DE1059023B - Schaltungsanordnung zum wahlweisen Verbinden einer Hauptstelle mit einer oder mehreren Unterstellen in Fernschreibvermittlungsanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung zum wahlweisen Verbinden einer Hauptstelle mit einer oder mehreren Unterstellen in Fernschreibvermittlungsanlagen

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DE1059023B
DE1059023B DEST9897A DEST009897A DE1059023B DE 1059023 B DE1059023 B DE 1059023B DE ST9897 A DEST9897 A DE ST9897A DE ST009897 A DEST009897 A DE ST009897A DE 1059023 B DE1059023 B DE 1059023B
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Germany
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relay
line
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DEST9897A
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English (en)
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Dipl-Ing Kurt Sobotta
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernschreibvermittlungsanlagen, bei denen eine Hauptstelle über eine Fernleitung wahlweise mit verschiedenen Unterstellen verbunden werden kann. Hierbei werden über die Fernleitung sowohl Telegrafierzeichen zur Nachrichtenübermittlung als auch Steuerzeichen für Einstellvorgänge übertragen.
Fernschreibvermittlungsanlagen, bei welchen eine Hauptstelle wahlweise verschiedene Unterstellen ansteuern kann, sind bereits bekannt. Sie arbeiten meist mit Hilfe von Relaisanordnungen und werden im allgemeinen als Telegraüeleitungsumschalter bezeichnet. Im folgenden möge der Fall einer Fernschreibanlage zugrunde gelegt werden, bei der die Hauptstelle über eine vollduplexbetriebene, als Standverbindung arbeitende Fernleitung und eine Umschalteeinrichtung derart mit Unterstellen zusammengeschaltet ist, daß diese durch die Umschalteeinrichtung entsprechend den von der Hauptstelle ausgesandten Steuerzeichen in beliebiger Kombination mit der Hauptstelle verbunden werden können. Zu diesem Zwecke sind die Unterstellen am ankommenden Ende der Fernleitung sternförmig angeschlossen.
Da über die Fernleitung sowohl Steuerzeichen als auch Telegrafierzeichen übertragen werden, müssen diese, da sie verschiedene Schaltfunktionen auslösen sollen, von der Empfangsstelle unterschieden werden können. Bei den bekannten Anordnungen, bei denen das Unterscheidungsmerkmal in einer unterschiedlichen zeitlichen Länge der Telegrafierzeichen und der Steuerzeichen besteht, ist die Dauer der einzelnen Telegrafierzeichen bereits festgelegt; es müssen daher für die Steuerzeichen Signale von noch längerer Dauer verwendet werden. Sollen mehrere Unterstellen wahlweise angesteuert werden, so müssen hierfür die Steuersignale zusätzlich auch untereinander unterscheidbar sein. Diese Unterscheidung wird wiederum durch unter sich verschiedene Längen der verschiedenen Steuersignale erreicht. Die Empfangsschaltmittel zum Auswerten der Steuerzeichen stellen dann die jeweilige Länge der empfangenen Signale fest. Selbstverständlich erfordern hierbei die fabrikationsmäßig bedingten Streuwerte der Empfangsorgane eine entsprechende Toleranz beim Festlegen der Länge der einzelnen Steuerzeichen. Dies ergibt aber besonders bei Vorhandensein mehrerer Unterstellen für die Steuersignale unter Umständen erhebliche zeitliche Längen.
Um diese Vorgänge an Hand eines Beispiels zu veranschaulichen, sei angenommen, daß zum Unterschied gegenüber den Telegrafierzeichen mit einer mittleren Zeitdauer von 140 ms die Steuerzeichen mindestens eine Länge von 300 ms haben müssen. Diese 300 ms Schaltungsanordnung
zum wahlweisen Verbinden
einer Hauptstelle mit einer
oder mehreren Unterstellen
in Fernschreibvermittlungsanlagen
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz
Aktienges ells chaft,
Stuttgart-Zufienhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Dipl.-Ing. Kurt Sobotta, Ditzingen (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden
stellen den Mittelwert dar, der infolge der fabrikatorischen Streuwerte dem Empfangs schal tmittel beispielsweise zwischen 220 und 380 ms schwankt. Die Empfangsschaltmittel müssen daher so ausgebildet sein, daß sie den Steuerimpuls bis zu einer Zeitdauer von 400 ms auswerten können. Zum Ansteuern einer zweiten Unterstelle müßte ein weiterer Steuerimpuls vorhanden sein, welcher sich von dem ersten in seiner Länge unter Berücksichtigung der fabrikatorischen Streuwerte der Empfangsschaltmittel ebenfalls deutlich unterscheidet. Der Steuerimpuls zum Herstellen einer Verbindung mit der zweiten Unterstelle müßte
+ο deshalb einen Mittelwert von 560 ms haben, der zwischen den Werten von 420 und 700 ms streut. Die Empfangsschaltmittel müssen daher so ausgebildet sein, daß sie Steuerzeichen bis zu 720 ms aufnehmen und auswerten können.
4-5 Es ist aus dieser Betrachtung zu ersehen, daß für das Vorhandensein weiterer Unterstellen Steuerimpulse mit noch größerer Zeitdauer vorgesehen werden müssen, so daß bei einer entsprechenden Anzahl von Unterstellen Steuerzeiten erreicht werden, die in der Größenordnung von Sekunden oder gar Minuten liegen.
Um diese langen Zeiten für jeweils eine Umschaltung herabzusetzen, ist eine Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernschreibvermittlungsanlagen, bei denen
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eine Hauptstelle über eine Fernleitung mit einer Umschaltestelle verbunden -ist, über die unter Anwendung eines von den Telegrafierzeichen unterschiedlichen Zeichens wahlweise ein oder mehrere Unterstellen erreichbar sind, erfindungsgemäß' derart ausgeführt, daß" dieses unterschiedliche Zeichen die..Umschaltestelle veranlaßt, die Fernleitung für eine gewisse festgelegte Zeitdauer von der bzw. den angeschalteten Unterterstellen auf die am fernen Ort befindliche Umschalteeinrichtung umzulegen, die die während dieser festgelegten Zeitdauer einlaufenden Signale speichert und auswertet und die nach Ablauf dieser Zeitdauer selbsttätig die Fernleitung von eier Umschalteeinrichtung abtrennt und auf die gewünschte Verbindung durchschaltet, und daß die jeweils zuletzt eingestellte Verbindung bestehen bleibt, bis ein neues Umschaltezeichen von der Hauptstelle eintrifft. Eine besonders günstige Durchführung des Erfindungsgedankens ergibt sich dadurch, daß das Umschaltezeichen durch seine seitliche Länge von den Fernschreibzeichen unterschieden ist.
Der Hauptteil der Erfindung besteht darin, daß nunmehr für die Übertragung der Steuerbefehle ein bestimmter Zeitraum zur Verfügung steht, in dem Signale beliebiger Art, Form oder Zusammensetzung übertragen werden können. Insbesondere in Anlagen mit einer größeren Anzahl von Unterstellen können die Steuersignale ohne großen Zeitaufwand übertragen werden, da beispielsweise dieLänge der sie zusammensetzenden Elemente sich größenordnungsmäßig nicht mehr von der Länge der Telegrafierzeichen zu unterscheiden braucht. Zudem können sowohl sendeseitig als auch empfangsseitig mit Rücksicht auf die verhältnismäßig kurze Dauer der Steuersignale wesentlich einfachere Schaltungsanordnungen vorgesehen werden.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels, für welches ein Telegrafieleitungsumschalter gewählt ist, unter Zuhilfenahme der Figuren näher erläutert, ohne daß die Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
Fig. 1 zeigt im Prinzip den Aufbau einer Hauptstelle mit zwei Unterstellen, welche durch einen Leitungsumschalter wahlweise mit der Hauptstelle über eine Standleitung verbunden werden können;
Fig. 2 zeigt die Schaltelemente zum Erzeugen der Steuerzeichen in der Hauptstelle am abgehenden Ende der Standleitung;
Fig. 3 zeigt die Schaltelemente für die Umschaltung zu den einzelnen Unterstellen im Leitungsumschalter am ankommenden Ende der Standleitung.
Aus Fig. 1 sind die Hauptstelle HS und die Unterstellen UA und UB zu ersehen. Am abgehenden Ende der Fernleitung FL liegen die Schaltelemente St, über welche von der Hauptstelle HS die Steuerzeichen erzeugt werden, welche am ankommenden Ende der Fernleitung von der Umschaltstelle Um in der Weise ausgewertet werden, daß sie entweder eine Verbindung von. der Hauptstelle HS zu der Unterstelle UA oder zu der Unterstelle UB oder zu beiden Unterstellen UA und UB gleichzeitig veranlassen. Die Unterstellen UA und UB sind unter sich in Reihe geschaltet und können im Gemeinschaftsumschalter Um wahlweise einzeln, nämlich durch Kurzschluß der zu der jeweils nicht gewünschten Unterstelle UA oder UB führenden Ortsleitung OLA oder OLB, oder aber gemeinsam hintereinander, nämlich ohne einen solchen Kurzschluß, mit der Hauptstelle HS über die Fernleitung FL verbunden werden. Die außerdem noch dargestellten Fernleitungsübertrager UeI und Ue2 sind ohne Bedeutung für das Wesen der Erfindung.
In Fig. 2 sind die Hauptstromkreise für die Schaltstelle Si "zum Erzeugen der Steuerzeichen dargestellt. Diese Steuerstelle ist der Hauptstelle HS zugeordnet und enthält die drei Steuertasten Tl, T2 und Γ3, die folgende Aufgaben haben: Durch Betätigung der Taste Tl wird die Hauptstelle HS mit der Unterstelle UA, durch Betätigung der Taste T 2 dagegen mit der Unterstelle UB verbunden; durch Betätigung der Taste T 3 wird eine gleichzeitige Verbindung von
ίο der Hauptstelle HS zu beiden Unterstellen UA und UB hergestellt. Wird nun eine dieser drei Tasten gedrückt, so bewirkt dies automatisch die aufeinanderfolgende Aussendung des Umschaltezeichens und der der jeweils gedrückten Taste entsprechenden Steuersignale. Die Gesamtdauer dieser beiden Vorgänge wird durch das Zusammenwirken der Relais C und L festgelegt und im vorliegenden Beispiel auf 2500 ms begrenzt. Diese Gesamtdauer ist so groß gewählt, um einen entsprechenden Sicherheitszuschlag für die möglichen Toleranzen auf der Empfangsseite zu geben. Die Unterteilung dieser Gesamtzeit in das Umschaltezeichen und den für die Steuersignale zur Verfügung stehenden Zeitraum wird durch das Relais K bewirkt, das verhindert, daß während des ersten Zeitabschnittes von beispielsweise 600 ms die beim Drücken der Taste bewirkte Leitungsunterbrechung aufgehoben werden kann. Falls die nunmehr einsetzenden Steuerzeichen zufällig gleichfalls mit einem Leitungsunterbrechungsimpuls beginnen, kann selbstverständlich die auf diese Weise zustande kommende längere Leitungsunterbrechung durch eine geeignete Anordnung der Schaltmittel in direktem Zusammenwirken mit der Erzeugung des Umschalteimpulses erzielt werden.
So bewirkt beispielsweise die Betätigung der Taste T3 eine Leitungsunterbrechung von 2500 ms Dauer, ohne daß in dieser Zeit irgendein zusätzlicher Steuerimpuls gegeben wird; .d.h. daß das der Taste T 3 entsprechende Steuerzeichen lediglich in einer Leitungsunterbrechung während der der Befehlsübermittlung dienenden Umschaltedauer besteht. Demgegenüber wird durch Betätigen der Taste J1I nach Beendigung der zur Erzeugung des Umschaltezeichens dienenden, im vorliegenden Beispiel 600 ms dauernden Leitungsunterbrechung die Leitung wieder endgültig geschlossen, ohne daß während der Dauer der Steuerzeit nochmals eine Unterbrechung eintritt; in diesem Fall besteht also das Steuerzeichen aus einem während der gesamten der Befehlsübermittlung dienenden Zeitdauer aufrechterhaltenen Stromimpuls. Beim Betätigen der Taste T 2 endlich wird im Anschluß an die 600 ms dauernde Leitungsunterbrechung zunächst die Leitung für die Dauer von 100 ms geschlossen und hierauf für den Rest der Steuerzeit wieder geöffnet; das Steuerzeichen besteht also hier aus einem kurzen Stromimpuls, gefolgt von einer den Rest der Steuerzeit ausfüllenden Pause.
Die Schaltfunktionen der in Fig. 2 dargestellten Anordnung verlaufen nun im einzelnen wie folgt:
Die Relais H, K und L sind Ruhestromrelais. Das Relais H hat bei Kurzschluß durch den jeweiligen Kontakt (ei) einer der Tasten T1, T 2 oder T 3 eine Abfallzeit von 200 ms. Das Relais K hat mit Hilfe des Kondensators C2 und des Widerstandes Wi2 eine Abfallzeit von 600 ms. Das Relais L hat mit Hilfe des Kondensators C1 und des Widerstandes Wi 1 eine Abfallzeit von 2500 ms. Die beiden Relais A und B sind den Tasten Tl und T 2 zugeordnet und bewirken die beim Betätigen dieser Tasten unterschiedlichen Kennzeichen auf der Fernleitung. Mit ihren Kontaktena3 und 53 kennzeichnen diese Relais außerdem
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über eine der drei Lampen L1, LI und L3/welches Umschaltekriterium gegeben worden ist.
Beim Betätigen der Steuertaste Tl wird über deren Kontakt Tl (a) das Relais H kurzgeschlossen. Es fällt mit der bereits genannten Verzögerungszeit von 200 ms ab. Gleichzeitig werden über den Kontakt Tl (b), da der Relaiskontakt hl noch 200ms lang geschlossen und der Kontakt k2 geöffnet ist, die Relais A und C über ihre Wicklungen (I) erregt. Das Relais C hält sich mit seinem Kontakt c 2 über den geschlossenen Kontakt Il und über seine Wicklung (II). Mit seinem Kontakt c 3 wird das Erdpotential von den in Reihe liegenden Relais H und K abgetrennt, so daß das Relais K mit einer Abfallverzögerung von 600 ms abfällt. Außerdem legt das Relais C seinen Folgeumschaltekontakt cA um, so daß auch das Relais A über seine Wicklung II unter Zuhilfenahme seines Kontaktes al späterhin gehalten bleibt, nachdem der Kontakt h 1 die Wirkung des geschlossenen Tastenkontaktes Tl (b) auf die Wicklung (I) des Relais A aufgehoben hat, da ja inzwischen auch der Kontakt h 3 wieder geschlossen ist. Weiterhin wird der Kontakt c6 geöffnet, der später nach seinem Schließen nach Abfall des Relais L die Einschaltung der durch den Kontakt α3 vorbereiteten Lampe Ll zum Kennzeichnen der Betätigung der Steuertaste Tl einschaltet. Dadurch spielt sich in der Fernleitung folgender Steuervorgang ab: Der Kontakte5 trennt die Fernleitung auf, da die im Nebenschluß liegenden Kontakte k4 und al geöffnet sind. Da das Relais K nach seiner Abschaltung durch den Kontakt c 3 mit einer Verzögerungszeit von 600 ms abfällt, geht nach dieser Zeit auch der Kontakt k 4 in die Ruhelage zurück und schließt über den noch betätigten Kontakt α 2 die Fernleitung wieder, so daß diese nur für einen Zeitraum von 600 ms geöffnet worden ist.
Beim Betätigen der Taste T2 wird, wie im vorigen Fall, das Relais H über den Kontakt T2(a) kurzgeschlossen, und über den Kontakt T 2 (U) werden diesmal die Relais B und C über ihre Wicklungen (I) erregt. Das Relais B hält sich über seine Wicklung (II) und den Kontakt b 1. Dadurch wird, wie im vorigen Fall, mit dem Kontaktes das Relais K abgeschaltet und mit dem Kontakte2 ein Haltestromkreis für das Relais C über dessen Wicklung (II) geschaffen. Der Kontakt c 5 trennt die Fernleitung wiederum auf, da die parallel liegenden Kontakte A4 und α2 geöffnet sind. Da das Relais K mit 600 ms Verzögerungszeit abfällt, schließt der Kontakt A4 die aufgetrennte Fernleitung nach 600 ms wieder, weil der Kontakt α 2 in diesem Zeitpunkt geschlossen ist. Das Relais A, welches mit einer Verzögerungszeit von 100ms abfällt, wurde nämlich mit dem Kontakt & 2 über seine Wicklung (III) erregt und fällt erst nach öffnen des Kontaktes k 3 am Ende der genannten Verzögerungszeit ab. Dadurch öffnet auch wiederum der Kontakt α2 und trennt damit die Fernleitung wieder auf, bis das Relais C über seine Haltewicklung (II) durch den Kontakt 11 des mit einer Verzögerungszeit von 2500' ms abfallenden Relais L stromlos wird. Nachdem das Relais C wieder abgefallen ist, schließt es auch wieder seinen Kontakt c 5, wodurch die Unterbrechung der Fernleitung beendet wird. Nach dem Abfallen von C wird auch die entsprechende Signallampe L2 eingeschaltet. Somit ist beim Betätigen der Steuertaste T 2 über die Fernleitung zuerst ein Unterbrechungsimpuls von 600 ms gegeben worden (öffnen von c 5 und Schließen von fe4 über geschlossenen Kontakt a2). Durch die Verzögerungszeit von 100 ms für den Abfall des Relais A ist sodann die Fernleitung nach 100 ins durch den Kontakt α 2 wieder aufgetrennt und nach etwa 1800 ms durch Zurückfallen des Kontaktes c 5 wieder geschlossen worden.
Bei Drücken der Taste T3 wickeln sich über die Kontakte T 3 (α) und T 3 (Jb) für die Einleitung des Steuerimpulses, soweit es die Relais H1 K und L betrifft, die gleichen Schaltvorgänge ab wie in den beiden vorhergehenden Fällen. Der Unterschied besteht darin, daß das Relais C ohne die Relais A oder B betätigt wird. Durch diese Maßnahme "wird die Fernleitung bei Ansprechen des Relais C durch den Kontakt c 5 aufgetrennt, kann aber nach 600 ms beim Schließen des Kontaktes k 4 nicht wieder geschlossen werden, da das Relais A nicht betätigt ist. Die Fernleitung bleibt daher so lange geöffnet, bis das Relais C nach'etwa 2500ms durch den Kontakt Il stromlos wird. Dadurch wird über die Fernleitung ein Unterbrechungsimpuls von 2500 ms gegeben.
Die Fig. 3 enthält die Umschaltemittel, welche von den über die Fernleitung ankommenden Steuerzeichen beeinflußt werden. Es sind auch hier zwei Zeitschaltmittel vorgesehen, und zwar das in der Fernleitung unter Ruhestrom liegende Relais" V mit einer Abfallverzögerung von 300 ms und das von Relais V gesteuerte Relais G mit einer durch den Kondensator C 3 und den Widerstand Wi3 bestimmten Abfallverzögerung von 1000 ms. Weiterhin sind noch zusätzliche Schaltmittel in Form der Relais T1 U1 P und Q vorhanden. Die zu den beiden Unterstellen UA und UB führenden Leitungen sind mit OLA und OLB bezeichnet. Die Unterstellen sind unter sich in Reihe geschaltet und werden durch die Schaltmittel der Umschaltestelle je nach dem vorliegenden Kommando kurzgeschlossen; d. h. die Hauptstelle ist jeweils mit der Unterstelle verbunden, deren Kurzschlußkontakt offen ist."
Es wird ein von den Telegrafierzeichen unterschiedliches Umschaltezeichen ausgesandt, um gemäß der Erfindung in der Umschaltestelle die Umlegung der Fernleitung von den Fernschreibempfängern auf die Umschalteeinrichtung zu veranlassen. Dieses Umschaltezeichen besteht, wie gezeigt, in einer mit Sicherheit mehr als 300 ms dauernden Leitungsunterbrechung, die jeweils bei Betätigung einer der drei Tasten Tl, T2 oder T3 in der Schaltstelle St bewirkt wird. Auf Grund dieser Leitungsunterbrechung fällt also das Relais V ab. Hierdurch wird die Fernleitung von den zu den Unterstellen UA bzw. UB führenden Leitungen OLA bzw. OLB abgetrennt und auf die der Auswertung der nunmehr zu erwartenden Steuerzeichen dienende Anordnung umgelegt. Das Relais V dient also zur Auswertung des Umschaltezeichens.
Die Dauer der Umschaltung und damit die dem Empfang der Steuerzeichen zur Verfügung stehende Zeit wird durch das mittels des Kondensators C 3 in Ruheschaltung mit dem Widerstand Wi 3 verzögert abfallende Ruhestromrelais G zu 1000 ms bestimmt. Die empf angsseitig für den Steuervorgang vorgesehene Gesamtdauer ist im Hinblick auf die erforderlichen Toleranzen und zur Erzielung einer absoluten Betriebssicherheit wesentlich geringer als die sendeseitig vorgesehene. Die der Auswertung der eintreffenden Steuerzeichen dienende Einrichtung besteht aus dem in der Leitungsschleife liegenden Relais T1 das den jeweiligen Leitungszustand überwacht, sowie aus den Relais U1 P und Q. Die Übertragung der Steuerzeichen muß innerhalb der durch die Abfallzeit des Relais G bestimmten Zeitdauer erfolgen, also etwa 1300 ms nach Beginn des Gesamtvorganges beendet sein.
Im einzelnen verlaufen die Vorgänge in der in Fig. 3 dargestellten, in der Umschaltestelle vorgesehenen Empfangs- und Auswerteeinrichtung folgendermaßen:
Bei einem durch die Betätigung der Taste Tl hervorgerufenen Umschaltezeichen, d. h. einer Leitungsunterbrechung von 600 ms, fällt das Relais V mit seiner Verzögerungszeit von 300 ms ab. Durch das Öffnen des Kontaktes ν 1 wird das Relais G stromlos und fällt mit einer Verzögerungszeit von 1000 ms ab. Inzwischen wird über den Kontakte2 und den noch geschlossenen Kontakt g 1 das Relais / erregt, welches über seinem Kontakt il das Relais U bringt. Über die Kontakte g3, u2 und i2 spricht das Relais Q an, sobald das Relais G abgefallen ist. Der Kontakt g3 unterbricht zugleich den Stromkreis des Relais U. Über die Kontakte g2 und u3 spricht das Relais V wieder an und trennt das Relais / endgültig von der Fernleitung ab. Das Relais Q bleibt nach dem Abfallen von Relais/ über den Kontakte3 und seinen eigenen Kontakt q 1 gehalten. Es schließt mit seinem Kontakt q 2 die Ortsleitung OLB kurz und verbindet die Hauptstelle HS über die Fernleitung FL mit der Unterstelle UA.
Bei einem durch Drücken der Taste T2 ausgesandten Umschaltezeichen, d. h. einer Leitungsunterbrechung von 600 ms, nachfolgendem Schließen für die Dauer von 100 ms und erneuter Unterbrechung von 1800 ms, fällt, wie im vorhergehenden Fall, das Relais V nach 300 ms ab und bewirkt durch Öffnen seines Kontaktes ν 1, daß das Relais G stromlos wird, das nun seinerseits nach weiteren 1000 ms abfällt. Nach etwa 600 ms, d. h. nach Beendigung der Leitungsunterbrechung und nach dem Abfallen des Relais V spricht über den Kontakte2 und den noch geschlossenen Kontakt g das Relais / an und bringt, solange das Relais G noch gezogen ist, über den Kontakt il das Relais U zum Ansprechen. Das Relais U schließt über seinem Kontakt «2 den Ansprechstromkreis für das Relais P, nachdem die Relais G und / infolge der zweiten Leitungsunterbrechung wieder abgefallen sind. Das Relais P hält sich über die Kontaktep.l und g3, und nachdem das Relais V nach Beendigung der zweiten Leitungsunterbrechung wieder angesprochen hat, über die Kontakte pl und ν 3. Es schließt mit seinem Kontakt ρ 2 die Ortsleitung OLB kurz und verbindet die Hauptstelle HS über die Fernleitung FL mit der Unterstelle UB.
Bei Betätigung der Taste Γ 3 wird, wie vorher erwähnt, lediglich eine Leitungsunterbrechung von 2500 ms über die Fernleitung gegeben. Hierbei fällt das in der Fernleitung liegende Relais V in gleicher Weise wie in den beiden zuvor beschriebenen Fällen ab und öffnet mit seinem Kontaktvl den Stromkreis des Relais G. Da die Leitungsunterbrechung die Abfallverzögerung des Relais G in der Größenordnung von 1000 ms überdauert, können das Relais / und in Abhängigkeit davon auch die Relais U, P oder Q nicht zum Ansprechen kommen. Daher spricht nach Beendigung der Leitungsunterbrechung das Relais V wieder an, ohne daß die Kontakte p 2 und q 2 betätigt sind. Damit ist die Hauptstelle HS über die Fernleitung FL mit den beiden hintereinanderliegenden Unterstellen UA und UB verbunden.
Es bleibt noch zu erwähnen, daß bei einer Leitungsunterbrechung infolge einer Störung derselbe Schaltzustand eintritt, wie er durch das Drücken der Taste T 3 veranlaßt würde. In diesem Fall werden beide Unterstellen mit der Hauptstelle verbunden, allerdings ohne daß dies dort sofort bemerkt wird, da von den Unterstellen keine Quittungssignale an die Hauptstelle gegeben werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernschreibvermittlungsanlagen, bei denen eine Hauptstelle über eine Fernleitung mit einer Umschaltestelle verbunden ist, über die unter Anwendung eines von den Telegrafierzeichen unterschiedlichen Zeichens wahlweise eine oder mehrere Unterstellen erreichbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieses unterschiedliche Zeichen die Umschaltestelle veranlaßt, die Fernleitung für eine gewisse festgelegte Zeitdauer von der bzw. den angeschalteten Unterstellen auf die am fernen Ort befindliche Umschalteeinrichtung (Um) umzulegen, die die während dieser Zeitdauer einlaufenden Signale speichert und auswertet und die nach Ablauf dieser Zeitdauer selbsttätig die Fernleitung von der Umschalteeinrichtung abtrennt und auf die gewünschte Verbindung durchschaltet, und daß die jeweils zuletzt eingestellte Verbindung bestehen bleibt, bis ein neues Umschaltezeichen von der Hauptstelle eintrifft.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltezeichen durch seine zeitliche Länge von den Fernschreibzeichen unterschieden ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernleitung zwischen Haupt- und Umschaltestelle abgeriegelt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 612 232, 692 639, 711368, 730 524;
schweizerische Patentschrift Nr. 199 600.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©.909 530/173 6.59
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