DE106496C - - Google Patents

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DE106496C
DE106496C DENDAT106496D DE106496DA DE106496C DE 106496 C DE106496 C DE 106496C DE NDAT106496 D DENDAT106496 D DE NDAT106496D DE 106496D A DE106496D A DE 106496DA DE 106496 C DE106496 C DE 106496C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

KAISERLICHES
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines leicht löslichen Caffeün- und Chinin - haltigen Präparates. Hervorgerufen wurde das Bedürfhifs nach einem derartigen Verfahren durch die Beobachtung, dafs die Combination von Caffem .und Chinin nicht nur die medicinische Wirkung der Componenten, sondern specifische, für die Therapie werthvolle neue Wirkungen hat, für deren Erzielung die Anwendung subcutaner Injectionen mit concentrirten Lösungen theils erwünscht, theils notbwendig erschien.
Nachdem durch zahlreiche Versuche festgestellt worden WaT, dafs weder die Combination von Caffe'insalzen mit Chininsalzen möglich war, noch dafs Chininsulfat und einzelne andere Chininsalze für sich oder unter Zusatz geringer Mengen Säure — oder unter Anwendung von Wärme — die Herstellung eines leicht löslichen Chinin- und Caffe'in-haltigen Präparates erreichen liefsen, wurde gefunden, dafs man durch Anwendung von salzsaurem Chinin und reinem Caffe'in zu einem leiclrt löslichen Präparat in folgender Weise gelangen kann.
2 Gewichtstheile salzsaures Chinin und 1 Gewichtstheil Caffein werden mit etwa 6 Theilen destillirtem Wasser übergössen und durch Schütteln gelöst; durch schwaches Erwärmen wird die Lösung beschleunigt, die schwachgelbliche dickliche Lösung setzt man in offenen Gefäfsen zur Kristallisation bei Seite. Die erhaltenen trockenen Krystalle werden zweimal unter jedesmaligem Zusatz der Hälfte ihres Gewichtes von einer Mischung, welche 1 Theil Caffein und 2 Theile Chininchlorid enthält, umkrystallisirt.
Das so durch wiederholte Umkrystallisation erhaltene Product zeigte bei der Analyse folgende Zusammensetzung:
Caffem 38 pCt.,
Chinin 56
Salzsäure 6,54 - .
Danach ist' bei dem Umkrystallisiren das Verhältnifs zwischen Caffem und Chinin im Vergleich zu der angewendeten Substanz scheinbar verändert zu Gunsten des Caffeine, so dafs in der Mutterlauge im Verhältnifs mehr Chinin zurückgeblieben wäre. Zu berücksichtigen ist allerdings die Möglichkeit einer Fehlerquelle, d. h. die nicht genaue Trennung von Caffem und Chinin bei der Amsschüttehing. In wie weit diese Abänderung der Mengenverhältnisse der angewendeten Substanzen die Erhöhung der Löslichkeit in Wasser zur Folge hat oder mit bedingt, ist nicht weiter festgestellt.
Das nach vorstehendem Verfahren erhaltene Product löst sich bereits in der Hälfte seines Gewichts Wasser bei gewöhnlicher, Temperatur, leichter noch beim schwachen Erwärmen; die Lösung hält sich, ohne Krystalle auszuscheiden. Auf der Leichtlöslichkeit beruht der wesentliche technische Effect des Verfahrens, indem die Herstellung genügend concentrirter Lösungen von Chinin neben Caffein ermöglicht wird.
Im Vergleich zu den sonst zu Subcutaninjectionen dienenden Alkaloiden wirken Caffein und Chinin erst bei Anwendung

Claims (3)

  1. gröfsefer'Mengen, so'dafs wegen .der Sphwer läklichkpit der Substanzen.. bis. jetit^die. .v.$ubr cutane. Anwendung nicht herangezogen '. ist
    hergestellte Präparat giebt nun dem Arzt die Möglichkeit, eine modificirte Wirkung der Bestandtheile Chinin und Caffe'in durch subcutane Injection hervorzurufen und, was noch wichtiger erscheint, diese Wirkung zu verbinden mit der Wirkung der sonst subcutan angewendeten starkwirkenden Alkaloide und sonstigen Arzneistoffe. Technisch ist die concentrirte Lösung von Chininhydrochlorid-Caffe'in das Vehikel der betreffenden starkwirkenden Stoffe für Subcutaninjection, medicinisch ist es ein Mittel, welches in solchen Combinationen werthvoll ist durch die be-, sondere, bisher bei chemischen Präparaten, die nicht aus Serum gewonnen werden, unbekannte antitoxinartige Wirkung.
    Das nach obigem Verfahren hergestellte Präparat ist, im Gegensatz zu seinen Componenten, eine dichte, krystallinische bezw. aus zusammenhängenden Krystallen bestehende weifsliche Masse. Bei seiner Herstellung ist höhere Temperatur des Lösungsmittels zu vermeiden; ist das Präparat bei Siedetemperatur hergestellt, so scheidet es sich in der Kälte aus, und es können concentrirte haltbare Lösungen nicht hergestellt werden.
    Schon nach den wesentlich geänderten Lösungsverhältnissen der Componenten dürfte das Präparat als eine chemische Verbindung angesehen werden.
    Durch Zusatz von Säure tritt Zersetzung bezw. Fällung ein. Durch Ausschütteln der sauren Lösung mit Aether läfst sich das Caffe'in von Chinin wieder trennen.
    Nach weiteren Versuchen liefs sich die Herstellung des leicht löslichen Präparates aus Chininhydrochlorid und Caffe'in auch in folgender einfachen Weise erreichen:
    2 Theile salzsauren Chinins und ι Theil Caffe'in werden mit 6 Theilen Wasser in .ir ■
    mäfsiger--Wärme gelöst, die Lösung bei etwa ?'S.o|jet%ä um ι Y2 Theile eingedampft und die
    conceitfrjrte Flüssigkeit bei gewöhnlicher Temzur Krystallisation in offenen Gefäfsen
    bei Seite gestellt.
    Wesentlich für das Herstellungsverfahren der
    leicht löslichen Doppelverbindung von salzsaurem Chinin und Caffe'in ist:
    , i. die Verwendung des neutralen Chlorids
    des Chinins; /
  2. 2. die Vermeidung höherer Temperaturen;
  3. 3. die Vermeiduug jeglichen Zusatzes von Säuren oder Alkalien.
    Die Lösung dieser Doppelverbindung wird für sich, besonders aber als Vehikel für starkwirkende Alkaloide in der Therapie verwendet. Erfinder hat gefunden, dafs die Combination der Lösung des Chinin - Caffe'in - Doppelsalzes mit starkwirkenden Alkaloiden specifische antitoxinartige Wirkungen besitzt und bei acuten und chronischen Krankheiten mancherlei Art werthvolle Dienste in der Therapie leistet. Das nach dem vorstehend gekennzeichneten Verfahren hergestellte Präparat aus salzsaurem Chinin und Caffe'in ist auch in OeI löslich.
    Die Herstellung der Lösung in OeI erfolgt nach folgender Formel:
    Caffe'in - Chininchlorid 4,5,
    . Chloroform 25,0,
    Alkohol (absolut) 7,5,
    feines Olivenöl 40,0.
    Die Lösung wird durch gelindes Erwärmen unterstützt bezw. das Präparat zuerst in Chloroform gelöst.
    Pate ν τ-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines in Wasser leicht löslichen Caffe'in- und Chinin - haltigen Präparates, darin bestehend, dafs neutrales Chininchlorid und freies Caffe'in unter Vermeidung höherer Temperaturen und unter Vermeidung eines Zusatzes von Säuren oder Alkalien in Wasser gelöst werden. :
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