DE1144969B - Fungizide Mittel - Google Patents
Fungizide MittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D207/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D207/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D207/44—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D207/444—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having two doubly-bound oxygen atoms directly attached in positions 2 and 5
- C07D207/456—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having two doubly-bound oxygen atoms directly attached in positions 2 and 5 with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to other ring carbon atoms
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere für die Bekämpfung von
Pilzbefall, d. h. fungizide Mittel.
Die USA.-Patentschrift 2 205 558 schlägt als fungizide Mittel eine große Zahl von substituierten
Maleinsäureimiden vor, die jedoch teilweise zu phytotoxisch oder zu flüchtig oder zu wenig wirksam sind.
Es wurde nun gefunden, daß eine befriedigende Bekämpfung von Pilzbefall durch Mittel möglich ist,
welche als aktiven Bestandteil die Verbindung der Formel
ClC-C
N-R
ClC-C
enthalten, worin R den Cyclohexylrest bedeutet.
Diese Verbindung kann in Form von Stoffzusammensetzungen verwendet werden, welche den wirksamen
Bestandteil und ein Verdünnungsmittel enthalten, das entweder fest oder flüssig sein kann, je
nachdem, in welcher Weise das Schädlingsbekämpfungsmittel angewendet werden soll. Wenn das Schäd-Hngsbekämpfungsmittel
in Staubform gewünscht wird, so kann das Verdünnungsmittel aus Talk, Diatomeenerde
oder einem anderen inerten festen Verdünnungsmittel bestehen. Wenn jedoch eine flüssige Form erwünscht
ist, kann das Schädlingsbekämpfungsmittel in Form einer Lösung des aktiven Materials in einem
geeigneten Lösungsmittel, gewünschtenfalls in Gegenwart eines Dispergierungsmittels oder in Form einer
Emulsion oder Dispersion der aktiven Mittel in Wasser oder in Form einer Lösung desselben angewandt
werden.
Es wurde gefunden, daß derartige Schädlingsbekämpfungsmittel zur Behandlung und zum Schutz
von Bauholz, umgewandelten Holzprodukten, wie Hartplatten, Textilien und ähnlichen Stoffen, verwendet
werden können, welche einem Pilzbefall ausgesetzt sind. Diese Mittel können aber auch zur Bekämpfung
des Schleimes in Holzpulpanlagen verwendet werden, und weiterhin ist der Schutz von Holzpulpe
gegen fungiziden Befall von Bedeutung. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel besteht
in technischer Hinsicht darin, daß diese stabil gegenüber Verfärbung sind und eine solche bei den
damit behandelten Hölzern und Textilien nicht auftritt. Ein weiterer Vorteil besteht in ihrer Billigkeit,
Anmelder: Imperial Chemical Industries Ltd., London
Vertreter: Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 23. Januar 1956 und 14. Januar 1957 (Nr. 2146)
Denis Lee, Widnes, John Norman Turner und John Angus William Turner, Bracknell
(Großbritannien), sind als Erfinder genannt worden
da sie nach einem einfachen Verfahren hergestellt werden können, nämlich durch Kondensation von Dichlorapfelsäureanhydrid
mit Cyclohexylamin.
Bei der Behandlung von lebenden Pflanzen, um diese gegen Pilzbefall zu schützen oder einen solchen
zu bekämpfen, kann die erfindungsgemäße Verbindung in Form von Blattsprühmittehi, Staubmitteln
u. dgl. angewandt werden.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert.
Es wurden Versuche durchgeführt, um die Wirksamkeit gewisser Verbindungen in Schädlingsbekämpfungsmitteln
in der Verwendung als Blattfungizide zu prüfen. Diese Untersuchungen wurden in einem
Gewächshaus durchgeführt.
A. Gewächshausversuche
Bei den Gewächshausversuchen wurde die Wirksamkeit der Blattfungizide bei vier Krankheiten festgestellt.
Diese waren Alternaria solani an Tomaten, Erysiphe an Hafer, Puccinia triticina an Weizen und
Phytophthora infestans an Tomaten.
Das Prüfverfahren für die verschiedenen Verbindungen wurde bei jeder Krankheit etwas geändert,
jedoch war die Aufeinanderfolge der Behandlungen bei sämtlichen Krankheiten die gleiche.
Die Pflanzen wurden zunächst mit einer Dispersion der zu prüfenden Verbindung besprüht. Von jeder
309 538/394
chemischen Verbindung wurden bis zu vier verschiedene
Konzentrationen angewandt, und für jede Konzentration wurde der Versuch zwei- oder dreimal
wiederholt Ein patz der Kontrollpflanzen wurde mit destilliertem Wasser besprüht und ein anderer Satz
mit einem üblichen Fungizid. Nach dem Besprühen ließ man die Pflanzen über Nacht trocknen. Sie
wurden dann mit Sporen des jeweiligen schädlichen Mittels geimpft und in eine Umgebung gebracht,
welche einer Sporenentwicklung und Infektion dienlich ist. Die Pflanzen wurden dann in ein Gewächshaus
so lange eingebracht, um die Entwicklung der Symptone festzustellen. Dann wurden der Krankheitsbefall und die Stärke des Befalles an den behandelten
Pflanzen prozentual zu den Kontrollpflanzen festgestellt. Die Beobachtungen wurden durchgehend hinsichtlich
der Schädigungen infole der Phytotoxizität der jeweils untersuchten Verbindung durchgeführt,
und die Schädigung wurde wie folgt aufgeteilt:
0 = keine Schädigung,
1 = sehr geringe Schädigung,
2 = geringe Schädigung,
3 = mittlere Schädigung,
4 = starke Schädigung,
5 = sehr starke Schädigung.
In Tabelle 1 sind die geringen Abwandlungen des Verfahrens angegeben, welche erforderlich sind,
wenn die verschiedenen Krankheiten untersucht werden.
Die Dispersionen der Verbindung in Wasser wurden dadurch erhalten, daß in einer Kugelmühle eine entsprechende
Menge der zu prüfenden Verbindung zusammen mit Wasser gemahlen wurde, und zwar
a) mit einer äquivalenten Menge eines oberflächen-
aktiven Mittels, bestehend aus einem Kondensationsprodukt von Natriumnaphthaünsulfonat und Formaldehyd,
oder b) mit 1 Teil eines oberflächenaktiven Mittels, bestehend aus dem Calciumsalz von Ligninsulfonsäure
mit 25 Teilen der zu untersuchenden Verbindung. Bei dem zweiten Verfahren b) wurde ausschließlich
N - (4 - Methylphenyl) - di - chlorapfelsäureimid als Dispersion verwendet. Bei sämtlichen Versuchen
zur Bekämpfung von Erysiphe graminis auf Hafer wurde ein Netzmittel der wäßrigen Dispersion
ao der Verbindung zugesetzt, bevor diese auf den Pflanzen versprüht wurde. Die Netzmittel und ihre endgültigen
Konzentrationen in der auf die Pflanzen aufgebrachten wäßrigen Dispersion waren Kondensationsprodukte
von alkylierten Phenolen mit Äthylen-
oxyd mit 0,015, 0,1 und l,O«/o und ein Polyalkylenderivat
von Sorbitanmonolaurat mit 0,1 und 1,0 %>.
Abänderung des | Pflanze | Tabelle 1 Verfahrens bei Gewächshausversuchen der Verbindungen als Blattfungizide |
Entwicklung | Entwicklungs dauer |
Beobachtungen |
Krankheit | Tomate, 15 bis 18 cm hoch Hafer, 7,5 bis 10 cm hoch Weizen, 7,5 bis 10 cm hoch Tomate, 15 bis 18 cm |
Impfung | 100°/oR.F. 24 Stunden lang Gewächs haus 100% R. F. 24 Stunden lang 100 % R. F. 24 Stunden lang |
3 bis 4 Tage 7 bis 8 Tage 7 bis 12 Tage 2 bis 3 Tage |
Auszählung des Schadens Visuell beobachtet Beurteilung unter Ver wendung der in Canadian Journal of Research Sec tion C, 1948, Bd. 25, S. 496, für P. graminis tritici beschriebenen Skala Auszählung des Schadens |
Alternaria solani Erysiphe graminis Puccinia triticina Phyto- phthora infestans |
Besprüht mit einer wäßrigen Sporensuspension Sporen wurden von infizierten Pflanzen auf die zu prüfenden Pflanzen geschüttet Sporen wurden von infizierten Pflanzen auf die benetzten Prüfpflanzen geschüttet, oder diese wurden mit einer wäß rigen Sporensuspension be sprüht Mit einer wäßrigen Sporen suspension besprüht |
Die folgende Tabelle 2 führt die Ergebnisse von Versuchen auf, bei denen N-Cyclohexyldichlormaleinsäureimid
mit dem bekannten N-Gyclohexyhnaleinsäureimid als Blattfungizide verglichen werden.
Verbindung | Voa.i. beim Versprühen |
]
A. s. |
'rozentua E.g. |
ler Krankheitsbefa P. tr. I P.i. f |
3 100 100 100 |
11 P. ta. |
Phyto Tm I H |
OO OO | :oxizität W |
P. i. Phytophthora infestans bei Tomaten. P. ta. Peronospora tabacina bei Tabak (Tb). Kontrollpflanzen = 100% Befall. Phytotoxizität: 0 = keine Schädigung. |
Tb |
Cyclohexylchlormalein- J säureimid \ Cyclohexyhnaleinsäure- ί imid \ |
0,05 0,01 0,05 0,01 |
0,6 47 87 100 |
10 20 50 100 |
0 100 50 100 |
5 100 100 100 |
OO OO | OO OO | O O O O |
|||
Erklärung: A. s. Alternaiia solani bei Tomaten (Tm). E. g. Erysiphe graminis bei Hafer (H). P. tr. Puccinia triticina bei Weizen (W). |
Aus der obigen Tabelle ist zu ersehen, daß N-Cyclohexyldichlormaleinsäureimid
viel fungitoxischer als N-Cyclohexyhnaleinsäureimid ist.
Tabelle 3 gibt eine Aufstellung der Ergebnisse mit N-Cyclohexyldichlormaleinsäureimid und N-Cyclohexyhnaleinsäureimid
hinsichtlich Holzüecken- und Oberflächenpilzschutz bei 30° C (3 Wochen), ausgedrückt
in Prozentwerten des Schutzes.
Tabelle | 3 | Oberflächenpilz VeVo I Vie°/o |
82 0 |
|
Maleinsäureimid | Holzf V8Vo |
lecken 1Ae1Vo |
82 24 |
|
N-Cyclohexyl- dichlormaleinsäure- imid |
89 27 |
81 0 |
||
N-Cyclohexyl- maleinsäureimid .. |
||||
In der folgenden Tabelle 4 sind die Ergebnisse von Versuchen über die Fleckenbildung durch Rostpilze
auf Streifen von mechanisch erzeugter Pulpe aufgeführt.
Dabei wurden, jeweils in Doppel, Streifen von mechanisch erzeugter Pulpe mit Lösungen von
80 Teilen pro Million der zu untersuchenden fungiziden Mittel imprägniert und 1 Woche lang auf
Myceliummatten von gemischten roten Rostpilzen ausgebreitet.
Es zeigt sich dabei, daß das einzige brauchbare Fungizid zur Verhinderung der Fleckenbildung das
erfindungsgemäße N - Cyclohexyldichlormaleinsäureimid
ist, während die in der USA.-Patentschrift 2205558 vorgeschlagenen Mittel N-Cyclohexylmaleinsäureimid
und N-p-Toluylmaleinsäureimid ebenso unbrauchbar sind wie N-Butyldichlormaleinsäuureimid
und N-n-Amyldichlormaleinsäureimid.
Fungizide Mittel
N-Cyclohexyldichlormaleinsäureimid ...
N-Cyclohexyhnaleinsäureimid
N-p-Toluyhnaleinsäureimid
N-Butyldichlormaleinsäureimid
N-n-Amyldichlormaleinsäureimid
Erläuterung:
Grad der Fleckenbildung:
- =0,
+ = mäßig,
H-+ = stark,
2- + + + = vollständig fleckig.
- =0,
+ = mäßig,
H-+ = stark,
2- + + + = vollständig fleckig.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Fungizide Mittel, welche als aktiven Bestandteil eine Verbindung der FormelClC CClFleckenbildungC = Oenthalten, dadurch gekennzeichnet, daß R Cyclohexyl bedeutet.© 309 538/534 2.63
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