DE1258177B - Pilzbekaempfungsmittel - Google Patents
PilzbekaempfungsmittelInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N55/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27K—PROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
- B27K3/00—Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
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-
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
AOIn
Deutsche KL: 451-9/02
Nummer: 1 258 177
Aktenzeichen: P 32868IV a/451
Anmeldetag: 28. Oktober 1963
Auslegetag: 4. Januar 1968
Die biologische Wirksamkeit von Polychlorphenolen und insbesondere von Pentachlorphenol ist seit
langem bekannt; man weiß insbesondere, daß diese Verbindungen eine gute fungicide Wirkung ausüben,
doch weisen sie bei den Dosen, in denen man sie verwenden muß, leider gewisse Nachteile auf. Die
wesentlichsten Nachteile sind: Toxizität für Warmblüter, Vergilbung der behandelten Gegenstände und
Mangel an Löslichkeit in gewissen Lösungsmitteln.
Es ist ferner bekannt, daß gewisse Organozinnverbindungen sehr gute Pilzbekämpfungsmittel darstellen.
Dies trifft insbesondere für Tributylzinnoxid zu, dessen große Aktivität eine Verwendung in verhältnismäßig
geringen Dosen gestattet. Der Herstellungspreis dieser Zinnverbindungen macht jedoch
ihre Verwendung kostspielig.
Gegenstand der Erfindung ist ein Pilzbekämpfungsmittel, insbesondere zur Behandlung von Holz und
Zellstoffmaterialien, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Wirkstoff ein Gemisch von 50 bis 99 Ge- ao
wichtsteilen Pentachlorphenol und 1 bis 50 Gewichtsteilen Tributylzinnoxid oder Triäthylzinnazetat enthält.
Die neuen erfindungsgemäßen Pilzbekämpfungsmittel besitzen die Vorteile einer sehr erhöhten
Aktivität, einer außerordentlich erleichterten Anwendung und einer sehr geringen Toxizität, insbesondere
für Warmblüter.
Die jeweiligen Mengenanteile von jedem Bestandteil, die zur optimalen Wirksamkeit eines gegebenen
Gemisches bei dem zu bekämpfenden Pilz und dem zu behandelnden Material führen, können leicht
durch einfaches Ausprobieren bestimmt werden.
Die jedem der zwei Bestandteile eigene Aktivität ist sehr verschieden. Es wurde im besonderen durch
Versuche mit Poria vaporaria Pers. festgestellt, daß zur Erzielung der gleichen fungiciden Wirkung, die
100 g Zinnderivat ergeben, 1000 g Polychlorphenol erforderlich sind. Die erfindungsgemäßen synergistischen
Mischungen enthalten ebenfalls relativ geringe Mengen Zinnderivat neben einer überwiegenden
Menge Polychlorphenol. Die meisten Pilze können mit Gemischen vernichtet werden, die nur 1
bis 10 Gewichtsprozent Zinnderivat enthalten, wobei die Wirksamkeit beträchtlich größer ist als bei Verwendung
der Zinnverbindung oder des Pentachlorphenole allein. Die erfindungsgemäßen Gemische
können als solche allein oder in mit einem Füllstoff, einem Lösungsmittel, einem Verdünnungsmittel oder
jedem anderen für die Anwendung eines Fungicids nützlichen Bestandteil versetzter Form verwendet
werden. Sie können somit in Form von Lösungen Pilzbekämpfungsmittel
Anmelder:
PROGIL Societe Anonyme, Paris
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz und Dr. D. Morf,
Patentanwälte,
8000 München 27, Pienzenauer Str. 38
Als Erfinder benannt:
Jacques Mocotte,
Champagne au Mont d'Or (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 29. Oktober 1962 (913 758),
vom 16. September 1963 (947 611)
vom 16. September 1963 (947 611)
in Lösungsmitteln, wie beispielsweise Alkoholen, Ketonen, White Spirit, aromatischen Kohlenwasserstoffen
und alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Äthanol-Aceton-Xylol-Gemischen, oder
auch in Form von Emulsionen in einer wäßrigen oder nichtwäßrigen Flüssigkeit verwendet werden.
Das Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen neuen Pilzbekämpfungsmittel ist sehr groß. So kann
man verschiedenste Materialien, wie Holz, Textilien, Kunststoffmaterialien, Farben und Lacke, gegen die
Wirkung verschiedener Arten von Pilzen schützen.
Zur Erläuterung der Erfindung ist im nachfolgenden die Anwendung zur Vernichtung von verschiedenen
Pilzen angeführt.
Die beschriebenen Versuche wurden nach DIN 52176 durchgeführt, wobei mit Gemischen gearbeitet wurde,
die 1000 bis 0 Gewichtsteile Pentachlorphenol je 0 bis 100 Teile (0 bis 80 Teile) Organozinnverbindung enthielten.
Es wurde mit Splintholzproben von Pinus Sylvestris von 3 · 1 · 0,5 cm gearbeitet. Die Proben wurden in
einem Trockenschrank bei 1050C getrocknet, dann gewogen und mit Lösungen des zu prüfenden Produkts
imprägniert. Das Kontaktieren mit dem Pilz fand nach 4 Wochen langem Trocknen bei 2O0C in einer
Atmosphäre mit 60% Feuchtigkeit statt. Jeder Ver-
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such dauerte 4 Monate bei 25° C bei 85°/0 Feuchtigkeit.
Der Befall der Holzproben wurde hinsichtlich der Bedeckung der Probe durch den Pilz und bezüglich
des Angriffs in die Tiefe bewertet. Die Holzstücke wurden dann von den Pilzen, die sie bedeckten, befreit
und bei 105° C getrocknet und dann gewogen. Die Differenz zwischen dem Anfangsgewicht und dem
Endgewicht jeder Probe ergab den Gewichtsverlust, der zur Berechnung der »Wirksamkeit« in Prozent
des verwendeten Produkts unter Berücksichtigung des Gewichtsverluste einer nicht mit einem Pilzbekämpfungsmittel
behandelten Vergleichsprobe diente.
Die Wirksamkeit wird durch den Quotient des Unterschieds zwischen dem Gewichtsverlust der
Vergleichsprobe und dem Gewichtsverlust der behandelten Probe durch den Gewichtsverlust der Vergleichsprobe nach der folgenden Formel bestimmt:
(Gewichtsverlust der Vergleichsprobe) — (Gewichtsverlust der behandelten Probe)
(Gewichtsverlust der Vergleichsprobe)
In den folgenden Tabellen sind die Prozentangaben auf das Gewicht bezogen. Die für die von dem Holz
absorbierten Mengen Zinnderivat und Polychlorphenol
ίο angegebenen Zahlen sind Durchschnittswerte, die aus
mehreren Versuchen mit einem Produkt der gleichen Zusammensetzung erhalten sind.
Zur Vereinfachung des Lesens der Tabellen werden gewisse Abkürzungen verwendet: PCP bedeutet Pentachlorphenol,
TBZO bedeutet Tributylzinnoxid, und TÄZA bedeutet Triäthylzinnacetat.
Beispiel 1
Die Versuche wurden mit Poria vaporaria Pers. durchgeführt.
Die Versuche wurden mit Poria vaporaria Pers. durchgeführt.
TBZO in dem Gemisch |
Absorbiertes TBZO |
Absorbiertes PCP |
Bedeckung | Angriff in die Tiefe | Gewichts verlust |
Wirksamkeit |
7o | g/m3 | g/m3 | 7o | |||
0(a) | 0 | 0 | starkund örtlich | sehr stark | 40,4 | 0 |
O | 0 | 918 | stellenweise stark | sehr stark und örtlich | 33,8 | 16,3 |
1,1 | 10,80 | 974 | mittel | stark und örtlich | 18,2 | 54,9 |
3,17 | 25,45 | 763 | schwach | schwach | 3,4 | 91,0 |
9,15 | 40,90 | 408 | schwach | schwach | 4,8 | 88,1 |
23 | 72,12 | 240 | schwach | schwach | 5,1 | 87,1 |
47,5 | 97,27 | 101 | keine | keine | 0,8 | 98,0 |
100 | 92,55 | 0 | schwach | sehr schwach und | 25,8 | 36,1 |
örtlich | ||||||
(a) Vergleichsversuch (nicht | mit einem Pilzbekämpfungsmittel behandelte Probe) |
Beispiel 2
Die Versuche wurden mit Coriolus versicolor Fr. ex. Linne durchgeführt.
Die Versuche wurden mit Coriolus versicolor Fr. ex. Linne durchgeführt.
TBZO in dem Gemisch |
Absorbiertes TBZO |
Absorbiertes PCP |
Bedeckung | Angriff in die Tiefe | Gewichts verlust |
Wirksamkeit |
7o | g/m3 | g/m3 | % | |||
0(a) | 0 | 0 | stark und örtlich | stark | 25,6 | 0 |
0 | 995 | stark und örtlich | mittel und örtlich | 21,6 | 15,6 | |
10,90 | 981 | stark und örtlich | mittel und örtlich | 20,1 | 21,4 | |
23,53 | 705 | stark und örtlich | mittel und örtlich | 15,5 | 39,4 | |
23,2 | 62,62 | 208 | mittel und örtlich | schwach und örtlich | 12,7 | 50,3 |
80,50 | 89 | mittel und örtlich | mittel und örtlich | 22 | 14,0 | |
98,33 | 0 | stark und örtlich | stark und örtlich | 22,8 | 10,9 |
(a) Vergleichsversuch (Probe ohne Pilzbekämpfungsmittel)
Bei Poria vaporaria Pers. werden also ausgezeichnete Ergebnisse schon mit einem Pilzbekämpfungsmittel,
das 3 % TBZO enthält, erhalten, und eine vollständige Konservierung des Holzes wird mit einem
Gemisch aus 47,5% TBZO und 52,5 % PCP erzielt, bei welchem die Wirksamkeit 98 % erreicht, während
sie bei PCP allein nur 16,3% und bei TBZO allein nur 36,1 % beträgt. Dies zeigt die außerordentlich
ausgeprägte synergistische Wirkung der zwei Komponenten.
Die Fungicidversuche wurden mit dem Pilz Coriolus versicolor Fr. ex. Linne mit HMe von Gemischen von
Pentachlorphenol (PCP) und Triäthylzinnacetat (TÄZA) in Mengenanteilen von 1000 bis 0 Gewichtsteilen PCP und 0 bis 80 Gewichtsteilen TÄZA durchgeführt.
Die Ergebnisse sind die folgenden:
Die Ergebnisse sind die folgenden:
Absorbiertes TÄZA |
Absorbiertes PCP |
Bedeckung | Angriff in die Tiefe | Gewichtsverlust | Wirksamkeit |
g/m8 | g/m3 | % | |||
0(a) | 0 | stark und örtlich | stark und örtlich | 25,6 | 0 |
0 | 990 | stark und örtlich | mittel und örtlich | 22,3 | 13,0 |
17,6 | 780 | stark und örtlich | mittel und örtlich | 16,6 | 35,2 |
55,7 | 304 | mittel | schwach | 14,4 | 43,2 |
67,2 | 160 | mittel | mittel | 19,3 | 24,6 |
79,7 | 0 | stark und örtlich | stark und örtlich | 24,0 | 6,25 |
(a) Vergleichsversuch (nicht mit einem Pilzbekämpfungsmittel)
Claims (1)
- Patentanspruch:Pilzbekämpfungsmittel, insbesondere zur Behandlung von Holz und Zellstoffmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff ein Gemisch von 50 bis 99 Gewichtsteilen Pentachlorphenol und 1 bis 50 Gewichtsteilen Tributylzinnoxid oder Triäthylzinnacetat enthält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1025198, 1058 302,709 717/598 12.67 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR913758A FR1352843A (fr) | 1962-10-29 | 1962-10-29 | Fongicide perfectionné utilisable en agriculture |
FR947611A FR84964E (fr) | 1962-10-29 | 1963-09-16 | Fongicide perfectionné utilisable en agriculture |
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