-30 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Entfernung von Schwermetallverbindungen aus Viskosegebilden während des Herstellungsprozesses.

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