DE310967C - - Google Patents

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DE310967C
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aminophenol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher haben unter den Derivaten des p-Aminophenols nur die Acylverbindungen des p-Phenetidins als temperaturherabsetzende und antineuralgisch wirkende Mittel therapeutische Bedeutung erlangt. Höhere Homologe, wie die entsprechenden Propy!derivate zeigten z. B. gegenüber dem Phenacetin keinerlei abweichende Wirkungen.
Im Gegensatz hierzu wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß durch. Acylierung des p-Aminophenolallyläthers mit geeigneten Säuren, Säureanhydriden oder Säurehalogeniden therapeutisch sehr wertvolle Derivate des p-Aminophenols erhalten werden, die im Vergleich zu den bisher bekannten Derivaten des p-Aminophenols gänzlich verschiedene Wirkungen auf den Organismus auslösen. ■ Dieses Resultat ist um. so überraschender, als der p-Aminophenolallyläther selbst in der Literatur als giftige Substanz beschrieben ist. Demgegenüber war keineswegs vorauszusehen, daß derselbe durch Acylierung nach dem Verfahren vorliegender Erfindung in neue, in therapeutischen Dosen ungiftige Substanzen über- geführt werden kann, die zudem im Gegensatz zu den entsprechenden Phenetidinverbindungen kräftige Schlafmittel sind, die mit der schlafmachenden Wirkung auch noch sedative, und antineuralgische Eigenschaften vereinigen und deren Wirkung entsprechend der eingeführten Säurekomponente verstärkt ist. So ist beispielsweise der p-Acetaminophenolallyläther ein starkes Narkotikum, während Phenacetin selbst in vielfach größeren Dosen keinerlei schlaf machende Wirkung äußert. In ähnlicher Weise wie die Acetylverbindung wirken die entsprechenden Laktyl-Isovaleryl-Bromisovaleryl-Verbindungen und andere nach dem Verfahren vorliegender Erfindung darstellbaren Acylderivate des p-Aminophenolallyläthers.
Die Darstellung der neuen Verbindungen erfolgt in der Weise, daß man p-Aminophenolallyläther (vgl. Berl. Ber. 34, S. 1935) gegebenenfalls in Gegenwart geeigneter Verdünnungsoder Kondensationsmittel mit aliphatischen Säuren, Säureanhydriden oder Säurechloriden in Reaktion bringt. Statt der freien Base kann auch das Chlorhydrat derselben verwendet werden, wenn man gleichzeitig wasserfreies Natriumacetat oder andere säurebindende Mittel zusetzt. Bei Verwendung von Säurehalogeniden arbeitet man zweckmäßig in einem geeigneten Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel, wie Äther, Benzol, Chloroform usw. unter Zusatz von Natriumcarbonat oder anderen ge- eigneten säurebindenden Mitteln.
Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert:
Beispiel ι.
151 g p-Aminophenolallyläther werden mit 300 g Essigsäureanhydrid einige Stunden am Rückflußkühler gekocht und die Reaktionsmasse hierauf in Wasser gegossen. Der entstandene p-Acetaminophenolallyläther erstarrt alsbald und bildet nach dem Umkristallisieren aus Wasser oder verdünntem Alkohol glänzende Blättchen vom Schmelzpunkt 94 ° C. Er löst sich leicht in Alkohol, Äther und Aceton, ziemlich leicht in heißem Wasser.
■ If:" Beispiel 2.
Ij ·
187 g pjÄminophenolallyläther - Chlorhydrat
werdejfmit 300 g Essigsäureanhydrid und 100 g
wasserfreiem Natriumacetat einige Stunden gekofcßt/und das Reaktionsprodukt durch Ein-
' gießen ,in Wasser abgeschieden. Dasselbe ist ide'ntisch mit dem in Beispiel 1 beschriebenen P'-Äcetaminophenolallyläther.
/ Beispiel 3.
/151 g p-Aminophenolallyläther wurden mit
72 g Milchsäureanhydrid (Laktid) im ölbad
, während 6 Stunden auf 150 ° erhitzt. Nach dem Eingießen in Wasser scheidet sich der Laktylaminophenolallyläther kristallinisch aus.
Derselbe bildet glänzende Blättchen· vom
Schmelzpunkt 87°, die sich in Alkohol, Äther, Benzol leicht, in heißem Wasser ziemlich leicht lösen.
Beispiel 4.
151 g p-Aminophenolallyläther werden auf 105° erhitzt und tropfenweise mit 102 g Isovaleriansäure versetzt. Das entstehende Reaktionswasser dampft sukzessive ab. Zum Schluß erhitzt man mehrere Stunden auf 150° und kristallisiert das Reaktionsprodukt aus Wasser oder verdünntem Alkohol um. Der erhaltene Isovaleryl-p-aminophenolallyläther bildet glänzende Nädelchen vom Schmelzpunkt 95 °.
Beispiel 5.
151 g p-Aminophenolallyläther werden in 500 g Äther gelöst, ■ 150 g wasserfreie Soda hinzugegeben und . unter Umrühren tropfenweise 244 g a-Bromisovalerylbromid hinzugefügt. Man rührt bis zum völligen Verschwinden des letzteren weiter, filtriert vom Bromnatrium und Soda ab und verdampft den Äther. Der hinterbleibende a-Bromisovaleryl-p-aminophenolallyläther bildet aus Alkohol umkristallisiert weiße glänzende Blättchen vom Schmelzpunkt 131 °.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten eines p-Aminophenoläthers, darin bestehend, daß man p-Aminophenolallyläther mit aliphatischen Säuren, Säureanhydriden oder Säurehalogeniden, gegebenenfalls in Gegenwart geeigneter Verdünnungsoder Kondensationsmittel, zur Reaktion bringt.
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