DE280411C - - Google Patents

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DE280411C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 280411 KLASSE 12 o. GRUPPE
molekularen Fettsäurederivaten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Dezember 1913 ab.
Phosphinige Säuren der Oxyfettsäuren sind bis jetzt noch nicht bekannt. Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, Ketofettsäuren, obgleich deren Ketoncharakter sehr wenig ausgeprägt ist (Berichte d. Deutsch, ehem.· Ges. 26, 1893, S. 840), und ihre Derivate, ζ. B. Diketosäuren, Oxyketosäuren, ihre Ester und Amide mit unterphosphoriger Säure oder deren Salzen glatt in Reaktion zu bringen.
Die neuen Säuren sind in Wasser recht wenig löslich. In Ligroin lösen sie sich nicht, Eisessig, Äther, Alkohol lösen sie leicht. Sie bilden mit Alkali und Ammoniak leicht lösliche Salze, aus denen sie durch Säuren als viskose, langsam kristallinisch erstarrende Sirupe ausgefällt werden. Die Erdalkali- und Schwermetallsalze sind in Wasser unlöslich. Gegen Alkalien zeigen sie auch in der Hitze große Beständigkeit. Von verdünnten Säuren werden sie bei hohen Temperaturen zerlegt. Dasselbe geschieht, wenn man die Säuren oder ihre Salze auf höhere Temperatur erhitzt oder mit starken Oxydationsmitteln behandelt. Sie zeigen reduzierende Eigenschaften, die der Stufe der phosphorigen
2*5 Säure entsprechen. Bei der Spaltung wird aber unterphosphorige Säure frei. Dieser Umstand ist im Hinblick auf die Verwendung der Verbindungen in der Therapie wichtig, indem nämlich für die therapeutische Einverleibung von Phosphor mit Vorliebe die Hypophosphite gewählt werden.
Die Einwirkung von unterphosphoriger Säure auf Aldehyde und Ketone ist von Ville (Annales de chimie et de physique 1891 [6], 23, S. 330) und Marie (Annales de chimie et de physique 1904 [8], 3, S. 335) studiert worden. Von aliphatischen Ketonen wurden aber nur die niedrigen Glieder bis Diäthylketon einer Untersuchung unterzogen. ' Schon dort konstatierte Marie zunehmende Schwierigkeiten mit steigendem Molekulargewicht. Um so mehr mußte es überraschen, daß die höher molekularen Ketofettsäuren, die nur sehr schwierig Oxime und keine Phenylhydrazone mehr zu bilden im stände sind, einer glatten Umsetzung fähig befunden wurden. Die Verbindungen können auch keine Beziehungen zu den in der Patentschrift 257641 beschriebenen Phosphor- und Arsenverbindungen haben, da diese anscheinend gegen Alkali sehr labil sind (vgl. die Aufarbeitungsvorschrift im Beispiel 3 der zitierten Patentschrift und die Angaben von Fischer und Klemperer, Therapie der Gegenwart 1913, S. i, rechte Spalte, letzter und vorletzter Absatz und S. 2, linke Spalte oben). Im Gegensatz zu der großen Empfindlichkeit gegen Alkali, welche bei diesen Verbindungen festgestellt wurde, erweisen, sich die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen phosphinigen Säuren gegen Basen auch beim Kochen vollkommen beständig.
Es liegen hier neue, leicht resorbierbare, lipoide Phosphorverbindungen vor, die ihren Phosphor nicht schon beim bloßen Behandeln mit Alkali, also z. B. im Darme, abgeben. Die Präparate sollen deshalb therapeutische Verwendung finden.
Beispiel 1.
30 Teile Ketostearinsäure aus Taririnsäure (vgl. Arnaud, Chem. Centralblatt 1902, I. 858) werden mit 20 Teilen unterphosphoriger Säure
von etwa go Prozent 5 Tage bei 100 c unter gutem Rühren erwärmt. Die anfangs getrennten Schichten vermischen sich nach einiger Zeit. Es entsteht eine viskose Masse. Diese wird in Äther aufgenommen und durch Waschen mit Kochsalzlösung von überschüssiger unterphosphoriger Säure befreit. Nach Trennung von etwa unverbrauchtem Ausgangsmaterial wird die oxy-■ phosphinige Säure rein gewonnen.
Das Calciumsalz kann aus der alkoholischen Lösung der Säure in Gegenwart von Ammoniak mittels Chlorcalcium erhalten werden. Auch aus wässerig-ammoniakalischer Lösung kann es mit Chlorcalcium als schneeweißer, pulverförmiger Niederschlag ausgefällt werden. Es enthält 10 Prozent Calcium und 7,6 Prozent Phosphor.
Beispiel 2.
10 Teile Stearoxylsäure, Diketostearinsäure aus Stearolsäure (Beilstein, I. 695) werden mit 20 Teilen unterphosphoriger Säure vom spezifischen Gewicht 1,15 und 30 Teilen Eisessig 3 Tage lang auf 105° erhitzt. Es entsteht glatt eine monoketooxystearinphosphorige Säure.
Beispiel 3.
35 Teile Ketobehensäure (Beilstein, Ergänzungsband I, 253) werden mit 20 Teilen kristallisierter unterphosphoriger Säure und 3oTeilen Eisessig mehrere Tage auf 105 ° erhitzt. Nach Trennung von unterphosphoriger Säure und Ausgangsmaterial erhält man die in Wasser fast unlösliche oxybehenphosphinige Säure, die aus Essigsäure als kristallinisches Pulver erhalten wird. Der Schmelzpunkt liegt bei etwa 130°.
Beispiel 4.
36 Teile oxystearinphosphinige Säure, hergestellt nach Beispiel 1, werden mit Ammoniak genau neutralisiert und mit einer Lösung, welche nur wenig überschüssiges Ferrosulfat enthält, versetzt. Es fällt ein in Wasser vollkommen unlösliches weißes Ferrosalz aus, das sich beim Trocknen bei 100 ° dunkler färbt.
Beispiel 5.
30 Teile Ketostearinsäure werden mit 13 Teilen unterphosphoriger Säure und 14 Teilen einer 4oprozentigen Kalilauge 100 Stunden auf ioo° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit verdünnter Salzsäure und mit Äther behandelt. Aus der ätherischen Lösung wird in gewohnter Weise die oxystearinphosphinige Säure erhalten. Die auf diese Weise hergestellte Verbindung und deren Salze zeigen dieselben Eigenschalten wie die nach Beispiel 1 gewonnenen.
Beispiel 6. go
30 Teile Stearoketosäureäthylester (Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, Ergänzungsband I, S. 252) werden mit 15 Teilen unterphosphoriger Säure und 30 Teilen absolutem Alkohol 3 Tage am Rückflußkühler im Kohlensäurestrom gekocht. Man nimmt das Reaktionsprodukt in Äther auf und befreit es durch Ausschütteln in Kochsalzlösung von überschüssiger unterphosphoriger Säure, wobei die Estersäure in reiner Form zurückbleibt. Dieselbe läßt sich leicht in ihre Salze überführen, die auffallenderweise in Äther und sogar in Ligroin löslich sind. Sie lassen sich durch Erwärmen mit verdünntem Alkali in die freie Oxystearinphosphinige Säure überführen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von lipoiden phosphorhaltigen Verbindungen aus höher molekularen Fettsäurederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die höher molekularen Ketofettsäuren und ihre Derivate unterphosphorige Säure oder ihre Salze für sich oder in Lösung einwirken läßt und gegebenenfalls die erhaltenen freien Säuren in bekannter Weise in die Salze überführt.
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