DE1058302B - Verfahren zur Behandlung von Saatgut und lebenden Pflanzen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Saatgut und lebenden Pflanzen

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DE1058302B
DE1058302B DEA21881A DEA0021881A DE1058302B DE 1058302 B DE1058302 B DE 1058302B DE A21881 A DEA21881 A DE A21881A DE A0021881 A DEA0021881 A DE A0021881A DE 1058302 B DE1058302 B DE 1058302B
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DE
Germany
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radicals
treatment
seeds
stannane
living plants
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Pending
Application number
DEA21881A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Brueckner
Dr Kurt Haertel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N55/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur
    • A01N55/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur containing metal atoms
    • A01N55/04Tin

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Description

  • Verfahren zur Behandlung von Saatgut und lebenden Pflanzen Zur Bekämpfung der wichtigsten Pilzkrankheiten an Pflanzen werden vornehmlich Kupfer- und Quecksilberverbindungen, zum Schutz des Saatgutes dagegen fast ausschließlich hochgiftige Quecksilberverbindungen verwendet. Zum Schutz von Nutzholz benutzt man neben hochchlorierten Phenolen und Naphtholen auch noch Arsen- und Fluorverbindungen gegen holzzerstörende Pilze.
  • Es wurde nun gefunden, daß organische Verbindungen des vierwertigen Zinns der allgemeinen Formel wobei R1 bis R, gleiche oder verschiedene Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Halogenalkyl- oder cycloaliphatische Reste bedeuten, von denen mindestens einer und höchstens drei durch Halogene, aliphatische oder aromatische Mono-und Dicarbonsäurereste, Reste von ein- oder mehrwertigen Alkoholen, Ätheralkoholen, Phenolen und Thiophenolen oder Halogen- bzw. Nitroderivate derselben ersetzt sind und mindestens einer dieser Substituenten einen Rest darstellt, der bereits von sich aus als bakterizid, fungizid, Insektizid, algizid oder systemisch wirksam für das Behandlungsgut bekannt ist, sich hervorragend und mit sehr großer Breitenwirkung zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten wie Peronospora, Phytophthora, Fusicladium, Botrytis, Septoria, Helminthosporium, Fusarium, Tilletia usw. eignen und daher auch als Beizmittel für Getreidesaatgut vorzüglich verwendbar sind.
  • Die Trialkyl-, Triaryl- und Trialkylarylsulfarp=-lostannane sind nicht Gegenstand der Erfindung. Erfindungsgemäße Verbindungen wurden biologisch geprüft. Als Beispiele solcher Verbindungstypen werden unter anderem folgende genannt, die sich als besonders wirksam erwiesen haben Di-n-butyl-bis-(diäthyl-dithiocabaminato)-stannan, Äthylen-bis-dithiocarbaminato-bis-(triphenyl-stannan), Tri-n-butyl-mono-pentachlorphenolato-stannan, Tri-n-butyl-(2,4,6-trichlor-phenoxy-acetato-stannan, Di-n-propyl-di-mercaptobenzothiazolato-stannan, Tri-n-butyl-(trichlormethyl-mercapto-di-carbäthoxy)-methyl-stannan.
  • Diese Organo-Zinn-Verbindungen des 4wertigen Zinns besitzen auch eine gute algizide Wirkung, wie Labor- und Freilandversuche ergaben.
  • Es wurde des weiteren festgestellt, daß die Organo-Zinn-Verbindungen des 4wertigen Zinns von den Pflanzen aufgenommen und im Leitbündelsystem auch weitergeleitet werden, also echten systemischen Charakter besitzen. Beispiel 1 In einem Wasserbecken von etwa 1001 Inhalt wurde ein Spritzgerät gereinigt, das nur noch Reste von emulgiertem Tri-butyl-(2,4,6-trichlorphenoxyacetato)-stannan enthielt, mit dem vorher Versuchsparzellen in 0,5%iger Konzentration behandelt worden waren. Innerhalb von 3 Wochen starben sämtliche Algen ab, und das Becken wurde algenfrei.
  • Beispiel 2 Zuckerrüben wurden mit einem suspendierbaren Präparat, das 20 Teile Dibutyl-bis-(äthylenbisdithiocarbamato)-stannan enthielt, in der Konzentration von 0,3% behandelt. Vergleichsweise wurde die gleiche Parzellenzahl mit einem Kupferpräparat (500/, rein Cu) in der Konzentration von 0,50[, gespritzt und die gleiche Parzellenanzahl auch unbehandelt gelassen. Die Anwendung erfolgte im Abstand von etwa 6 Wochen während der Vegetationsperiode.
  • Das Ernteergebnis im Durchschnitt aller Parzellen war folzendes:
    Mit
    Mehrertrag Cercospora
    Konzen- beticola
    Verwendetes Mittel tration Blatt- befallene
    Knollen nyasse
    Rüben-
    0/0 o/o pflanzen
    Dibutyl-bis-
    (äthylen-bis-
    dithiocarb-
    amato)-
    stannan ...... 0,30/0 32,5 26,3 17,00/0
    Kupferoxy-
    chlorid ....... 0,50/, 18,2 14;6 -38,0%
    Unbehandelt .... - _'-_ 0 0 97,00/0
    909 528F398
    Beispiel 3 Stark mit Fusarium nivale befallener Roggen wurde mit einem Puder, der 10,00/, Tri-n-propyl-pentachlorphenolato-stannan enthielt, in der Aufwandmenge von 200g auf 100 kg Roggen gebeizt. Die Roggenkörner wurden in der üblichen Weise mit Hilfe der Triebkraftprüfung auf ihren Gesundheitszustand untersucht. Als Vergleichsmittel wurde ein bekanntes Quecksilberbeizmittel verwendet.
  • Es zeigte sich, daß die mit Tri-n-propyl-pentachlorphenolato-stannan gebeizten Roggenkörner um etwa 3 Tage früher die Erdschicht durchbrachen als die mit Hg-Mittel gebeizten.
  • Der Fusariumbefall betrug nur noch 2,5()/,; beim Hg-Vergleichsmittel betrug der Befall 5,40/'" bei unbehandeltem Roggen dagegen 87,50./0. Bei der Auswertung (nach 3 Wochen) wurde auch die Länge der Roggenkeime gemessen. Sie waren bei dem mit Tri-n-propyl-pentachlorphenolato-stannan. behandelten Roggen um 30,40/, länger als beim Vergleichsmittel.
  • Beispiel 4 Ein emulgierbares Konzentrat, das 25,0 °/o Tri-phenyl-(trichlormethylmercapto-di-carbäthoxy)-methyl-stannan enthielt, wurde in der Konzentration von 0,250/, zur Bekämpfung von Fusicladium bei Äpfeln der Sorte »Geheimrat Oldenburg« angewandt. Als Vergleichsmittel diente ein bekanntes organisches Fungizid in der Konzentration von 0,30/,.
  • Das Entergebnis war folgendes:
    Mittel Ohne Befall Schwacher Befal Starker Befall
    °%
    ° / o
    °/o
    Tri - phenyl - (trichlormethylmercapto - di-
    carbäthoxy )-methyl-stannan . . . . . . . . 100 0 0
    Vergleichsmittel...................... 95,8 4,2 0
    Unbehandelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,0 29,0 69,0

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von durch Pilze oder Bakterien befallenen Substraten, insbesondere Saatgut und lebenden Pflanzen, gekennzeichnet durch die Anwendung von organischen Verbindungen des vierwertigen Zinns der allgemeinen Formel wobei Rl bis R4 gleiche oder verschiedene Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Halogenalkyl- oder cycloaliphatische Reste sind, die bis zur Höchstzahl von drei durch Halogene, aliphatische und aromatische Mono- und Dicarbonsäurereste, Reste von ein- und mehrwertigen Alkoholen, Ätheralkoholen, Phenolen und Thiophenolen oder Halogen- und Nitroderivaten derselben ersetzt sein können, mit der Maßgabe, daß mindestens einer dieser Ersatzsubstituenten einen Rest darstellt, der bereits von sich aus als bakterizid, fungizid, algizid oder systemisch wirksam für das Behandlungsgut bekannt ist, mit Ausnahme der Triaryl-, Trialkyl-und Trialkylarylsulfamidostannane. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 950 970.
DEA21881A 1953-07-03 1955-01-10 Verfahren zur Behandlung von Saatgut und lebenden Pflanzen Pending DE1058302B (de)

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FR1102418D FR1102418A (fr) 1953-07-03 1954-06-16 Agents insecticides, bactéricides et fongicides
NL188818A NL98711C (de) 1953-07-03 1954-06-29
CH329276D CH329276A (de) 1953-07-03 1954-06-30 Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen, insbesondere von Pilzen und Bakterien
GB19362/54A GB797073A (en) 1953-07-03 1954-07-01 Method of treating seeds and living plants
BE530104D BE530104A (de) 1953-07-03 1954-07-03
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BE544280D BE544280A (de) 1953-07-03 1956-01-09
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GB906/56A GB835546A (en) 1953-07-03 1956-01-10 Preparations for the control of plant pests
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1127140B (de) * 1960-04-09 1962-04-05 Hoechst Ag Fungicide Mittel
DE1258177B (de) * 1962-10-29 1968-01-04 Progil Pilzbekaempfungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950970C (de) * 1951-06-09 1956-10-18 Cyril James Faulkner Bekaempfung von Mikroorganismen, wie Fungi, Bakterien, Protozoen

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