DE1064173B - Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-4-oxyanthrachinonsulfonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-4-oxyanthrachinonsulfonsaeurenInfo
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- C09B1/50—Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
- C09B1/52—Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof sulfonated
- C09B1/521—Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof sulfonated unsubstituted amino and hydroxy groups
Landscapes
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND KL
INTERNAT KL C 09 L·
PATENTAMT
CO 7 C
DEUTSCHES
AUSLEGESCHRIFT 1064173
S 40805 IVb/22b
ANMELDETAG 13. SEPTEMBER 1954
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT
27 AUGUST 1959
Es ist bekannt, daß in l-Amino-4-halogenanthrachinonen
beim Erwarmen mit Schwefelsaure das
Halogen gegen die Hydroxylgruppe ausgetauscht wird (vgl Patentschi ift 551 182, S 1, Zeilen 26 bis 31)
Andererseits ist aus den Patentschriften 263 395 und S 266 563 bekannt, daß l-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsaure
beim Erhitzen mit Schwefelsaure leicht
die Sulfonsauregruppe verliert, wobei auch das Bromatom
in die Stellung 2 verlagert werden kann Es war daher nicht vorauszusehen, daß beim Erhitzen von
l-Amino-4-bromanthrachmon-2-sulfonsauren mit Borsaure
enthaltender wasserfreier Schwefelsaure auf Temperaturen von etwa 110 bis 125° C, unter Erhaltung
der 2standigen Sulfonsauregruppe, 1-Amino-4-oxyanthrachinon-2-sulfonsauren
erhalten werden können
Als Ausgangsstoffe kommen in Betracht 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsaure
und ihre in Stellung 6 und/oder 7 durch Halogen substituierten Denvate,
wie l-Ammo-4-brom-6-chloranthrachinon 2 - sulfonsaure, 1 - Amino - 4 - brom - 6,7 - dichloranthrachinon-2-sulfonsaure,
l-Amino^-brom^-chloranthrachinon-2-sulf
onsaure, die l-Amino-4-brom-6- und -7-fluoranthrachinon-2-sulfonsauren die l-Amino-4,6-
und -4,7-dibromanthrachinon-2-sulfonsauren und ihre
technischen Gemische, ferner die l-Amino-2,4-dibromanthrachinon-5-,
-6-, -7- und -8-sulfonsauren und ihre technischen Gemische Borsaure wird vorzugsweise in
molekularem Verhältnis eingesetzt, ein Mindergehalt verzögert die Reaktion Ein Überschuß dagegen darf
ohne Bedenken zugesetzt werden Die zur Reaktion geeignete Schwefelsaure muß wasserfrei sein, vorteilhaft
ist ein geringer Gehalt an freiem Schwefeltrioxyd,
beispielsweise 1 bis 5 Mol pro Mol Borsaure Vorzugsweise
wird mit einer Schwefelsaure gearbeitet, die
2 bis 3 Mol freies Schwefeltrioxyd pro Mol eingesetzter-Borsaure
enthalt
Die Reaktion beginnt im allgemeinen unterhalb von
100° C, zu ihrer Beschleunigung wird man etwas hoher, ζ B auf 110 bis 125° C erhitzen, diese Temperaturen
sind geeignet, die Umsetzung in wenigen
Stunden zu Ende zu fuhren
Man erkennt das Ende der Umsetzung am Aufhören der Bromentwicklung Das Verschwinden der
Ausgangsstoffe kann auch durch chromatographische Analyse von aufgearbeiteten Proben verfolgt werden
Nach beendeter Umsetzung werden die Reaktionslosungen
in Wasser oder Salzwasser gegossen Die Niederschlage werden abfiltnert und können in
üblicher Weise durch Neutiahsieren in ihre Alkalisalze
verwandelt werden
Die erhaltenen l-Ammo-4-oxyanthrachinonsulfonsauren
können als Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen dienen Sie können aber auch als
Verfahren zur Herstellung
von 1 -Ammo-4-oxyanthrachmonsulf on-
sauren
Anmelder· Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter Dr W Schalk, Dipl -Ing P Wirth,
Dipl -Ing. GEM. Dannenberg
und Dr. V Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M, Große Eschenheimer Str 39
Beanspruchte Priorität Schweiz vom 16 September 1953 und 9 Juli 1954
Dr Albm Peter, Binmngen,
und Dr Erhard Wydler, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Faibstoffe, ζ Β fur Wolle, verwendet werden Die
Farbstoffe ziehen zum Teil, nach der Kupferion-Methode gefärbt, auf Polyacrylnitrilfasern mit guter
Wasch- und Lichtechtheit auf
Die nachfolgenden Beispiele erläutern dieErfindung
Dabei bedeuten die Teile Gewichtstelle, die Prozente
Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind m
Celsiusgraden angegeben
In einer Mischung von 145 Teilen Schwefelsauremonohydrat und 38 Teilen rauchender Schwefelsaure
(27%ig) lost man 10 Teile Borsauie und tragt hierauf
20 Teile l-amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsaures Natrium in die Masse ein Man erwärmt diese auf
120° C und fuhrt das sich entwickelnde Brom mit
einem trockenen Luftstrom in eine Absorptionsanlage Nach etwa 6 bis 10 Stunden ist das Brom abgespalten
Man kühlt die Losung auf 20° C und gießt sie unter
gutem Ruhren in 500 Teile Wasser Die Fallung wird
abgesaugt, in 500 Teilen Wasser heiß gelost und von
einem geringen unlöslichen Ruckstand filtriert Das Filtrat versetzt man mit 25 Teilen Natriumchlorid
und fallt damit die l-Ammo-4-oxyanthrachinon-2-sulfonsaure
als Natrmmsalz aus Das Produkt lost
909 609/364
sich in Schwefelsaure mit gelber Farbe, die auf
Zusatz von Paraformaldehyd nach Blau umschlagt Es färbt Polyacrylnitnlfasern in wasch- und lichtechten
violetten Tonen
Man lost 24 Teile Borsaure in 580 Teilen Schwefelsauremonohydrat
und 150Teilen rauchender Schwefelsaure (27°/oig) und tragt 100 Teile l-amino-4-bromanthrachmon-2,6-disulfonsaures
Natrium in die Masse ein Man erhitzt das Gemisch so lange auf 120° C, bis
kein Brom mehr abgespalten wird, und gießt es nach dem Erkalten m 2000 Teile 15%ige Natnumchlondlosung
Die Fallung wird abgesaugt, mit 20%iger
Katriumchloridlosung gewaschen und durch Verreiben
mit trockenem Natriumcarbonat neutral gestellt Nach dem Trocknen erhalt man die 1-Amino-4
oxyanthrachinon-2,6-disulfonsaure als Natriumsalz in Form eines dunkelvioletten Pulvers, das sich in
konzentrierter Schwefelsaure mit grunstichiggelber
Farbe lost, die auf Zusatz von Paraformaldehyd nach Blau umschlagt In Wasser lost es sich leicht mit
violetter Farbe Aus der angesäuerten wasserigen Losung wird Wolle in reinen violetten Tonen gefärbt,
die beim Chromieren nach Grünblau umschlagen Die
Färbungen auf Polyacrylnitnlfasern sind violett
In alkalischer Losung kann mit Hydrosulfit die
2&tandige Sulfonsauregruppe abgespalten werden, wobei die sonst schwer zugängliche l-Amino-4-oxyanthrachmon-6-sulfonsaui
e entsteht Die Losungsfarbe der l-Amino-4-oxyanthrachinon-6-sulfonsaure
in konzentrierter Schwefelsaure ist orange und schlagt
auf Zusatz von Paraformaldehyd nach Rotblau um
Man tragt 26 Teile l-ammo-4-brom-6,7-dichlorarithrachinon-2-sulfonsaures
Natimm in 184 Teile Schwefelsauremonohydrat ein, gibt der Mischung
3,5 Teile Borsaure und 20 Teile rauchende Schwefelsaure (27°/oig) zu und erwärmt die Masse so lange auf
120 bis 125° C, bis die Bromabspaltung beendet ist
Man kühlt sie auf 20° C ab und gießt sie auf
1500 Teile Wasser, filtriert den ausgeschiedenen Niederschlag ab und stellt ihn durch Verreiben mit
Lithmmcarbonat neutral Nach dem Trocknen hegt
das Lithiumsalz der l-Amino-4-oxy-6,7-dichloranthra chmon-2-sulfonsaure als dunkelviolettes Pulver vor,
das sich in konzentrierter Schwefelsaure mit grun-
o stichiggelber Farbe lost, die auf Zusatz von Paraformaldehyd
nach Blau umschlagt In Wasser lost es sich mit blauvioletter Farbe
Eine Mischung aus 25 Teilen l-amino-2,4-dibromanthrachinon-6-sulfonsaurem
Natrium, 3,5 Teilen Borsaure, 150 Teilen Schwefelsauremonohydrat und
15 Teilen rauchender Schwefelsaure (27*/oig) wird
unter Ruhren auf 115 bis 125° C erhitzt, bis die Bromabspaltung
beendet ist Die abgekühlte Mischung wird
in 1000 Teile Wasser gegossen Nach Zugabe von 150 Teilen Natriumsulfat saugt man das ausgeschiedene
Umsetzungsprodukt auf einer Nutsche ab und wascht es mit 5°/oiger Natriumsulfatlosung neutral
Im trockenen Zustand ist es ein rotviolettes Pulver,
dessen Losungsfarbe in konzentrierter Schwefelsaure gelb ist und auf Zusatz von Paraformaldehyd nach
Blau umschlagt In Wasser lost es sich mit rotvioletter
Farbe
In der nachfolgenden Tabelle sind weitere nach den in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Methoden
hergestellte l-Amino-4-oxyanthrachinonsulfonsauren
aufgeführt Als Ausgangsprodukte dienen die entsprechenden 1-Amino-4-bromanthrachinonsulfonsauren
Die neuen l-Ammo-4-oxyanthrachinonsulfonsauren
sind durch ihre Losungsfarbe in konzentrierter
Schwefelsaure vor und nach Zusatz von Paraformaldehyd und gegebenenfalls durch den Farbton ihrer
Färbungen auf Polyacrylnitnlfasern gekennzeichnet
l-Amino-4-oxyanthrachmonsulfonsaure | Losungsfarbe in konzentrischer Schwefelsaure |
nach | Farbton | |
Beispiel | vor | aformaldehyd | der Färbung auf Polvacrvl- |
|
l-Ammo^-oxy-o-chloranthrachinon^-sulfonsaure | Zusatz von Par | Blau | nitrilfasern | |
5 | l-Amino^-oxy^-chloranthrachinon^-sulfonsaure | Gelb | Blau | |
6 | l-Amino^-oxy-o-fluoranthrachmon^-sulfonsaure | Gelb | Blau | — |
7 | Technisches Gemisch der 1 -Amino^-oxy-o- und -7-brom- | Gelb | — | |
8 | anthrachinon-2-sulfonsauren | Blaßblau | ||
l-Amino-2-brom-4-oxyanthrachinon-7-sulfonsaure | Gelb | Blau | Violett | |
9 | l-Amino^-brom^-oxyanthrachinon-S-sulfonsaure | Grunstichig- | Blau | — |
10 | gelb Orange |
Blaßblau- | ||
l-Ammo-2-brom-4-oxyanthrachinon-8-sulfonsaure | violett | |||
11 | l-Ammo^-oxyanthrachinon^J-disulfonsaure | Gelbrot | Blau | — |
12 | Technisches Gemisch der l-Amino^-oxyanthrachinon^.S- | Gelb | Violett | |
13 | und -2,8-disulfonsauren | Blau | ||
Technisches Gemisch der l-Amino-4-oxyanthrachinon-2,6- | Gelb | Rotviolett | ||
14 | und -2,7-disulfonsauren | Blau | ||
Gelb | Violett | |||
Claims (4)
- Patentansprüche1 Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-4-oxyanthrachinonsulfonsauren, dadurch gekennzeichnet, daß man l-Amino-4-bromanthrachinonsulfonsauren mit Borsatare enthaltender wasserfreier Schwefelsaure auf Temperaturen von etwa 110 bis 125° C erhitzt
- 2 X'erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 1 Mol l-Amino-4-bromanthrachinonsulfonsaure mindestens 1 Mol Borsaure einsetzt
- 3 Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von freiem Schwefeltrioxyd arbeitet
- 4 Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von 1 bis 5 Mol,vorzugsweise 2 bis 3 Mol, freiem Schwefeltrioxyd je Mol eingesetzter Borsaure arbeitetIn Betracht gezogene Druckschriften. Deutsche Patentschrift Nr 551 182Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist 1 Farbetafel ausgelegt worden
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CH754902X | 1953-09-16 |
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